Sadhana

Anhang

Eine Girlande von Sadhanalehrsätzen


Grundlagen göttlichen Lebens

  1. Wenn der Geist dumpf ist, wecke ihn mit Kirtan; wenn er zerstreut ist, bringe ihn mit Pranayama, Gottesdienst und Meditation wieder zur Ruhe; wenn er sich verhaftet, löse ihn durch Leidenschaftslosigkeit und Unterscheidung.
  2. Lasse dich nicht auf weltliche Gespräche ein. Sprechen über sinnliche Dinge läßt den Geist in eine sinnliche Tendenz geraten. Sprich immer über spirituelle Dinge und Gott. Gehe zurück zur Quelle. Du wirst Unsterblichkeit und ewige Wonne erlangen. Diese Quelle ist Parabrahman, das Absolute.

Die Disziplin der Verhaftungslosigkeit

  1. Wenn du Gottverwirklichung erreichen möchtest, ist die Kontrolle der unbändigen Emotionen von größter Wichtigkeit. Identifiziere dich nicht mit den Emotionen. Durch dieses Nichtidentifizieren wird der Geist der Verhaftungslosigkeit erreicht.
  2. Wenn die Anziehung der äußeren Objekte aufhört, erlangst du Frieden. Der Geist wird fest und stetig und du hast wunderbare Konzentrationskraft.
  3. Durch diese Konzentrationskraft wirst du eins mit dem göttlichen Willen, und bist nicht mehr an Körper, Frau, Eigentum, Land und die mannigfaltigen Formen empirischer Erfahrungen verhaftet.
  4. Verhaftung, Abneigung und Täuschung sind die Wurzeln von Übel und Leid. Schmerzen berühren weise Menschen, die alle vergänglichen Objekte der Welt als klägliche Luftblase sehen, nicht im mindesten.
  5. Verhaftungslosigkeit heißt, sich von dem befreien, woran man verhaftet ist. Die Freiheit der Verhaftungslosigkeit ist Freiheit von Verhaftung. Lasse die Gedanken an das Göttliche entstehen und stehe über den Unruhen des Leben und den unbedeutenden Dingen der Erde.

Praxis von Yoga Sadhana

  1. Lange Disziplin und intensives Kämpfen haben Heiligen und Weisen die Kraft gegeben, die Realität zu sehen, die weltliche Menschen nicht sehen können. Deshalb beginne mit harter spiritueller Disziplin.
  2. Die Praxis von Yoga stärkt den Charakter und trägt dazu bei, alle Gegebenheiten beherrschen zu können, indem man ihnen klar gegenübertritt und sie auf anständige Weise löst.
  3. Ständiges Denken an den Herrn und ständiges Wiederholen Seines Namens füllen das Herz mit Sattva, Reinheit, und enormer Kraft und Frieden, um auch den kritischsten Lebensumständen mit vollkommener Ruhe und Gelassenheit zu begegnen.
  4. Die Praxis von Yoga reinigt den Geist und gibt Einsicht. Gleichsein mit allem und geistige Ausgewogenheit ist Yoga.

Die einfachste Form von Sadhana

  1. Japa ist die allerbeste spirituelle Praxis in diesem modernen Zeitalter. Es ist auch die einfachste. Mache die Wiederholung des göttlichen Namens zum Notanker und zum Halt in deinem Leben.
  1. Om Tat Sat ist das hervorragendste Mantra. Durch Japa dieses Mantras, Om Tat Sat, wird man zum Siddha. Wiederholung dieses Mantras bezwingt den Tod.
  2. Das, was im Satya Yuga (im goldenen Zeitalter) durch Meditation erreicht wurde, im Treta Yuga (im silbernen Zeitalter) durch Opfer und im Dwapara Yuga (im bronzenen Zeitalter) durch Gottesdienst, wird im Kali Yuga (im eisernen Zeitalter) durch die Wiederholung des Namens des Herrn erreicht. 

Grundvoraussetzungen für einen Suchenden

  1. Wer erkannt hat, daß die Sinnenfreuden dieser Welt vergänglich, illusorisch, hohl und wertlos sind, ist bereit für den spirituellen Weg.
  2. Wahre Suchende, die nach Gottverwirklichung dürsten, müssen in allem, was sie tun, absolut ehrlich sein.
  3. Der Suchende auf dem Weg des Yoga muß bescheiden, einfach, sanft, kultiviert, tolerant, barmherzig und freundlich sein.
  4. Unerschütterlicher Glaube bringt den Suchenden in Kontakt mit dem Unendlichem.
  5. Nur ein Mensch mit Geduld, Ausdauer und eisernem Willen kann den spirituellen Weg gehen.
  6. Ohne brennende Entsagung und den glühenden Wunsch nach Befreiung können die anderen Praktiken wie Shama, Dama, Titiksha, usw. von einem starken Impuls von Leidenschaft oder einer starken blinden Verhaftung weggefegt werden.
  7. Ein Schüler von Bhakti Yoga muß ein hohes Maß an reiner Emotion besitzen, ein Schüler von Jnana viel Gelassenheit, Ruhe und Festigkeit und ein Karma Yogi muß lernen, sein Herz in anderen aufgehen zu lassen.
  8. Der Suchende muß frei sein von Hoffnung, Wunsch und Habgier.
  9. Wer in Freude und Schmerz standhaft und ausgeglichen ist, ist bestens geeignet, Unsterblichkeit zu erreichen.
  10. So wie farbiges Wasser ungehindert und problemlos durch ein weißes Stück Stoff fließt, so kann auch die Unterweisung eines Weisens nur dann in die Herzen der Suchenden einfließen und sich dort niederlassen, wenn ihr Geist ruhig ist, wenn keine Wünsche nach Vergnügung vorhanden und die Unreinheiten des Geistes beseitigt worden sind.
  11. Der Mensch, der mild und freundlich, nicht reizbar, anpassungsfähig und demütig ist, der weiß, wie man in die Herzen anderer eindringt (durch ständiges Dienen mit Liebe und Demut), kann glücklich und friedvoll sein.
  12. Wer sein Vergnügen und seine Bequemlichkeit geringachtet und immer versucht, anderen zu helfen, ist wirklich ein fortgeschrittener Schüler auf dem Weg der Spiritualität.
  13. In Prüfungen, Enttäuschungen und Schwierigkeiten muß der Glaube an Gott unerschütterlich sein. Hoffnung und Hilfe kommen von innen, wenn man sich absolut hilflos fühlt.
  14. Absolute geistige Verhaftungslosigkeit, strenge Selbstdisziplin und vollkommene Selbstbeschränkung sind essentiell, um das Summum Bonum zu erreichen.
  15. Ein geeigneter Suchender ist ein Mensch, der sich durch selbstloses Dienen gereinigt und seine Sinne kontrolliert hat, der an die Worte des Guru und die Schriften glaubt und die vier Mittel zur Erlösung erworben hat.
  16. Rechtschaffenheit, Aufrichtigkeit, Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit, Wohlwollen, Dienen und Barmherzigkeit sind die allerwichtigsten Voraussetzungen für einen Suchenden.
  17. Unsterblichkeit und ewige Glückseligkeit sind nicht Früchte eines unbekümmerten Abenteuergeistes. Ewige und unablässige Wachsamkeit und intensives eigenes Bemühen sind notwendig.
  1. Wer physische, geistige, moralische und spirituelle Kraft besitzt, ist eine ideale Seele. Er kann auf dem spirituellen Pfad leicht Erfolg erzielen.
  2. Der Wunsch, Brahman zu kennen, entsteht nur in einem Menschen, dessen Geist rein ist, der frei ist von Wünschen, und der, befreit von den Taten in dieser und in früheren Geburten, Widerwillen gegenüber äußeren unbeständigen und vergänglichen Dingen empfindet.
  3. Wenn ein Yogi nicht vorsichtig ist, wenn ein Yogi nicht fest in den vorbereitenden Praktiken von Yama und Niyama verankert ist, wird er durch Versuchungen, Mara oder den Satan von seinem Ideal abgebracht, ohne sich dessen bewußt zu werden.
  4. Ein grobstofflicher Geist voll Selbstsucht und Gier ist absolut ungeeignet für das spirituelle Leben.
  5. Haß ist der tödlichste Feind des Suchenden, wohingegen Liebe der Angelpunkt spirituellen Lebens ist.
  6. Suchende machen keinerlei Fortschritt auf dem Pfad, weil Nörgelei ihre Wesensart ist.
  7. In einem Menschen mit korruptem Wesen, dessen Kontrollfähigkeiten schwach sind, ist Fortschritt auf der spirituellen Linie sehr schwierig und die Intuition ist träge. 

Sinneskontrolle und Reinigung

  1. Reinigung ist der Paß für das glorreiche fremde Land ewiger Wonne. Göttliches Leben ist nicht möglich ohne Selbstbeherrschung und Reinigung. Selbstbeherrschung steigert Energie, Vitalität, Kraft und geistige Stärke.
  2. So wie der Grund eines Sees deutlich sichtbar wird, wenn die Wellen an der Oberfläche sich legen, so kann das wahre Selbst wahrgenommen werden, wenn sich die Erscheinungsformen des Geistes legen.
  3. Reinheit des Geistes führt zu Vollendung. Man muß stets darum bemüht sein, den Geist immer rein zu halten. Die aufsteigenden Vrittis müssen überprüft und unter Kontrolle gebracht werden.
  4. Dienst für Guru, Sadhus, Arme und Kranke ist ein sicheres Heilmittel, ein unübertreffliches Mittel, um sich rasch zu reinigen. Gütige wohltätige Handlungen mit Bhav sind von höchster Bedeutung für die Reinigung des Herzens und den Fortschritt auf dem spirituellen Pfad.
  5. Beherrsche Pranas und Sinne mit Hilfe des durch Sattva gestärkten Intellekts.
  6. Verzicht auf Wünsche, Kontrolle des Atems und richtige Analyse widerlegen die Handlungen des Geistes und zügeln dementsprechend das Entstehen von Leidenschaft und Illusion.
  7. Übe strenges Tapas. Es gibt nichts stärkeres als Tapas, um die ungestümen Indriyas im Zaum zu halten. Durch ständiges Tapas werden die Indriyas schwach und vergehen letztlich ganz.
  8. Ein Stück Eisen glüht, solange es im Feuer ist. Wenn es herausgenommen wird, erkaltet es und verliert seine rote Farbe. Wenn man möchte, daß es weiterglüht, muß man es immer im Feuer halten. Genauso, wenn man immer das göttliche Bewußtsein kosten möchte, muß man den Geist vollkommen unter Kontrolle halten. Er muß im spirituellen Feuer Brahmans aufgelöst und geschmolzen werden.
  9. Reinige dich. Beruhige die sprudelnden Sinne. Stille den Geist. Stille die Gedanken. Beruhige die nach außen gerichteten Tendenzen oder Energien des Geistes.
  10. Es ist sehr einfach, den Geist zu kontrollieren, wenn man die richtige Technik kennt. Vertraue fest auf Gott. Analysiere den Geist und dein Wesen. Beobachte die Vrittis und bete. Untersuche dein Wesen und deine Fehler und versuche diese durch geeignete Methoden zu beseitigen.
  1. Diszipliniere die Indriyas. Halte sie vollkommen unter Kontrolle. Bezwinge sie durch Viveka und Vairagya. Lebe zu Hause wie ein Sannyasin. Bereite dich auf Not und Leiden vor. Reduziere die Bedürfnisse. Gib nicht viel für dich persönlich aus. Mache den Geist frei von Egoismus, Wünschen, Verlangen und Verhaftung. Du wirst dich reinigen.
  2. Es gibt zwei Möglichkeiten, den Geist zu kontrollieren, der eine ist Yoga durch das Abschließen der nach außen gehenden Tendenzen des Geistes, und der andere ist Jnana durch Brahma-Vichar. Für manche Menschen ist Yoga günstig. Für andere ist Jnana günstig. Es kommt auf Geschmack, Temperament und Fähigkeiten des Sadhaks an. Es kommt auch auf finanzielle Gegebenheiten an. Wer einen ständigen Wohnsitz, Essen und andere Voraussetzungen für Yoga besitzt, kann Yoga praktizieren. Wer ein Virakta ist und ein Wanderleben führt, kann Vichara, Analyse, üben.
  3. Ram! Dein Geist ist noch roh und unreif. Er muß gründlich überholt und drastisch neugestaltet werden. Er ist noch immer voll von weltlichen Gedankenwellen und Schwingungen. Hüte dich! Sei wachsam und umsichtig. Erwache. Sei vorsichtig. Gib acht!
  4. Sei niemals nachsichtig oder milde zum Geist. Schone den Stock und du verwöhnst das Kind. Er muß für jeden ernsthaften Fehler, den er begeht, bestraft werden, und die Organe müssen an ihrem richtigen Platz gehalten werden. Gestatte ihnen nicht, sich auch nur ein Zollbreit zu bewegen. Erhebe den Stock von Viveka, immer wenn ein Organ seinen Kopf zu heben versucht. Erlange durch Übung Sinneskontrolle und Reinigung.

Hindernisse im Sadhana

  1. Der spirituelle Pfad ist dornig, rauh, ausgesetzt, steil und glatt. Aber das ist nichts für einen Menschen mit tugendhaften Eigenschaften und einem Brahma Nishtha Guru, der ihn führt.
  2. Der spirituelle Pfad ist zweifellos gespickt mit Schwierigkeiten. Es ist ein Pfad auf Messers Schneide. Man wird mehrmals fallen, aber man muß rasch wieder aufstehen und mit mehr Eifer, Kühnheit und Heiterkeit weitergehen. Jeder Stolperstein ist ein Sprungbrett zum Erfolg oder zum Aufstieg auf den Berg spirituellen Wissen.
  3. Jeder Suchende muß sich verschiedenen Schwierigkeiten auf dem spirituellen Weg stellen. Verliere nicht den Mut. Nimm alle Kraft und allen Mut zusammen und schreite mit doppelter Kraft und Energie frisch weiter auf dem Pfad.
  4. Wenn weltliche Gedanken in den Geist zu gelangen versuchen, weise sie zurück. Habe feste Hingabe an den spirituellen Pfad.
  5. Depression, Zweifel und Angst sind einige der Haupthindernisse für einen fortgeschrittenen Schüler auf dem spirituellen Weg. Sie müssen durch richtige Analyse und gute Gesellschaft beseitigt werden.
  6. Manchmal kommt Depression und belästigt dich. Der Geist revoltiert. Die Sinne ziehen an deinen Beinen. Die Unterströmung der Vasanas ergießt sich an die Oberfläche des Geistes und quält dich. Sinnliche Gedanken machen den Geist unruhig und versuchen, dich zu überwältigen. Sei mutig. Stehe wie ein Fels. Stelle dich diesen vorübergehenden Hindernissen. Identifiziere dich nicht mit diesen Hindernissen. Steigere die Zeit für Japa. Dann werden alle diese Hindernisse vergehen.
  7. Zweifel, Ungewißheit, ist ein großes Hindernis auf dem Weg zur Selbstverwirklichung. Er behindert den spirituellen Fortschritt. Er muß durch gute Gesellschaft, das Studium religiöser Bücher, richtiges Denken und richtiges Überlegen beseitigt werden. Er muß durch die Gewißheit der Überzeugung und einen festen, unerschütterlichen Glauben, der auf Vernunft basiert, so getötet werden, daß er nicht wiederauferstehen kann.
  1. Die Vasanas sind sehr mächtig. Sinne und Geist sind sehr bewegt und ungestüm. Immer wieder muß die Schlacht geschlagen und gewonnen werden. Aus diesem Grund nennt man den spirituellen Weg den Weg auf Messers Schneide. Es gibt kein Problem für den Menschen mit starker Entschlossenheit und eisernem Willen, nicht einmal auf dem Weg auf Messers Schneide.
  2. Leidenschaft lauert in dir. Sie ist der tödlichste Feind des spirituellen Suchers. Aus Leidenschaft entstehen Zorn und andere schlechte Eigenschaften, die den spirituellen Reichtum des Suchenden zerstören.
  3. Energieverlust, verborgene Unterströmungen von Vasanas, Mangel an Sinneskontrolle, Nachlässigkeit im Sadhana, Schwinden der Leidenschaftslosigkeit, Mangel an intensivem Bemühen, Unregelmäßigkeit im Sadhana - das sind die verschiedenen Hindernisse auf dem Pfad der Selbstverwirklichung.
  4. Überladen des Magens, ermüdende Arbeit oder Überarbeitung, zuviel Reden, zuviel schweres Essen am Abend und zuviel Kontakt mit Menschen sind Hindernisse für einen spirituell Suchenden.
  5. Höre auf zu argumentieren. Werde ruhig. Lasse dich nicht auf allerlei Gespräche und diverseste Gedanken ein, nur weil es dem Geist behagt. Sei ernsthaft. Denke an Gott und sprich über Gott, und nur Gott.
  6. Der Wunsch nach Kräften wirkt wie Luftstöße, die die Lampe der Spiritualität ausblasen können, die sorgfältig behütet wird. Jede Nachlässigkeit, sie zu speisen, aufgrund von Sorglosigkeit oder selbstsüchtigen Wünschen nach Siddhis, bläst das kleine spirituelle Licht aus, das der Yogi nach so viel Kampf entfacht hat, und stürzt den Schüler in den tiefen Abgrund der Unwissenheit. Versuchungen warten nur darauf, den unachtsamen Schüler zu überwältigen. Versuchungen aus den astralen, geistigen und Gandharvawelten sind mächtiger als weltliche Versuchungen.
  7. Verschiedene psychischen Siddhis und andere Kräfte kommen auf den Yogi zu, der Sinne, Prana und Geist beherrscht hat. Aber all das sind Hindernisse zur Verwirklichung. Sie sind Stolpersteine.
  8. Stoppe die Vrittis. Beruhige den Geist. Überwinde die Vrittis, die aus dem Bett der Eindrücke aufsteigen. Begegne allen Schwierigkeiten kühn und gehe als Sieger hervor mit der Krone des Erfolges, der Selbstverwirklichung.

