Sadhana

Wege praktischen Sadhanas


Die zwölf Aspekte von Saguna Dhyana Sadhana
(Vorgang der fortgesetzten Meditation über die göttliche Form mit Eigenschaften)

ZWÖLF FORMELN

  1. Gott ist Eins.
  2. Gott existiert.
  3. Gott ist Liebe. Er ist nichts als Gnade.
  4. Er ist allwissend (Sarvajna).
  5. Er ist allmächtig (Sarva Shaktiman).
  6. Er ist allgegenwärtig (Sarva Vyapak).
  7. Er ist Sarva Antaryamin.
  8. Er trägt alles.
  9. Er ist unendlich (Ananta).
  10. Er ist unsterblich (Avinasi).
  11. Er ist unteilbar (Akhanda).
  12. Er ist das Licht der Lichter (Jyoti Svaroopa).

Er ist es, der Sonne, Mond und Sternen, dem Blitz, dem Feuer und dem Intellekt ihr Licht gibt.

Hefte den Geist fest auf das Bild des Ishta Devata. Halte bei geschlossenen Augen oder dir gegenüber das Bild im Herzen oder im Punkt zwischen den Augenbrauen. Meditiere über die genannten Gedanken. Wiederhole geistig Om, das Ishta Mantra oder wähle eine Formel, die dir am meisten zusagt. Wenn der Geist wandert, bringe ihn zu dem Bild zurück, bewege den Geist von einer Formel zur anderen, und fixiere ihn letztlich auf eine einzige Formel. Halte das Bild deines Ishta ebenfalls vor dem geistigen Auge. Nach einigem Üben wird sich der Geist konzentrieren. Meditation und Samadhi entstehen schließlich daraus. Du wirst ewigen Frieden, Wonne und Unsterblichkeit finden.

Ein Sadhana Programm

Man muß einen klaren Lebensplan haben. Frage einen gewöhnlichen Menschen: „Was ist dein Lebensplan?“ Er wird dir antworten: „Ich möchte als Dewan pensioniert werden.“ Ein anderer strebt vielleicht danach, als Ingenieur pensioniert zu werden. Sie können nicht weiter denken. Warum? Weil ihr Geist nicht nach innen gerichtet und diszipliniert ist. Er weiß nicht, wie er seine Zeit verbringen soll. Er weiß nicht, wie gut es ist, um 4.00 morgens zu Brahmamuhurta, aufzustehen. Er verschwendet seine Energie beim Kartenspiel. Er ist gut erzogen und gebildet, aber er weiß nicht, was er mit seiner Zeit anfangen soll. Hätte er sich geschult, während er noch in der Welt war, wäre er in der Lage, seine Zeit nutzbringend zu verwenden. Er könnte Konzentration üben und sich höheren Zielen zuwenden. Wenn die Faulheit im Wege steht, weiß man sofort aus den Büchern, daß Pranayama hilft. Mache Sirshasana. Viele andere Hindernisse werden auftauchen, weil ein Guru zur Seite fehlt. Nur der ernsthafte Sadhak macht die Erfahrung solcher Hindernisse. Gewöhnliche Menschen stoßen nicht auf solche Hindernisse. Sobald sie Sadhana machen, tauchen diese Hindernisse auf. Vermeide zu viele Gespräche.

Passe dich gut an. All diese Dinge sind notwendig. Zuviel Arbeit, zuviel Sprechen - all das sind Hindernisse und müssen beseitigt werden. Eine kombinierte Methode scheint für die meisten Sadhaks günstig zu sein. Greife den Feind von innen und von außen an. Übe Pranayama und analysiere, mache Japa und studiere. Mit Hilfe all dieser Methoden versuche, die geistigen Vrittis zu zerstören. So wird es möglich sein, den Geist leicht zu beherrschen.

All diese Hilfsmittel sind nötig. Nur der Mensch, dem am Wohlergehen der Welt gelegen ist, der nirgendwo Unterschiede sieht, und die Indriyas unter Kontrolle gebracht hat, kann ein geeigneter Arhat werden, und nur durch ihn allein kann das Licht des Atman leuchten. Nur ein solcher Mensch kann wirklich dienen, denn er vermag zu erkennen, daß alles eine Erscheinungsform des Herrn ist.

Hast du jemanden an einer Krankheit leiden sehen? Könntest du dich erinnern, jemanden an großen Rückenschmerzen oder dauerndem Fieber leiden gesehen zu haben? Was für ein Gefühl hattest du damals? Versetze dich in die Lage des Kranken und stelle dir die Situation vor. Du mußt mit dem Kranken mitfühlen können. Spüre, daß der kranke Körper dein Körper ist. Verteile Reis an Hungrige. All diese Methoden sind deshalb vorgeschrieben, weil du dich eins mit dem gesamten Universum fühlen mußt. Damit du so fühlen kannst, ist all dies vorgeschrieben. Ein rajasiger Mensch fühlt sich stolz von den anderen getrennt. Ein tamasiger Mensch fühlt nie irgend etwas für andere. Es ist die Pflicht der Suchenden - derer, die die Gnade des Herrn besitzen, überall, wo es existiert, soviel Leid wie möglich zu beseitigen. Man kann sein Weniges beitragen, auch wenn man nur ein Stück Kuchen spendet. Man kann ins Krankenhaus gehen, versuchen, die Patienten zu trösten und ihnen Erleichterungen zu verschaffen. Nur dann kann man spüren, daß man eins mit dem ganzen Universum ist. Wie sonst können wir es tun, wenn wir keine Barmherzigkeit haben? Die Menschen sind ohne Barmherzigkeit, und deshalb machen sie keinen spirituellen Fortschritt. Die Tugenden Maitri, Karuna und Mudita müssen gepflegt werden. Gib die negativen Eigenschaften wie Eifersucht und Haß auf und entwickle Liebe.

Die Welt braucht heute deinen Dienst. Sie braucht Menschen wie Nachiketas. Gott Yama Selbst lehrte ihn. Nachiketas bat Gott Yama: „Gib mir Erkenntnis über die Seele!“ Gott Yama sagte ihm: „Du wirst Tausende Kühe, Frauen, Kinder und allen Reichtum der Welt haben. Du wirst ein Herrscher sein, und so weiter.“ Aber Nachiketas fühlte sich von all dem nicht angezogen. Er wollte die letzte Wahrheit. Er sagte: „Lehre mich, Oh Herr, was es ist, was jenseits von Ursache und Wirkung ist, was in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existiert. Gib mir Wissen vom höchsten Wesen.“ Wir brauchen Menschen wie Nachiketas mit Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen. Die Welt braucht Menschen von der Art Nachiketas. Versuche, dir den unerschöpflichen spirituellen Reichtum einzuverleiben.

Um das zu erreichen, gibt es also den Pfad der Erkenntnis. Es gibt den Pfad der Frömmigkeit. Frömmigkeit ist in keiner Weise minderer als Erkenntnis. Frömmigkeit ist konzentrierte Erkenntnis und Dienst am Herrn. Seien wir daher fest, wenn wir höchste Wonne und Kraft wollen. Nur Atman, Gott, kann das geben. Wir müssen alles daran setzen, um das Ziel zu erreichen.

Versuche, um 4.00 zu Brahmamuhurta aufzustehen und meditiere. Meditation ist das siebente Anga im Ashtanga Yoga. Wir müssen jedoch die Vorbereitungen treffen, um in der Meditation fest zu werden. Um 4.00 aufzustehen ist überaus wichtig. Diese Gewohnheit muß ein fester Eindruck im Geist sein, auch im Alter. Beginne die Gebete mit einigen Slokas und Sat Guru Stotras. Singe CHIDANAND, CHIDANAND. Die Devatas werden daran Gefallen finden. Du bist inspiriert. Inspiration wird wie ein Blitz kommen.

Versuche dir auszumalen: „Was muß ich heute tun?“ Zu Beginn sitze 15 Minuten, dann steigere halbstundenweise auf zwei Stunden. Lasse nicht zu, daß Ablenkungen dich stören. Verbringe nicht viel Zeit mit Zähneputzen und derlei. Ältere Menschen können einen Stuhl mit Lehne benutzen. Man braucht eine feste und bequeme Stellung. Versuche, die zerstreuten Strahlen des Geistes zu sammeln. Der Geist wird wegzuwandern beginnen. Versuche aber, ihn immer wieder zum Bild des Herrn zu bringen, wenn du über Seine Form meditierst. Versuche, deine Willenskraft zu entwickeln, indem du an deinen Vorsätzen festhältst. Tag für Tag wirst du an Kraft gewinnen. Spende 1/10 deines Monatseinkommens für wohltätige Zwecke. Führe ein spirituelles Tagebuch und schreibe auf, wie oft du ärgerlich geworden bist. Die schlechten Wirkungen können durch zusätzliche Japa Malas und Fasten beseitigt werden. Laufe nicht immer hinter dem Geld her. Lasse es von selbst zu dir kommen. Werde nicht wütend. Auch wenn jemand dich beleidigt, versuche, geduldig zu sein, und versuche, mit ihm zu sprechen. Auch wenn du im Recht bist, sage ihm: „Bitte entschuldigen Sie.“ Halte dein Sadachara aufrecht und entwickle Tugenden. Sie müssen integraler Bestandteil deines täglichen Verhaltens werden. Denke gut und wachse. Mögen alle Menschen glücklich sein.

Praktisches Sadhana: Eine Erörterung
I

Was ist göttliches Leben? Was sind Yoga und Vedanta? Yoga und Vedanta sind Thema des göttlichen Lebens. Göttliches Leben ist ein Leben, das auf Yoga basiert und vom Geist der Vedanta durchdrungen ist. Es besteht aus Selbstlosigkeit, Dienen, spirituellen Praktiken und Selbstverwirklichung. Yoga und Vedanta stellen den eigentlichen Stoff des göttlichen Lebens dar. Je mehr wir darüber wissen, und je mehr wir an seine wichtigen Aspekte erinnert werden, desto besser werden wir ausgerüstet sein, um den Weg zu gehen, den wir gewählt haben, denn das Wichtigste am göttlichen Leben ist, es zu leben, nicht so sehr, es zu kennen. Aber die Bedeutung, es zu kennen, liegt in der schlichten Tatsache, daß man es kennen muß, wenn man es leben will, so daß es möglich ist, es aufgrund umfassenden Wissens effizienter zu leben.

Wissen um das göttliche Leben ist also wichtig, denn wenn wir ein Leben von Yoga, von praktischer Vedanta leben, stoßen wir auf Hindernisse und stehen oftmals vor Situationen, die wir mit Intelligenz, mit Wissen meistern müssen, und deshalb werden uns Diskussionen über diese Themen und so der Erwerb von mehr Wissen über die Schwierigkeiten, die inneren Feinheiten dieser Dinge, sehr gut in die Lage versetzen, effizient mit diesen Situationen umgehen zu können.

WO IST YOGA ZU SUCHEN?

Was müssen wir verstehen? Ganz einfach, wir müssen Yoga verstehen, wir müssen Vedanta verstehen, denn das sind die Mittel, mit denen man ein göttliches Leben führen, sich der Göttlichkeit nähern und Wonne erlangen muß. Was sind Yoga und Vedanta? Sind sie nur in den Büchern, oder sind sie an bestimmten Orten im Himalaya, oder in Benares, oder in Mecca, oder sonstwo? Wenn sie dort sind, sind sie nur dort? Sind sie nirgendwo sonst, oder, was wichtiger ist, ist es für uns notwendig, sie auch irgendwo anders aufzuspüren?

In einem Aspekt sind sie in den Büchern, und in einem anderen Aspekt sind sie an Orten wie Rishikesh, Mecca, usw. Es hat einen Sinn, sich an solche heilige Orte zu begeben, denn die Menschen, die dort gelebt haben, haben ihr Leben praktisch gelebt, und sie haben den Stempel ihres Lebens förmlich im Äther jener Orte zurückgelassen.

Die ganze Atmosphäre ist durchdrungen vom Geist von Yoga und Vedanta, und deshalb ruft es einen ähnlichen Geist hervor, wenn man dort lebt. Aber den wichtigsten Ort, wo göttliches Leben, Yoga oder Vedanta zu suchen ist, muß man kennen. Wo ist der Ort, an dem das praktische Leben auszuarbeiten ist? Es ist Dharmakshetra. Dharmakshetra ist der Ort, wo aller Yoga und alle Vedanta praktiziert werden. Es ist Geist und Herz des Menschen. Yoga und Vedanta müssen hier erreicht werden, und wenn man sie hier nicht findet, werden sie auch nirgendwo anders zum Vorschein kommen. Alles kommt aus dem eigenen Inneren. Vedanta und Yoga müssen aus dem Herz und dem Geist kommen.

SICH SELBST VERSTEHEN

Wie zeigst du dein Jñana, Bhakti, selbstloses Dienen und Yoga? Du mußt sie durch die Gedanken, die du denkst, durch die Worte, die du äußerst, und durch die Taten, die du tust, sichtbar machen. Wenn Bhakti in den Narada Bhakti Sutras ist, berührt es dich nicht, wenn aber Bhakti zu dir kommt, so geschieht es durch Kirtan, Gebet, Meditation und Dienst an Heiligen. Bhakti manifestiert sich, sobald es begonnen hat, im Herzen zu entstehen. Alle Schriften der Welt sind wertlos, solange du nicht begonnen hast, es hier zu entwickeln. Sadhana, Vedanta, Yoga, all das muß im Herzen gelebt werden. Um das tun zu können, muß man sich selbst verstehen. Man muß in erster Linie dieses geheimnisvolle Dharmakshetra verstehen, das Herz oder den Geist des Menschen, wo all das ausgearbeitet werden muß.

Warum ist das sehr wichtig? Egal, was du bist, du kannst nicht vor dir selbst weglaufen. Wenn du denkst, Familienbande seien ein großes Hindernis, um ein Leben von Nivritti zu führen, kannst du die Familie abschütteln. Du kannst von Heim und Stadt weglaufen. Gut. Wenn du denkst, Dinge, an denen du hängst, stehen im Wege, kannst du ein Avadhut werden. Lege Hose und Mantel ab und trage nur ein Kaupin. Wenn du denkst, die Gesellschaft bestimmter Menschen sei nicht förderlich, kannst du auf ihre Gesellschaft verzichten. Gut; du verläßt Familie, Besitz und die Gesellschaft der Menschen, aber das Eigenartige ist, daß du dich nicht selbst verlassen kannst. Und was heißt das? Du mußt deinen Magen, alle Sinne und mit den Sinnen die Gewohnheiten, nach denen die Sinne süchtig sind, mit dir nehmen. Du mußt den Körper mit dir nehmen, seine Gewohnheiten und persönlichen Eigenarten und deinen Geist mit seinem Raga Dvesha, Liebe und Haß, Egoismus und Frustration.

