Vorwort von Swami Krishnananda

Mit tiefer Befriedigung bin ich durch diese Darlegung eines der unsterblichen Werke in der spirituellen Literatur gegangen – das Kandar Anubhuti des heiligen Arunagirinathar – Ich kenne Sri Karthikeyan, den Autor dieses Kommentars, schon seit vielen Jahren und kann daher seine Ernsthaftigkeit und ehrliche Absicht, diese Weisheit allen Suchern auf der Welt verfügbar zu machen, nur bestätigen ebenso wie seinen Eifer in spirituellen Dingen, seine leidenschaftliche Sehnsucht nach einem göttlichen Leben des Dienstes, der Hingabe und seine immense Güte ganz allgemein.

Ein solcher Autor, der fähig ist, seine Gedanken über tiefere geistige Themen auszudrücken, muss als jemand gelten, der in der Lage ist, die psychologischen und praktischen Prozesse des Sadhana (spirituelle Praxis) zu verstehen, die vom heiligen Arunagiri auf mystische Weise beschrieben werden. Der vorliegende Kommentar geht genau vom Standpunkt des Suchers aus, denn dies ist tatsächlich der Blickwinkel, aus dem heraus man einen spirituellen Text behandeln muss, der dafür gedacht ist, die spirituellen Bedürfnisse des Menschen zu befriedigen.

Wir sind natürlicherweise mehr damit beschäftigt, was wir im Moment sind, als damit, was wir in einem rein idealistischen Sinne wären oder sein könnten. Und was wir gegenwärtig sind ist ein komplexes Bündel aus Verstrickungen, Leidenschaften, Trieben und auch Bestrebungen. All das ruft nach einer realistischen Annäherung an das innere Leben des Menschen; eine Annäherung, die sich direkt an die Seele statt an die Persönlichkeit richtet.

Man wird feststellen, dass das Kandar Anubhuti, das hier sehr detailliert kommentiert wird, der geeignetste Studienführer für den Alltag aller ernsthaften Sadhakas (spirituelle Sucher) auf ihrem Weg zu Selbstbeherrschung ist. Und nicht nur das. Das Werk ist eine machtvolle Hilfe dabei, Zugang zu der idealen Verwirklichung zu gewinnen, die einen am Ende erwartet. Es ist also ein Buch, das sowohl Mittel für ein diszipliniertes spirituelles Leben, wie auch das dadurch zu erreichende Ziel – das Summum Bonum der Existenz – wunderschön beschreibt. Möge dieses Werk positive Kräfte in der ganzen Welt freisetzen!

25. Mai, 1972 Swami Krishnananda