Ichdenken - der Same für Geburt und Tod

  1. Ichdenken ist die gefährlichste Schwäche des Menschen. Sie führt zum Fall des spirituell Suchenden.
  2. Aufgrund von Egoismus meint der Mensch, er tue alles, und daher ist er gebunden.
  3. In dem Moment in dem Ichdenken auftritt, wird sofort das freie Fließen der göttlichen Energie blockiert.
  4. Unter dem Einfluß von Ichdenken handelt der Mensch schlecht und falsch.
  5. Das Ego ist ein geheimnisvolles Gas, das sich für den Analysierenden in ein Nichts auflöst, das aber für den Menschen von Nichtunterscheidung und Weltlichkeit ein Granitblock zu sein scheint, der nicht einmal mit Dynamit oder Atombomben gesprengt werden kann.
  6. Man kann ein Jivanmukta werden, wenn man das Ichdenken und die beiden Ströme von Anziehung und Abstoßung, Mögen und Nichtmögen vernichtet und sich mit Brahman identifiziert.
  1. Demut ist eine Bombe von unendlicher Kraft, die als einzige die uneinnehmbare Zitadelle des Ichdenkens zerstören kann.
  2. Die Praxis von Ahimsa ist in der Tat die Praxis des Tötens von Ichdenken.
  3. Wer keine Wünsche hat und auch nichts ablehnt, und wer jederzeit Gelassenheit des Geistes bewahrt, wird nicht vom Gefühl des Ichdenkens berührt.
  4. Wer von Ichdenken frei ist, gewinnt nichts dabei, wenn er das tut, was als gut angesehen wird, und verliert auch nichts, wenn er etwas Falsches oder Entgegengesetztes tut.
  5. Der Wunsch, das Selbst zu erkennen, Befreiung zu erreichen und ein tugendhaftes Leben zu führen, entsteht aus sattvigem Ego.

Wunsch - die eigentliche Ursache allen Elends

  1. Der Wunsch ist der Feind des Frieden. Wunsch ist der Feind von Frömmigkeit. Wunsch ist der Feind von Weisheit. Der geschlechtliche Wunsch ist der allerstärkste Wunsch. Töte diesen Wunsch unbarmherzig durch Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung, die Frage: „Wer bin ich?“ und regelmäßige Meditation und erreiche Unsterblichkeit und ewige Wonne.
  2. Der Wunsch ist der Grund für Wiedergeburten und alle möglichen Schmerzen, Nöte und Sorgen. Der Wunsch läßt verschiedene Sankalpas oder Gedanken, Träumereien und Einbildungen entstehen.
  3. Die Wünsche sind zahllos, unersättlich und unüberwindlich. Genuß kann keine Befriedigung bringen, sondern stärkt, steigert und verschlimmert die Wünsche.
  4. Sehnsüchtiges Verlangen läßt Ichbewußtsein entstehen. Aus Ichbewußtsein entstehen Name und Form, Geist und Körper. Aus Name und Form entstehen die Sinne. Aus den Sinnen entsteht Berührung. Aus Berührung entsteht Empfindung. Aus Empfindung entsteht Ergreifen. Aus Ergreifen entsteht Geburt. Aus Geburt entstehen Alter, Tod, Kummer, Sorge und Schmerz. Diese Sehnsüchte sind eine Masse von Schmerz. Lösche diese Flamme des Verlangens durch Leidenschaftslosigkeit, Entsagung, Selbsteinschränkung und Meditation über das reine allwonnevolle Brahman, das innere Selbst.
  5. Man erreicht den Herrn durch Vernichten der Wünsche. Wunsch führt zu Verhaftung. Der Wunsch ist der Grund für Wiedergeburt. Zerschlage dieses Netz von Wünschen und Hoffnungen und reinige so den Geist. Hefte den reinen Geist auf das höchste Selbst und gelange zum wonnevollen Ort ewiger Wonne.
  6. Der Geist ist an die Erde gebunden durch seine Wünsche und wird befreit durch sein Freisein von weltlichen Anziehungen und Erwartungen. Der Wunsch im Geist verursacht Anziehung zu Objekten und bringt Bindung.
  7. Nur wer frei von Wünschen ist, ist der höchste Herrscher, egal ob er König oder Bettler ist. Wer viele Wünsche hat, ist in der Tat das unglücklichste Wesen auf dieser Erde.
  8. Wo Wunsch ist, ist Welt. Die Zerstörung der Wünsche entspricht dem Zustand von Wonne, denn ein wunschloser Mensch ist der mächtigste König, der sogar den Elementen befehlen kann.
  9. Der Wunsch, Brahman zu erkennen, ist die Erfüllung aller Wünsche.
  10. Wünsche nach Kräften sind wie Luftstöße, die die Lampe des Yoga, die sorgsam entzündet wurde, auslöschen könnten.
  11. Es nützt nicht viel, auch nicht wenn die Kundalini erwacht ist, wenn subtile Wünsche, subtile Verhaftungen und Bindungen, persönliche Wünsche, Ambitionen, etc. im unterbewußten Geist bleiben. Es führt eher zum Rückschlag.
  12. Gelassenheit kann durch Beseitigung von Wünschen erreicht werden.
  1. Der Geist ist dauernd in Schwingung. Manchmal schwingt er niedrig und manchmal hoch. Der Grad oder das Maß der Schwingung läßt die Empfindung von Hitze oder Kälte, Freude oder Leid entstehen.
  2. Beschwerlich ist der Kreislauf der Geburten. Lösche das Feuer der Wünsche durch Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung, Entsagung und Meditation über den Herrn. Bald wird der Ort ewiger Freude erreicht sein.

Die drei Hauptfeinde

  1. Es gibt drei Tore zum Abgrund der Hölle: Lust, Zorn und Gier. Ein weiser Mensch beseitige sie und schlage den Pfad der Evolution ein.
  2. Es gibt kein Feuer vergleichbar der Lust, kein Übel vergleichbar dem Zorn, kein Laster vergleichbar dem Haß und kein Schwert vergleichbar der Beleidigung.
  3. Lustvolle Blicke sind Ehebruch der Augen; etwas hören, das die Leidenschaft erregt, ist Ehebruch der Ohren; etwas sagen, das Leidenschaft erregt, ist Ehebruch der Zunge.
  4. Wer sich ausgiebig in Sinnenfreuden ergeht, einen unkontrollierten Geist hat, maßlos ißt und untätig ist, wird bald Zerstörung finden.
  5. Das Ausrotten jeder schlechten Gewohnheit, wie der Gewohnheit, Tee zu trinken, auch wenn sie erst vor wenigen Monaten von dem Menschen Besitz ergriffen hat, ist extrem schwierig. Um wieviel mehr dann die mächtigen und uralten inneren Feinde des Menschen, Lust, Zorn und Gier. Nur durch ständiges Üben von Leidenschaftslosigkeit kann der Geist bezwungen werden, welcher der Sitz dieser Übel ist.
  6. Geschlechtliche Anziehung, Gedanken an Sexualität und sexuelles Begehren sind die drei großen Hindernisse auf dem Weg der Gottverwirklichung. Auch wenn der Geschlechtstrieb verschwindet, bleibt doch die sexuelle Anziehung lange Zeit und macht dem Suchenden Schwierigkeiten. Das Sehorgan richtet großen Schaden an. Zerstöre den lustvollen Blick, den Ehebruch des Auges. Versuche in allen Gesichtern Gott zu sehen. Lasse immer wieder die Ströme von Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung und Analyse entstehen. Schließlich wirst du in Brahman, dem Ewigen verankert sein. Lasse immer wieder erhabene göttliche Gedanken entstehen und steigere Japa und Meditation. Die Gedanken an Sexualität werden beseitigt werden.
  7. Lust kann den Menschen nicht erfassen, der wahre Unterscheidung, Leidenschaftslosigkeit und Vertrauen in die Worte von Guru und Schriften hat.
  8. Das Wiederholen des Geschlechtsaktes intensiviert das sexuelle Verlangen, welches dann schwierig zu zerstören ist.
  9. Leidenschaft macht den Menschen zum allergrößten Bettler.
  10. Man kann nicht um einer bezaubernden Frau willen ein edles Ideal, die Selbstverwirklichung, opfern. Wie schade! Oh Mensch, öffne jetzt die Augen. Sieh die absolute Nichtigkeit der Welt. Alles ist vergänglich, außer dem alldurchdringenden Brahman. Erkenne dies und sei weise. Erkenne Ihn, und sei für immer glücklich.
  11. Wo Kama ist, ist Rama nicht. Wo Rama ist, ist Kama nicht.
  12. Es gilt die Lust unter allen Umständen zu beherrschen. Keine einzige Krankheit entsteht durch Kontrolle der Leidenschaft. Im Gegenteil, man erlangt unglaubliche Kraft, Freude und Frieden. Es gibt auch wirksame Methoden zur Kontrolle der Lust. Der Atman, der die Natur übersteigt, wird erreicht, indem man gegen die Natur geht. So wie ein Fisch stromaufwärts in einem Fluß schwimmt, so muß man sich gegen die weltlichen Ströme der bösen Kräfte bewegen.
  1. Nachdem die Lust kontrolliert wurde, genießt man die wahre Wonne von innen, aus dem Atman. In der gesamten Gita ist die Hauptaussage, die Vorstellung und Geist der Leser fesselt, daß der Mensch, der seine Leidenschaft besänftigt hat, der glücklichste Mensch auf der Welt ist.
  2. Es ist auch sehr sehr einfach, die Lust zu beherrschen, die der tödlichster Feind ist, wenn man diesen Punkt sehr genau nimmt und mit vollem Einsatz und konzentrierter Hingabe spirituelles Sadhana übt. Disziplin in der Ernährung ist von größter Bedeutung. Iß sattvige Nahrung. Mache Selbstanalyse. Meditiere über die göttliche Form und die göttlichen Eigenschaften wie Allmacht, Allgegenwart, Allwissenheit, usw. Sieh nicht mit lustvollem Herzen auf Damen. Blicke auf deine Zehen, wenn du die Straßen entlanggehst und meditiere über die Form deiner Gottheit.
  3. Vermeide es, Damen mit schlechten Gedanken anzusehen. Bewahre Atma Bhav oder das Bhav von Mutter, Schwester oder Devi. Vielleicht mißlingt es dir oft. Versuche immer wieder, dieses Bhav zu verwirklichen. Wenn der Geist mit lustvollen Gedanken zu schönen Damen läuft, habe ein deutliches klares Bild im Geist, von Fleisch, Knochen, Urin und Fäkalien, aus denen sich der Körper der Dame zusammensetzt. Das läßt Leidenschaftslosigkeit im Geist entstehen. Du wirst die Sünde des unkeuschen Blicks auf eine Dame nicht noch einmal begehen.
  4. Lege dir selbst eine Strafe auf, wenn der Geist mit lustvollem Blick zu Damen läuft. Verzichte auf das Abendessen. Mache zwanzig Malas Japa mehr.
  5. Zorn ist eine Erscheinungsform von Leidenschaft. Wenn die Lust beherrscht werden kann, ist auch schon der Zorn beherrscht. Beherrschung des Zorns bringt höchsten Frieden und unglaubliche Freude mit sich.
  6. Zorn ist eine Erscheinungsform, die aus dem Geistsee aufsteigt, wenn die Gunas Rajas und Tamas vorherrschen. Er ist die Welle eines unangenehmen Gefühls, die sich aus dem Anthakarana erhebt, wenn man sich gegenseitig zuwider ist. Er ist der furchtbare Feind von Frieden, Erkenntnis und Frömmigkeit.
  7. Zorn läßt acht Arten von Lastern entstehen. Alle schlechten Eigenschaften und Handlungen entstehen aus Zorn. Wenn Zorn beseitigt werden kann, sterben alle schlechten Eigenschaften von selbst. Die acht Laster sind Ungerechtigkeit, Unbesonnenheit, Verfolgung, Eifersucht, Aneignung des Eigentums anderer, Töten, harte Worte und Grausamkeit.
  8. Aus Zorn entsteht Täuschung, daraus Verwirrung der Erinnerung, aus Verwirrung der Erinnerung der Verlust der Vernunft, und wenn die Vernunft weg ist, ist der Mensch zerstört.
  9. Im Lichte der modernen Psychologie haben alle Krankheiten ihren Ursprung im Zorn. Rheumatismus, Herzkrankheiten, Nervenleiden, sie alle sind auf Zorn zurückzuführen.
  10. Zuviel Samenverlust ist die Hauptursache für Reizbarkeit und Zorn. Leidenschaft ist die Wurzel und Zorn der Stamm. Zuerst muß die Wurzel Leidenschaft zerstört werden. Dann stirbt der Stamm Zorn von selbst ab.
  11. Die eigentliche Ursache von Zorn sind Unwissenheit und Ichdenken. Durch Vichara, richtige Analyse, muß Ichdenken beseitigt werden.
  12. Wenn ein Suchender den Zorn beherrscht hat, ist die Hälfte seines Sadhana getan. Kontrolle des Zorns bedeutet Kontrolle der Lust. Kontrolle des Zorns ist tatsächlich Geisteskontrolle. Wer den Zorn beherrscht, kann nichts Falsches oder Schlechtes tun. Er ist immer gerecht.
  13. Sobald eine kleine Reizbarkeit auftritt, unterbrich jede Konversation und halte Mauna, das Schweigegelübde. Die tägliche Praxis von Mauna für ein oder zwei Stunden ist ein große Hilfe bei der Kontrolle des Zorns. Versuche stets, mild und sanft zu sprechen.
  1. Versuche, auch in äußerst provozierenden Situationen kühl zu bleiben. Wenn man hungrig oder irgendwie krank ist, ist man üblicherweise reizbarer. Der Zorn muß  beherrscht werden.
  2. Identifiziere dich nicht mit der Vritti von Zorn. Wenn sich eine Welle von Zorn im Geistsee erhebt, sei Beobachter der Vritti. Identifiziere dich mit dem Selbst. Beobachte die Geistmenagerie.
  3. Sei vorsichtig bei der Wahl deiner Gesellschaft. Habe Gesellschaft von Gleichgesinnten. Sei mit Sannyasins, Bhaktas und Mahatmas zusammen. Verschwende nicht den Samen. Verzichte auf berauschende Getränke. Nimm keinen Tabak.
  4. Auch wenn du sehr gelehrt bist, mußt du frei sein von Gier.
  5. Beherrschung der Zunge ist schwieriger als Beherrschung des Geschlechtsindriyas.
  6. Man kann nicht Herr über die Organe sein, solange das Geschmacksorgan nicht beherrscht ist.

Selbstsucht - ein tödliches Laster

  1. Selbstsucht ist die Quelle aller Laster. Sie entsteht aus Unwissenheit. Ein selbstsüchtiger Mensch ist habgierig und unrechtschaffen. Er ist weit von Gott entfernt. Er tut alles, um seine Ziele zu erreichen. Er verletzt andere, stiehlt ihr Eigentum und begeht viele Sünden, um seine Selbstsucht zu befriedigen. Er hat weder Skrupel noch Charakter. Geistiger Friede ist ihm unbekannt.
  2. Der Mensch lebt umsonst, wenn er selbstsüchtig und geizig ist. Der Mensch lebt umsonst, wenn er keine Barmherzigkeit und Sympathie besitzt, wenn er nicht ein Leben von Tugend, Askese und Meditation führt, und wenn er nicht religiösen Institutionen und religiösen Lehrern mit schlichter und ungekünstelter Höflichkeit und Hingabe hilft und ihnen dient.
  3. Selbstsucht verzögert den spirituellen Fortschritt. Wenn ein Mensch seine Selbstsucht zerstören kann, ist die Hälfte seines spirituellen Sadhana getan. Weder Samadhi noch Meditation sind möglich, wenn diese unerwünschte negative Eigenschaft nicht beseitigt wird. Suchende müssen zu Beginn durch fortgesetztes selbstloses und uneigennütziges Dienen ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Beseitigung dieser schrecklichen Krankheit richten.
  4. Ein selbstsüchtiger Mensch ist unrechtschaffen. Verhaftung und das Gefühl, getrennt zu sein, finden sich in beträchtlichem Ausmaß in ihm. Er kann nicht die Eigenschaften entwickeln, die Yoga braucht. Der Wunsch, ein Yogi zu werden und Yoga zu lernen, kann nur in einem Menschen entstehen, der frei von Selbstsucht und rechtschaffen ist und eine religiöse Einstellung hat.
  5. Selbstsucht verengt das Herz und zwingt den Menschen, anderen Schaden zuzufügen und sich durch schmutzige Mittel des Eigentums anderer zu bemächtigen. Selbstsucht treibt einen Menschen dazu, schlechte Handlungen zu begehen.
  6. Durch Selbstsucht wurde eine begrenzende Mauer errichtet, innerhalb derer nur die Familienmitglieder Platz finden. Man denkt immer: „Möge es doch meiner Familie wohl ergehen. Mögen wir nur glücklich sein. Warum sollte ich mich um das Wohlergehen anderer kümmern?“
  7. Sei mit niemandem sehr vertraut und suche keine Freundschaft. Zuviel von allem ist schlecht. Deshalb folge immer der goldenen Mitte.

