Goraksha Shataka

 

Vers 46: Wechselatmung: Einatmung rechts mit Visualisierung

 

Indem der Yogi während dieser (Art der) Atemregulierung (Pranayama) auf die im Bereich des Nabels (visualisierte) Sonnenscheibe als ein intensives Licht eines brennenden Feuers meditiert, sei er voller Wonne.


    प्रज्वलज्ज्वलनज्वालापुञ्जमादित्यमण्डलम् |
    ध्यात्वा नाभिस्थितं योगी प्राणायामे सुखी भवेत् || ४६ ||


    prajvalaj-jvalana-jvālā-puñjam āditya-maṇḍalam |
    dhyātvā nābhi-sthitaṃ yogī prāṇāyāme sukhī bhavet || 46 ||

    prajvalaj-jvalana-jvala-punjam aditya-mandalam |
    dhyatva nabhi-sthitam yogi pranayame sukhi bhavet || 46 ||


Wort-für-Wort-Übersetzung

    prajvalaj-jvalana-jvālā-puñjam : als eine Menge (Punja) Licht (Jvala) eines brennenden (pra + jval) Feuers (Jvalana)
    āditya-maṇḍalam : auf die (visualisierte) Sonnenscheibe (Adityamandala)
    dhyātvā : indem er meditiert, sich vorstellt, visualisiert ("meditiert habend", dhyā)
    nābhi-sthitaṃ : die sich am Nabel (Nabel) befindet (Sthita)
    yogī : der Yogi (Yogin)
    prāṇāyāme : bei dieser (Art der) Atemregulierung, während der Atemverhaltung (Pranayama)
    sukhī : glücklich, voller Wohlbehagen (Sukhin)
    bhavet : werde er, sei er (bhū)

Anmerkung: Dieser Vers bezieht sich direkt auf den vorangehenden Vers 45, der den zweiten Teil der Wechselatmung beschreibt: während man durch das rechte Nasenloch, also den Sonnenkanal (Surya bzw. Pingala) einatmet, den Atem anhält, und dann wieder links ausatmet, soll man in der beschriebenen Weise im Bereich des Nabels die Sonne visualisieren.