GEISTIGE DISZIPLIN

Es waren einmal zwei Avadhutas. Sie waren Maha Viraktas (große Asketen). Sie trugen nur das Kaupin. Im Winter legten sie Strohmatratzen zum Schlafen auf den Boden, und jeder hatte eine Strohmatratze. Es ist schwierig, in Uttarakashi Sonnenlicht zu bekommen, und immer wenn die Sonne herauskam, nahmen sie die Grasbetten und legten sie in die Sonne, damit sie etwas Wärme bekämen. Ein Avadhut trocknete eines Tages sein Grasbett, und der andere Avadhut, der gerade vom Kshetra zurückkam, trat versehentlich auf dieses Grasbett. Sofort wurde der erste Avadhut zornig und schrie: „Siehst du nicht, daß ich meine Strohmatte zum Trocknen ausgebreitet habe?“ Was macht es, wenn ein anderer auf eine Strohmatte tritt? Er nannte sie „meine Strohmatte“. Das Bewußtsein von ›mein‹ war da. Sie begannen sich gegenseitig zu beschimpfen. Das ist keine erfundene Geschichte, Kalpana, es hat sich tatsächlich in Uttarakashi ereignet. Deshalb müssen die Vasanas geschoren werden, nicht nur der Kopf. Er hatte die Empfindung von ›mein‹. Dieses Gefühl ist die Gaukelei des Geistes.

Der Hinduismus sagt: Sarvam Khalvidam Brahma - alles ist Brahman Selbst. Es gibt keinen eigenen Teufel. In allen anderen Religionen gibt es Gott und gibt es den Teufel. Es gibt Satan im Christentum, Ahriman im Parsismus, im Hinduismus jedoch ist alles Brahman.

Wo ist dann der Teufel? Er ist nur im Geist. Ob man nun also in Uttarakashi oder in Bombay lebt, man muß immer seine Sinne und seinen Geist mitnehmen, und solange man nicht mit ihnen umzugehen und sie zu lenken versteht, werden sie versuchen, zu lenken und kurzen Prozeß zu machen. Und was geschieht dann? Virakti (Leidenschaftslosigkeit) und jegliche Spiritualität gehen verloren. Wenn man nicht sein Inneres durchforscht und die innere Maschinerie zu verstehen versucht, kann man nicht erfolgreich Sadhana üben. Die inneren Maschinerie begleitet dich überallhin.

Der Geist ist ein Segen Gottes. Denn ohne Geist kann man nicht an Gott denken, ohne ihn kann man sich nicht konzentrieren und meditieren. Ohne Geist und Emotionen, Gedanken und Gefühle kann man nicht Bhava oder Bhakti haben. Deshalb ist der Geist ein notwendiges Instrument, und wird gleichzeitig zum Unglücksbringer, wenn er nicht richtig verstanden und gelenkt wird. Er ist also ein notwendiges Übel, das in ein Hilfsmittel verwandelt werden muß. Den unreinen Geist in einen reinen Geist zu verwandeln, ist kein geringerer Teil des Yoga als Japa, Kirtan und dergleichen. Jeder Suchende muß seine Intelligenz nutzen und die wichtige Aufgabe, Sinne und Geist unter Kontrolle zu bringen, bewältigen. Etwas Unbewältigbares kann bewältigt werden, sobald man es versteht. Wenn der Pferdelenker die Gewohnheiten des Pferdes nicht kennt, kann er nicht mit ihm fertig werden. Daher ist dies ein sehr wichtiger Teil des Sadhana.

WAS IST DER GEIST?

Die meisten Menschen wissen nur, daß der Geist Gedanke ist oder etwas, womit wir denken. So einfach ist es nicht. Auch wenn man nicht denken will, der Geist denkt einfach. Er denkt an Dinge. Der Geist denkt in jeder Minute seine Gedanken. Solange der Geist Gedanken produziert, kann er sich nicht konzentrieren. Es fällt schwer, sie zu kanalisieren und auf Gott zu lenken. Man muß sie auf Gott lenken. Aber wie? Warum wandert der Geist herum? All das muß der Suchende verstehen. Ein Karma Yogi muß es verstehen, ein Jñana Yogi muß es verstehen, ein Bhakti Yogi muß es verstehen.

Man muß seinen Geist verstehen, egal ob man in Einsamkeit lebt oder unter Menschen. Andererseits, wenn man alleine ist, hat der Geist freien Lauf. Was ist dieses geheimnisvolle Ding, das für den Sadhaka ein solches Problem darstellt, und ohne das er doch kein Sadhana machen kann, das ihn aber nach unten zieht, wenn es nicht richtig behandelt wird? Wie funktioniert der Geist? Wenn wir ein Grundverständnis seines Wesens haben, können wir eine Methode überlegen, um Kontrolle darüber zu erlangen.

EIN BETT VON EINDRÜCKEN

Der Geist arbeitet auf unterschiedliche und geheimnisvolle Weise, und wir analysieren einige wichtige und umfassende Aspekte dieses Geistprozesses. Was ist der Geist eines Menschen. Woraus besteht er? Nehmen wir zuerst zwei Analogien. Da ist eine Schallplatte. Woraus besteht sie? Üblicherweise sieht man eine Platte, und man sieht, daß sie aus Rillen besteht, voller Linien ist. Für den normalen ungebildeten Menschen bedeutet es nicht mehr als das. Ein etwas intelligenterer und gebildeterer Mensch wird sagen, daß sie winzige Wellenlinien enthält, und diese Linien sind Klangeindrücke in lautloser Form. Ein noch klügerer Mensch wird noch mehr sagen. Es ist wie eine Wirkung. Dieser Klang ist identisch mit dem Klang, der sie verursacht hat. Ein noch klügerer Mensch wird sagen, unter welchen Umständen sie Töne hervorbringen wird.

Eine andere Analogie: Nimm einen Samen. Ein Kind wird sagen, es ist etwas sehr Kleines, aber ein denkender Geist, ein Dichter, wird sagen: „In deinen Händen liegt eine gewaltige Eiche, die Tausenden Menschen Schutz bieten kann.“

Und jemand, der noch mehr unterscheidet, wird sagen: „Dieser Same kann eine Eiche hervorbringen, und kann dieselbe Eiche hervorbringen, aus der er kam, und nicht nur das, wenn dieser Baum weitere Samen hervorbringen kann, bedeutet das, daß er die Fähigkeit in sich trägt, den gesamten Prozeß, der hinter ihm liegt, wieder in Gang zu setzen und zur vollen Manifestation zu bringen, und deshalb ist er etwas Lebendiges. Er enthält die ganze Stadt in sich.“

In gleicher Weise enthält der Geist jedes Menschen zu gegebener Zeit in sich Worte in Worten. Es verhält sich wie mit den Rillen auf einer Schallplatte, oder mit dem Samen. Was ist dieser Same? Was sind diese Furchen, die im Geist sind? Der Geist ist ein Produkt von Erfahrung, früherer Erfahrung. In welcher Weise genau ist er Produkt von Erfahrung? Wir nehmen ein Ereignis, und wir können es ad infinitum vervielfältigen. Da ist eine Erfahrung. Die Erfahrung ist vielleicht in Form einer Wahrnehmung. Man riecht etwas, berührt etwas, schmeckt etwas oder nimmt etwas wahr - eine Kombination von so vielen Dingen kann eintreten, und sofort, so wie eine Rille aus einem Ton auf einer Schallplatte erzeugt wird, so wird sofort ein Eindruck im Geist erzeugt. Dieser Eindruck heißt Samskara, ein Eindruck der aus einer Wahrnehmungserfahrung im Geist entstanden ist.

WIRKUNGSWEISE DES GEISTES

Was ist das Wesen von Samskaras? Sind sie wie eine Furche in der Erde, oder die Rillen auf der Schallplatte? Nein. Sie sind dynamisch, und eine Anzahl solcher Erfahrungen, die Rillen im menschlichen Geist hinterlassen, machen diesen Eindruck zu einem lebendigen Eindruck. Er wird aktiv, er beginnt ein dynamischer Faktor im Leben des Menschen zu werden, das heißt, er wird eine dynamische Tendenz im Charakter des Menschen, und wenn dieses Stadium erreicht ist, läßt die wiederholte Aufnahme eines speziellen Eindrucks sie die Form einer vitalen oder lebendigen Kraft im Charakter des Menschen annehmen. Er wird eine Vasana, und all diese Vasanas halten den Geist ständig in einem Zustand der Erregung, und sie setzen ununterbrochen Wellen auf dem Geistsee in Bewegung, und diese ständigen Wellen rufen Vrittis hervor.

In einem gewöhnlichen Geist entstehen und verschwinden so viele Vrittis. Wenn die Vrittis im Geist entstehen, beginnt das Individuum mit einer Reihe von Kalpanas oder Phantasien. Wenn die Kalpanas nicht vorhanden sind, stören keine Vrittis den Menschen. Wenn die Vrittis durch die Schaffung von Phantasien unterstützt werden, führt das dazu, daß die Vritti die Gestalt eines Wunsches annimmt, Ichcha. Und was ist das Wesen dieses Wunsches, der sich durch die Kraft der Phantasie oder Kalpana gebildet hat? Es ist von derselben Art wie die Erfahrung, die die Samskara erzeugt hat, die die Ursache für das Entstehen der Vritti ist. Noch nicht einmal in diesem Zustand des Wunsches, Ichchha, liegt großer Schaden. Wenn aber das Spiel des Ego, das „Ich“ in jedem von uns, sich mit diesem Wunsch identifiziert, beginnt das ganze Übel. Anstatt ›will‹ ist es ›Ich will‹. Nun ist das Individuum in den Fängen des Geistes.

DER INNERE KAMPF

Ob man in einer Höhle oder in einer Stadt lebt, wenn ›Ich‹ und Kalpana sich verbinden, hat man das Gefühl: „Ich hätte gern eine Zigarette“ oder dies oder jenes. Vielleicht meditiert man, wenn aber Ichcha nach einem bestimmten Objekt auftritt, wird die Meditation zweitrangig. Nun hat aber der Geist zwei Aspekte. Wenn ein Wunsch kommt, denkt er: „Soll ich diesen Wunsch erfüllen? Oder soll ich meine Meditation fortsetzen? Soll ich Iddali essen gehen und Zeit verschwenden?“ Dann kommt da Vichar.

Wenn Suddha Manas (der reine Geist) die Oberhand gewinnt, sagt er: ›Nein‹, und er vertreibt den Wunsch und setzt die Meditation fort. Wenn andererseits der Geist dem Asuddha Manas (unreinen Geist) nachgibt, erhält der Wunsch die Oberhand. Dann wird Ichchha zu Trishna, einem starken, zwingenden Drang. Der Mensch bemüht sich sofort, den Wunsch zu erfüllen, und fällt vom Yoga ab.

Yoga ist nicht nur in Nirvikalpa Samadhi. Er muß in jedem Moment stattfinden. Wenn ein unreiner Gedanke kommt, und wenn man nicht in der Lage ist, ihn zu unterdrücken, hat man im Yoga versagt. In jedem Gedanken, in jeder Handlung muß die Herrschaft über die Vrittis behauptet werden. Dann ist Yoga erfüllt; göttliches Leben wird gelebt. Und wie lange dauert dieser Prozeß? In einem Sekundenbruchteil wird ein Entschluß gefaßt, und der lange Prozeß der Samskara, die den Impuls herauskristallisiert hat, ist unterdrückt, der höhere Geist hat triumphal über den niederen Geist gesiegt.

Aus Erfahrung erhält man Samskara, aus Samskara erhält man Vasana, aus Vasana erhält man Vritti. Dann verwandelt die Phantasie die Vritti in einen Wunsch. Das Ego hängt sich an den Wunsch, und er wird dann zu einem Drang, Trishna. Dann ist man gezwungen, Cheshta zu tun, den Wunsch zu erfüllen. Dieser Prozeß des Geistes geht ständig weiter.

Die Wissenschafter versuchen, ein Perpetuum Mobile zu finden, eine Maschine, die niemals stehenbleibt, sondern sich ständig bewegt. Wenn du jetzt sofort ein Perpetuum Mobile finden möchtest, es ist in dir, der Geist. Du mußt mit dem Geist umgehen. Alle Vasanas, Samskaras, die du gebildet hast, sind bereits da; da kannst du nichts machen. Aber du kannst wenigstens eines tun. Du kannst die Bildung neuer Samskaras vermeiden und frühere Samskaras daran hindern, durch neue noch weiter gestärkt zu werden. Wie ist das möglich?

VERMEIDUNG NEUER SAMSKARAS

Täglich kommen neue Erfahrungen, täglich wird soviel mit den fünf Sinnesorganen wahrgenommen. Wie kann also vermieden werden, daß diese Erfahrungen Eindrücke im Geist hinterlassen? Gibt es eine Technik? Wie gelangten diese Dinge in den Geist und wurden zu Samskaras? Nimm ein Objekt. Du nimmst es wahr, durch einen der Sinne. Zuerst besteht ein Kontakt zwischen dem Sinn und dem Objekt. Das ist das Erste. Bis dahin wurde nur der äußere Rand der Persönlichkeit des Menschen berührt. Angenommen du bist sehr in eine Aufgabe vertieft, und dein Bruder oder deine Schwester kommt und legt seine oder ihre Hand auf deine Schulter, du bemerkst es nicht, denn obwohl das Objekt mit dem Sinn in Berührung gekommen ist, hat der Sinn es nicht an den Geist weitergeben, da der Sinn ›Ich‹ nicht mit dem Tastsinn verbunden ist. Wenn also kein Ego da ist, dringt das Objekt nicht tief in den Geist ein. Wenn das Ego mit einem anderen Gedanken beschäftigt ist, wird ein spezieller Eindruck, der von den Sinnen gebracht wird, keine Wirkung hervorrufen. Wenn aber das ›Ich‹ da ist, dann macht sich das Objekt daran, auf das Bewußtsein einzuwirken, und wenn dieses ›Ich‹ in einem Zustand der Unaufmerksamkeit ist, nicht wachsam ist, in einem Zustand von Aviveka ist oder in einem Zustand von Weltlichkeit oder Rajas, wird es diese Wahrnehmungen leicht annehmen und einen Wunsch nach den Objekten entstehen lassen.