Grundprinzipien des praktischen Sadhana

  1. Sei etwas geduldiger, etwas nachsichtiger, etwas barmherziger, etwas liebevoller und etwas engagierter im Dienst für deinen Guru.
  2. Der Geist braucht die Seife der Weisheit, um den Staub der Täuschung abzuwaschen. Entwickle gute Eigenschaften. Alte schlechte Gewohnheiten verschwinden dann.
  3. Liebe endet nie. Liebe beneidet nicht. Liebe leidet lange. Liebe ist gütig. Liebe ist nicht aufgeblasen. Liebe ist die größte Macht auf Erden. Liebe verbindet. Liebe gibt immer. Liebe handelt nie.
  4. Das Leben des Schülers muß eine Zeit von intensivem Tapas sein, der Absicht, durch Selbstdisziplin, Frömmigkeit und Reinheit den Charakter zu bilden.
  5. Gottverwirklichung kann nicht erlangt werden, solange auch nur der kleinste Hauch von Stolz, Wunsch oder Egoismus vorhanden ist.
  6. Alles Trennende, alle Unterschiede und alle Andersartigkeiten sind in hohem Maße falsch, denn sie entstanden aus Täuschung.
  7. Wo ist der Regen ohne Wolke; wo ist das Korn ohne Regen; wo ist die Blume ohne Samen; wo ist Wonne ohne die Gnade des Herrn; wo ist Frieden ohne Meditation?
  8. In dir liegt der Schlüssel für jedes Problem, die Weisheit, jede Situation zu meistern und die Kraft, zu erhabenen Höhen von göttlichem Glanz und göttlicher Herrlichkeit  emporzusteigen.
  9. In der Entwicklung von kosmischer Liebe liegt der individuelle spirituelle Fortschritt, das Wohlergehen der Gemeinschaft und der Friede der ganzen Welt. Mache dich daher an die Arbeit und verbreite die Botschaft der kosmischen Liebe in der ganzen Welt.
  10. Liebe ist die grundlegende Eigenschaft der Seele des Menschen. Sie ist die unerläßliche Voraussetzung, um das Königreich des Himmels, den höchsten Sitz unsterblicher Wonne zu betreten.
  11. Liebe ist dynamisch. Sie drückt sich immer durch unermüdliches selbstloses Dienen aus.

Die innere spirituelle Disziplin

  1. Verstehe den Geist; analysiere den Geist und verstehe gründlich seine Vorgangsweise. Lerne, ihn zu behandeln, zu beherrschen und zu bezwingen. Wer die Schlange des Geistes unter seiner Kontrolle hat, erreicht das Reich von Moksha und ewiger Wonne.
  2. Durch ständige Praxis und anhaltende Vairagya wird der Sieg über den Geist errungen. Dieser Sieg ist nicht in einigen Tagen oder wenigen Monaten zu erringen.
  3. Ziehe die Sinne von ihren Objekten ab. Sammle die Strahlen des Geistes. Richte den Geist auf Ajna Chakra, den Punkt zwischen den Augenbrauen und halte ihn dort fest.
  4. Moksha bedeutet nichts anderes als das Zerstören der Unreinheiten des Geistes. Wenn der Geist durch Unterscheidung zerstört worden ist, wird Maya dich nicht berühren.
  5. Zähme den Geist. Sammle alle Gedanken. Halte den Geist heiter und gelassen. Denke an nichts Schlechtes. Dann betrittst du das Reich, in dem es keinen Tod gibt.

Jnana Yoga Sadhana

  1. ‹Svarupa‹ bedeutet das wahre Sat-chit-anandatvam. Das Ziel des Lebens ist es, das wahre Svarupa zu verwirklichen. Verwirklichung des wahren Selbst wird Svarupa Sakshatkara genannt. Es kann durch Viveka und Vichara erreicht werden. Viveka ist die Unterscheidung zwischen wirklich und nichtwirklich, beständig und vergänglich, empfindend und nichtempfindend (Atma und Anatma). Vichara ist das richtige Fragen: „Wer bin ich? Was ist mein wahres Svarupa? Was ist Atman?“
  1. Das Wissen, das an der Universität erworben wird, kann keinen geistigen Frieden geben. Es ist nichts als Stroh. Bitte um die Unterweisung mein Kind, durch die das nicht zu Hörende hörbar wird, das nicht Wahrnehmbare wahrnehmbar und das Unbekannte bekannt. So wird wahres Wissen erlangt.
  2. Was nützt es, jede Menge Bücher über Vedanta zu lesen. Chitsukhi, Khandana-Khanda-Khadyam, etc. Sie berauschen und bringen vom Weg ab. Heutzutage herrscht viel vedantisches Geschwätz. Keine wirklich praktische Vedanta. Menschen sprechen von Einheit, Einssein und Samata (Gleichheit), kämpfen aber um unnütze Kleinigkeiten. Sie sind voller Irshya und Dvesha. Sie sind äußerst gemein und eng. Ich kann mir das nicht vorstellen, ich bin verblüfft.
  3. Warum viele Bücher lesen? Es nützt nichts. Das große Buch ist in dir, in deinem Herzen. Schlage die Seiten dieses unerschöpflichen Buches auf, der Quelle allen Wissens. Dann weißt du alles. Schließe die Augen. Ziehe die Sinne zurück. Halte den Geist an. Bringe die Gedanken zum Schweigen. Mache den Geist wellenlos. Tauche tief in den Atman ein, die höchste Seele, das Licht der Lichter, die Sonne der Sonnen. Das ganze Wissen wird sich dir enthüllen. Du hast intuitives Wissen, göttliche Weisheit durch direkte Wahrnehmung, Sakshatkar. Zweifel verschwinden. Alle geistigen Qualen vergehen. Alle heißen Diskussionen und hitzigen Debatten finden nun ein Ende. Zurück bleiben nur Frieden und Jnana.
  4. Die Welt ist Jalaam im Geist (Gaukelei), Bhrama (bloßer Schein) und Deerha Swapna (ein langer Traum). Du bist Vyapaka Atma (Seele). Bleibe in diesem einen Gedanken fest verankert.
  5. Vedanta muß bis in die Knochen, die Nerven, die Zellen und in das Innerste des Herzens eingehen. Moha in ihren verschiedenen Formen, für Sohn, Frau, Tochter, die sogenannten besten Freunde, dicken Kumpel oder Busenfreunde, muß an der Wurzel ausgerottet werden. Alles, was man hat, physischer, geistiger, moralischer und spiritueller Besitz, muß mit allen geteilt werden. Das ist wahre Vedanta. Ich glaube nicht an Lippenvedanta. Es ist reine Heuchelei. Schon ein wenig wirkliche praktische Vedanta erhebt den Menschen rasch und macht ihn unsterblich (Amara) und furchtlos (Nirbhaya).
  6. Lerne die Slokas der Isavasya Upanishad auswendig. Das ist für das tägliche Swadhyaya. Es ist eine wunderbare Upanishad. Wiederhole die Slokas auch während der Meditation.
  7. Jiva Bhava muß durch Entwicklung des entgegengesetzten „Aham Brahma Asmi“ Bhava zerstört werden. Jiva Bhava wird von Vyavaharika Buddhi geschaffen. Diese Art von Vyavaharika Buddhi muß durch Entwicklung von Suddha Buddhi, reiner Vernunft, zerstört werden.
  8. Wahre Erholung findet man nur im Ruhen im Atman, dem höchsten Selbst, das durch Meditation im Herzen erstrahlt. Die Erholung, die durch Sitzen im Lehnstuhl oder Herumrollen im Bett erlangt wird, ist gar keine Erholung.
  9. Ich glaube an praktische Vedanta. Ich glaube an solide spirituelle Praxis. Ich glaube an eine gründliche Überholung des weltlichen Wesens, der Weltlichkeit verschiedenster Art. Wir müssen absolut furchtlos werden. Das ist das Zeichen für Leben im Atman. Keine weiteren Worte. Kein weiteres Reden. Keine weiteren Argumente, heißen Debatten oder Diskussionen. Keine weiteren Studien. Kein weiteres Herumziehen. Lebe in OM. Lebe in der Wahrheit. Lebe an einem einzigen Ort. Gehe in die Stille. Werde Maha Mauni. Maha Mauni ist Brahman. Da ist Frieden. Frieden ist Stille.
  1. In bequemer Reichweite, im Herzen, ist der tröstende Ozean von Nektar (Brahman) für Menschen, die unter dem Feuer der drei Arten von Tapa leiden. Sie müssen durch Sravana, Manana und Nididhyasana an die Quelle gehen und den Nektar der Unsterblichkeit trinken.
  2. Erhebe dich durch dich selbst. Untersuche dich durch dich selbst. Analysiere dich durch dich selbst. Prüfe dich durch dich selbst. Reinige dich durch dich selbst. Zügle dich durch dich selbst. Verwirkliche dich durch dich selbst. Denn das Selbst ist der höchste Herr deines kleinen Selbst. Das Selbst ist die einzige Zuflucht, die einzige Quelle, der einzige Halt.
  3. Alle Füße sind die Füße von Gott Virat, Gott Vishnu. Fühle das. Du wirst im selben Moment Verwirklichung haben. Kämpfe hart.
  4. Spüre die innewohnende Gegenwart (Antaratman). Sei aufrichtig zu dem, der in deinem Herzen wohnt (Antaryami). Denke OM. Soham. Lebe in der Wahrheit. Lebe in Om. Du bist Vyapaka Atma. Alles ist Atma (Atmaiva Atma) - Aitareya Upanishad.
  5. Verstehe deine wahre eigentliche atmische Natur durch Viveka und Vichara. Befreie dich gänzlich von den drei Bhavanas: - Samsaya Bhavana, Asambhavana und Vipareeta Bhavana. Das ist Jnana Abhyas. Weile nun in Sahaja Avastha und verwirkliche die Früchte des Jnana Abhyas. Nun bist du ein Jivanmukta (eine befreite Seele).
  6. Verstehe das ewige Gesetz, den großen Plan, das höchste Gesetz. Erkenne und spüre den unsterblichen Ort, deine ursprüngliche Herkunft, Om, Atma, Brahman, die göttliche Quelle. Führe den Geist zurück zu diesem ursprünglichen Zuhause durch Sama, Dama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi.
  7. Trenne dich von den fünf Sinnen. Verlasse die fünf. Erhebe dich über die fünf Sinne. Zerstöre die fünf (Fesseln). Ziehe dich durch Meditation über die göttliche Essenz, die im Innersten deines Herzens verborgen ist, von den fünf zurück. Diese fünf sind täuschende Überlagerungen bedingt durch Unwissenheit. Sie sind die fünf Gaukler der Maya. Sie sind nichts als bloßer falscher Schein, wie die Schlange im Seil oder das Wasser in der Fata Morgana. Das, was diesen fünf Licht und Kraft gibt, ist das Selbst, das reine Bewußtsein. Das ist dein Selbst. Das Selbst ist das Indriya der Indriyas, das Auge der Augen. Erkenne dich selbst und sei frei, mein Kind.
  8. Ich weiß, du hast den letzten Punkt schon gut verstanden. Ich weiß es. Doch laß mich dich erneut erinnern. Die Kraft von Maya, die Kraft von Avidya und Moha ist sehr groß. Du vergißt sehr oft den Gedanken an Atman, Atma Bhav. Dies häufig in den Geist einzuhämmern ist sehr notwendig.
  9. Nur das ist deine Pflicht. Nur dazu hast du diesen Körper angenommen. Alle anderen Pflichten sind nur Schöpfungen des Geistes (Kalpana). Du hast keine Pflichten zu erfüllen. Du hast keine Verantwortlichkeiten. Du bist bereits frei. Du bist immer frei. Du bist Nitya Mukta. Es gibt für dich weder Bindung noch Freiheit. Es gibt für dich weder Geburt noch Tod. Namen und Formen sind nicht in dir. Du bist in Wirklichkeit die alldurchdringende Essenz, das Licht der Lichter.
  10. Tat Twam Asi - Du bist das.“ Du bist alldurchdringender Atma. Du bist die unsterbliche Seele. Verwirkliche das Selbst durch Meditation. Der Geist betrügt und verführt dich. Zerstöre diesen mächtigen Feind - den Geist.
  11. Wiederholen von OM, Pranava Japa mit Bedeutung und Bhav ist eine Methode von Nirguna Meditation. Höre die andere Methode. Es ist die Sakhsi Methode. Du trennst dich selbst von den äußeren Objekten und den diversen Vrittis innen. Du wirst der Sakshi der Vrittis. Du kannst auch arbeiten, während du diese Art Sadhana praktizierst. Wiederhole ständig  „Om Sakshi, Om Sakshi“.
  1. Denke, daß alle Körper dein Körper sind. Hab keinerlei spezielle Verhaftung an deinen Körper. Beschränke dich nicht nur auf einen speziellen Körper allein. Sage: „Alle Körper gehören mir.“ Dehne dich aus. Identifiziere dich mit dem kosmischen Virat. Das ist die erste Stufe im Vedanta Sadhana. Das ist Sthula Ausweitung.
  2. Identifiziere dich mit Hiranyagarbha (dem kosmischen Prana). Das ist die zweite Stufe in der Ausweitung (Sukshma). Identifiziere dich mit Ishwar, der Gesamtheit aller Karana Shariras. Schließlich identifiziere dich mit Brahman, das über Virat, Hiranyagarbha und Ishvar hinausgeht. Löse das Grobstoffliche in Sukshma auf, Sukshma im Karana; und das Karana in Atma oder Brahman. Das ist Laya Karma.
  3. „Tat Twam Asi - Das bist du.“ Du bist Brahman. Sei fest verankert in diesem einen Gedanken, auch wenn du irgendein kleiner Bürodiener bist. Diese Vorstellung ist eine Schöpfung des Geistes. Sei stets vergnügt und furchtlos (Abhaya). Du bist etwas anderes als Körper und Geist. Trenne deinen Atma von den fünf Koshas und entferne ihn davon, so wie Munjagras vom Schilfrohr abgezogen wird.
  4. In Atma, dem höchsten Selbst, der im Innersten des Herzens strahlt, liegt ein wahrer Schatz verborgen. Suche. Er ist in deinem Herzen. Bevor du mit der Suche beginnst, muß Kamini-Kanchana aufgegeben werden. Man kann schwerlich Mammon und Gott gleichzeitig verehren.
  5. Vergiß den Atman nicht. Tue selbstlose, reine, tugendhafte Taten. Zügle die Indriyas. Beschreite den Pfad der Rechtschaffenheit, wie es das Gesetz von Manu vorsieht. Dann wirst du friedvoll, stark und mächtig. Du wirst ein Leuchtfeuer, ein strahlender spiritueller Stern.
  6. Ich sehe nichts anderes als Gott (Narayana) überall, innen und außen, oben und unten und rundherum. Verändere auch dein Drishti und deine geistige Haltung. Du wirst hier den Himmel haben. Dessen sei sicher.
  7. In der Stille spüre den Atman. In den Aktivitäten manifestieren sich die Herrlichkeiten von Atman und Santi. Stehe felsenfest. Ein Jnani hat eiserne Festigkeit. Leben und Meditation müssen eins werden. Das Leben muß der Meditation perfekt entsprechen.
  8. Wie kann (das Selbst) Atma verwirklicht werden? Durch Satyam, Tapas, Samyag-Jnana und Bramacharya.
  9. Wenn du dich über das Körperbewußtsein erhebst, wenn du den Körpergedanken aufgeben kannst, und wenn der Geist auf Atma ruht, dann bist du zweifellos Sukhi, Shanta und Mukta (glücklich, friedvoll und frei).
  10. Sage kühn - „Ich bin Gott. Ich bin Brahman.“ Behaupte es. Es ist dein Geburtsrecht. Fürchte dich nicht, mein Kind. Erhebe dich. Verwirkliche. Verkünde die Wahrheit. Verhilf anderen dazu, die Wahrheit zu verwirklichen. Hilf ihnen.
  11. Wenn du das Mahavakya „Aham Brahma Asmi“ wiederholst, halte nicht den physischen Körper oder Ahamkara (das sich selbst behauptende Prinzip) für Brahman. Der Sakshi oder Pratyah-Atman muß für Brahman genommen werden. Verneine alles Äußere. Löse Schicht um Schicht ab. Du wirst in dir den ewigen, unsterblichen Atman entdecken.
  12. Das Haupthindernis zur Selbstverwirklichung ist Trishna. Beseitige alle Trishnas, um in derselben Sekunde Nirvana zu haben. Denke daran, daß Trishnas hartnäckig oder tiefverwurzelt sind. Sie manifestieren sich in vielfacher Gestalt. Sie sind subtil und auch im unterbewußten Geist verborgen. Suche sorgfältig.
  1. Ich bin „Asanga, Akarta, Sakshi, Trigunatita“ (unverhaftet, nichthandelnd, Beobachter und jenseits der drei Gunas). Verweile ständig bei diesen Gedanken. Das ist Nirguna Meditation.
  2. Siehe aus jedem Gesicht Gott strahlen. Beruhige den Geist. Bringe die Gedanken zum Schweigen. Tritt tief in die göttliche Quelle ein und wisse, daß du Gott bist.
  3. Meine lieben Sucher! Kinder des Lichts, Söhne des Nektars, Abkömmlinge von Unsterblichkeit und unendlicher Wonne! Oh Saumya! Ich bin immer mit dir. Fürchte dich nicht. Wir sind untrennbar. Friede sei mit dir. Das Licht meiner Seele ergießt sich über euch alle. Mein Friede fällt als Segen über eure Seelen. Möge dieses Licht, die göttliche Flamme, niemals schwächer werden. Möge die Herrlichkeit des Ewigen durch euch alle scheinen, um die Dunkelheit (Wunsch, Leidenschaft), die euch umgibt, aufzuheben. Möge dieses göttliche Licht euren spirituellen Weg erleuchten. Möge Friede euren Geist und eure Herzen erfülle. Om Shanti!
  4. Gib „Aham-Bhavana“ auf, die Identifikation mit dem Körper und die Vorstellung von „mein“. Weile in Atma. Du wirst noch in diesem Leben als Jivanmukta erstrahlen.
  5. „Ich bin dieser alldurchdringende Atma, der Eka ist (eins), Chidakasa, Akhanda (ohne Teile, unteilbar), das Selbst aller Wesen (Sarva Bhuta Antaratma).“ Versuche, dich mit aller Anstrengung in diesem Bhav zu verankern (Pratyatna). Nur dann wird das Chanchalatva des Geistes verschwinden. Du wirst ewige Wonne erlangen. Du wirst ein Jivanmukta werden. Da ist kein Atom eines Zweifels.
  6. Du bist dir völlig bewußt, daß die Reflexion deines Gesichts im Spiegel falsch ist. Du fühlst: „Nur ich bin wirklich.“ Genauso sind diese Welt, Körper und Geist unwirklich. Existenz (Brahman) allein ist die feste Wirklichkeit. In Wirklichkeit bist du das reale höchste Selbst. Du bist identisch mit Existenz. Erinnere dich stets an dieses Drishtanta. Die Welt wird keine Anziehung für dich haben. Du wirst immer Sahaja Avashta haben, auch wenn du arbeitest.
  7. Es muß eine Kombination von Kopf, Herz und Hand (Jnana, Bhakti und Karma Yoga) vorhanden sein. Das ist Vollendung. Du mußt den Intellekt von Sankara und das Herz von Buddha haben. Sushka Vedantis (Menschen, die nur über Vedanta tratschen) sind unverbesserlich.

