Götter und Göttinnen im Hinduismus

Götter und GöttinnenDie Vielfalt der indischen Götterwelt ist faszinierend und verwirrend zugleich. Letztlich sind alle Götter Aspekte des einen Absoluten, der allumfassenden kosmischen Energie oder Weltenseele.

In diesem Buch beschreibt Swami Sivananda einige der wichtigsten Aspekte der indischen Mythologie, ihre Symbolik und tiefe Bedeutung, sowie traditionelle Riten. Ein Buch, das unsere Fantasie anregt, ein besseres Verständnis der indischen Mythologie schenkt und uns im Herzen berühren kann.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort und Anmerkung des Herausgebers

1. Kapitel: Einführung - Was ist Gott?

2. Kapitel: Dattatreya

3. Kapitel: Devi

4. Kapitel: Ganesha

5. Kapitel: Hanuman

6. Kapitel: Krishna

7. Kapitel: Radha

8. Kapitel: Rama

9. Kapitel: Sashta

10. Kapitel: Shanmukha

11. Kapitel: Sita

12. Kapitel: Shiva


13. Kapitel: Sonnengott

14. Kapitel: Vishnu

15. Gebete des Sivananda-Ashrams

16. Glossar

17. Swami Sivananda

Vorwort

Die indische Mythologie ist in ihrer großen Vielfalt häufig ein Buch mit sieben
Siegeln für uns. Swami Sivananda gibt uns hier einen Überblick über einige
„Götter“ – die in Wirklichkeit als Aspekte des einen, absoluten Göttlichen zu
verstehen sind –, Legenden, Symbolik und tiefere Bedeutung sowie traditionelle
Rituale. Ein Buch, das uns helfen kann, die indische Kultur und den Bhakti
Yoga Weg besser zu verstehen. Den größten Nutzen hat man, wenn man es mit
dem Herzen liest, Fantasie und Emotionen anregen lässt, denn die meisten
Menschen haben eher Zugang zu Geschichten, Mythen, Göttern und Helden als
zu abstrakter Philosophie. Und je mehr man sich in die einzelnen  Yogarichtungen vertieft, um so mehr wird man feststellen, dass in den  Geschichten höchste Weisheit und Lehren enthalten sind, dass Bhakti Yoga, der Yoga des Herzens und der Hingabe, letztlich zu Jnana Yoga, Yoga der Weisheit und des Wissens führt und umgekehrt: Je mehr wir in die Philosophie  eindringen und die höchste Wahrheit erahnen und erfahren, desto mehr entstehen natürliche Ehrfurcht und Demut vor dem Walten der kosmischen Gesetze.

Danke an die Übersetzer und Korrekteure:
Ulrike Hennemann, Sashta Matthias Kimmerle, Susanne Sirringhaus, Carolyn Neumeier, Karin Ritzinger, Susanne Pfeifer für die Übersetzungen; Karin Omsen für Übersetzung und Überarbeitung; Rukmini Keilbar für die Koordination der Übersetzung; Chitra Richter für Überarbeitung und Korrektur; Mahalakshmi Tasic und Janaki Hofmann für die graphische Gestaltung.

Sukadev Bretz
Haus Yoga Vidya, Yogaweg 7
32805 Horn-Bad Meinberg
Fax 05234-872222
www.yoga-vidya.de
sukadev@yoga-vidya.de

Anmerkung des indischen Herausgebers

1. März 1953 Delhi Sri Santaleta S.D.L.S.

Gott ist die alles-durchdringende Essenz. Nur in Ihm kann man ewige Glückseligkeit, immerwährenden Frieden und Unsterblichkeit finden. Deshalb suche nach Ihm, gelange zu Ihm durch Reinheit, selbstloses Dienen, Glaube, Hingabe und Weisheit. Mögest du von Liebe gesegnet sein,

Sivananda



November 1945


Geliebter Ram,
Der Hinduismus trägt in sich alle Züge einer universellen Religion. Seine Lehren sind universell. Seine Philosophie ist einzigartig. Seine Heiligen Schriften sind wunderbar. Seine Ethik ist erhaben. Seine Vergangenheit war ruhmreich, noch ruhmreicher ist seine Zukunft. Er hat eine Botschaft in eine Welt zu senden, die von Hass, Meinungsverschiedenheiten und Krieg zerrissen ist, die Botschaft von kosmischer Liebe, von Vertrauen und Gewaltlosigkeit, die religiöse Lehre vom inneren Frieden des Selbst oder der in der Vedanta-Philosophie beschriebenen Einheit.

Sivananda



Gott allein ist. Vergängliche Dinge sind nur Schatten. Gott ist die einzig wirkliche, unvergängliche Substanz. Gott ist Eines-in-Allem und Alles-in-Einem. Gott ist ganz gewiss Eins. Er hat kein Zweites. Die Upanishaden erklären, dass es nur einen Gott gibt. Es gibt viele Götter in den Veden. In den Schriften anderer Religionen sind sie als Engel bekannt. Hindus verehren viele Götter. Aber sie alle sind unterschiedliche Aspekte der einen Wirklichkeit. Gott kann nicht verstanden werden, aber Er kann erfahren werden. Du brauchst weder Kunst noch Wissenschaft, weder Studium noch Schulweisheit, um Gott zu
erfahren, dafür aber Glauben, Reinheit und Hingabe. Im Getöse und Lärm der Welt, inmitten sinnlicher Freuden wird der Geist irregeführt. Aber wenn du fest an Gott glaubst, wenn du zu Ihm betest, wenn du Japa (Mantrawiederholung) und Kirtan (Mantrasingen) praktizierst und wenn du meditierst, wird dein Geist emporgehoben. Kein weltlicher Reiz kann dich anziehen oder in Versuchung führen. Du ruhst friedvoll in Gott.