DAS FEUER INTENSIVENS STREBENS

Nur ein einziges Feuer verbrennt alle Wünsche. Nachiketas besaß dieses Feuer. So viele anziehende und verlockende Dinge wurden ihm von Yama angeboten; es wurde ihm Geld geboten, Schönheit, Stärke, Macht, Königreiche, alle Vidyas und die Sinne verlockende Dinge, aber Nachiketas verbrannte all diese Eindrücke zu Asche, denn er besaß dieses Feuer, und das war Mumukshutwa, spirituelles Streben. Intensives Streben ist ein positives Feuer, in dem alle Wünsche und Verlangen zu Asche verbrannt werden.

Dieses Feuer sollte alle Sadhakas, Yogis und Vedantins kennzeichnen, diejenigen, die ein göttliches Leben führen. Der Schüler muß einen Glutofen des Strebens besitzen. Erst dann ist er ein wahrer Schüler.

Wenn du ein göttliches Leben führen möchtest, muß das Innerste des Herzens ein Ort intensiven Strebens sein, es muß immer ein Feuer von Yoga in dir brennen. Dieses Lodern muß aufrechterhalten werden. Man kann das äußere Leben nicht vollständig ändern, aber innerlich muß intensives Streben vorhanden sein. Das Feuer muß Tag und Nacht brennen, im Wachen, im Schlafen, wenn man alleine ist, wenn man unter Menschen ist, bei der Meditation, beim Arbeiten. Dieses Feuer darf nicht gelöscht werden. Dieses intensive Streben muß immer integraler Bestandteil des Wesens sein. Dann lebt man das göttliche Leben. Wenn dieses Feuer vorhanden ist, braucht man sich nicht darum zu sorgen, welche Arbeit man macht, wo man lebt. Denn man lebt das göttliche Leben. Dann kann man keinen Sinnenfreuden zum Opfer fallen. Man muß jedoch jederzeit wissen, wie, falls trotz Wachsamkeit der Eindruck des Objekts in das innere Bewußtsein gelangt, er durch Bemühung verbrannt werden kann. Wenn er zu verbrennen ist, bevor er die äußere Schwelle überschreitet, wie ist die Technik?

ABZIEHEN UND NICHTINTERESSE

Es gibt zwei Techniken. Sie haben verschiedene Aspekte je nach dem praktischen Sadhana. Eine Technik ist, den Geist immer nach innen gerichtet zu halten. Gestatte dem Geist niemals, vollkommen nach außen gewandt zu sein, so daß, auch wenn du dich scheinbar unter Objekten bewegst, die Sinne nicht nach außen gehen, die Sinne nach innen gerichtet sind. Das ist eine schwierige Technik, sie muß aber praktiziert werden. Dieses Pratyahara ist sehr wesentlich. Das Ideal des Suchenden muß es stets sein, die wichtige Voraussetzung, Pratyahara, zu erlangen.

Die andere Technik ist es, kein Interesse zu haben. Wie ist das zu verstehen? Wenn ein Nichtvegetarier in einen Basar geht, wo Fleischgerichte verkauft werden, läuft ihm vielleicht das Wasser im Munde zusammen, angenommen jedoch, jemand ist reiner Vegetarier und sieht diese Dinge, sie werden ihm gar nichts bedeuten, denn das Interesse fehlt. Ebenso müssen wir in uns durch dauernde Reflexion eine Einstellung schaffen; andauerndes Svadhyaya von Schriften, die die Flüchtigkeit der Welt, die Wertlosigkeit irdischer Dinge und die vergängliche Natur der gesamten Schöpfung darstellen. Durch ständige Aufnahme solcher Gedanken wird eine Geisteshaltung geschaffen, in der alle Dinge aufhören, eine Anziehungskraft zu haben, und dann, wenn diese Dinge auftauchen, erfolgt keine Reaktion aus dem Inneren, und dieser Zustand heißt Udaseenata. Man hat einfach kein Interesse, und wenn es etwas gibt, das man nicht mag, ist man daran nicht interessiert.

Das ist die Erfahrung von Menschen angesichts ungeliebter Dinge. Wenn sie etwas sehen, das sie nicht mögen, sind sie daran nicht interessiert. Dieses Gefühl muß jedoch allgemeingültig werden im Hinblick auf Sinnesobjekte und andere weltliche Werte. Der Suchende muß eine Haltung des Nichtinteresses einnehmen, wenn er sich inmitten von Dingen befindet. Das muß entwickelt werden. Das ist nichts Technisches wie Pratyahara, sondern diese Geisteshaltung kann allmählich entwickelt und der Grad ihrer Intensität gesteigert werden.

So können auf diese Weise durch Pratyahara und Udaseenata die Eindrücke der Objekte in ihrem Anfangsstadium verbrannt werden. Wenn man inmitten von ablenkenden Objekten leben muß, kann der Kontakt mit ihnen durch diese beiden Prozesse durchtrennt werden. Wenn die Sinneswahrnehmung aber trotz alledem direkt in die inneren Bereiche gelangt, weise sie zurück, verbrenne sie durch das Feuer intensiven Strebens. Auf diese Weise bewege sich der Sadhaka in der Welt. Diese Ausrüstung muß vorhanden sein.

DENKEN AN DAS GÖTTLICHE

Es gibt auch einen positiven Weg. Man muß in der Welt leben. Man kann ihr nicht entfliehen, wohin man auch geht. Ein Heiliger hat einmal gesagt, daß du, wenn du durch einen Wald voller Dornen gehen willst, du ihn nicht mit einem Teppich bedecken kannst, um gehen zu können. Statt dessen wird ein weiser Mann Sandalen oder Schuhe tragen. Es ist genauso wirksam, als wenn man den ganzen Wald mit einem Teppich bedeckt, weil dieser Schutz bei ihm sein wird, wohin er auch geht. Auf diese Weise können auch wir uns schützen, so daß wir von dem Kontakt mit Sinnesobjekten nicht berührt werden.

Wenn du durch einen Ort gehen mußt, der einen widerlichen Geruch verströmt, kannst du nicht den ganzen Ort mit einem Duftstoff bestäuben. Wenn du aber ein bißchen Moschus an deine Nase hältst, dann wirst du den Geruch des Moschus riechen und den schlechten Geruch nicht wahrnehmen. Ähnlich kann man dauernd Gottes Namen wiederholen oder in unentwegtes Denken an ein großes Ideal versunken sein. Vedantins denken: „Alles ist Brahman, Satchidananda“ und Bhaktas denken „Alles ist Rama oder alles ist Krishna“. Verbunden damit muß eine dauernde Wiederholung des Mahavakyas oder Ishta Mantras stattfinden. Diese Dinge bilden einen positiven Halt, an dem sich der Geist aufrichten kann. So wird die Tendenz des Geistes, sich auf andere Objekte zu richten, verringert, weil ihm eine Mitte gegeben wird, wo er sich festhalten kann.

KONTROLLE DES WUNSCHES

Das sind die Methoden der Vernunft, über die ein Mensch, der ein Leben in Yoga oder Vedanta führen möchte, verfügen muß. Wie gesagt, können wir unseren Sinnen und unserem Geist nicht entfliehen. Deshalb müssen wir die Funktionsweise des Geistes verstehen. Wenn eine Vritti aufsteigt, denke nicht darüber nach, lenke die Aufmerksamkeit ab, lasse sie zurücksinken. Spinne deine Phantasie nicht aus. Es ist die Vorstellungskraft die die Vritti verstärkt. Identifiziere dich nicht mit dem Wunsch, und wenn es zum Schlimmsten kommt, wenn der Wunsch schon stark ist, sei starrsinnig und unterwirf dich ihm nicht. Lenke deine Aufmerksamkeit ab. Ich habe immer gesagt: „Versuche immer, den Wunsch schon im Keim zu ersticken!“ Wenn der Wunsch als kleines Kräuseln kommt, versuche ihn sofort zu beseitigen. Wenn er aber aus Mangel an Aufmerksamkeit die Form eines Impulses annimmt, sieh zu, daß er nicht erfüllt wird. Übe nicht äußerlich Cheshta. Wenn der Wunsch aufsteigt: „Ich sollte gehen und klatschen.“, dann sage: „Nein, ich werde dem Körper nicht erlauben, sich zu bewegen.“ Wenn der Körper sich nicht bewegt, kann der Geist seinen Wunsch nicht erfüllen - und am Ende wird der umgekehrte Prozeß eintreten und der Wunsch wird wieder in den Geist zurücksinken. Es wird wieder Ruhe herrschen.

Zu Beginn des Sadhana sind immer mehr Wünsche auf der körperlichen Ebene zu kontrollieren. Wenn wir aber einige Selbstbeherrschung errungen haben, dann wird eine aufsteigende Vritti durch Vichara und Viveka beseitigt, welche eine große Hilfe für den Sadhak sind. Sobald die Vritti kommt, wird sie zurückgewiesen - und schließlich müssen alle ganz und gar durch die Wiederholung von Gottes Namen, durch Satsang, Svadhyaya, Meditation, Gebet, das Üben von Purascharana usw. beseitigt werden. All dies sind starke positive Methoden, um mit den Vrittis und Samskaras umzugehen, die zwar unzählig und tief verwurzelt sind, aber ein Ende haben. Je besser wir verstehen, wie der Geist arbeitet, umso mehr werden wir in der Lage sein, mit ihm umzugehen, mit all seinen feinen Tricks und Unterströmungen - und wir werden in der Lage sein, ihn von einem Hindernis für unser Sadhana in ein Hilfsmittel zu verwandeln. Der Sadhak mag unter den besten Bedingungen leben.

Er mag die ideale Umgebung haben, die ideale Gesellschaft, alle heiligen Bücher - und doch nützt ihm das nichts, wenn er nicht versucht, die geheimnisvolle Natur der Aktivität des Geistes zu verstehen, seine Vasanas zu verringern und die Kraft seines Willens zu stärken. Der Guru nützt ihm nichts. Abgeschiedenheit nützt ihm nichts. Aus all dem kann nur mit Hilfe des Geistes Nutzen gezogen werden. Wenn der Geist aber nicht kontrolliert und entwickelt ist, kann er mit alledem nichts anfangen. Wenn das aber einmal geschehen ist, kann er alles, was Gott schickt, nutzen. Sogar ein einziger Satz aus den Schriften kann in ihm eine Flut von spirituellem Bewußtsein erwecken. Bevor dies jedoch geschehen ist, ist Yoga ohne Nutzen.

Darum verstehe den Geist, studiere ihn, erkenne, wie er arbeitet und wisse auch, wie mit ihm umzugehen ist. Das ist ein wichtiger Teil von Yoga, Vedanta, Sadhana und göttlichem Leben. Zu Beginn der Praxis ist all das wichtig. Wenn man all das geübt hat, ist Gottverwirklichung so leicht zu erreichen „wie es braucht, um eine Blume zu zerdrücken“, wenn man erst einmal alle Unreinheiten losgeworden ist. Daher strebe geduldig weiter. Je mehr wir unsere Zeit bescheiden und mit vollem Ernst dem Studium unseres Selbst und speziell dieses Gefüges, das in uns ist, widmen und versuchen, als Instrument unseres Yoga den bestmöglichen Gebrauch davon zu machen, umso besser wird es uns gelingen, auf dem Pfad von Yoga und Vedanta oder im göttlichen Leben erfolgreich zu sein.

II

Wir haben untersucht, wie der ganze Vorgang des göttlichen Lebens, der ganze Prozeß von Yoga und die Praxis von Vedanta in erster Linie im Geist stattfinden. Diese Prozesse, die immer ablaufen, finden äußeren Ausdruck; sie zeigen sich in Form eines bestimmten Verhaltens des Menschen und in seinen Reaktionen auf äußere Einflüsse oder in Form bestimmter Handlungen, denen sie nachgeht. Aber vor allem finden sie auf dem Kurukshetra des Geistes statt.

Ein ewiger heftiger Kampf findet im Geiste statt zwischen den niederen Trieben und dem höheren spirituellem Streben, zwischen dem Teil des Geistes, der die Sinne nach außen zieht, der von Rajas und Tamas erfüllt ist, und dem sattvigen Teil des Geistes, dem Vivekayukta Buddhi, dem Vicharayukta Manas, oder dem Teil des Geistes, wo die Unterscheidungskraft begonnen hat, sich zu zeigen und die selektive Kraft der menschlichen Intelligenz eingesetzt hat. Sie beginnt zu entscheiden, was passend ist und was nicht, was zu tun ist und was nicht, was zum Fortschritt beiträgt und was der Entwicklung schadet.

Wenn diese unterscheidende Geisteskraft zu wirken anfängt, beginnt der Mensch, sich Gedanken zu machen über „Warum“ und „Wozu“ der Dinge. Diese Unterscheidung entsteht durch Satsanga, durch Erfahrungen des Herzens, durch Schicksalsschläge, durch das Erblühen von Purva Samskaras oder irgendeinem der unzähligen Faktoren, die den unterscheidenden Geist erwecken. Der instinktive Geist, voll von Wünschen nach Objekten, versucht, den Menschen nach unten zu ziehen, während der höhere Geist ihn nach oben zieht. Am Ende ist es der spirituelle Teil des Menschen, der seine Herrschaft über den niederen, instinktiven, sinnlichen Teil unseres Wesens behauptet und uns vollständig im Bewußtsein des Atman verankert, das die letzte Stufe des Yoga ist.