Licht auf dem Weg

  1. Warum werdet nicht auch ihr, meine lieben Freunde, große spirituelle Persönlichkeiten? In diesem Kali Yuga kann Gottverwirklichung in kurzer Zeit erlangt werden. Es ist die Gnade des Herrn. Es ist jetzt nicht notwendig, hartes Tapas zu machen. Man braucht nicht 1000 Jahre auf einem Bein stehen. Im Licht der Theosophie findet in der gegenwärtigen Stammrasse viel geistige Entwicklung statt.
  2. Mache täglich 21600 mal Japa eines Mantras. Sprich die Wahrheit. Beherrsche den Zorn. Übe Nächstenliebe. Diene Älteren, Sadhus, Sannyasins, Bhaktas, Armen und Kranken mit Bhav. Du wirst Frieden, Ananda und Unsterblichkeit erlangen.
  3. Schlafe alleine in einem eigenen Raum. Wenn dich Leidenschaft quält, steigere die Zahl des Japa. Mache 200 Malas oder mehr. Faste einen Tag lang vollständig. Am zweiten Tag iß nur Milch und Früchte. Mache einfaches Pranayama. Halte den Atem an und zähle 60 Om. Lies ein Kapitel der Gita. Schweige; sprich nicht mit deiner Frau. Lache nicht. Bleibe in einem getrennten Raum. Beschäftige den Geist vollständig mit etwas anderem. Das ist überaus wichtig. Das ist das beste Sadhana, um Brahmacharya zu halten. Verwende keine Düfte oder Blumen. Rühre Liebesromane nicht an. Gehe nicht ins Theater oder ins Kino. Schlafe auf einer rauhen Matratze.
  4. Wenn du ein Mantra wiederholst, tue es im Gedanken an die Bedeutung des Mantras. Rama, Siva, Krishna, all das bedeutet Sat-Chid-Ananda, Reinheit, Vollendung, alles Licht der Ewigkeit, Unsterblichkeit.
  1. Mache ein Jahr lang Japa in der Kehle, Kantha; drei Jahre lang im Herzen, Hridaya, und ein Jahr im Nabel, Nabhi.
  2. Wenn du in der Praxis Fortschritte machst, wird jede Pore der Haut und jedes Haarfolikel das Mantra kraftvoll wiederholen. Das ganze System wird sich mit der kraftvollen Schwingung des Mantras aufladen. Du wirst sogar in Prem des Herrn sein. Du wirst Muskelzuckungen erfahren und Tränen von Ananda vergießen. Du wirst in ekstatischer göttlicher Stimmung sein. Du erhältst Inspirationen, Offenbarungen, Ekstasen, Einsicht und Intuitionen. Du schreibst Gedichte. Du hast verschiedene Siddhis, göttliches Aishwarya.
  3. Gehe in einen einsamen Garten und verbringe dort zwei oder drei Stunden mit stillem Japa oder Lesen der Gita oder Upanishaden oder in Meditation. Wenn du zum Haus zurückgehst, fühlst du dich ganz erfrischt. Du bist regeneriert. Du bist ein neuer Mensch, aufgeladen mit neuem Prana.
  4. Je mehr du dein Japa steigerst, um so stärker, reiner und ruhiger wirst du werden.
  5. Hab immer Smaran vor Siva. Lebe in Ihm. Tauche tief in Ihn ein. Löse dich in Ihm auf. Gib alle anderen weltlichen Gedanken auf. Gott Siva spiritualisiert und erhebt dich. Habe festen Glauben. Schreite in deinem spirituellen Sadhana kühn voran. Schaue nicht zurück. Schau nicht nach rechts oder links.
  6. Wenn die Ärzte eine Krankheit als unheilbar erklären, beginne, den Namen des Herrn zu wiederholen. Spiritualisiere Geist und Körper mit Pranava Schwingungen durch lautes Singen von Om. Mache auch Pranayama. Du wirst geheilt werden. Habe Vertrauen. Der Name Gottes ist ein großes Boot, mit dem dieser Ozean von Samsara überquert werden kann.
  7. Drei Stunden Mauna zügeln die maßlose rajasige Natur des Vak-Indriya. Erlange Asana Jaya, indem du drei Stunden ohne Unterbrechung in einer Asana sitzt und zügle so die übermäßig rajasige Natur der Beine (ständiges sich Bewegen, der Wunsch, sich an verschiedene Orte zu begeben). Asana und Mauna steigern Frieden und Sattva Guna.
  8. Nach Anwendung dieser beiden Methoden bleibe einige Stunden lang im Raum. Habe mit niemandem Kontakt. Verschließe die Ohren mit Wachs. Das ist ein Hilfsmittel, um dir inneres Leben zu geben und dich vom äußeren Getriebe und unangenehmen Geräuschen abzuschirmen. Oder verschließe die Ohren mit den Daumen (Yoni Mudra). Nun mache ernsthaft Japa und Dhyana. Du erlangst Frieden. Übt ernsthaft, meine lieben Freunde. Seid aufrichtig. Was soll ich sonst noch sagen? Ich kann der Kuh kein Gras in den Mund legen. Sie muß selbst grasen. Trinke den spirituellen Nektar selbst.
  9. Verbringe eine oder zwei Wochen jährlich an einem Pilgerort, wie Varanasi, Prayag, Nasik, Hardwar, Rishikesh, usw. und mache intensiv Japa. Habe Satsang mit Mahatmas. Das wird deinem Geist Frieden geben, dich langsam spiritualisieren und deine ungeschliffene asurische Natur erneuern.

Besondere spirituelle Instruktionen

  1. Habe wenig Gesellschaft mit anderen. Zuviel Umgang mit nicht wünschenswerten Menschen verursacht Eifersucht im Geist.
  2. Vergiß rasch das Unrecht, das dir von andere angetan wird. Denke so oft du kannst an die beiden Worte: „VERGIß UND VERGIB“.
  3. Versuche Beleidigungen und Schelte von anderen zu ertragen. Das schult den Willen. Lob und Anerkennung sind Gift für einen spirituellen Sucher. Kritik und Mißachtung sind Schmuck und Nektar für den Jijnasu oder Mumuskha.
  1. Verringere die Bedürfnisse. Halte dich zwei Stunden täglich zurückgezogen in einem eigenen Raum auf und wiederhole den Namen des Herrn oder mache Japa eines Mantras. Streite nicht mit anderen. Gib den Wunsch nach Ruhm und Ehre auf. Wenn du das sechs Monate lang machst, garantiere ich dir, daß du Frieden im Geiste erreichen wirst. Du kannst mich auslachen, wenn du keine Spiritualität erreichst, wenn deine niedere Natur sich nicht bis zu einem gewissen Grade verändert. Aber zuerst gib meinen Worten eine faire Chance.
  2. Gib Versprechen langsam, aber löse sie rasch ein. Halte um jeden Preis dein Wort. Liebe wenig; liebe lange.
  3. Lebe alleine. Verkehre nicht mit unerwünschten Menschen. Halte zwei Stunden pro Tag Mauna.
  4. Bleibe bei einem Sadhana. Schwanke nicht. Sei beständig in deiner Praxis. Bleibe bei einem Guru, an einem Ort, bei einer Methode. Denke daran, daß ein rollender Stein kein Moos ansetzt.
  5. Du mußt ein Mensch fester Entschlüsse werden. Für und Wider einer Sache müssen wohlbedacht werden - einmal, zweimal, dreimal. Sobald der Entschluß gefaßt ist, ändere ihn nicht. Führe ihn um jeden Preis aus. So entwickelst du Willenskraft, Atma Shakti.
  6. Habe Ideale, Leitgedanken und Prinzipien. Halte entschlossen und unerschütterlich daran fest. Weiche nicht den Bruchteil eines Zentimeters von deinen Idealen und Prinzipien ab.
  7. Wenn du die Lehren der Heiligen, Smritis und Vedas genau befolgst, und wenn du Yama und Niyama übst, wirst du frei sein von Unglück und Sorgen. Du wirst nicht den Pfad der Dunkelheit beschreiten.
  8. Respektiere Stimmungen, Gefühle, Überzeugungen und Ansichten anderer. Streite nicht. Toleranz ist eine wichtige Tugend für einen Sadhak. Man kann keinen geistigen Frieden haben, wenn man intolerant ist.
  9. Nichts ist absolut richtig, und nichts ist absolut falsch in dieser relativen Welt. Ein Körnchen Wahrheit liegt in jeder Aussage jedes Individuums entsprechend seiner Erfahrung. Denke an das.
  10. Vervielfache nicht deine Freunde. Es gibt tatsächlich keinen echten Freund in der Welt. Menschen finden sich aus selbstsüchtigen Absichten zusammen. Der einzige wahre Freund ist dein Atma im Herzen. Ishvara ist jederzeit dein echter Freund. Auch wenn du Ihn vergißt, liegt Ihm dein Wohlergehen stets am Herzen.
  11. Oh Suchender! Erinnere dich täglich an diese drei Punkte: a) Denke an die Heiligen, die das Ziel bereits erreicht haben, wie Dattatreya, Sankara, Jnana Dev, Ram Das, Tulsi Das und andere. Das gibt einen starken Impuls und Eifer im Sadhana. b) Denke an Tod, Krankheit, Alter und anderes Leid dieser Welt. c) Denke daran, daß diese Welt so unwirklich ist wie das Blau des Himmels. Diese Gedanken werden großartiges Vairagya in dir entstehen lassen.
  12. Sei mit niemandem zu vertraut, besonders nicht mit Frauen. Vertrautheit züchtet Geringschätzung. Du mußt die Psychologie gut kennen. Nur dann kannst du mit unterschiedlichen Geistern taktvoll umgehen. Zu große Vertrautheit endet in Bruch und Feindschaft.
  13. Zeige keine Leichtfertigkeit in der Befolgung von Niyama und bei religiösen oder göttlichen Themen. Scherze nicht über göttliche Dinge. Sei sehr ernsthaft. Ansonsten findet keine Verbesserung statt. Die alten lasterhaften Gewohnheiten und Methoden können nicht verändert werden. Du kannst die alten Furchen nicht verlassen.
  14. Sei zu allen freundlich. Traue den Indriyas oder Sinnen nicht. Diese beiden Praktiken sind schon ausreichend, um dir Moksha zu geben.
  15. Satyam vada - Sprich die Wahrheit, Dharmam chara - Handle rechtschaffen. Auch das schenkt dir Befreiung von der irdischen Existenz.
  1. Der Kern der Vedas ist KONTROLLE DER INDRIYAS.
  2. Deine einzige wichtige Pflicht ist die Kontrolle der Sinne. Das ist Mukhya (primär). Die Familie zu erhalten etc. ist nur Gauna (sekundär). Du bist dazu geboren, um die Göttlichkeit zu entfalten, die in dir schlummert. Sarvabhutesha Goodhah - in allen Wesen verborgen, Sarvabhuta Antaratma - das innere Selbst aller Wesen und Sarvabhutadhivasah - in allen Wesen wohnend.
  3. Führe ein spirituelles Tagebuch. Notiere deinen Fortschritt, die tägliche Routine und andere Einzelheiten.
  4. Respektiere Ältere, Eltern, Sadhus, Sannyasins usw. aufrichtig und mit Bhava.
  5. Nicht einmal Ishvara kann jemandem Kaivalya Moksha geben. Jeder muß selbst Purushartha machen. Purushartha ist Ishvara Svarupa selbst. Es führt zu Asanga Jnana, der Weisheit, daß man nicht an Körper, Geist und Indriyas gebunden ist.
  6. Du mußt dich von allen möglichen geistigen Schwächen und jedem Aberglauben, von falschen und irrigen Vorstellungen, falschen Ängsten und unrichtigen Samskaras befreien. Nur dann kannst du wirklich glücklich sein.
  7. Wenn du auf der Straße gehst, schau nicht nach rechts oder nach links. Es lenkt dich ab. Schaue nur auf deine Nasenspitze. Übe täglich. So entwickelst du eine Gewohnheit.
  8. Gib nicht mehr als 10 oder 15 Rupien für Persönliches aus. Einfach leben und hoch denken muß dein Motto sein.
  9. Es ist sehr leicht, den Geist zu kontrollieren, wenn du die richtige Technik kennst. Du mußt starkes Vertrauen zu Gott und die Echtheit der Absicht haben. Auch wenn die Sonne vielleicht im Westen aufgeht, darf es nicht zum geringsten Schwanken in deiner Entschlossenheit kommen. Dein Glaube muß so unerschütterlich sein wie ein harter Fels.
  10. Gesellschaft mit einem weltlichen Menschen ist für einen Suchenden so gefährlich wie die Gesellschaft mit einer Frau. Sei vorsichtig.
  11. Warum bekommst du eine Krankheit? Es ist ein Gnade Gottes, um die schlechten Auswirkungen schlechter Karmas zu läutern, dir mehr Sattva einzuflößen und um die Tugenden Ausdauerfähigkeit (Titiksha), Barmherzigkeit und Liebe zu anderen Menschen, um dich an Gott zu erinnern. Schmerz ist das Allerbeste auf der Welt. Er öffnet dein inneres Auge. Die Philosophie hat ihren Ursprung im Schmerz, finde die Ursache von Schmerz und Unwissenheit heraus und versuche, ihn durch Vernichtung der Unwissenheit zu verringern.
  12. Nicht jeder zieht Nutzen aus Schmerz und Unglück. Während Schmerzen wird der Egoismus ein wenig schwächer. Er behauptet sich mit doppelter Kraft, wenn sie ihre ursprüngliche Gesundheit wiedererlangt haben. Der Schleier kommt wieder zurück. Nur ein Viveki zieht daraus wirklichen Nutzen. Er erinnert sich an seine Schmerzen.
  13. Verschwende keine Zeit. Verschwende nicht mal eine Minute. Zeit ist sehr kostbar für Suchende. Meditiere. Verwirkliche. Trinke den spirituellen Nektar der Unsterblichkeit.
  14. Wer kann befehlen? Derjenige, der gehorchen kann. Gehorsam ist besser als Opfer.
  15. Trinke nur Haferschleimsuppe und Wasser und sei glücklich und zufrieden. Ein zufriedener Geist ist ein unaufhörliches Festessen. Sogar Brahma und Indra werden eifersüchtig sein.
  16. Setze andere nicht herab. Behandle andere nicht verächtlich. Respektiere die Gefühle und Worte anderer. Lobe andere und decke deine eigenen Fehler vor anderen auf.
  17. Verstecke dich. Zeige anderen nicht deine Geschicklichkeit und Fähigkeit. Kümmere dich nicht um Ruhm und Ehre. Behandle Ruhm und Ehre wie Stroh, Mist, Staub und Gift, denn sie sind falsch und wertlos. Nur dann wirst du Frieden finden.
  1. Prüfe deine Motive. Sitze alleine. Analysiere deinen Geist und dein Wesen. Beobachte deine Vrittis und bete. Untersuche deine Natur und deine Fehler und versuche, sie mittels geeigneter Methoden zu beseitigen.
  2. Sieh dich als ein Nichts in der Welt. Dadurch können Stolz und Ichdenken beseitigt werden. Sitze immer auf dem Boden. Meide Stühle, Sofas, Bänke und Betten. Verrichte immer niedrige Dienste. Diene anderen. Sprich gut über andere. Stelle keine Fehler anderer zur Schau.
  3. Wenn jemand schlecht über dich spricht, entschuldige und bedaure ihn. Bete für ihn. Tue ihm Gutes. Liebe ihn. Segne den, der dich schmäht. Ertrage Beleidigung und Unrecht. Das entwickelt deine Willenskraft.
  4. Hatha Yogis beginnen ihr Sadhana oder Ashyasa mit Körper und Prana, durch die Praxis von Asanas, Mudras, Bandhas und Pranayamas. Ihre Theorie ist, daß durch Kontrolle des Pranas der Geist kontrolliert werden kann. Dies ist nur für weniger wache Schüler.
  5. Raja Yogis beginnen ihr Sadhana direkt mit dem Geist. Sie kontrollieren ihre Vrittis. Sie machen den Geist blank. Sie machen Samyama (Dharana, Dhyana und Samadhi gleichzeitig). Sie verbessern die Qualität des Geistes durch die Praxis von Yama und Niyama. Hatha Yoga ohne Vichara kann die Qualität des Geistes nicht verbessern.
  6. Jnana Yogis beginnen ihr Sadhana mit Buddhi und Willen. Tantrikas beginnen ihr Sadhana mit Shakti.
  7. Bhaktas beginnen ihr Sadhana mit Frömmigkeit, Sraddha, Glaube und Selbsthingabe. Höhere Emotionen spielen eine große Rolle für sie und sie vergessen den Körper und die Welt.
  8. Sei fest verankert im Gefühl und Bewußtsein Brahmans. „Brahma Satyam“. Brahman, Gott ist wirklich. „Jagat Mithya“. Die Welt ist unwirklich. Hab diese beiden Gedanken stets fest im Geist verankert.
  9. Sünde ist nur ein Fehler. Sünde ist Unwissenheit. Versuche, durch das Erlangen der Erkenntnis Brahmans über die Sünde hinauszugehen.

