Wir sind seine Verantwortung

Eine Gruppe von sechs Leuten unternahm eine Bootsfahrt in der Nähe des Hafens von Bombay. Plötzlich schlug das Wetter um und das Meer war aufgewühlt. Mehrere Insassen des Bootes gerieten in Panik nur ein Sikh (Angerhöriger einer um 1500 gegründeten Religionsgemeinschaft) blieb ganz ruhig. Eine Anglo-Inderin, die sehr um ihre Sicherheit besorgt war, war sehr ärgerlich als sie den Sikh offensichtlich ohne die geringste Sorge mit einem heiteren Lächeln da sitzen sah. „Bist du wahnsinnig?“, fragte sie. „Das Boot sinkt gleich und du sitzt da, als ob nichts passiert.“

„Mutter“, antwortete der Sikh, „haben wir uns selbst geschaffen? Nein. Jemand – Gott – hat uns geschaffen. Hat er nicht auch die Macht uns zu schützen? Schützt er uns nicht? Wer ist für unser Leben verantwortlich? Doch wohl Gott. Wer ernährt uns täglich? Gott. Wer lässt den Atem in unsere Nase fließen? Gott. Wer lässt uns unser Essen verdauen? Wer pumpt das Blut durch unsere Adern? Gott. Wir sind seine Verantwortung. Sein Wille geschehe, Mutter. Fürchte dich nicht. Er wird uns schützen.“ „Idiot!“ rief die Anglo-Inderin, „deine Torheit, wird dich sicher auf den Boden des Meeres schicken: Sei weise, leg einen Rettungsring an und spring mit uns. Wir werden dahin treiben bis uns jemand rettet.“ Der Sikh schaute weg, offensichtlich tief in Gedanken versunken. Die Anglo-Inderin sprang mit einigen anderen vom Boot. Sogleich wurden sie von einem Hai erfasst, der sich an ihnen gütlich tat. Auf den Wellen hin und her geworfen tanzte das Boot mit dem Sikh und den anderen Reisenden sicher zum Strand. Die Mitreisenden des Sikh erkannten und bewunderten zutiefst seinen Glauben an Gott und wurden seine Schüler.