WÜNSCHE ZU ERFÜLLEN MACHT SIE NOCH STÄRKER

Bei diesem Prozeß wurde bereits besprochen, wie der Geist funktioniert, wie er immer wieder versucht, das Individuum in seinem Teufelskreis von Erfahrung, Samskara, Vasana, Kalpana, Ahamkara, Ichcha, Kamana, und Cheshta zu fangen. Wenn du Cheshta machst, wiederholst du die Erfahrung, und es bildet sich eine Samskara; aus Samskara entsteht Vasana; Vasana wird zu Vritti, die unter Zuhilfenahme von Vorstellung zu Ichcha wird; Ichcha bedient sich des Egoismus und wird Kamana; wenn sich Kamana verstärkt, wird es zu Trishna, einem starken Wunsch; und Cheshta, die tatsächliche Erfüllung des Wunsches, folgt auf Trishna; und der Genuß verstärkt wieder die Samskara.

So wiederholt sich der ganze Vorgang immer wieder. Wenn also ein Wunsch auftaucht und du ihn erfüllst, wird die Samskara, die den Wunsch hervorrief, verstärkt. Die Schlußfolgerung daraus ist, daß ein Wunsch nicht dadurch endet, daß er erfüllt wird. Wünsche können niemals dadurch beendet werden, daß man sie erfüllt. So wie die hungrigen Flammen nicht erlöschen, wenn noch mehr Ghee darauf gegossen wird, so wird der Wunsch stärker, wenn er erfüllt wird. Kollaboriere nicht mit dem Geist. Wenn Wünsche im Geist auftauchen, erfülle sie nicht. Es ist das Wesen des Geistes, Wünsche zu haben. Geist und Wünsche sind gleichbedeutend. Nichterfüllung der Wünsche ist das einzige Mittel, um Herrschaft über den Geist zu erlangen. Unzählige Wünsche entstehen vielleicht; sei ruhig. Sage nicht: „Kommt nur, ich werde euch erfüllen“. Nur wenn man den Fehler macht zu sagen: „Ich bin der Geist.“ „Ich habe Wünsche.“, begeht man einen Fehler.

HERRSCHAFT ÜBER DEN GEIST

Nur wenn der Geist gereinigt ist, wird er dich führen. Bis dahin lehne die Zusammenarbeit mit ihm ab. Dann wird der Geist aufhören, Triebkraft des Menschen zu sein, und der Mensch wird Triebkraft des Geistes sein. Man muß die unabhängige Triebkraft des Geistes sein. Dann wird man Manojit oder Indriyajit. Eben das muß ein Suchender werden. Das Gesetz ist, daß Wünsche niemals vergehen, wenn sie erfüllt werden.

Die Wünsche, die an die Oberfläche des Geistes kommen, haben ihre Wurzeln im Unterbewußtsein, und da diese Wurzeln versteckt sind, muß der Geist täglich umgegraben und die Wurzeln dieser Wünsche müssen freigelegt werden. Wähle eine Zeit, wo es keine äußere Ablenkung gibt, sitze an einem abgeschiedenen Ort und fühle dich als Beobachter des Geistes. Lasse den Geist nur eine Weile herumziehen, sieh, wie er sich verhält, und versuche, in ihn einzutauchen.

Die ganze Zeit sind wir damit beschäftigt, den Geist nach außen zu ziehen. Nun verinnerliche ihn und versuche, in dir selbst zu sehen, was vorgeht. Es erfordert regelmäßige Übung, ansonsten meint man, man schaut in den Geist, treibt jedoch tatsächlich mit dem Geist mit. Tauche ein und halte Innenschau. Ein doppelter Vorgang muß stattfinden. Der eine lenkt die Strahlen des Geistes nach innen, und wenn du nach innen gehst, konzentriere dich genau auf einen bestimmten Teil des Geistes und analysiere ihn, nimm ihn auseinander.

ANALYSE DES GEISTES

Wenn man in der Dunkelheit ein Objekt nicht sehen kann, richtet man den Strahl der Taschenlampe darauf. Lenke auf dieselbe Weise die Strahlen des Geistes nach innen und untersuche seine charakteristischen Merkmale. Angenommen, etwas ist sehr klein, unsichtbar. Man schaut durch ein Mikroskop. Genauso muß der unsichtbare Teil des Geistes genauer untersucht werden; analysiere ihn im Detail, getrennt, so wie durch ein Mikroskop. Dann wirst du mehr über den Geist erfahren, welche Vrittis sich darin befinden, ob sie sattvig, rajasig oder tamasig sind.

Man muß klug analysieren. Hier ist etwas mehr Viveka nötig. Wir müssen auf zwei Dinge achten. Das eine ist, daß wir nicht voreingenommen nach innen gehen dürfen. Wenn du den Geist untersuchst, sei neutral, denn diese Innenschau erfolgt in der Absicht, alles Unerwünschte hinauszuwerfen und alles Nötige bereitzustellen. Daher mache dich mit Demut an diese Arbeit.

Wenn du nach Untersuchung des Geistes voll Selbstzufriedenheit bist, wenn du mit allem, was im Geist ist, zufrieden bist, hat diese Innenschau und Analyse keinen Sinn. Man muß kritisch sein. Mit demselben kritischen Geist, mit dem man die Fehler bei anderen feststellt, muß man die eigenen Fehler herausfinden. Ansonsten geht der Nutzen von Innenschau und Selbstanalyse verloren.

BESEITIGUNG VON FEHLERN

Wenn man als Ergebnis der Innenschau im Geist bestimmte unerwünschte Züge feststellt, müssen Mittel gefunden werden, um diese Fehler zu beseitigen. Selbstrechtfertigung und Selbstbestätigung sind nicht Innenschau. Sobald du die Fehler herausfindest, sei praktisch. Lege dir ein wirksamen Mittel zu, um diese Fehler zu beseitigen.

Finde heraus, wie aus den Augenblicken von Selbstanalyse und Sadhana möglichst viel Kapital zu schlagen ist. Das ist der praktische Aspekt von Kriya Yoga. Gründliche Reinigung kann nur erfolgen, wenn eine genaue unparteiische Innenschau stattfindet, auf die praktische Maßnahmen folgen, um die Fehler zu beseitigen. Das ist der Reinigungsvorgang.

DIE BEDEUTUNG VON DETAILS

Es gibt zwei weitere wichtige Schritte, die zu tun sind, wenn man das göttliche Leben lebt. Jeder Sadhaka muß immer daran  denken, daß das göttliche Leben in kleinen Details zu führen ist. Wenn man in kleinen Details göttlich ist, kann man auch in großen Dingen göttlich sein. Man kann es sich nicht erlauben, in manchen Handlungen ungöttlich zu sein, und erwarten, grundlegend göttlich zu sein. Wenn Yoga in kleinen Dingen zur Gewohnheit wird, werden die großen Fortschritte selbstverständlich sein.

Manche Sadhaks meinen, Details machten nicht viel aus. Sie denken, es mache nichts aus, wenn sie gelegentlich schroffe Worte benutzen. Der Sadhak denkt: „Es ist nichts dabei, wenn ich ein schroffes Wort sage. Innerlich bin ich ganz ruhig. Gott möchte nur das Herz.“ Ein ruhiges Herz kann aber nicht entstehen, wenn nicht jedes einzelne Wort voll Liebe und Mitgefühl ist. Das Herz ist nichts anderes als die Summe aller kleinen Handlungen und Worten. Es ist nicht möglich, innen ein wundervolles Herz zu haben und jeglicher Art von Handlungen oder Worten freien Lauf zu lassen.

Jede Handlung bildet den Charakter eines Menschen, so wie jeder Tropfen den Ozean bildet. Die täglichen Handlungen eines Menschen stellen die eigentliche Essenz des göttlichen Lebens dar, die eigentliche Essenz von Yoga und Vedanta. Man darf nicht den Fehler begehen, mit dem Gedanken zufrieden zu sein, daß, wenn man nur großen Idealismus hat, er sich als vollkommene Güte in Handlungen, Worten und Gedanken manifestiert. Wenn man nicht im täglichen Leben achtsam ist und sein Leben gemäß seinem Idealismus gestaltet, kann es keine Früchte tragen. Wenn man darauf bedacht ist, daß die generellen Prinzipien des göttlichen Lebens eingehalten werden, wird das Gebäude von selbst entstehen.

SELBSTBEHERRSCHUNG

Was sind diese weitgefaßten Grundlagen? Wahrhaftigkeit, Mitgefühl, Reinheit - sie müssen bis hinunter in die kleinsten Einzelheiten das ganze Leben abdecken. Das ganze Leben muß, zumindest im Anfang, von Beherrschtheit gekennzeichnet sein. Halte die Zunge im Zaum. Glaube nicht, du könntest essen und sagen, was du willst, und dann gut meditieren. Wenn du das glaubst, täuschst du dich selbst. Yoga ist kein Spielzeug, das man einfach nehmen und damit spielen kann. Es ist wie eine eiserne Festung, in der sich gut gerüstete Soldaten befinden.

Jede Handlung darf erst nach der erforderlichen Prüfung getan werden. Die Qualität der Speisen, die Menge und die Zeit, wann man ißt, all das ist wichtig. Wenn das Essen ein wenig unmäßig ist, oder wenn die Zeit zum Essen nicht die richtige ist, kann das eine Wirkung auf das System haben und die Meditation beeinträchtigen. Dasselbe gilt für die Gedanken, die man hegt, und die Handlungen, mit denen man sich beschäftigt. Der ganze Körper und der ganze Geist müssen unter Kontrolle gehalten werden. Führe ein Leben der Mäßigung.

Wenn ich das Lied singe: „Iß ein wenig, trink ein wenig.“, muß es richtig verstanden werden. Dieses Lied hat zwei Teile. „Iß ein wenig, trink ein wenig; sprich ein wenig, schlaf ein wenig.“ Wenn ich diese Dinge sage, meine ich Mäßigung. Diesen Dingen darf nicht nachgegeben werden. Das instinktive Leben mit Essen, Trinken und Reden muß auf die Minimalbedürfnisse reduziert werden. Der andere Teil des Liedes, wo es heißt: „Mache ein wenig Japa, mache ein wenig Asana, mache ein wenig Kirtan.“, zeigt auch, daß jeder dieser Punkte von grundlegender Bedeutung ist, daß all diese Punkte im täglichen Programm Platz finden müssen.

SCHLUSSFOLGERUNG

Alle grobstofflichen Dinge, die nur mit dem Körper zu tun haben, sind möglichst gering zu halten, und allen höheren Aspekten des Sadhana ist im täglichen Programm der ihnen zukommende Platz einzuräumen. Das ist die umfassende allgemeine Kontur des göttlichen Lebens. Beherrsche den Geist. Erfülle die Wünsche nicht, wenn sie entstehen. Knicke die Vritti in der Knospe. Praktiziere täglich Selbstprüfung und Selbstanalyse und schone dich dabei nicht. Rechtfertige nicht das, was du im Geist entdeckst, und begründe es nicht, sondern versuche vielmehr, passende Methoden zu kreieren, um das, was dir nicht wünschenswert erscheint, zu überwinden. Führe ein Leben der Selbstbeherrschung und unterstütze den ganzen Prozeß durch positives Sadhana, wie Meditation, Japa, Asana und Pranayama.

Das Geheimnis, das der Überwindung von Vikshepa des Geistes zugrunde liegt, ist Vairagya. Raga ist die Wurzel von Vikshepa. Raga entsteht durch Avichar. Du stellst dir vor, daß die Objekte der Welt dich glücklich machen. Das ist Avichar. Praktiziere Vichar, Unterscheidung, finde die Mängel weltlicher Vergnügungen heraus und entwickle so Vairagya gegenüber allen möglichen irdischen Freuden. Es müssen also Vichar und Vairagya vorhanden sein und in Verbindung damit, wenn die bereits genannten Dinge praktiziert werden, wirst du fähig sein, Fortschritte auf dem Pfad von Yoga und Vedanta, auf dem Pfad des göttlichen Lebens zu machen.

Sadhana für 10 Tage

Es kann in den Weihnachtsferien, zu Puja Feiertagen oder in den Sommerferien gemacht werden. Schließe dich in einem gut gelüfteten Raum ein. Sprich mit niemandem. Sieh niemanden. Höre nichts. Stehe um 4.00 früh auf. Beginne mit Japa des Mantras deines Ishta Devata oder deines Guru Mantras und beende es bei Sonnenaufgang. Dann iß etwas Milch oder Früchte oder Kheer (Milch und Reis mit Zucker gekocht). Lege dich ein, zwei Stunden hin, aber mache weiter Japa. Dann beginne wieder ernsthaft mit Japa. Gehe um 23.00 zu Bett. Gleichzeitig mit dem Japa kannst du meditieren. Triff alle Vorkehrungen für Bad, Essen, usw. im Raum. Wenn möglich, habe zwei Räume, einen für das Bad und den anderen für die Meditation. Mache das viermal im Jahr. Diese Praxis kann auch 40 Tage durchgehalten werden. Es kommt zu wunderbaren Ergebnissen und diversen Erfahrungen. Du wirst Samadhi erlangen. Du wirst den Darshan deines Ishtam haben. Ich garantiere es dir.

Sadhana für vierzig Tage

Es muß auf folgende Weise Japa des Rama Mantras hundertfünfundzwanzigtausendmal gemacht werden, 40 Tage lang, 3000 pro Tag. In den letzten fünf Tagen mache 4000 täglich. Stehe um 4.00 früh auf. Schreibe 3000 mal Rama Rama auf dünnes Papier. Dann schneide das Papier in kleine Stücke. Auf jedem Stück steht ein Rama Name. Dann rolle es mit einer kleinen Kugel Atta (Weizenmehlteig). Das Schreiben braucht zwei oder drei Stunden, je nach Kraft und Fähigkeit. Dann muß eines nach dem anderen geschnitten werden. Der ganze Vorgang muß in einer einzigen Asana sitzend gemacht werden. Wenn es für dich schwierig ist, in einer einzigen Asana zu sitzen, kann die Asana verändert werden. Verlasse aber nicht den Sitz. Manche Menschen verwenden eine spezielle Tinte aus Safran, Moschus, Kappoor, usw. und eine spezielle Feder aus einem spitzen Tulsizweig. Es können normale Tinte und eine normale Feder verwendet werden, wenn man sich die genannte spezielle Tinte und spezielle Feder nicht beschaffen kann. Anusththana wird am Ufer von Ganges, Jumna, Godavari, Kaveri oder Narmada, in Rishikesh, Varanasi, Haridwar oder Prayag gemacht. Es kann zu Hause gemacht werden, wenn es schwierig ist, an diese Orte zu kommen. Ernähre dich an diesen Tagen von Milch, Früchten oder Phalahar. Wirf die Kugel für die Fische in den Ganges oder in einen anderen Fluß. Du wirst wunderbare Geduld entwickeln. Du wirst die göttliche Gnade erlangen.