Nivritti Sadhana

  1. Jeder Anziehung durch Sinnesobjekte zu entsagen und die Bindungen zu durchbrechen stellt wahres Sannyasa dar. Es ist ein Zustand von geistiger Nichtverhaftung, Selbstauslöschung. Wirkliches Sannyasa kann erreicht werden durch Zerstören der Vasanas, der Selbstsucht und der Verhaftung an Kinder, Körper, Frau und Eigentum.
  2. Allen eigennützigen Handlungen und ihren Früchten zu entsagen, stellt wahres Sannyasa dar. Den Gedanken aufzugeben, Handelnder zu sein, ist Sannyasa. Sich über alle Gegensatzpaare zu erheben, ist Sannyasa.
  3. Bloße Emotionalität und sprudelnde Begeisterung ist auf dem Pfad der Entsagung nicht hilfreich. Ein Sannyasin muß ein lebendes Beispiel von Stille sein und eine Verkörperung immerwährenden Mutes.
  4. Wenn man sich zurückzieht, muß man das Schweigegelübde halten, sich nicht in Gesellschaft begeben und die Sinne disziplinieren. Das hilft dabei, höchste Entsagung zu erreichen, und ebnet den Weg direkt zum Reich von Wonne und Unsterblichkeit.
  1. Die Welt ist voller Elend. Der Geist verführt und täuscht dich in jedem Augenblick. Durch die vom Geist verursachte Täuschung wird Schmerz irrtümlich für Freude gehalten. Denke gründlich nach. Die Welt ist ein Feuerball. Alle Freuden, die zu Beginn süß sind, haben schlußendlich den allerbittersten Geschmack.
  2. Indriyas täuschen dich in jedem Augenblick. Die Sinne sind sehr mächtig und können sogar den Weisesten überwältigen. Sie geben momentane Freude, die mit ewigem Schmerz, Sorge, Angst und Täuschung vermischt ist.
  3. Heilige erklären ausdrücklich, daß Unsterblichkeit weder durch Rituale, noch durch Nachkommenschaft oder riesigen Reichtum erreicht werden kann; wahrlich ist sie jedoch allein durch Entsagung zu erreichen. Allein durch Entsagung erreichten sie den höchsten Sitz Brahmans in der Höhle ihres Herzens.
  4. Sinnesleben ist gar kein Leben. Es wird begleitet von Schmerz, diversen Sünden, Schwächen, Verhaftungen, sklavischer Mentalität, einem schwachen Willen, schwerer Anstrengung und Kampf. Sinnesleben kann kein dauerhaftes Glück geben. Es führt in den Abgrund der Hölle. Je mehr du Sinnenfreuden nachläufst, desto ruheloser und leidvoller wirst du.
  5. Meide Ehre, Bewunderung, Titel, Ruhm und Ehre. Sie sind wertlos. Sie geben niemals ewige Genugtuung. Sie verstärken nur die Eitelkeit. Sie sind alle Rauschmittel für den Geist. Sie führen zu Störungen im Geist. Aus diesem Grund gaben Raja Bhartrihari, Raja Gopichand und der Buddha ihr Königreich, ihren Reichtum, ihre Ehren usw. auf.
  6. Ist ein Königreich nicht wert, besessen zu werden? Ist es nicht schön, in einem Sommerpalast in Kaschmir oder in einem angenehmen Garten mit duftenden bunten Blumen zu leben? Ist nicht die Gesellschaft junger Maharanis von zarter Gestalt und mit Lotusaugen, die so lieblich sind wie das Leben selbst, sehr angenehm? Und doch zogen sich weise leidenschaftslose Menschen in die Wälder zurück, stießen alle diese Dinge als wertlos wie Stroh von sich, um das Selbst zu verwirklichen.
  7. Sei fest entschlossen und habe einen starken Willen. Denke nie daran, wieder nach Hause zu gehen, nachdem du Nivritti Marga eingeschlagen hast. Habe Mut, Festigkeit des Geistes und ein klares Ziel im Leben. Wenn du bereit bist, allem Besitz zu entsagen, einschließlich Körper und Leben, kannst du Nivritti Marga und Sannyasa nehmen.
  8. Der Weg der Entsagung ist kein rosiger Weg. Er ist besetzt mit zahllosen Schwierigkeiten und Härten. Hindernisse gibt es viele auf diesem Weg. Aber er kann dich zum König der Könige und zum Kaiser der Kaiser machen.
  9. Wer den Weg der Entsagung beschreiten will, muß sich auf ein arbeitsreiches hartes Leben und einfachste Nahrung vorbereiten. Nur dann sind die harten Entbehrungen eines asketischen Lebens zu ertragen. Er darf nicht faul werden. Die geistige Energie muß richtig eingesetzt werden. Nur dann ist ein rascher Fortschritt möglich.
  10. Die Anziehung an Dinge und verschiedenste Bindungen fesseln den Menschen an diese Welt. Verzicht auf jegliche Anziehung und Durchbrechen aller Bindungen stellen tatsächliche Entsagung dar. Wer frei ist von Anziehungen und Bindungen, genießt unendliche Wonne und höchste Freude.
  11. Dieselben fünf Arten von Genüssen und Sinnenfreuden sind auch in den Himmelswelten vorherrschend. Aber sie sind intensiver und subtiler. Das kann einem Viveki kein wahres dauerhaftes Glück geben. Er meidet auch alle Freuden des Himmels. Er stößt sie gnadenlos von sich. Er ist sich der Freuden der drei Welten voll bewußt und ist überzeugt, daß sie nichts sind als ein Tropfen im Ozean der Wonne Brahmans.

Die Wissenschaft von Yoga Sadhana

  1. Yoga ist Einssein mit dem Herrn. Es ist eine spirituelle Wissenschaft, die die Methode lehrt, um die individuelle Seele durch regelmäßiges Üben mit Gott zu verbinden. Das Zusammenführen von individueller Seele und höchster Seele heißt Yoga.
  2. Das Ziel von Yoga ist es, den Menschen aus der Knechtschaft der Materie und den Fesseln von Prakriti zu befreien und ihn seine absolute unabhängige Natur erkennen zu lassen.
  1. Die Yogapraxis hilft, die Emotionen und Leidenschaften zu beherrschen und gibt die Kraft, Versuchungen zu widerstehen und störende Elemente aus dem Geist zu beseitigen.
  2. Yoga ist kein System, das in Vorträgen oder Fernkursen gelehrt und erlernt werden kann. Der Yogaschüler muß einige Jahre mit einem Lehrer leben, ein Leben strenger Entbehrung und Disziplin führen und Meditation üben. Nur dann kann er ein Yogi werden.
  3. Es gibt eine Menge Menschen, die von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends gute Geschäftsleute sind. Von acht bis zehn Uhr abends sind sie gute Yogis. Sie machen ein paar Asanas, Kriyas, ein wenig Pranayama, lesen Bücher über Hatha Yoga und Kundalini Yoga und interpretieren Yoga auf ihre Weise. Sei in der Welt, aber sei außerhalb der Welt. Das ist der höchste Yoga.
  4. Iß sparsam. Iß einfache Nahrung. Halte Brahmacharya. Beherrsche die Sinne. Atme reine Luft. Lebe an einem ruhigen Ort mit hohen spirituellen Schwingung mit einem Guru. Dann übe Yoga. Nur dann wirst du im Yoga erfolgreich sein.
  5. Sieh Gott in allem und verwandle Böses in Gutes. Das ist wahrer Yoga. Es bringt die glorreiche Verwirklichung und zerstört alle Fesseln der Unwissenheit. Du weilst in Ewigkeit.
  6. Die Essenz von Yoga Sadhana ist es, das Höchste wahrzunehmen und im Göttlichen zu ruhen.

Eigenes Bemühen und Schicksal

  1. Durch richtiges Bemühen, Purusharta, kann auf dieser Welt alles erreicht werden.
  2. Sitze nicht müßig da und flehe Gott um Hilfe an, sondern geh und handle, denn Gott hilft nur denen, die sich selbst helfen.
  3. „Uddhared-atmana atmanam“ - das Selbst werde durch das Selbst erhoben. Der Suchende muß jedes Stückchen Sadhana selbst machen. Er kann spirituelle Erleuchtung nicht durch Gaukelei erreichen.
  4. Menschen, die Einsicht in die wahre Natur der Welt haben, die tatsächlich die Wahrheit über die Welt erkannt haben, erheben sich selbst und befreien sich selbst von üblen Neigungen und Sehnsüchten nach weltlichen Dingen durch ihre eigene Anstrengung und Bemühung.
  5. Erarbeite dir deine Erlösung selbst mit rechtem Ernst. Der Guru kann dich nur in die richtige Richtung führen. Du mußt selbst jeden Schritt auf der Yogaleiter machen.
  6. Beklage dich niemals über Mangel an Gelegenheit. Wo ein Wille, ist auch ein Weg. Wenn du in deinem Bemühen wirklich ehrlich bist, ergeben sich die Gelegenheiten von selbst. Die Gnade des Herrn kommt zu den Menschen, die sich mit richtigem Ernst bemühen.
  7. Prarabdha und Purushartha sind dasselbe. Prarabdha ist in der Tat Purushartha des früheren Lebens. Es ist eine unendliche Kette. Richtiges Bemühen trägt immer eine gute Ernte von glücklichen Ergebnissen. Durch Bemühen erlangte Markandeya Unsterblichkeit und erhielt Savitri ihren Ehemann aus den Klauen von Yama zurück. Sich bloß an Prarabdha zu ergeben, erzeugt Fatalismus im Menschen, und das ist bei weitem der schlimmste Feind spirituellen Fortschritts. Sich so zu ergeben schwächt den Suchenden beträchtlich. Die Willenskraft verläßt ihn.
  8. Brüte niemals über dein Schicksal. Das Schicksal wird von Gedanken, Gewohnheiten und Charakter der Menschen geschaffen. Das Schicksal kann in der Tat durch entsprechendes Bemühen nach Herzenslust geformt werden. In Wahrheit ist der Mensch Herr über sein Schicksal.
  1. In der gesamten Yoga Vasishtha findet sich derselbe Grundton, nämlich, daß der Mensch durch Purushartha Unsterblichkeit erreichen kann. Prarabdha ist der Körper, und er verbindet sich mit dem, was der Mensch von einer Geburt in die nächste mitnimmt. Auch der Buddha betont es: nur rechtes Bemühen kann Erfolg bringen.

Brahmacharya - die Basis allen Sadhanas

  1. Brahmacharya ist der Hauptgedanke für Erfolg in jedem Lebensbereich. Es ist absolut notwendig für spirituellen Fortschritt.
  2. Es gibt kein besseres Heilmittel als Brahmacharya, um die schreckliche Krankheit unwissender Menschen, die Lust, auszurotten, und um die Suchenden fest in Brahman zu verankern.
  3. Brahmacharya ist das Gelübde der Enthaltsamkeit in Gedanke, Wort und Tat, wodurch Selbstverwirklichung erlangt und Brahman erreicht wird.
  4. Veerya ist die Essenz von Gedanken, Intelligenz, Leben und Bewußtsein.
  5. Die Energie, die bei einem einzigen Geschlechtsakt verbraucht wird, entspricht der physischen Energie für zehn Tage körperlicher Arbeit oder der geistigen Energie, die in drei Tagen geistiger Arbeit aufgewandt wird.
  6. Ein Yogi richtet seine Aufmerksamkeit stets auf die Konzentration göttlicher Energie in sich, durch ungebrochene Keuschheit und vollkommene Enthaltsamkeit.
  7. Wer das Gelübde der Enthaltsamkeit nicht einhält, wird zum Sklaven von Zorn, Eifersucht, Faulheit, Angst, usw.
  8. Wer die Lust vollständig beseitigt hat, ist Brahman Selbst.
  9. Es kann im Falle von Brahmacharya keine zwei Meinungen geben. Kein Viveki denkt daran, viele Kinder zu haben. Das Leben eines verheirateten Menschen ist nicht unvereinbar mit dem Befolgen von Enthaltsamkeit. Sobald der Ehemann ein Kind hat, um die Linie fortzuführen, wird die Frau zu seiner Mutter.
  10. Brahmacharya umfaßt nicht nur die Beherrschung des Geschlechtsindriyas sondern auch aller anderen Indriyas.
  11. Die Praxis, den Geist voll beschäftigt zu halten, ist die allerbeste Praxis, um körperliches und geistiges Brahmacharya zu halten.
  12. Japa von einem Namen des Herrn, sattvige Ernährung, Satsang, Studium religiöser Schriften, Pranayama, Gebet, Kirtan, Vichara, Viveka, usw. tragen sehr viel dazu bei, um sexuelle Wünsche und geschlechtliche Impulse zu beseitigen.
  13. Ein richtiges Verständnis von Brahmacharya ist dann möglich, wenn man einige Zeit zurückgezogen lebt.
  14. Trage stets einen Kowpeen, einen Langotee oder ein Stützband. Das ist hilfreich für Brahmacharya und macht gesund, reich und weise.
  15. Denke stets an die Leiden der Welt, die Unwirklichkeit von Dingen und die Bindung, die aus der Verhaftung an Frau und Kinder entsteht.
  16. Denke stets daran: „Durch die Gnade Gottes werde ich täglich reiner und reiner. Vergnügen tauchen auf, haben aber keinen Bestand. Sterbliches Fleisch ist nichts als Tonerde. Alles wird vergehen. Brahmacharya ist der einzige Weg.“

Güte, Reinheit und Wahrhaftigkeit

  1. Die edle Seele, die der Welt stets Gutes tut und erhabene göttliche Gedanken hegt, ist ein Segen für die ganze Welt.
  1. Ein Mensch, der Gutes tut und gut, wohltuend und sanft spricht, hat keinen Feind. Wenn du wirklich spirituellen Fortschritt und Erlösung willst, tue den Menschen Gutes, die versuchen, dich zu vergiften oder zu verletzen.
  2. Reinheit führt zu Weisheit und Unsterblichkeit. Es gibt zwei Arten von Reinheit, innere oder geistige und äußere oder körperliche. Geistige Reinheit ist wichtiger. Körperliche Reinheit ist ebenfalls notwendig. Wenn innere geistige Reinheit, Heiterkeit des Geistes und Einpünktigkeit des Geistes gefestigt werden, sind die Bezwingung der Indriyas und die Fähigkeit zur Selbstverwirklichung erreicht.
  3. Reinheit ist das beste Juwel eines Yogi. Sie ist der beste und größte Schatz eines Heiligen. Sie ist der größte Reichtum eines frommen Menschen.
  4. Die Praxis von Mitgefühl, Taten der Nächstenliebe und gütiges Dienen reinigen das Herz und machen es weich, richten den Herzlotus nach oben und bereiten den Suchenden auf den Empfang des göttlichen Lichts vor.
  5. Japa, Kirtan, Meditation, Nächstenliebe und Pranayama können alle Sünden verbrennen und das Herz rasch reinigen.
  6. Wahrheit ist die höchste Weisheit. Die Wahrheit bleibt auch ohne öffentliche Unterstützung bestehen. Wahrheit ist ewig. Wahrheit ist der höchste Herrscher. Wer wahrhaftig und rein ist, stirbt nicht. Wer nicht wahrhaftig und lustvoll ist, ist so gut wie tot.
  7. Der Geist muß rein sein, wenn man das Selbst verwirklichen möchte. Wenn der Geist nicht befreit ist und alle Wünsche, Sehnsüchte, Sorgen, Täuschung, Stolz, Lust, Verhaftung und Zu- und Abneigungen beseitigt sind, kann er das Reich von höchstem Frieden und ungetrübter Glückseligkeit, den ewigen Wohnsitz, nicht betreten.
  8. Der Geist kann mit einem Garten verglichen werden. So wie man in einem Garten gute Blumen und Früchte züchten kann, wenn man das Land pflügt und düngt, Unkraut und Dornen beseitigt und Pflanzen und Bäume gießt, so kann man auch die Blumen der Frömmigkeit im Garten des Herzens züchten, wenn man die Unreinheiten des Geistes wie Lust, Zorn, Habgier, Täuschung, Stolz, usw. beseitigt und ihn mit göttlichen Gedanken gießt. Unkraut und Dornen wachsen in der Regenzeit und verschwinden im Sommer; aber ihre Samen bleiben unter der Erde. Bei einem Regenschauer keinem die Samen wieder und sprießen heraus. Genauso zeigen sich die Vrittis oder Erscheinungsformen des Geistes an der Oberfläche des bewußten Geistes, verschwinden dann und nehmen den subtilen Zustand eines Samens an, die Formen von Samskaras werden wieder zu Vrittis, sei es durch einen inneren oder einen äußeren Stimulus. Wenn der Garten gereinigt ist, wenn es kein Unkraut und keine Dornen gibt, kann man gute Früchte haben. Genauso, wenn Herz und Geist rein sind, kann man die Frucht guter und tiefer Meditation haben. Daher reinige zuerst den Geist von seinen Unreinheiten.
  9. Wenn eine Platte nicht täglich gereinigt wird, verliert sie ihren Glanz. So ist es auch mit dem Geist. Der Geist wird unrein, wenn er nicht durch die regelmäßige Praxis der Meditation gereinigt wird.
  10. Die Wahrheit zu sprechen, befreit von Sorgen und spendet Frieden und Kraft.
  11. Die Wahrheit zu sprechen ist die wichtigste Voraussetzung für einen Yogi. Wenn Wahrheit und tausend Ashvamedha Yajna gegeneinander aufgewogen werden, wird stets die Wahrheit überwiegen.
  12. Gott ist Wahrheit. Er kann verwirklicht werden, wenn man die Wahrheit spricht und auch in Gedanke, Wort und Tat einhält.
  13. Wahrhaftigkeit, Selbstbeherrschung, Fehlen von neidischem Wetteifern, Verzeihen, Barmherzigkeit, Ausdauer, Fehlen von Eifersucht, Nächstenliebe, Achtsamkeit, uneigennützige Menschenliebe, Selbstkontrolle, unaufhörliches Mitgefühl und Harmlosigkeit sind die dreizehn Formen von Wahrheit.
  1. Manche Menschen sind der Ansicht, daß eine Lüge, die dazu gedacht ist, unglaublich viel Gutes zu bringen, als Wahrheit zu betrachten ist. Angenommen ein ungerechter König hat angeordnet, daß ein Heiliger ohne jeden Grund gehängt wird. Wenn das Leben dieses Weisen dadurch gerettet werden kann, daß man eine Lüge sagt, ist die Lüge absolut eine Wahrheit.
  2. Wenn der Yogi stets und unter allen Umständen die Wahrheit spricht, erlangt er Vak-Siddhi. Alles, was er denkt oder sagt, stellt sich als wahr heraus. Er kann durch den bloßen Gedanken alles bewirken.
  3. „Dieser Atman kann durch strikte Beachtung der Wahrheit erreicht werden.“ „Es gibt nichts Größeres als die Wahrheit.“, so sagen die Srutis ausdrücklich. Nimm zum Beispiel das Leben von Yudhishthira oder Satyavrata Harischandra. Sie wichen nicht einmal in kritischen Augenblicken von der Wahrheit ab.

Nächstenliebe - ein Aspekt von Sadhana

  1. Nächstenliebe muß spontan und uneingeschränkt sein. Geben muß zur Gewohnheit werden. Beim Geben muß man Freude empfinden.
  2. Man darf nicht denken: „Ich habe etwas sehr Barmherziges getan. Ich werde Freude im Himmel genießen. Ich werde im nächstem Leben als reicher Mann geboren werden. Die barmherzige Tat wird all meine Sünden wegwaschen. Es gibt niemanden in meiner Stadt und in meinem Bezirk, der so barmherzig ist wie ich. Die Leute wissen, daß ich ein barmherziger Mensch bin.“
  3. Habe ein weites Herz. Wirf Geld wie Steine unter die Armen. Nur so kann das Gefühl von Advaita, Samadhi und kosmischer Liebe entwickelt werden.
  4. Manche Menschen üben Barmherzigkeit und sind begierig darauf, ihre Namen in den Zeitungen veröffentlicht zu sehen. Das ist eine tamasige Form von Nächstenliebe.
  5. Die linke Hand darf nicht wissen, was die rechte Hand gibt. Preise deine Barmherzigkeit und dein barmherziges Wesen nicht an. Dein Herz darf nicht jubeln, wenn man dein barmherziges Wesen lobt.
  6. Dürste danach, täglich Taten der Nächstenliebe zu tun. Versäume keine Gelegenheit. Schaffe dir Gelegenheiten. Kein Yoga oder Yajna ist größer als spontane Nächstenliebe.
  7. Entwickle Udara Vritti (ein großzügiges Herz). Dann kannst du zum König der Könige werden. Wenn du gibst, gehört der ganze Reichtum der Welt dir. Das Geld fließt dir zu. Das ist das unveränderliche, unerbittliche und unbeugsame Naturgesetz. Deshalb gib. Teile mit allen. Der beste Teil muß anderen gegeben werden.
  8. Spenden müssen mit Respekt, Demut und Freude gegeben werden. Man muß mit der richtigen geistigen Einstellung geben und Gott durch Taten der Nächstenliebe verwirklichen.

Leiden - ein Sprungbrett zum Erfolg

  1. Ohne Leiden kann es keine Kraft geben. Ohne Leiden kann es keinen Erfolg geben. Ohne Sorgen und ohne Verfolgung kann niemand ein Heiliger oder ein Weiser werden. Jedes Leiden ist dazu da, um den Menschen zu erheben und weiterzuentwickeln.
  2. Leiden stärkt die Duldungsfähigkeit, die Barmherzigkeit und das Vertrauen in Gott und beseitigt Egoismus. Ein Unglück ist ein verkleideter Segen, um das Herz mit Duldungsfähigkeit und Barmherzigkeit zu erfüllen und den Geist auf Gott hin zu richten.
  1. Armut flößt Demut, Kraft, Ausdauer, Kampfgeist und Beharrlichkeit ein, wohingegen Luxus Faulheit, Stolz, Schwäche, Trägheit und alle möglichen schlechten Gewohnheiten erzeugt.
  2. Eine Prüfung ist ein Schmelztiegel, in den die Natur den Menschen dann wirft, wenn sie ihn zu einem erhabenen Übermenschen formen will.
  3. Jede Schwierigkeit auf dem spirituellen Pfad ist eine Möglichkeit, stärker und stärker zu werden und den Willen zu entwickeln. Wer zu leiden versteht, genießt viel Frieden.
  4. Unerwünschte Atmosphäre, ungünstige Umstände und Hindernisse tragen nur dazu bei, den Kampf umso energischer und fleißiger weiterzuführen. Sogar ein schwacher Mensch erwirbt eine Menge Energie und wird stark und erhaben durch schreckliche Prüfungen und Schicksalsschläge.
  5. Ein wahrer Held genießt es zu leiden. Er unterzieht sich willentlich Schmerz und Leid, um anderen zu dienen und sie zufriedenzustellen, und auch um sich selbst auf den richtigen Pfad zu führen.

Sadhana und Selbstverwirklichung

  1. Das spirituelle Leben ist eine Reise auf einem unbekannten Weg, der so schmal ist wie eine Klinge.
  2. Schreite auf dem spirituellen Pfad mutig und ausdauernd stetig voran.
  3. Eine große Erleuchtung erwartet mit Sicherheit den ernsthaft Suchenden am Ende der Reise.
  4. Der Suchende muß alleine in der Dunkelheit reisen, jedoch das Licht des Glaubens leitet ihn und die Kraft der Frömmigkeit stützt ihn.
  5. Die Strecke, die vor einem liegt, sieht man nicht, das Gehen ist unsicher, und viele Fallen erwarten den Unbedachten, aber die göttliche Gnade und das göttliche Licht führen den wahren Sucher bei jedem Schritt.
  6. Das spirituelle Leben ist die Bezwingung und Unterwerfung der animalischen Natur und die Sublimierung der menschlichen zur göttlichen Natur.
  7. Die Wahrheit wird für den Suchenden zur Realität. Das ist Selbstverwirklichung.
  8. Halte fest am höchsten Licht der Wahrheit. Es leuchtet dir auf deiner spirituellen Reise.
  9. Oh Ram! Schaue nicht zurück, sondern schreite voran. Du wirst mit Sicherheit unsterbliche Wonne erlangen.
  10. Sei siegreich, Oh Ram! Trage den Lorbeer des Friedens und betritt das aus sich selbst strahlende unendliche Reich unsterblicher Wonne, das über Zeit und Raum hinausgeht.

Wesentliche Punkte des spirituellen Lebens

  1. Reinheit des Geistes, Vairagya, Auslöschen des Ego, brennendes Streben und Beständigkeit sind wesentlich für Gottverwirklichung.
  2. Ohne Reinheit, Glauben, Frömmigkeit, Leidenschaftslosigkeit und unaufhörliches Bemühen kann keine Freiheit oder Unabhängigkeit erreicht werden.
  3. Wenn du in der Reinheit des Herzens gefestigt bist, verschwinden alle Fehler und Schwächen von selbst.
  4. Habe Glauben, Frömmigkeit, Gelassenheit, Demut, Leidenschaftslosigkeit und Ernsthaftigkeit. Nur dann erlangst du immerwährenden Frieden, spirituelle Erleuchtung und vollkommene Einheit mit dem Herrn.
  1. Selbstlosigkeit ist das Alpha und Omega aller Sadhanas und Yogas in allen Religionen.
  2. Löse und binde. Löse den Geist von weltlichen Dingen und binde ihn an den Herrn. Das ist die Essenz der Religion. Es ist die Essenz allen spirituellen Sadhanas.
  3. Die ganze Bedeutung spirituellen Lebens liegt darin, sich von Ichdenken zu befreien und im Ewigen zu leben.
  4. Frömmigkeit, Einsatz und Disziplin sind die Mittel, um Weisheit, ewige Wonne und immerwährenden Frieden zu erreichen.
  5. Beseitige jede Vorstellung von Verschiedenheit, Unterschiedlichkeit und Trennung. Sei allumfassend.
  6. Sei in Gesellschaft von Heiligen und Weisen, Frommen und Tugendhaften. Das wird dich erheben und inspirieren.
  7. In Brahma Vidya, der Wissenschaft von Atman, der Realität, ist kein Fortschritt möglich ohne aktive Zusammenarbeit von Lehrer und Schüler.
  8. Der Schüler muß absolutes Vertrauen zum Lehrer haben.
  9. Jedes Individuum zieht durch sein eigenes Bemühen den Herrn zu sich.
  10. Oh Ram! Dein Leben sei jetzt und für immer ein Strahlen von Reinheit. Reinige den Geist in der Flamme von Frömmigkeit und Weisheit.
  11. Den Weg, auf dem die Weisen Vollendung erreichen, ist der Weg der Wahrheit. Es gibt keinen anderen Weg zur Freiheit und Unabhängigkeit.
  12. Es braucht weder Kunst noch Wissenschaft, weder Studium noch Gelehrsamkeit für Gottverwirklichung, sondern Glauben, Reinheit und Frömmigkeit.
  13. Glaube, Hoffnung und Liebe regen an und beleben. Deshalb habe Glauben. Sei hoffnungsvoll und lasse die Liebe wachsen.
  14. Reinheit des Herzens ist ein Tor zu Gott.
  15. Habe lebendigen Glauben, unerschütterlichen, ungebrochenen Glauben an Gott, die Schriften und die Worte des Guru. Nur dann wirst du Gottverwirklichung erreichen.
  16. Mit Einfachheit und Liebe im Herzen, mit Wahrheit, Furchtlosigkeit und Reinheit, mit Frömmigkeit und Meditation kann das Königreich unsterblicher Wonne und dauerhaften Friedens erreicht werden.
  17. Werde rein; sei gut, bescheiden, gläubig und fromm. Dann wirst du wissen, was Gott ist.

Die Wichtigkeit spiritueller Praxis

  1. Spirituelles Leben, spirituelle Disziplin, ist der Schlüssel zur Selbstverwirklichung.
  2. Unentwegtes und regelmäßiges Bemühen von Seiten des Suchenden ist unerläßlich.
  3. Sadhana darf unter keinen Umständen vernachlässigt werden.
  4. Es muß Teil des Lebens und des natürlichen Lebensatems werden.
  5. Statte dich mit Selbstbeherrschung und anderen Tugenden, die Mittel zur Befreiung sind, aus.
  6. Beende alle Debatten und Streitigkeiten. Sei praktisch. Handle. Finde deine Beziehung zum Absoluten.
  7. Selbstverwirklichung ist ohne Entsagung, selbstloses Dienen und Frömmigkeit unmöglich.
  8. Bete und meditiere. So erhältst du den Schlüssel zur Gnade.
  9. Selbstloses Dienen, Großzügigkeit und Meditation führen rasch zu Gottverwirklichung.
  1. Werde durch regelmäßiges Üben erfahren in der Meditation. Zügle den wandernden Geist. Weile im höchstem Selbst. Du wirst Selbstverwirklichung erreichen.
  2. Bemühe dich lange und intensiv. Nur so kann Herrschaft über das niedere Selbst erreicht werden.
  3. Ob Samadhi morgen oder nach vielen Geburten erreicht wird, hängt von der Reinheit des Geistes, der Intensität des Sadhana, der Leidenschaftslosigkeit, der Unterscheidung und vom Einsatz ab.
  4. Diskutiere nicht. Stelle keine weiteren Fragen. Übe Unterscheidung. Meditiere. Verwirkliche.
  5. Purushartha ist das eigene Bemühen. Im speziellen bedeutet es das Bemühen um Selbstverwirklichung.
  6. Die Praxis von moralischen und spirituellen Disziplinen gipfelt in Selbstverwirklichung, der Weisheit von Atma.
  7. Du mußt selbst jeden Schritt auf der Yogaleiter gehen.

Wichtige Sadhanas

  1. Meide Sinnenfreuden. Bezwinge die Sinnesobjekte. Meditiere und trinke frei den Nektar des Wissens der Upanishaden.
  2. Die Praxis von Tugenden wie Selbstbeherrschung, Gelassenheit, Leidenschaftslosigkeit und das Studium der Upanishaden sind sehr wichtig, bis ein gesichertes Verständnis des Satzes: „Ich bin Brahman“ erreicht ist.
  3. Reinige zuerst das Herz. Befreie dich von Selbstsucht, Habgier, Eifersucht und Haß.
  4. Wenn der Geist gründlich gereinigt ist, wenn alle Vasanas (Wünsche) zerstört sind, und wenn du die drei Gunas transzendierst, wirst du Nirvikalpa Samadhi erreichen.
  5. Der Pfad der Frömmigkeit, Bhakti Yoga, ist für Menschen, die noch nicht vollkommen unbeteiligt aber auch nicht zu sehr verhaftet sind.
  6. Egal in welchem Namen oder in welcher Form der Herr verehrt wird, man wird Ihn in diesem Namen und in dieser Form verwirklichen.
  7. Karma und Upasana sind Stufen, die zu Jnana, Weisheit, führen.
  8. Der Körper wird stetig und fest, der Geist wird ruhig und unerschüttert, und der Suchende wird reif für höhere Vedanta Meditation durch die Reinigung, die durch Karma und Upasana erreicht wurde.
  9. Studium der Schriften, Satsanga, Vairagya und intensives Sehnen nach Gott, vermehren das Bhava.
  10. Mit dem Ansteigen von Bhava werden die Ergebnisse von Japa grenzenlos.
  11. Dem Bemühen um Selbsterkenntnis oder Selbstverwirklichung muß die Sehnsucht danach vorausgehen, die das Ergebnis von Entsagung und Unterscheidung ist.
  12. Demut ist dein Führer. Demut ist dein Lehrer.
  13. Habe einen ausgewogenen Geist, der ständig von Weisheit und immerwährender Unterscheidung zwischen dem Richtigen und dem Falschen durchdrungen ist.
  14. Entwickle heitere Gelassenheit, Stille und kosmische Liebe.
  15. Übe Wahrheit, kosmische Liebe, Reinheit und Demut. Meditiere regelmäßig, intensiv und ernsthaft. Du wirst strahlende Intuition und glühende Erfahrungen haben.
  16. Sei fromm. Iß ein wenig. Schlaf ein wenig. Sprich ein wenig. Sei tugendhaft. Meditiere intensiv. Du wirst Gottverwirklichung erlangen.
  17. Reinheit des Herzens ist der Schlüssel, mit dem die Tür der Intuition geöffnet wird, die zum Ort höchster Wonne führt.
  1. Dein Glaube sei ernsthaft und beständig. Du wirst in der Spiritualität wachsen.
  2. Bemühe dich ohne Unterlaß. Strebe aufrichtig. Praktiziere regelmäßig. Diene unermüdlich. Meditiere intensiv. Dann erreichst du rasch das Ziel.
  3. Wünsche nichts. Brauche nichts. Ersehne nichts. Erhoffe nichts. Erwarte nichts. Dann bist du gesegnet. Dann bist du der König der Könige. Dann erlangst du Vollendung.
  4. Meditation, Gebet und einpünktige Hingabe helfen, die Vision von Gott, Seiner Schönheit, Großartigkeit und Erhabenheit zu haben.
  5. Ständiges Wiederholen von Gottes Namen, geistig und verbal, und Meditation über Ihn und Seine Attribute führen zur Erlangung von Gottverwirklichung.
  6. Verliere jede Vorstellung von Dualität in der erhabenen Erfahrung der Liebe.
  7. Halte das Wandern des Geistes durch Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung und Meditation an.
  8. Wiederhole immer geistig: Prem, Ananda, Shanti. Alle schlechten negativen Gedanken werden sterben.
  9. Du wirst von Sinnesobjekten in Versuchung geführt, gestört und verunreinigt. Das einzige Heilmittel ist Meditation über den Herrn mit einem leidenschaftslosen Herz.
  10. Kreuzige das Fleisch. Führe das göttliche Leben. Verwirkliche Atman, die Seele.
  11. Die Straße zum Sitz Gottes ist lange und mühsam. Es gibt keine Abkürzung oder königlichen Weg.
  12. Jeder muß sich denselben Disziplinen unterwerfen. Jeder muß den Geist durch selbstloses Dienen für die Menschen und Wiederholen des Namens des Herrn reinigen.
  13. Gehorsam, Pünktlichkeit und Sauberkeit sind die drei Bestandteile der Disziplin.
  14. Erhebe dich, sei kühn, sei frohgemut. Sei stark. Vertraue auf dein Selbst. Schöpfe Kraft und Stärke von innen.