Lies das ganze Ramayana 108 Mal mit Reinheit und Konzentration. Das kann in drei Jahren gemacht werden, wenn man täglich drei Stunden zur Verfügung hat. Das Buch kann in einem Monat dreimal durchgegangen werden. Du erlangst Siddhis. Du wirst den Darshan von Gott Rama haben.

Tagesprogramm
FÜR SCHULKINDER

Anmerkung - Mittellose Schüler gratis zu unterrichten oder in den Pausen kranken Menschen zu dienen ist Nishkamya Karma.

FÜR BERUFSTÄTIGE

FÜR MENSCHEN IM RUHESTAND

FÜR MENSCHEN, DIE SICH AUSSCHLIESSLICH SPIRITUELLEM STREBEN WIDMEN

Jeder Teilnehmer muß täglich wenigstens eine Stunde lang Mauna zwischen 7.00 und 19.00 halten.

Alle spirituell Suchenden müssen sich ein ähnliches Programm zurechtlegen je nach ihrer Zeit, ihrem Temperament und ihrer Neigung.

In allen Urlaubszeiten muß mehr Zeit für Japa, Dhyana, Konzentration, Nishkamaya Karma Yoga, Mauna, usw. bereitgestellt werden.

Wenn dem Präsidenten, Divine Life Society, Rishikesh, spirituelle Tagebücher mit einem Retourporto geschickt werden,

FÜR MENSCHEN, DIE NACHTS ARBEITEN

FÜR BESUCHER IM ASHRAM

Der ideale Zeitplan für einen spirituell Suchenden

Bemerkung - Das ist ein Beispiel für ein Tagesprogramm. Es wurde von einem jungen Schüler eingehalten, der seinen Militärurlaub im Ashram verbrachte. Es ist ein idealer Stundenplan, denn er umfaßt alle Aspekte des Sadhana und beinhaltet gleichzeitig Punkte für Gesundheit und Entspannung wie z.B. einen täglichen Spaziergang, Sport usw. usw. Es entspricht sogar Menschen mit empfindlicher Gesundheit, da genügend Zeit für den Nachtschlaf und Ruhephasen während des Tages vorgesehen sind. Obwohl die Zeit, die tatsächlich für Japa und Meditation vorgesehen ist, nur zwei Stunden beträgt, denke man doch ständig den ganzen Tag über an den Herrn und mache die ganze Zeit geistig Japa.

Sadhana für fortgeschrittene Schüler

Dies ist in höchstem Maße nützlich, wenn man raschen und soliden Fortschritt auf dem spirituellen Weg machen möchte. Stehe um 4.00 auf. Beginne mit Japa in einer beliebigen Asana, über die du Meisterschaft hast. Trinke und iß 14 Stunden nicht. Erhebe dich nicht aus der Asana. Wenn es dir gelingt, verändere die Asana nicht. Beende das Japa bei Sonnenuntergang. Iß nach Sonnenuntergang Milch und Früchte. Verheiratete Personen können das im Urlaub praktizieren. Mache es einmal im Monat oder einmal in der Woche.

Zehn Minuten Sadhana über zehn Tugenden

Meditiere 10 Minuten lang über diese zwölf Tugenden:

  1. Demut im Januar.
  2. Arjava (Offenheit) im Februar.
  3. Mut im März.
  4. Geduld im April.
  5. Karuna (Barmherzigkeit) im Mai.
  6. Großherzigkeit im Juni.
  7. Aufrichtigkeit im Juli.
  8. Reine Liebe im August.
  9. Großzügigkeit im September.
  10. Kshama (Vergebung) im Oktober.
  11. Samata (Ausgewogenheit) im November.
  12. Zufriedenheit im Dezember.

Auch Reinheit, Ausdauer, Fleiß und Frohsinn.

Stelle dir vor, du besitzt tatsächlich diese Tugenden. Sage dir: „Ich bin geduldig. Von heute an werde ich mich nicht erregen. Ich werde diese Tugend in meinem täglichen Leben zur Schau stellen. Ich werde besser.“ Denke an die Vorteile, die es hat, diese Tugend, Geduld, zu besitzen, und die Nachteile von Reizbarkeit. Auf diese Weise können alle Tugenden entwickelt werden.

Zwanzig wichtige spirituelle Anweisungen

Diese zwanzig Anweisungen enthalten die eigentliche Essenz jeden Yoga Sadhanas. Karma, Bhakti, Jñana und Yoga, sie alle werden dem zuteil, der sie ernsthaft praktiziert. Sie sind der SCHLÜSSEL zu raschem Fortschritt und zur Entwicklung der physischen, geistigen, moralischen und spirituellen Seite des Menschen.

1. Hari Om! Stehe täglich um 4.00 auf. Das ist Brahmamuhurta und für Sadhana äußerst vorteilhaft. Mache den ganzen Morgen spirituelles Sadhana von 4.00 bis 6.30 oder 7.00. Solches Sadhana bringt raschen und maximalen Fortschritt.

2.Asana - Sitze eine halbe Stunde mit dem Gesicht nach Osten oder Norden in Padma, Siddha oder Sukha Asana zu Japa und Meditation. Steigere die Dauer allmählich auf drei Stunden. Mache aus Gründen von Brahmacharya und Gesundheit Sirshasana und Sarvangasana. Mache regelmäßig sanfte Körperübungen wie Gehen, etc. Mache zwanzig Runden leichtes, angenehmes Pranayama.

3.Japa - Wiederhole ein reines Mantra wie Om, Om Namo Narayanaya, Om Namah Shivaya, Om Namo Bhagavate Vasudevaya, Om Saravanabhavaya Namah, Sita Ram, Shri Ram, Hari Om oder Gayatri, je nach Geschmack und Neigung, 108 bis 21600mal täglich (200 Malas, 21600 durch 108). Wer Jesus verehrt, kann den Namen Jesus oder ›Gelobt sei Maria, die Mutter von Jesus‹ wiederholen. Parsen, Sikhs und Muslime mögen einen Namen oder ein Mantra aus Zend Avesta, Granth Sahib oder Koran wiederholen.

4. Disziplin in der Ernährung - Iß sattvige Nahrung. Verzichte auf Chillies, Tamarind, Knoblauch, Zwiebel, Saures, Öl, Senf, Asafötida. Sei mäßig beim Essen (Mitahara). Überlade den Magen nicht. Verzichte ein zweimal im Jahr auf die Dinge, die der Geist ganz ehrlich am liebsten mag. Iß einfach. Milch und Früchte verbessern die Konzentration. Nimm Nahrung als Medizin zu dir, um am Leben zu bleiben. Essen zum Genuß ist Sünde. Verzichte ein oder zwei Wochen lang auf Salz oder Zucker. Du mußt imstande sein, von Reis, Dal und Brot ohne Pickels zu leben. Bitte nicht um mehr Salz für den Dal oder um Zucker für Tee, Kaffee oder Milch. Menschen, die sich nicht vegetarisch ernähren, müssen alles daransetzen, um allmählich den Fleischkonsum so vollständig wie möglich aufzugeben. Sie werden sehr großen Nutzen daraus haben.

5. Habe einen eigenen abgeschlossenen Meditationsraum. Wenn das nicht geht, trenne eine Ecke des Raumes mit einem kleinen Vorhang ab.

6.Spenden - Spende regelmäßig jeden Monat oder auch täglich, je nach deinen Möglichkeiten oder 10 Paisas pro Rupie. Vernachlässige diesen Punkt nie. Wenn nötig, verzichte auf persönliche Bedürfnisse, aber gib regelmäßig diese Spenden.

7.Svadhyaya - Lies systematisch Gita, Ramayana, Bhagavatam, Vishnusahasranama, Lalita Sahasranama, Adityahridaya, Upanishaden, Yoga Vasishtha, Bibel, Nachfolge Christi, Koran, Zend Avesta, die Gathas, Tripitaka, Granth Sahib und andere religiöse Bücher eine halbe Stunde oder eine Stunde täglich und habe Suddha Vichara (reine Gedanken).

8.Brahmacharya - Bewahre die Vitalkraft „Veerya“ sehr sehr sorgfältig. Veerya ist Gott (in Bewegung oder Manifestation, Vibhuti). Veerya ist nichts anderes als Macht. Veerya ist nichts anderes als Geld. Veerya ist die Essenz von Leben, Gedanke und Intelligenz. Diese Anweisung gilt nicht nur für Ledige. Auch Eheleute müssen dem so weit wie möglich folgen.

9. Lerne einige Gebetsslokas und Stotras auswendig und sage sie, sobald du dich in die Asana setzt, bevor du mit Japa oder Meditation beginnst. Das erhebt den Geist rasch.

10. Verzichte gänzlich auf schlechte Gesellschaft, Rauchen, Fleisch und alkoholische Getränke. (Habe permanent Satsang). Entwickle keine schlechten Gewohnheiten. Bemühe dich bewußt, positive tugendhafte Eigenschaften zu entwickeln.

11. Faste zu Ekadasi oder iß nur Milch und Früchte. Christen müssen jeden zweiten Sonntag fasten, Moslime an jedem zweiten Freitag und Parsen an einem entsprechenden Tag alle zwei Wochen.

12. Trage eine Japamala (Rosenkranz) um den Hals, in der Tasche oder habe sie nachts unter dem Kopfkissen.

13. Halte Mauna (das Schweigegelübde) täglich einige Stunden. Mache während der Phase der Stille keine Gesten oder unartikulierten Laute.

14.Disziplin der Sprache - Sprich um jeden Preis die Wahrheit. Sprich wenig. Sprich sanft (Madhurabhasana). Sage immer nur ermutigende Worte. Verurteile oder entmutige nie. Erhebe nicht die Stimme und schreie nicht mit kleinen Kindern oder Untergebenen.

15. Verringere deine Bedürfnisse. Wenn du vier Hemden besitzt, verringere die Zahl auf drei oder zwei. Führe ein glückliches zufriedenes Leben. Vermeide unnütze Sorgen. Sei geistig unverhaftet. Pflege einfaches Leben und hohes Denken. Denke an Menschen, die nicht einmal ein Zehntel dessen besitzen, was du hast. Teile das, was du hast, mit anderen.

16.Verletze niemanden (Ahimsa paramo Dharma). Beherrsche Zorn durch Liebe, Kshama (Vergebung) und Daya (Mitgefühl).

17. Stütze dich nicht auf Dienstboten. Selbst für sich zu sorgen ist die höchste Tugend.

18. Denke bevor du zu Bett gehst über die Fehler nach, die du im Laufe des Tages gemacht hast, (Selbstanalyse). Führe ein spirituelles Tagebuch und ein Register zur Selbstkorrektur, so wie es Benjamin Franklin tat. Habe ein Formular für Tagesprogramm und Vorsätze. (Formulare für Tagebuch und Vorsätze sind im Sekretariat der D.L.S. erhältlich.)

19. Bedenke, daß der Tod jeden Moment auf dich wartet. Vernachlässige niemals deine Pflichten. Habe ein reines Verhalten (Sadachara).

20. Denke an Gott, sobald du aufwachst und unmittelbar, bevor du zu Bett gehst.

Die Wissenschaft der sieben Disziplinen
(SADHANA TATTWA)

Einleitung:

a) Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie. Übe Yoga, Religion und Philosophie im täglichen Leben und erlange Selbstverwirklichung.

b) Diese zweiunddreißig Anweisungen stellen die Essenz der ewigen Religion (Sanatana Dharma) in ihrer reinsten Form dar. Sie sind für moderne Menschen in Familie und Beruf mit festen Arbeitszeiten geeignet. Passe sie deinen Lebensumständen an und steigere langsam die Dauer.

c) Fasse zu Beginn nur einige Vorsätze, die du auch einhalten kannst, und die einen kleinen aber deutlichen Fortschritt gegenüber deinen gegenwärtigen Gewohnheiten und deinem Charakter darstellen. Wenn du krank bist, beruflich sehr gefordert oder unvermeidliche Verpflichtungen hast, ersetze das aktive Sadhana durch häufiges Denken an Gott.

DISZIPLIN FÜR DIE GESUNDHEIT

  1. Iß mäßig. Iß leichte und einfache Speisen. Opfere sie vor dem Essen Gott. Achte auf ausgewogene Ernährung.
  2. Vermeide so weit wie möglich Chillies, Knoblauch, Zwiebel, Tamarinde, usw. Verzichte gänzlich auf Tee, Kaffee, Nikotin, Betel, Fleisch und Alkohol.
  3. Faste an Ekadasi Tagen. Iß dann nur Milch, Früchte oder Wurzeln.
  4. Praktiziere 15 - 30 Minuten Yoga Asanas oder Sport. Mache täglich einen langen Spaziergang oder spiele körperlich anstrengende Spiele.

DISZIPLIN FÜR DIE ENERGIE

  1. Schweige (Mauna) zwei Stunden täglich oder vier bis acht Stunden an Sonntagen.
  2. Sei enthaltsam, soweit es dein Alter und deine Lebensumstände erlauben. Reduziere Geschlechtsverkehr auf einmal im Monat. Allmählich steigere auf ein Jahr. Schließlich lege ein lebenslanges Keuschheitsgelübde ab.

ETHISCHE DISZIPLIN

  1. Sprich die Wahrheit. Sprich wenig. Sprich freundlich. Sprich sanft.
  2. Beleidige niemanden, nicht in Gedanke, Wort oder Tat. Sei zu jedem freundlich.
  3. Sei aufrichtig, ehrlich und offen in deinem Sprechen und Handeln.
  4. Sei ehrlich. Verdiene im Schweiße deines Angesichts. Nimm kein Geld, keine Geschenke und keine Begünstigungen an, die du nicht mit ehrlichen Mitteln verdient hast. Entwickle Edelmut und Rechtschaffenheit.
  5. Beherrsche Zornausbrüche durch Gelassenheit, Geduld, Liebe, Barmherzigkeit und Toleranz. Vergiß und vergib. Passe dich Menschen und Ereignissen an.