Geheimnis des Erfolges im Sadhana

  1. Ernsthaftigkeit und Regelmäßigkeit im Sadhana sind die Geheimnisse des Erfolges auf dem spirituellen Weg.
  2. Sadhana ist ohne Brahmacharya unmöglich.
  3. Der Suchende, der sorglos das höchstwichtige Yama, Selbstbeherrschung, vernachlässigt, macht niemals Fortschritte im spirituellem Leben.
  4. Brahmacharya findet seinen Ausdruck in vollkommener Reinheit in Gedanke, Wort und Tat.
  5. Jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Empfindung des Suchenden muß so rein sein wie ein Kristall.
  6. Der Charakter des Suchenden muß makellos sein.
  7. Nicht einmal die leisestes Spur von Sinnlichkeit darf das Wesen des Brahmachari beflecken.
  8. Der Suchende muß inspiriert sein von einer positiven Leidenschaft für Reinheit.
  9. Es muß der brennende Wunsch vorhanden sein, makellos rein zu sein.
  10. Der Gedanke an Lust muß vollständig gescheut werden.
  11. Das muß der Standard sein, den der Suchende anstreben muß.
  12. Ruhm und Großartigkeit des Ideals von Brahmacharya darf nie aus den Augen verloren werden.
  13. Absolute Reinheit ist die wesentliche Eigenschaft von Göttlichkeit.
  14. Ein wahrer Brahmachari ist in der Tat ein Gott auf Erden.
  15. Wenn alle Unreinheiten des Geistes vernichtet sind, dämmert Selbsterkenntnis.
  1. Sei überlegt und vorsichtig in der Zügelung des Geistes. Identifiziere dich nicht mit schlechten Vrittis.
  2. Öffne dich dem Göttlichen in dir. Das ist eine wesentliche Bedingung für göttlicher Vollendung.
  3. Das Leben eines Suchenden ist ein lange Serie von Entsagung und täglichem Opfer.
  4. Er lebt, um anderen zu dienen und sie glücklich zu machen.
  5. Die Tür zu Unsterblichkeit steht dem Menschen offen, der über Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung und Frömmigkeit verfügt und regelmäßig und ausdauernd meditiert.
  6. Wer bescheiden und verzeihend ist, wer seine Sinne beherrscht, und wer allezeit an den Herrn denkt, geht in die Region höchsten Friedens.
  7. Wer aufrichtig, geduldig, ausdauernd und ernsthaft ist, wird große Fortschritte auf dem

Besiege Versuchungen

  1. Versuchungen fallen auch über einen sehr fortgeschrittenen Suchenden her. Entwickle jetzt mehr Leidenschaftslosigkeit und mache intensiver Sadhana.
  2. Jede Versuchung ist ein Test deiner spirituellen Kraft.
  3. Jede Schwierigkeit ist ein Test deines Glaubens an Gott.
  4. Jede Krankheit ist eine karmische Läuterung.
  5. Ein undisziplinierter Mensch, der in der Höhle lebt, baut Luftschlösser, sammelt Wolle und errichtet einen Basar im Geist.
  6. Es ist sinnlos, in Wälder oder Höhlen zu gehen, bevor man nicht für die niedere Natur gestorben ist.
  7. Ehrgeiz und Sehnsüchte, die unterdrückt oder aufgrund von Sorgen und verschiedenen Freuden des Lebens vergessen worden sind, erheben in der Stille und Zurückgezogenheit ihren Kopf.
  8. Es kommt zu einer furchtbaren Revolte der inneren niederen Kräfte, sobald sich der Suchende in absolute Abgeschiedenheit in den Wald zurückzieht.
  9. Verlockung führt auch den fortgeschrittenen Yogi in Versuchung, aber er ist durch die Gnade des Herrn und die Kraft seiner guten Samskaras geschützt.
  10. Bringe den Geist unter vollkommene Kontrolle. Mache ihn zum perfekten Instrument zur Aufnahme und zum Ausdruck der höchsten spirituellen Erfahrung.
  11. In dieser Welt der Sinnesverlangen herrscht Maya. Aber die Gnade des Herrn, die Kraft der Meditation, Frömmigkeit, Unterscheidung und Leidenschaftslosigkeit sind stärker.
  12. Mut, Stärke, Durchhaltevermögen - das sind die Gefährten von Entschlossenheit.
  13. Wer sich gut kennt, fühlt sich nicht beglückt, wenn er gelobt wird.
  14. Wenn in der Meditation Versuchungen über dich herfallen, wird deine führende Gottheit einen schützenden Kreis um dich legen. Fürchte nichts. Sei kühn. Schreite heldenhaft voran. Habe Vertrauen.
  15. In der Meditation muß eine riesige Leere und eine Region von Dunkelheit durchquert werden. Habe keine Angst. Du erhältst strahlendes Licht durch die Gnade des Herrn. Sei geduldig. Mache weiter.
  16. Elementarkräfte werden dir in der Meditation durch die Macht von Maya Schaden zuzufügen versuchen. Gott gibt dir die Kraft, alle Hindernisse zu überwinden. Bleibe fest. Sei eisern. Der Sieg ist dein.
  17. Ein Eisenbett wird dir zum Rosenbett. Die feindlichen Elemente verwandeln sich in Blumen. Du brauchst nur absoluten Glauben an Gott.
  1. Du wirst von innen angegriffen durch die Projektion dunkler Gedanken aus dem unterbewußten Geist.
  2. Dunkle Gedanken nehmen diverse schreckliche Formen an. Sie erschrecken dich. Niedrige Astralwesen jagen dir Angst ein. Aber sie gehen durch die Gnade Gottes und die Kraft deiner Meditation zugrunde.
  3. Du wirst geprüft, ob du frei bist von Furcht, Ehrgeiz und Leidenschaft.
  4. Auch hohe himmlische Kräfte werden dich in Versuchung führen. Erliege ihnen nicht.
  5. Schöne, himmlische Maiden werden vor dir erscheinen. Sie werden singen, tanzen und lächeln. Sie werden versuchen, dich zu verführen. Vorsicht!
  6. Sei leidenschaftslos. Spüre ihre Unreinheiten, ihre Hohlheit, Unvollkommenheit und Unbeständigkeit auf. Benutze das Schwert der Unterscheidung und die Axt der Leidenschaftslosigkeit.

Meditiere und verwirkliche

  1. Sei wahrhaftig. Meditiere. Bemühe dich. Erreiche das Ziel der Vollendung.
  2. Ziehe dich in die Abgeschiedenheit zurück. Löse dich von Äußerlichkeiten. Meditiere über das Selbst. Verankere dich im höchsten Wesen.
  3. Das unbezahlbare Juwel des Atma liegt in den Tiefen deines Herzens verborgen. Verwirkliche diesen Atma und sei glücklich.
  4. Ergreife dieses Juwel, indem du in tiefer Meditation tief in die Winkel deines Herzens tauchst.
  5. Tauche tief ein in das Innerste deines Herzens und koste die göttliche Essenz.
  6. Streiche durch Meditation über das Selbst, den Atman, die Welt aus deinem Geist.
  7. Verneine den Körper und identifiziere dich mit dem alldurchdringenden, unsterblichen, furchtlosen Atman.
  8. Identifiziere dich mit allem Lebendigen. Das führt zu kosmischem Bewußtsein, Visvarupa-Darshan und advaitischer Verwirklichung.
  9. Wenn du unsterblich werden möchtest, zerstöre das persönliche Bewußtsein.
  10. Zerschmettere das Ego. Löse den Geist auf. Zerreiße das Übel der Unwissenheit. Werde eins mit Brahman, dem Absoluten.
  11. Die Verwirklichung der Einheit des Seins entwurzelt Selbstsucht und Ichdenken, und du beginnst zu fühlen, daß dein Atman der Atman aller ist.
  12. Verehre den Atman durch Meditation über Soham - „Ich bin Er“, durch Darbringen der Blumen von Frieden, Nächstenliebe, Nachsicht, Demut, Unterscheidung und Leidenschaftslosigkeit und durch das Opfern der Bestien von Lust und Ärger.
  13. Verwirklichung ist das Erwachen zu deiner wahren göttlichen Natur.
  14. Wenn alle Gedanken aufhören, enthüllt sich der Atman.
  15. Du findest dauerhaften Frieden in deinem Atman.
  16. Das ist wahre Unabhängigkeit, wenn du erkennst „Ich bin das höchstes Bewußtsein, das einzig und allein existiert.“
  17. Der Weg zu Kaivalya Moksha liegt in der Praxis von selbstlosem Dienen, Frömmigkeit und Meditation über den unsterblichen Atma.
  18. Selbstloses Dienen und Frömmigkeit reiben das Ego an allen Seiten ab und zerstören es.
  19. Zerstörung des Ego ist Verwirklichung von Bewußtsein.

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Der ideale spirituelle Sucher

  1. Der Suchende, der Unterscheidung und Leidenschaftslosigkeit besitzt, zügelt die nach außen gehenden Tendenzen des Geistes, unterwirft die ungestümen Sinne und gelangt zum Ort unsterblicher Wonne.
  2. Wer nach Wahrheit oder Befreiung sucht, muß absoluten Glauben an seinen Lehrer und die Upanishaden haben.
  3. Wer standhaft, rein und frei von Leidenschaft ist, nimmt das höchste Brahman durch Weisheit und Buße wahr.
  4. Gewalt, in jeglicher Form, ist dem spirituellen Sucher unter keinen Umständen gestattet, zu keiner Zeit, an keinem Ort und aus keinerlei Grund.
  5. Oh, Suchender, zische nicht einmal. Die natürliche Tendenz des Geistes geht nach unten. Sei mild. Sei freundlich. Sei immer sanft.
  6. Selbstbeherrschung und ein reiner Charakter sind die ersten wesentlichen Punkte für Fortschritt im Yoga oder im spirituellen Leben.
  7. Vollkommen wahrhaftig zu sein ist die wichtigste Voraussetzung für einen Yogi oder Sadhaka.
  8. Nicht ein teilweises, sondern ein vollkommen umfassendes Festhalten an der Wahrheit ist das erste Element, um die Grundlage für das Leben eines Sadhaka zu errichten.
  9. Um die Wahrheit zu verwirklichen, muß man in der Wahrheit leben. Man muß tatsächlich zur Gestalt der Wahrheit heranwachsen.
  10. Ein Suchender muß göttliche Tugenden entwickeln, wie heitere Gelassenheit, Mitgefühl, usw., um im spirituellen Leben erfolgreich zu sein.
  11. Sei einfach. Sei rein. Sei wie ein Kind. Geh und sprich mit dem Herrn.
  12. Es ist sehr schwierig, einen Suchenden zu finden, der an nichts anderem interessiert ist als an der letztendlichen Befreiung, und der die ganze Welt und das, was sie enthält, bloß als trockenes Stroh behandelt, und der unaufhörlich darüber meditiert, wie er Erlösung von der verkörperten Existenz erlangt.
  13. Iß alles, was dir vorgesetzt wird. Lebe unter allen Lebensbedingungen. Bete und meditiere. Strebe und sei leidenschaftslos. Nur dann öffnest du dich für die Ströme der spirituellen Flut der transzendentalen Göttlichkeit.

Licht auf Sadhana

  1. Sadhana ist bewußt gestaltetes spirituelles Handeln.
  2. Sadhana ist der Prozeß der Umwandlung der unvollkommenen, begrenzten menschlichen Persönlichkeit zur ursprünglichen unbegrenzten Pracht vollkommener Göttlichkeit.
  3. Sadhana ist das Geheimnis des Erfolges auf dem spirituellen Weg.
  4. Beherrschung der Leidenschaft ist die Essenz von Wahrheit und spirituellem Sadhana.
  5. Fühle den spirituellen Anstoß, bevor du ein Leben des Sadhana beginnst.
  6. Sitze an einem einsamen Ort. Ziehe die Sinne zurück, zügle das niedere Selbst, zentriere dich in Atma, und trage so den spirituellen Sieg davon.
  7. Denke konstant an das unsterbliche höchst wonnevolle Selbst. Du wirst das Ziel schnell und sicher erreichen.
  8. Je mehr du dich von der Welt löst, desto mehr Freude und Wonne wirst du im Atma im Inneren erfahren.
  9. Je mehr dein Herz von weltlichen Inhalten geleert ist, desto größer wird der Wunsch sein, Gott zu lieben.
  1. Lerne unterscheiden. Bemühe dich glühend. Denke ohne Unterlaß an den Herrn. Dies führt zu rascher Gottverwirklichung.
  2. Starke und brennende Entschlossenheit, ein fester Vorsatz, intensives Engagement, Zähigkeit, Geduld und Ausdauer bringen zuversichtlichen Erfolg in jeder Unternehmung, einschließlich der spirituellen Entwicklung.
  3. Lernen ist das eine, und praktische Verwirklichung ist das andere.
  4. Fürchte nicht die Stimme des Geistes, sondern höre die Stimme der höchsten Seele in der Stille, in Meditation.
  5. Askese ist ein Mittel zur Erleuchtung, da sie den Geist für die Meditation vorbereitet.
  6. Körperliche Quälerei alleine, ohne Beruhigen der Leidenschaften und Disziplinieren des Geistes, kann nicht zur Erleuchtung führen.
  7. Im Sommer in der Sonne zu stehen und im Winter im Wasser, ist dummes Titiksha der Törichten.
  8. So wie es nicht die Schlage tötet, die darin ist, wenn man in einen Ameisenhügel schlägt, so kann auch keine noch so große körperliche Quälerei den Geist im Inneren töten.
  9. Tapas ist Konzentration und Meditation.
  10. Konzentriere deine ganze Kraft darauf, alle Sinnesobjekte aus den Geist zu vertreiben.
  11. Opfere Egoismus wie eine Ziege und Zorn wie einen Büffel.
  12. Das orange Gewand anzuziehen, sich mit Asche zu beschmieren, das Haupt zu rasieren, Rosenkränze umzulegen und Kamandalu und einen Yoga Danda zu tragen, kann niemanden zum Yogi, Sannyasin oder Heiligen machen.
  13. Der erste möglich Schritt zu intensivem spirituellem Sadhana ist der richtige Entschluß.
  14. Wenn dies getan ist, muß unmittelbar mit dem nächsten Schritt, dem richtige Bemühen begonnen werden.
  15. Die Sinne zu zügeln, die Wahrheit zu sprechen und jeden so zu lieben wie sich selbst, ist die Essenz von Sadhana.
  16. Leidenschaftslos und rein zu sein in Gedanke, Wort und Tat, zufrieden und frohgemut, nicht getäuscht und stets wachsam zu sein und unaufhörlich an Gott zu denken, ist die Essenz von Sadhana.
  17. „Disziplin“ und „Fortschritt“ sind die Parolen von Yoga-Vedanta.
  18. Denke richtig, sprich die Wahrheit und handle rechtschaffen. Dann erreichst du das Königreich immerwährenden Friedens.
  19. Gemeinsames Sadhana bringt die Kraft aller zur Hilfe jedes einzelnen.
  20. Nimm Zuflucht zu dem, was dich zur Höhe von Göttlichkeit erhebt.
  21. Nähre und schütze die spirituelle Pflanze sorgfältig. Dies wird dir die Furcht der Unsterblichkeit tragen.
  22. Nachsicht gegenüber den inneren niederen Tendenzen bringt dich in das Land des Leidens.
  23. Entschuldigungen sind in dieser Hinsicht keinerlei Hilfe.
  24. Habe stets die Großartigkeit der Selbstverwirklichung und ihre grenzenlose Herrlichkeit im Geist.
  25. Parallel dazu denke an die Übel des weltlichen Lebens.
  26. Gib alles auf, was dich an die Erde bindet.
  1. Weltliche Gespräche sind ein großes Hindernis für den spirituellen Fortschritt.
  2. Luxus ist ein Hindernis, wenn das Selbst knospen oder sich entfalten soll.
  3. Speisen wie Fleisch, Fisch, Wein, etc., die die Tendenz haben, das Wesen des Menschen grob und untermenschlich zu machen, sind ein Feind des spirituellen Wachstums.
  4. Oh Korb voll Eitelkeit, wirf deine Bildung weg. Negiere deine Individualität. Verleugne dein Getrenntsein. Lösche dein Ego aus.
  5. Der Vielfraß, der Geschwätzige, der Sinnenmensch, der Träge und der Nachlässige können nicht zur Erkenntnis des Ewigen gelangen.
  6. Vairagya, die nur auf einem Mißerfolg im Leben oder auf dem Tod von Angehörigen begründet ist, hilft nicht dabei, spirituellen Fortschritt zu erlangen.
  7. Japa, das Wiederholen von Gottes Namen, und Meditation über den Herrn helfen dem Geist, nichts anderes als den Gedanken an Gott in sich zu enthalten.
  8. Japa und Meditation vertreiben alle Gedanken an Objekte aus dem Geist und verankern ihn in dem einen Gedanken an Gott.
  9. Der Strebende gibt alle Gedanken an Objekte, die etwas anderes als Gott sind, auf und vergißt seine eigene Existenz.
  10. Der Jnani sieht das eine Selbst in allem; der Bhakta visualisiert seine Schutzgottheit in allem; und der Karma Yogi oder Raja Yogi erkennt eines von beiden als Basis des Sadhana an.
  11. Friede wird durch Disziplin, geistige Ausgewogenheit und Einsicht erreicht.
  12. Alle Wege führen zum selben Ziel.
  13. Die Wege der Selbstverwirklichung unterscheiden sich je nach Temperament, Tendenzen und Fähigkeiten des Individuums.
  14. Verschiedene Phasen geistiger Entwicklung und unterschiedliche Grade spiritueller Evolution erfordern natürlich verschiedene Phasen von religiösem Denken und religiöser Praxis.