DISZIPLIN DES WILLENS

  1. Lebe eine Woche oder ein Monat lang ohne Zucker. Verzichte an Sonntagen auf Salz.
  2. Gib Kartenspielen, Lesen von Romanen und den Besuch von Kinos und Klubs auf. Fliehe vor schlechter Gesellschaft. Vermeide Diskussionen mit Materialisten. Verkehre nicht mit Menschen, die nicht an Gott glauben oder dein Sadhana kritisieren.
  3. Schmälere deine Bedürfnisse. Reduziere deine Besitzungen. Pflege einfaches Leben und hohes Denken.

DISZIPLIN DES HERZENS

  1. Anderen Gutes zu tun ist die höchste Religion. Tue jede Woche einige Stunden lang selbstlosen Dienst, ohne Eigennutzen und Erwartung von Entlohnung. Verrichte deine weltlichen Pflichten in demselben Geist. Arbeit ist Gottesdienst. Weihe sie Gott.
  2. Gib monatlich 2 bis 10% deines Einkommens für wohltätige Zwecke. Teile das, was du hast, mit anderen. Die Welt sei deine Familie. Beseitige Selbstsucht.
  3. Sei bescheiden und verbeuge dich geistig vor allen Wesen. Spüre die Gegenwart Gottes überall. Gib Eitelkeit, Stolz und Heuchelei auf.
  4. Habe unerschütterlichen Glauben an Gott, die Gita und deinen Guru. Überlasse dich völlig Gott und bete: „Dein Wille geschehe, ich wünsche nichts.“ Beuge dich dem göttlichen Willen unter allen Umständen mit gelassenem Geist.
  5. Sieh Gott in allen Wesen und liebe sie als dein eigenes Selbst. Hasse niemanden.
  6. Denke stets an Gott, oder wenigstens beim Aufstehen, während einer Arbeitspause, und bevor du zu Bett gehst. Trage eine Mala in der Tasche.

PSYCHISCHE DISZIPLIN

  1. Lies täglich ein Kapitel oder 10 bis 25 Verse der Gita und überlege die Bedeutung. Lerne Sanskrit, wenigstens soviel, um die Gita im Original zu verstehen.
  2. Allmählich lerne die ganze Gita auswendig. Trage sie immer in der Tasche.
  3. Lies täglich Ramayana, Bhagavata, Upanishaden, Yoga Vasishtha oder andere religiöse Bücher.
  4. Besuche religiöse Treffen, Kirtans und Satsang von Heiligen, so oft du dazu Gelegenheit hast. Organisiere solche Veranstaltungen an Sonn- oder Feiertagen.
  5. Besuche wenigstens einmal pro Woche einen Tempel oder einen Ort der Gottesverehrung und organisiere dort das Abhalten von Kirtans oder Vorträgen.
  6. Nütze die Ferien dazu, um in der Nähe von Heiligen zu leben; oder übe an einem heiligen Ort in Zurückgezogenheit Sadhana.

SPIRITUELLE DISZIPLIN

  1. Gehe früh zu Bett. Stehe um 4.00 auf. Komme den Bedürfnissen der Natur nach, reinige den Mund und nimm ein Bad.
  2. Sage Gebete und Kirtan Dhwanis. Übe von 5.00 bis 6.00 Pranayama, Japa und Meditation. Sitze dabei in Padma, Siddha oder Sukha Asana, bewegungslos, durch allmähliches Üben.
  3. Wenn vorhanden, mache das tägliches Sandhya, Gayatri Japa, Nityakarma und Gottesdienst.
  4. Schreibe 10 bis 30 Minuten lang dein Lieblingsmantra oder den Namen Gottes in ein Notizheft.
  5. Singe Namen des Herrn (Kirtan), Gebete, Lobgesänge, usw. eine halbe bis eine Stunde lang abends gemeinsam mit Familie und Freunden.
  6. Fasse jährliche Vorsätze über die genannten Punkte. Regelmäßigkeit, Ausdauer und Beständigkeit sind sehr wichtig. Notiere dein Sadhana in einem spirituellen Tagebuch. Sieh es monatlich durch und korrigiere Fehler.

Tägliche Richtlinien für den Sadhaka

  1. Reduziere deine Bedürfnisse auf das äußerste Minimum.
  2. Passe dich Umständen an.
  3. Hänge an nichts und an niemandem.
  4. Teile das, was du hast, mit anderen.
  5. Sei stets bereit, zu dienen. Versäume keine Gelegenheit. Diene mit Atma Bhava.
  6. Pflege Akarta und Sakshi Bhava.
  7. Sprich gemessene und sanfte Worte
  8. Habe den brennenden Durst nach Gottverwirklichung.
  9. Verzichte auf all deine Habe und überlasse dich Gott.
  10. Der spirituelle Weg ist ein Weg auf Messers Schneide. Ein Guru ist absolut notwendig.
  11. Habe große Geduld und Ausdauer.
  12. Gib das Abhyas nicht einmal einen Tag lang auf.
  1. Der Guru führt dich nur. Du mußt selbst den Weg gehen.
  2. Das Leben ist kurz. Der Zeitpunkt des Todes ist ungewiß. Widme dich mit allem Ernst dem Yoga Sadhana.
  3. Führe ein spirituelles Tagebuch und führe genau Buch über Fortschritte und Mißerfolge. Halte Vorsätze ein.
  4. Klage nicht darüber, daß für Sadhana keine Zeit ist. Reduziere Schlaf und langes Reden. Halte dich an Brahmamuhurta.
  5. Lasse den Gedanken an Gott (die Wirklichkeit) den Gedanken an die Welt fern halten.
  6. Vergiß das Gefühl, du wärest so und so - männlich oder weiblich - durch intensives Brahma Chintan.
  7. Verschiebe nie etwas auf morgen, wenn du es heute machen kannst.
  8. Prahle nicht mit deinen Fähigkeiten und stelle sie nicht zur Schau. Sei einfach und bescheiden.
  9. Sei stets frohgemut. Gib Sorgen auf.
  10. Stehe Dingen, die dich nichts angehen, gleichmütig gegenüber.
  11. Meide Gesellschaften und Diskussionen.
  12. Sei täglich einige Stunden alleine.
  13. Lege Habgier, Eifersucht und Horten ab.
  14. Beherrsche Emotionen durch Unterscheidung und Vairagya.
  15. Habe stets ein geistiges Gleichgewicht.
  16. Überlege zweimal, bevor du sprichst und dreimal, bevor du handelst.
  17. Lege Nörgeln, Kritisieren und Lästern ab. Hüte dich vor Reaktionen.
  18. Finde deine Fehler und Schwächen heraus.
  19. Verzeih und vergib das Übel, das andere dir angetan haben. Tue denen Gutes, die dich hassen.
  20. Scheue Lust, Zorn, Egoismus, Moha und Lobha wie eine giftige Kobra.
  21. Sei darauf vorbereitet, jedes Maß an Schmerz zu ertragen.
  22. Habe stets eine Aufstellung von Maximen bei dir, um Vairagya herbeizuführen.
  23. Behandle Sinnenfreuden wie Gift, vergiftete Speise, Vishta oder Urin. Sie können dich nicht zufriedenstellen.
  24. Bewahre dein Veerya sorgfältig. Schlafe immer alleine.
  25. Verehre Frauen als die göttliche Mutter. Entwurzle den Gedanken an Geschlechtlichkeit. Verbeuge dich vor jedem.
  26. Sieh Gott in jedem Gesicht, in allem.
  27. Stütze dich auf Sankirtan, Satsanga und Gebet, wenn der Geist von niederen Instinkten überwältigt wird.
  28. Begegne Hindernissen kühl und mutig.
  29. Kümmere dich nicht um Kritik, wenn du auf dem richtigen Weg bist. Gib Schmeicheleien nicht nach.
  30. Respektiere Schurken und Spitzbuben. Diene ihnen.
  31. Bekenne offen deine Fehler.
  32. Kümmere dich um deine Gesundheit. Versäume es nicht, täglich Asanas und Bewegung zu machen.
  33. Sei stets aktiv und tätig.
  34. Entwickle dein Herz durch Geben. Sei außerordentlich spendenfreudig. Gib mehr, als man von dir erwartet.
  1. Wünsche vervielfachen das Elend. Entwickle Zufriedenheit.
  2. Kontrolliere einen Sinn nach dem anderen.
  3. Entwickle Brahmakara Vritti, indem du wiederholt daran denkst.
  4. Habe Kontrolle über all deine Gedanken. Halte sie rein und erhaben.
  5. Werde nicht zornig, wenn man dich beleidigt, beschimpft oder verletzt. Es ist nichts als ein Spiel von Worten und eine Folge von Klängen.
  6. Lasse deinen Geist in Gott ruhen und lebe in der Wahrheit.
  7. Sei voll Begeisterung und fleißig auf dem Weg zur Vollendung.
  8. Habe ein klares Ziel im Leben und schreite sorgsam voran.
  9. Der Nutzen von Mauna ist unermeßlich. Gib diese Praxis nie auf.
  10. Vier wichtige Wege, durch welche Leidenschaft in den Geist gelangen kann, sind Klang, Berührung, Blick und Gedanken. Sei wachsam!
  11. Habe zu niemand anderem als zu Gott eine enge Beziehung. Habe wenig Kontakte zu anderen.
  12. Sei in allem mäßig. Extreme sind immer gefährlich.
  13. Halte täglich Selbstanalyse und Innenschau. Sei dir des Ausmaßes deines Wachsens bewußt.
  14. Gib Neugier auf dem spirituellen Weg auf. Bewahre die Energie und konzentriere dich. Denke wenig an Essen, Körper und Verwandte. Denke mehr an den Atman. Du mußt noch in diesem Leben verwirklichen!

Bedeutung des spirituellen Tagebuches

Ein spirituelles Tagebuch zu führen ist eine unbedingte Notwendigkeit. Es ist ganz sicher von größter Bedeutung. Wer bereits gewohnt ist, es zu führen, kennt seine unvergleichlichen Vorzüge. Das Tagebuch ist ein Peitsche, um den Geist zu Rechtschaffenheit und zu Gott zu treiben. Es öffnet die Augen. Es hilft, schlechte Eigenschaften zu beseitigen und in den spirituellen Praktiken regelmäßig zu sein. Es zeigt den Weg zu Freiheit und ewiger Wonne. Wer sich rasch entwickeln möchte, muß täglich Aufzeichnungen von seinen Handlungen machen. Wenn man regelmäßig ein Tagebuch führt, schöpft man daraus Trost und Seelenfrieden und macht rasche Fortschritte auf dem spirituellen Weg. Führe ein spirituelles Tagebuch und sieh die wundervollen Ergebnisse!

Mahatma Gandhi wies seine Schüler stets an, ein Tagebuch zu führen. Was diesen Punkt betrifft, bin ich immer sehr genau. Meine Schüler haben fünf Notizhefte. Sie schreiben täglich eine Stunde lang schweigend ihr Ishta Mantra in ein Heft. Es liegt sehr viel Konzentration darin, wenn man das Mantra in ein Notizheft schreibt. Es ist gleichzeitig auch Japa. Sie notieren auch ihre täglichen Handlungen. Sie haben ein Notizheft für Synonyme. Wenn sie auf schwierige Worte stoßen, schreiben sie diese Worte zusammen mit dem Synonym in das Heft. Sie sehen sofort im Wörterbuch nach. Das gibt ein Kapital an Wissen. Sie werden einen reichen Wortschatz haben. Sie haben eine gute Sprachbeherrschung. Jede Woche sehen sie sorgfältig ihre Notizhefte durch. Sie haben ein Heft, in dem sie wichtige Punkte aus ihrer täglichen Lektüre festhalten. In einem weiteren Heft schreiben sie die praktischen Anweisung auf, die ich ihnen fallweise gebe. Das entwickelt ihre Manana Shakti, die Kraft der Überlegung. Wer sein Leben auf diese Weise gestaltet, kann sicher sein, daß er binnen kurzer Zeit ein bedeutender Mensch wird. Darüber besteht kein Zweifel. Tue es in der Praxis und sieh deinen Fortschritt.

Alle bedeutenden Menschen auf der Welt führen ein Tagebuch.

Jeder kennt das Leben von Benjamin Franklin. Er machte täglich Eintragungen ins Tagebuch. Er schrieb die Anzahl der Unwahrheiten und schlechten Handlungen auf, für die er im Laufe des Tages verantwortlich war. Im Laufe der Zeit wurde er ein vollkommener Mensch. Er besaß volle Kontrolle über seinen Geist.

Du mußt im Tagebuch festhalten, wann du morgens aufstehst und wann du zu Bett gehst, wie viele Stunden du schläfst, das Studium religiöser Bücher, die Anzahl der Malas Japa, wie viele Stunden du täglich meditierst, welche Art von Fehlern du begangen hast und die Art der Bestrafung, die du dir gabst, um dich zu korrigieren, in Form von Fasten oder in einer Steigerung der Anzahl der Malas Japa, usw., die Lügen, die du im Laufe des Tages gesagt hast, wie oft du zornig geworden bist, und wie lange es gedauert hat, wie viele Stunden du selbstlos gedient hast, wie oft dich die Leidenschaft überwältigt hat, und wie lange es andauerte, und die Methoden, die du anwandtest, um es zu beherrschen, die Zahl der Pranayamas, die du täglich machtest, wie lange du Asanas gemacht hast, und wie viele Stunden du in nutzloser Gesellschaft, nutzlosem Reden, usw. verbracht hast.

Es kann auch hinzugefügt werden, wie viele Stunden täglich Mauna gehalten wurde. Hast du zu Shivaratri, Shri Krishna Janmashtami oder an anderen Tagen Nachtwache gehalten? Wie viele Tage hast du gefastet? Wie oft hast du bei der Kontrolle schlechter Gewohnheiten versagt? Lege ein Tagebuch an, wie es in diesem Buch gezeigt wird, und überprüfe, ob du tatsächlich Fortschritte machst. Bitte schicke mir jeden Monat eine Kopie des Tagebuches. Führe nur sechs Monate lang das Tagebuch, und dann sieh die Ergebnisse. Wenn du rasche spirituelle Fortschritte machen möchtest, vergiß niemals, alles in deinem Tagebuch aufzuzeichnen. Um die weltliche Natur zu verändern, bedarf es strengen Sadhanas. Du darfst deine Schwächen und Fehler nicht verbergen, wenn du deine täglichen Eintragungen in das Tagebuch machst. Dieses Tagebuch wird einzig und alleine deshalb geführt, um dich zu korrigieren und zu formen, um alle Schwächen zu beseitigen und Selbstverwirklichung zu erlangen. Wenn der Suchende in seinen Notizen ehrlich ist, wird das Tagebuch selbst sein stummer Meister werden, der ihm die Augen öffnet und ihn zu Gott hin lenkt. Jeder führt ein Dhobi Tagebuch oder ein Milchtagebuch, aber leider, das wichtigste Tagebuch, das spirituelle Tagebuch, das dabei hilft, Fehler zu korrigieren und rasch Selbstverwirklichung, die letztendliche Glückseligkeit des Lebens zu erreichen, wird vernachlässigt.

Ein großer Dieb verbirgt sich in deinem Gehirn. Er hat die Perle des Atman entwendet. Er verursacht dir enorme Sorgen und Schwierigkeiten. Er täuscht dich. Dieser Dieb ist dein Geist. Du darfst ihm gegenüber nicht nachgiebig sein. Zerschmettere ihn. Töte ihn gnadenlos. Es gibt kein schärferes Schwert als dieses Tagebuch, um ihn zu töten. Es hält sein loses Tun im Zaum und zerstört ihn schließlich. Alle täglichen Fehler werden korrigiert werden, wenn man ein spirituelles Tagebuch führt. Eine gute Zeit wird kommen, wenn du völlig frei bist von Zorn, Unwahrheit, Lust, usw. Du wirst ein vollkommener Mensch werden.

Vater und Mutter gaben dir diesen Körper. Sie gaben dir Nahrung und Kleidung. Aber dieses Tagebuch übertrifft die Eltern. Es zeigt den Weg zu Freiheit und ewiger Wonne. Es ist dein Guru. Blättere einmal die Woche dein Tagebuch durch. Wenn du dich an deine Handlungen jede Stunde erinnern kannst, wirst du sehr rasch wachsen. Glücklich ist der Mensch, der ein Tagebuch führt, denn er ist Gott sehr nahe. Er hat einen starken Willen und ist frei von Fehlern und Mängeln.

Durch das Führen des Tagebuches kannst du in diesem oder jenem Punkt deine Fehler korrigieren. Du kannst mehr Sadhana machen und dich rasch entwickeln. Es gibt keinen besseren Freund oder vertrauenswürdigeren Lehrer oder Guru als dein Tagebuch. Es zeigt dir den Wert der Zeit.

Mache am Ende jeden Monats eine Summe der Stunden, die du tatsächlich Japa gemacht, in religiösen Schriften gelesen, Pranayama und Asanas gemacht, geschlafen hast, usw. Dann kannst du sehen, wieviel Zeit du religiösen Dingen widmest. Du hast dann die gute Gelegenheit, die Zeit für Japa, Meditation, usw. allmählich zu steigern. Wenn du das Tagebuch korrekt und ohne Fehler in irgendeinem Punkt führst, wirst du keine einzige Minute unnötig vergeuden wollen. Dann wirst du den Wert der Zeit verstehen und auch wie rasch sie vergeht.

HINWEISE ZUM FÜHREN DES TAGEBUCHES

Gesellschaft mit weltlich gesinnten Menschen ist nutzlose Gesellschaft. Stelle deine schlechten Angewohnheiten fest und beseitige sie. Du bist in dieser Hinsicht der beste Richter.

Versuche die Zeit, die du in nutzloser Gesellschaft verbringst, möglichst gering zu halten. Sie vollständig zu vermeiden, wenn man in der Welt lebt, ist praktisch unmöglich. Halte Gespräche kurz. Sei vorsichtig. Sprich wenig. Stelle die Zeit zwischen 16.00 und 17.00 für Gespräche zur Verfügung.

Mache alles als Isvaraprana. Die Pflicht um der Pflicht willen, die Arbeit um der Arbeit willen, das sei dein Ideal. Nach und nach, wenn du dich immer mehr reinigst, wirst du den Geist von Nishkamya Karma verstehen. Wenn der Geist von Selbstsucht und Wünschen erfüllt ist, ist es sehr schwierig zu verstehen, was Nishkamya Karma ist.

Nachtwache heißt, die ganze Nacht wach zu bleiben, wie zu Shivaratri oder Janmashtami. Das führt zur Überwindung des Schlafes und zu einer Verringerung des Schlafes. Rauchen, Tee, Betel, Kaffee, Tabak, Schlafen am Tag, Lesen von Romanen, Kinobesuche, Verwendung einer gewöhnlichen Sprache, zu viel Sprechen, Spielen, Kartenspielen, Trinken, Lesen von Zeitungen, über Skandale sprechen, üble Nachrede, Genuß von Drogen wie Kokain, Opium, usw..., das sind die wichtigsten Komponenten schlechter Gewohnheiten.

Ärger ist eine Unruhe im Geistsee. Er ist eine leichte Form von Zorn. Hervorheben und Übertreiben sind Formen der Unwahrheit.

Unreine Träume, üble Anblicke, unheilige lüsterne Erregung oder Anziehung und Faszination dem anderen Geschlecht gegenüber sind hinderlich, wenn Brahmacharya gehalten werden soll. Der Suchende meide sie sorgfältig. Er sei stets wachsam und umsichtig.

Dienst an Kranken, Dienst für die Gesellschaft oder das Land in jeder Form mit Atma Bhava oder Narayana Bhava wird Nishkama Karma Yoga im weiten Sinn des Wortes herstellen.

Schäme dich nicht, deine Fehler, Laster und Irrtümer zu erwähnen. Sage nirgendwo die Unwahrheit. Du führst dein Tagebuch nur für dich.

Es dient deinem eigenen Fortschritt. Es ist das Tagebuch des religiösen Suchers, der den Pfad der Wahrheit beschreitet, um die Wahrheit zu verwirklichen. Nimm deine Fehler offen an und bemühe dich, sie in der Zukunft zu korrigieren. Vergiß nicht, alles in deinem Tagebuch aufzuzeichnen. Es ist besser, den Fortschritt deiner Arbeit der gegenwärtigen Woche mit dem der vorigen Woche zu vergleichen. Wenn du das nicht jede Woche machen kannst, mußt du den Vergleich auf jeden Fall einmal im Monat machen. Dann kannst du in bestimmten Punkten Anpassungen vornehmen, die Zeit für Japa und Meditation steigern und die Zeit des Schlafes reduzieren. Gesegnet ist der, der sein Tagebuch führt und die Arbeit dieser Woche mit jener der letzten Woche vergleicht, denn er wird Gott rasch verwirklichen.

Vergeude keine wertvolle Zeit. Es ist genug, daß du so viele Jahre mit müßigem Geschwätz vertan hast. Ja genug, genug mit all dem. Sage nicht: „Von morgen an werde ich regelmäßig sein.“ Dieses ›morgen‹ wird niemals kommen. Sei ernsthaft und beginne dein Sadhana sofort.

Wenn du tatsächlich ernsthaft bist, ist Er stets bereit, dir zu helfen und dich auf deinem spirituellen Marsch anzutreiben. Schicke eine Kopie des Tagebuches an deinen Guru, der dich führen, alle deine Hindernisse beseitigen und dir weitere Anweisungen geben wird.

Das spirituelle Tagebuch
(WÖCHENTLICH )

Das spirituelle Tagebuch ist wie eine Peitsche, die den Geist zu Rechtschaffenheit und zu Gott treibt. Wenn du dieses Tagebuch regelmäßig führst, erhältst du daraus Trost und geistigen Frieden, und du wirst rasche Fortschritte auf dem spirituellen Weg machen. Schreibe täglich das Tagebuch, und sieh die wunderbaren Ergebnisse.

01. Um wieviel Uhr aufgestanden?
02. Wie viele Stunden geschlafen?
03. Wie viele Malas Japa gemacht?
04. Wie lange Kirtan?
05. Wie viele Pranayamas?
06. Wie lange Asanas gemacht?
07. Wie lange in derselben Asana meditiert?
08. Wie viele Gita Slokas gelesen oder auswendig gelernt?
09. Wie lange in Gesellschaft von Weisen (Satsang)?
10. Wie viele Stunden Mauna?
11. Wie lange in selbstlosem Dienen zugebracht?
12. Wieviel gespendet?
13. Wie viele Mantras geschrieben?
14. Wie lange körperlich aktiv gewesen?
15. Wie viele Lügen gesagt? Welche Selbstbestrafung?
16. Wie oft und für wie lange zornig? Welche Selbstbestrafung?
17. Wie viele Stunden in sinnloser Gesellschaft zugebracht?
18. Wie oft in Brahmacharya versagt?
19. Wie lange in religiösen Büchern gelesen?
20. Wie oft in der Kontrolle schlechter Gewohnheiten versagt? Welche Selbstbestrafung?
21. Wie lange auf Ishta Devata (Saguna oder Nirguna Dhyana) konzentriert?
22. Wie viele Tage gefastet und gewacht?
23. War die Meditation regelmäßig?
24. An welcher Tugend wird gearbeitet?
25. Welche schlechten Eigenschaft sollen beseitigt werden?
26. Welche Indriya macht die meisten Schwierigkeiten?
27. Wann zu Bett gegangen?

Name:........... Adresse:........... Unterschrift:..........

Vorsätze für raschen spirituellen Fortschritt

  1. Führe ein spirituelles Tagebuch und schicke am Ende jeden Monats deinem spirituellen Lehrer eine Kopie davon, der dir weitere Lektionen für deinen spirituellen Fortschritt geben wird.
  2. Habe ein tägliches Notizheft für Mantras und schreibe täglich regelmäßig ein oder zwei Seiten deines Ishta Mantras oder Gurus Mantras mit Tinte.
  3. Entwirf ein Programm für die tägliche Praxis und halte dich um jeden Preis daran. Es gibt viele Ablenkungen und Hindernisse. Sei stets vorsichtig und wachsam.
  4. Fasse einige Vorsätze für die Praxis zum Neuen Jahr, wie es unten dargestellt wird. Es können Vorsätze gestrichen, hinzugefügt oder verändert werden, um dem jeweiligen Temperament, den Gegebenheiten und dem Entwicklungsstand zu entsprechen.
  5. Ändere dein Wesen oder deinen Lebensstil nicht abrupt. Du kannst auf dem spirituellen Weg rasch wachsen und dich entwickeln, die Willenskraft stärken und Geist und Sinne kontrollieren, wenn die Vorsätze eingehalten werden.
  6. Wenn du mangels Selbstbeherrschung, unwissentlich oder durch Umstände bedingt einen Vorsatz nicht hältst, mache einige Malas Japa oder verzichte auf eine Mahlzeit, damit du dich an den Vorsatz erinnerst, und um im Geist den Eindruck der Wichtigkeit dieser Vorsätze (Selbstbestrafung) einzuprägen.
  7. Das Formular der Vorsätze ist doppelt zu erstellen, und eine Kopie wird unterzeichnet und dem Guru geschickt, damit man nicht in die Versuchung kommt, die Bemühungen zu lockern, die Vorsätze zu ignorieren oder einen Vorsatz unter dem geringsten Vorwand oder einer lahmen Entschuldigung zu brechen.
  8. Fordere all deine Freunde auf, solche Formulare mit den Vorsätzen, ein spirituelles Tagebuch und ein Mantraheftchen zu haben. Auf diese Weise kannst du viele aus dem Sumpf von Samasara emporziehen.

Das Vorsatzformular

  1. Ich werde täglich ........ Minuten Asanas und Pranayamas machen.
  2. Ich werde einmal alle zwei Wochen statt der Abendmahlzeit nur Milch und Früchte essen.
  3. Ich werde an Ekadasi Tagen oder einmal im Monat fasten.
  4. Ich werde auf ........ (eines meiner liebsten Vergnügungsobjekte) einmal alle ....... Tage/ Monate oder für ........ Tage/Monate verzichten.
  5. Ich werde nicht öfter als einmal alle ........ Tage/Monate oder ........ Monate a) rauchen b) Karten spielen c) ins Kino gehen d) Romane lesen.
  6. Ich werde ........ Minuten/Stunden täglich und ........ Minuten/Stunden an Sonn- und Feiertagen Mauna (komplettes Schweigen) halten und die Zeit für Konzentration, Meditation, Japa und Analyse nützen.
  7. Ich werde zu irgendeiner Zeit ........ Wochen/Monate Brahmacharya (Enthaltsamkeit) halten.
  8. Ich werde in diesem Jahr niemandem gegenüber zornige, schroffe oder beleidigende Worte verwenden.
  9. Ich werde in diesem Jahr um jeden Preis die Wahrheit sagen.
  10. Ich werde niemandem gegenüber Haß oder schlechte Gedanken hegen.
  11. Ich werde ........ % meines Einkommens für wohltätige Zwecke spenden.
  12. Ich werde ........ Stunden täglich/wöchentlich selbstlosen Dienst ausführen (Nishkamya Karma Yoga).
  13. Ich werde täglich ..... Malas (Mala mit 108 Perlen) Japa machen....
  14. Ich werde mein Ishta Mantra/Guru Mantra täglich ........ Minuten oder ....... Seiten in ein Notizheft schreiben.
  15. Ich täglich werde ...... Slokas der Gita lesen und über die Bedeutung nachdenken.
  16. Ich werde ein spirituelles Tagebuch führen und jeden Monat eine Kopie davon meinem Guruji schicken, um weitere Lektionen zu erhalten.
  17.  Ich werde um ....... morgens aufstehen und ....... Minuten/Stunden in Japa, Konzentration, Meditation, Gebet, usw. zubringen.
  18. Ich werde mit Familienmitgliedern und Freunden täglich abends ....... Minuten/Stunden Sankirtan machen.


Unterschrift..................................................
Name und Adresse.........................................
..................................................................

Geheimnis des Erfolgs im Sadhana

Ernsthaftigkeit und Regelmäßigkeit sind die Geheimnisse des Erfolgs auf dem spirituellen Weg. Nicht die leichteste oder geringste Spur von Sinnlichkeit darf das Wesen des Suchenden beflecken. Es muß der brennende Wunsch bestehen, fleckenlos rein zu sein. Der Suchende, der sorglos das überaus wichtige Yama, Selbstbeherrschung, vernachlässigt, macht im spirituellen Leben niemals Fortschritte. Wer aufrichtig, geduldig, ausdauernd und ernsthaft ist, wird große Fortschritte auf dem spirituellen Weg machen. Das Tor zur Unsterblichkeit steht dem Menschen offen, der Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung und Frömmigkeit besitzt und regelmäßig und ernsthaft meditiert.

Zentriere dich ständig im spirituellen Bewußtsein; denke stets an das unsterbliche und höchst wonnevolle Selbst. Dann erreichst du das Ziel rasch. Verbinde unaufhörliches Streben mit einpünktiger Hingabe an den Herrn. Die Gewohnheit der Meditation besiegt alle Versuchungen und jede Besudelung durch Sinnesobjekte und Umgebung. Besitze ein höchst leidenschaftsloses Herz, das fest entschlossen ist, das Göttliche noch in diesem Leben zu verwirklichen.

Ein idealer Grihastha Sadhak

Auch in der betriebsamen Welt gibt es sehr gute Sadhakas, die ein strengeres Sadhana machen als die Fulltime-Sannyasins von Rishikesh, Uttarakashi oder Varanasi. Da ist ein Mann namens „Shri Y....“.

Shri ›Y‹ ist ein hoher Offizier beim Militär. Er ist Hindustani. Er stammt aus Uttar Pradesh. Seine militärische Ausbildung erhielt er in England. Er ist fromm und religiös. Nicht nur das. Er meditiert regelmäßig und ernsthaft. Er macht Asanas.

Er besuchte diesen Ashram und blieb einige Tage. Er trug seine Bettwäsche selbst den Hügel hinauf. Er nahm die Dienste der Bewohner und Dienstboten nicht an. Sieh wie unabhängig und bescheiden er ist!

Seine Kleidung ist sehr einfach. Er trägt ein Khaddar Hemd, das seine Frau gewebt hat. Man würde ihn für einen einfachen Soldaten halten. Er spricht mit jedem. Er hat keinerlei Überlegenheitskomplex. Er ist einfach und bescheiden. Wir sandten Essen in sein Kutir. Er nahm es nicht an. Er kam herunter und setzte sich gemeinsam mit den anderen in den Speisesaal und aß das ganz normale Essen. Er sagte: „Ich bin ein Sadhak. Ich bin hierher gekommen, um zu lernen und mich zu disziplinieren. Ich möchte nicht die geringste Sonderbehandlung und auch keinen speziellen Sitzplatz.“ Er trug seinen Wassertopf selbst auf seinen Schultern den Hügel hinauf.

Er steht um 4.00 zu Brahmamuhurta auf und meditiert. Er ist in der Lage, in tiefe Meditation zu gehen. Er versinkt in Kontemplation. Keine äußeren Geräusche können ihn stören. Abends sitzt er am Gangesufer und meditiert. Er vergeudet keine Minute. Meditation ist seine Nahrung.

Gesellschaftlich pflegt er nicht viele Kontakte mit Menschen. Er geht nie in den Klub. Er hält sich streng an sein tägliches spirituelles Programm. Er hat sich über gesellschaftliche Regeln und Konventionen erhoben. So soll es sein. Er fürchtet die öffentliche Meinung nicht. Es kam einmal zu einem Streik der Straßenkehrer. Er reinigte die Latrine selbst. Seine Frau half ihm dabei. Er ist von niemandem abhängig und hat hohe Gedanken und edle Prinzipien.

Er liebt es sehr, den Armen zu dienen. An seinem Geburtsort hat er eine Gratisschule eröffnet. Er hat auch eine Gratisapotheke eröffnet.

Die Menschen, die in der Welt leben, beklagen sich meist: „Wir haben keine Zeit zum Meditieren. Wir sind so beschäftigt. Hausarbeiten und Arbeiten im Büro nehmen all unsere Zeit in Anspruch. Wenn wir nach Hause kommen, sind wir müde. Wir können kein Japa machen.“ Das ist eine lahme Ausrede. Da ist ein sehr beschäftigter Mann, der einen sehr verantwortungsvollen Beruf hat. Er ist Präsident einer Einberufungsbehörde. Er hat mannigfaltige Arbeiten, und wie regelmäßig und genau ist er doch in seinen spirituellen Praktiken. Freunde! folgt seinem Beispiel und beschreitet den Yogaweg mit der richtigen Ernsthaftigkeit. Wo ein

Einige Tips für das Sadhana

  1. Meditation über die Wahrheit mit einem unsteten und befleckten Geist ist nicht von großem Nutzen.
  2. Beständigkeit ist im spirituellen Leben von grundlegender Wichtigkeit. Der Suchende gibt seine Bemühungen auf dem Weg zur Errettung nie auf, auch wenn er auf viele Stolpersteine, Hindernisse und Versuchungen stößt. Das ist Beständigkeit, Festigkeit.
  3. Meditation ist unmöglich, wenn die Sinne nicht unter Kontrolle und die Gedanken unrein sind. Daher reinige dich und festige den Geist durch Karma Yoga und Vichar (Unterscheidung, vernünftiges Überlegen).
  4. Selbstbeherrschung ist Beherrschung von Körper, Geist und Sinnen.
  5. Sinne und Körper, in deren Natur es liegt, nach außen zu den Sinnesobjekten hinzu laufen, werden gezügelt und durch einleitende Schritte, die im Raja Yoga genannt werden auf den Weg der Errettung gelenkt. Das ist Selbstbeherrschung (Atmavinigraha).
  6. Ein dürstender Suchender mag nicht einmal über Sinnesobjekte sprechen.
  7. Die Sinne des Weisen wenden sich nicht den Sinnesobjekten zu. Daher praktiziere Vichar.
  8. Die Vritti, der Gedanke, der sich im Geist erhebt - „Ich bin allen überlegen.“ ist Ichdenken, Ahankara. Das ist aufzugeben.
  9. Das Nichtvorhandensein dieser Vritti ebnet den Weg zur Erleuchtung.
  10. Demut ist ein Gegengift gegen Ichdenken, sie darf aber weder unterwürfig nochauffällig sein.
  11. Wenn jemand denkt: „Das gehört mir.“, kommt der Gedanke von ›mein‹ in seinen Geist. Er entwickelt Abhimana. Das ist aufzugeben.
  12. Ständige Gelassenheit und Ausgewogenheit müssen das Ideal eines Sadhaka (Suchenden)sein.
  13. Nichtverhaftung, das Fehlen von Moha, Verblendung, und Gelassenheit sind derErlangung von Weisheit und Frieden zuträglich.
  14. Der weise Mensch ist weder hochbeglückt, wenn er Erwünschtes oder Angenehmeserhält, noch ist er bekümmert, wenn er Unerwünschtes oder Schmerzvolles erhält.Das ist das Ziel des Sadhana, Ausgeglichenheit.
  15. Ein Bhakta, ein gläubiger Mensch hat unerschütterliche Hingabe an den Herrn, ohne Gedanken an andere Dinge.
  16. Der Geist des Gläubigen verschmilzt oder geht auf in der Einheit mit dem Herrn.
  1. So wie ein Fluß, wenn er im Ozean aufgeht, mit diesem völlig eins wird, so löst sich auch der Geist des Gläubigen im Herrn auf und wird eins mit Ihm.
  2. Satsanga, Gemeinschaft mit Weisen, ist ein Mittel um Selbsterkenntnis, Atman, zu erlangen.
  3. Reinigung des Geistes wird durch Wiederholen des Namens des Herrn und durchselbstloses Dienen erreicht.
  4. Übel ist Unwissenheit; Sünde ist Unwissenheit. Meide beide.
  5. Bezwinge Trägheit durch Asana und Pranayama.
  6. Nur Selbsterkenntnis allein ist von Dauer, und jede andere Gelehrsamkeit, die sich auf diese Welt bezieht, ist nebensächlich.
  7. Das Wissen, das zur Verwirklichung der Wahrheit führt, dämmert dann auf, wenn das Herz absolut rein wird.
  8. Studium, logisches Überlegen, Praxis von Gleichmut und die Erneuerung der niederen Natur sind sehr wesentliche Erfordernisse auf dem spirituellen Weg.
  9. Ebenso verhält es sich mit Japa und tiefer Meditation.
  10. Lust, Zorn, Habgier, Stolz, Heuchelei, Haß und Verhaftung sind Produkte von Avidya, die den Menschen an Samsara, die Welt, binden. Sie müssen durch ständiges Bemühen bezwungen werden.
  11. Wenn man das Wissen über Atman zu erreichen wünscht, müssen diese schlechten Züge, die Stolpersteine auf dem Weg zur Rettung darstellen, entwurzelt werden.
  12. Wenn die den schlechten Vrittis entgegengesetzten Tugenden gepflegt werden,sterben sie von selbst ab.
  13. Es ist schwierig, diese schlechten Züge auszurotten, indem man gegen sie ankämpft.
  14. Wer sanft, frohgemut, liebevoll, aufrichtig und wohlwollend ist, wird raschere Fortschritte machen.
  15. Sei taktvoll in deiner Rede. Das ist mehr als Beredsamkeit. Du wirst Frieden genießen.
  16. Antworten für deine Probleme liegen in dir. Forsche. Meditiere. Bete. Du wirst wissen.
  17. Der Himmel liegt in dir. Warum suchst du das Glück außen?
  18. Lerne so zu leben, daß andere durch dich nicht im geringsten beeinträchtigt sind.
  19. Lerne, zwischen dem Wahren und dem Falschen zu unterscheiden.
  20. Lerne, mit reinem, großzügigem und warmem Herzen zu geben.
  21. Lerne, nach innen zu schauen und versuche, zuerst besser zu werden.
  22. Lerne, zu analysieren und rotte die schlechten Vrittis in dir aus.
  23. Alle Handlungen werden in Yoga verwandelt, wenn sie mit dem richtigen Gefüh lund der richtigen geistigen Einstellung getan werden - Verhaftungslosigkeit und Engagement.
  24. Lerne Geist und Sinne durch kluge Autosuggestion, Gebet, Meditation und Japa beherrschen.
  25. Lerne den Geist auf Gott in jedem Aspekt zu heften. Er ist für dich am reizvollsten.
  26. Selbstlosigkeit ist die erste Voraussetzung, die ein Sadhaka haben muß.
  27. Habe keine dogmatischen, puritanischen, unterscheidenden und fixen Vorstellungen von Religion oder Spiritualität.
  28. Vermeide paranoide Züge in deinem Bemühen.
  29. Halte den Geist immer für alle guten Einflüsse in dieser Welt offen.
  30. Sadhana muß stetig, wachsend, voll Aufrichtigkeit, Klugheit und Ausdauer sein.
  31. Es gibt verschiedene Bewußtseinsgrade. Sadhana bedeutet mit anderen Worten den Vorgang der Entwicklung des Bewusstseins.
  1. Körper, Geist und Sinne geben sich den Anschein von Chaitanya, Bewußtsein, sowie sich das Eisenstück den Anschein gibt, ein Magnet zu sein, wenn es sich neben einem Magneten befindet.
  2. Alles Leben wird vom kosmischen Bewusstsein zusammengehalten, das die einzige Wirklichkeit ist.
  3. Mittel und Ziel sind notwendigerweise identisch. Man kann nicht ein falsches Mittel anwenden, um ein richtiges Ziel zu verfolgen. Das Motiv der Absicht wird vom Charakter der Methode beurteilt, die angewandt wird, um sie zu erreichen. Man kann offensichtlich nicht nach außen ein Schurke und innerlich ein Heiliger sein. Sei deshalb stets aufmerksam auf den Impuls, der dein Verhalten und deine Handlungen motiviert. Täusche dich nicht über die Rechtmäßigkeit eines falschen Mittels, um eine richtige Absicht zu verfolgen. Nimm nicht die anmaßende Aufgabe auf dich, andere in lärmender Weise verbessern zu wollen, sondern lasse dein eigenes Beispiel eine stille Inspiration sein, um alle Menschen deiner Umgebung zu verändern.

Kabirs Sadhana Methode

  1. Sich lösen - sich binden.
  2. Auspumpen - einpumpen.
  3. Sich erinnern - vergessen.
  1. Kabir wurde gefragt: „Oh heiliger Kabir, was tust du?“ Kabir antwortete: „Ich löse mich, und dann binde ich mich, so wie beim Rangieren bei der Bahn. Waggons werden von einem Zug abgekoppelt und dann an den anderen Zug auf dem anderen Gleis angekoppelt. Genauso löse ich den Geist von Sinnesobjekten und hefte ihn auf den Atman, Brahman, den alldurchdringenden Sat-Chid-Ananda Paramatma.“ Folge der Methode Kabirs, lösen und binden. Denselben Vorgang nennt Shri Krishna.
         „Sooft der schwankende und unstete Geist geht, sooft lege ihm Zügel an und bringe ihn unter deine Kontrolle.“ Wiederhole die Worte Lösen-binden geistig einige Male. Dann wird der Vorgang des auf den Atman Heftens automatisch und zur Gewohnheit.
  2. Dinge auspumpen, Atman einpumpen. (Vairagya und Abhyasa) die beiden Sadhanas von Shri Krishna.
         „Zweifellos, Oh mächtig Bewaffneter, es ist schwierig, den Geist zu unterwerfen, und er ist ruhelos; er kann aber durch ständiges Üben und Nichtverhaftung gebeugt werden.“ Kap.I, 12. „Der dauernde Kampf, die Vrittis ständig zu zügeln, ist Praxis.“ „Die Praxis wird fest verankert, wenn sie über eine lange Zeit und mit ständigem und intensivem Eifer (das Ziel zu erreichen) erfolgt. Das ist eine unbedingte Notwendigkeit.
  3. Warum hast du deine eigentliche Natur, Brahman vergessen? Weil du immer an den Körper denkst, an Frau, Kinder, die Welt, Dinge, usw. Mache nun den Versuch, Körper, Frau, Kinder und Umgebung zu vergessen, die Vergangenheit zu vergessen, zu vergessen, was du gelernt hast. Dann wirst du nur an den Atman, an Brahman, denken. Vergessen ist ein wichtiges Sadhana.