Rat für Suchende

  1. Schreite voran, Oh spiritueller Held! Oh göttlicher Soldat! Deine Schritte seien entschlossen, dein Vorsatz fest, deine Sicht ungehemmt.
  2. Verzweifle nicht. Sei mutig. Denke und fühle, daß du nicht der vergängliche Körper bist, sondern der unsterbliche Atma, das Selbst.
  3. Das Göttliche in dir ist stärker und dir näher als alles andere.
  4. Erwache! Fühle die lebendige Gegenwart Gottes in dir und um dich herum.
  5. Deine Begrenzungen und Leiden sind nichts anderes als Zufälle. Sie gehören in keiner Weise deiner eigentlichen göttlichen Natur an.
  6. Sei stark wie Bhima. Sei so rein wie der Schnee des Himalaya. Sei so geduldig wie Mutter Erde.
  7. Sei geduldig. Halte durch. Tue dein Bestes und überlasse den Rest dem Herrn. Vertraue auf Ihn. Bete. Er wird sich um dich kümmern.
  8. Der spirituelle Weg wird leicht zu beschreiten, sobald du Fortschritte machst.
  9. Beobachte und bete. Gehe im Licht.
  10. Sei wachsam. Sei überlegt.
  11. Beginne dein spirituelles Leben ganz ernsthaft jetzt in diesem Moment. Beginne sofort. Konzentriere dich und meditiere.
  12. Bewahre all deine Energien. Setze alle Energien für einen höheren Zweck, für eine spirituelle Absicht, frei.
  1. Verliebe dich nicht körperlich in jemanden.
  2. Meditiere und schaffe innere Stille.
  3. Wer auch nur ein Quentchen Lust, Stolz und Selbstsucht hat, kann das Reich Gottes nicht erreichen.
  4. Arbeite an deiner Errettung. Niemand kann dich retten. Du mußt dich selbst retten.
  5. Ein gut disziplinierter Geist tut dir den allergrößten Dienst.
  6. Nur durch Leben in Reinheit, Enthaltsamkeit, Wahrhaftigkeit, Gewaltlosigkeit und Mäßigung wird man genügend vorbereitet, um den Weg der spirituellen Verwirklihung zu gehen.
  7. Niemand kann dich von Geburt und Tod befreien. Du mußt Erlösung durch deine eigene Anstrengung erreichen.
  8. Mache die göttliche Flamme noch heller durch regelmäßiges Sadhana, Gesellschaft mit Weisen, Studium religiöser Schriften und Meditation über Atma.
  9. Bereits ein wenig spirituelles Sadhana bringt Frieden und Wonne.
  10. In dir befindet sich der Lehrer der Lehrer. Wenn du die Gedanken und blubbernden Gefühle zum Schweigen bringst und genau auf diesen inneren Lehrer hörst, wird Er dich lehren und zum Ziel führen.
  11. Wer rein und wahrhaftig ist, kann die innere Stimme hören.
  12. Bedingt durch einen unsteten Geist versinkt die innere Stimme meistens im Lärm und Getöse des weltlichen Lebens. Reinige. Konzentriere dich. Meditiere. Beruhige die Sinne. Höre die innere Stimme. Schreite auf dem spirituellen Weg voran.
  13. Sei immer positiv.
  14. Fürchte nichts. Du bist der unsterbliche Atman. Sei in Frieden.
  15. Was du morgen tun mußt, tue es heute, was du heute tun mußt, tue es noch in dieser Minute.
  16. Du bist Brahman! Du besitzt unendliche Kraft. Meditiere und verwirkliche dies.

Selbstverwirklichung

  1. Erwache Freund! Wirf die Unwissenheit ab. Der Tod befindet sich ständig neben deinem Kopf.
  2. Erwache! Erhebe dich! Schlafe nicht mehr. Verwirkliche das Wahrheitsbewußtsein.
  3. Bemühe dich und schöpfe Kraft von innen. Wachse. Dehne dich aus. Entwickle dich.
  4. Fürchte nichts, habe Vertrauen. Meditiere. Du wirst mit Sicherheit das Ziel erreichen.
  5. Bemühe dich. Erkenne das Selbst. Erlange deine verlorene Göttlichkeit wieder. Erwirb das Wissen von der Wirklichkeit.
  6. Lasse die spirituelle Flamme in dir stetig brennen.
  7. Schreite mutig voran. Gib Versuchungen nicht nach.
  8. Es gibt nur einen Weg, nämlich den Weg der Wahrheit.
  9. Es gibt keinen einfachen Weg zu spirituellem Erfolg.
  10. Du mußt viel opfern, um ewige Wonne zu erlangen.
  11. Du mußt große Verluste erleiden, um den unerschöpflichen spirituellen Schatz zu erreichen.
  12. Schöpfe Mut und spirituelle Kraft aus dem inneren Atman durch Meditation.
  1. Werde zum Herrn über die Sinne. Führe ein ausgewogenes Leben von Materie, Geist und Seele und finde das Selbst.
  2. Marschiere mutig mit Sraddha und Vairagya und meditiere beständig über den Atman. Du wirst Selbstverwirklichung erreichen.
  3. Das Licht der Lichter ist in deinem Herzen. Verwirkliche es und sei frei.
  4. Strebe intensiv. Sei vorsichtig, aber mutig.
  5. Übe Selbstbeherrschung, Selbstlosigkeit. Dann erfährst du spirituelles Bewußtsein und Erleuchtung.
  6. Habe keine Angst. Gib Wünsche auf. Verschwende nicht eine Minute. Vertraue auf Gott.
  7. Reinige den Geist. Meditiere über den Bewohner deines Herzens. Das ist der einzige Weg, um glücklich und frei von Leiden zu sein.

Der Weg zu Kaivalya

  1. Identifiziere dich mit dem endlichen Körper; dann wirst du sterblich. Identifiziere dich mit dem unendlichen Brahman; so wirst du unsterblich.
  2. Ziehe dich zurück und werde weit. Löse dich und binde dich.
  3. Kleide dich in Zufriedenheit und benutze das Kissen der Gelassenheit, um friedvoll zu ruhen.
  4. Opfere das Räucherwerk der Unterscheidung. Gieße das Öl der Leidenschaftslosigkeit ein. Entzünde die Lampe der Erkenntnis.
  5. Wende das Kollyrium der Unterscheidung an. Du wirst eine neue und großherzige Sicht haben.
  6. Nimm den Geist vom Körper weg und hefte ihn auf Atma. Dann empfindest du weder Hitze noch Kälte. Das gibt dir wahres Titiksha, Ausdauerfähigkeit.
  7. Unterscheide zwischen richtig und falsch und beschreite den positiven Weg.
  8. Habe folgende geistige Einstellung: „Vielleicht lasse ich mein Leben, aber ich werde nicht vom spirituellen Weg abweichen. Ich werde mein Gelübde nicht brechen.“
  9. Mache keine Pläne. Nur weltliche Menschen planen; nur wer materiell weiterkommen muß, muß planen.
  10. Du bist göttlich, lebe danach. Fühle und verwirkliche dein göttliches Wesen.
  11. Erkenne das erhaben strahlende Wesen. Überquere die Dunkelheit der Unwissenheit und gehe über den Tod hinaus.
  12. Übe Selbstlosigkeit. Praktiziere Selbstaufopferung. Mache Selbsthingabe. Übe Selbstverleugnung. Habe Selbstbeherrschung. Übe Selbstanalyse. Habe Selbstreinigung. So erlangst du Selbstverwirklichung.
  13. Selbstlosigkeit macht das Herz weit, tötet Verhaftung an Dinge, hält das Ego im Zaum und zieht die Gnade Gottes an.
  14. Selbsthingabe und höchste Liebe zum Herrn sind die Schuhe, die den Suchenden vor den Dornen und Steinen bewahren, die auf dem Weg liegen.
  15. Egolosigkeit, Bescheidenheit und Reinheit sind die schattigen fruchttragenden Bäume, die den Weg säumen und dem Pilger die Mühsal der spirituellen Reise erleichtern.
  16. Der Weg ist steil, aber der wahre ernsthafte spirituelle Sucher läßt sich nicht entmutigen. Er erfährt die göttliche Gnade auf Schritt und Tritt.
  17. Erkenne die Quelle allen Wissens. In der Stille der Vereinigung lausche der Stimme der Seele. Fühle das Strahlen der Weisheit aus tiefstem Herzen.
  18. Der Herr ist in dir. Festige deinen Entschluß. Werde eins mit dem Ewigen.
  1. Klopfe innen an; erreiche das Ziel des Lebens.
  2. Ohne von  der Unwirklichkeit und Wertlosigkeit des irdischen Lebens überzeugt zu sein, ohne glühende Leidenschaftslosigkeit und ohne Selbstbeherrschung bringt es keinen Nutzen, wenn man den spirituellen Weg einschlägt.
  3. Selbstverwirklichung ist das höchste Ziel.
  4. Sei ruhig. Sei still. Schweige. Verwirkliche den Atman, das Selbst.
  5. Es gibt kein Monopol, kein Copyright und kein „Alle Rechte vorbehalten“ auf Gott und die göttliche Weisheit. Jeder dürstende Sucher kann sich des Aiswarya oder der Vibhutis des Herrn erfreuen. Er kann sicher in Ihm ruhen.
  6. In deinem Wesen bist du unsterblich. Erwirb die Voraussetzungen für den Weg.
  7. Sich selbst erkennen heißt alles erkennen.
  8. Strebe nach Vollendung. Schlage dich tapfer im Kampf des Lebens.
  9. Lebe weise. Suche innen. Habe eine intensive Absicht.
  10. Erklimme die Spitze der Vollendung. Dort kann Selbstverwirklichung erlangt werden.
  11. Göttliche Erleuchtung und Einssein mit Gott sind Ende und Ziel des spirituellen Weges.
  12. Wenn sich der Schleier der Unwissenheit in der Meditation oder in Samadhi hebt, löst sich das individuelle Selbst in der überwältigenden Herrlichkeit des einen wahren Lichts des höchsten Selbst auf.
  13. Die Welt wird dir begierig lauschen, wenn du göttliche Erkenntnis und spirituelle Kraft besitzt; die Welt wird dir folgen und gehorchen; die Welt wird sich vertrauensvoll nach deiner Botschaft richten; und die Menschen werden den königlichen Weg zu Frieden, Wonne und Wohlergehen finden.
  14. Übe Zurückgezogenheit, stille Meditation und Frömmigkeit mit eiserner Entschlossenheit und der Zähigkeit einer Klette. Bald erreichst du Selbstverwirklichung.
  15. Der Geist des Pandit wurde durch seine lebenslange Beschäftigung mit den Schriften sicherlich bis zu einem gewissen Grad gereinigt. Er hätte aber mehr davon gehabt, wenn er sich selbst das gepredigt hätte, was er gelesen und worüber er gesprochen hat, und wenn er intensives Sadhana gemacht hätte.

Fortschritt auf dem Weg

  1. Übe Entsagung. Mache dich mit Fleiß und Ernsthaftigkeit an die spirituellen Praktiken. Dann erlangst du Moksha, die letztendliche Befreiung.
  2. Schule Beobachtung, Gedanke, Gedächtnis und Willen. Meditiere regelmäßig. Dann bist du in Harmonie mit dem Universum.
  3. Erfahrung und subtiler Kontakt mit Wesen der Feuerwelt ist ein sehr guter Hinweis darauf, daß ein innerer Fortschritt gemacht wurde. Es läßt auf den Anstieg zu einer höheren Stufe der Reinheit schließen.
  4. Visionen sind in der Tat sehr gute und ermutigende Zeichen. Bete zum Herrn und bringe die aufrichtige Dankbarkeit deines Herzens für die Gnade, die dir zuteil wurde, zum Ausdruck.
  5. Die meisten Träume sind symbolisch. Das Überqueren eines Flusses zum Beispiel bedeutet das Überwinden von Hindernissen auf dem Yogaweg.
  6. Keine Seele kann ohne Bemühung, Entsagung, Unterscheidung, Leidenschaftslosigkeit und Meditation wachsen.
  1. Durch Zügeln der Sinne, durch Beseitigung von Zu- und Abneigungen, durch Ausdehnen des Mitgefühls auf alle Geschöpfe und durch Meditation kann Unsterblichkeit erreicht werden.
  2. Frömmigkeit, Freisein von Unwissenheit und Wünschen, die Gnade Gottes, Weisheit, Selbstlosigkeit und Dienen machen dich Gott ähnlich.
  3. Unterscheidung, Leidenschaftslosigkeit und Disziplin sind die drei spirituellen Edelsteine.
  4. Selbstsucht, Stolz und Heuchelei sind die größten Hindernisse auf dem spirituellen Weg.
  5. Göttliche Weisheit kann nur von Menschen erreicht werden, die mutig, geduldig, ausdauernd, zäh und standhaft sind, die regelmäßig meditieren, und deren Augen auf das angestrebte Ziel gerichtet sind.
  6. Der Suchende muß eine harmonische und glückliche Ausgewogenheit von Sadhana und Seva bewahren.
  7. Wenn Brahmavidya an Menschen weitergegeben wird, die ein reines Herz haben, in den Schriften bewandert sind, intensiv nach Brahman streben, Glauben und Frömmigkeit besitzen und gewissenhaft ihre Pflichten erfüllen, wird es fruchtbringend.
  8. Atma Vichara, das Fragen nach dem Selbst, ist die beste und höchste Form von Sadhana.
  9. Spirituelles Feuer wird aus den beiden Hölzern von Körper und Pranava geschlagen.
  10. Deine Kraft liege in der Stille und im Vertrauen.
  11. Den Herrn auch nur ein einziges Mal in der Meditation zu sehen, den göttlichen Namen des Herrn auch nur ein einziges Mal mit Bhav auszusprechen, hat mit Sicherheit einen ungeheuren verwandelnden Einfluß auf die Seele.
  12. Das göttliche Wesen ist Vollendung. Dem göttlichen Wesen am nächsten zu sein, heißt der Vollendung am nächsten zu sein. Du bist hier und jetzt frei. Du bist dir dessen aufgrund von Unwissenheit, der Kraft Mayas, nur nicht bewußt.

Sadhana - der einzige Sinn des Lebens

  1. Sadhana ist der größte Reichtum. Es ist das einzige mit wahrem und dauerhaftem Wert. Butter ist in der Milch, aber sie kommt erst durch das Aufschlagen zum Vorschein. Genauso, wenn du Gott verwirklichen möchtest, mache Sadhana und verehre Ihn ständig mit dem rechten Ernst.
  2. Egal welche spirituelle Praxis du machst, Japa, die Praxis von Asanas, Meditation oder Pranayama, mache es systematisch und regelmäßig jeden Tag. Du wirst Unsterblichkeit und ewige Wonne erlangen.
  3. Wenn man das Sadhana intensiv, fleißig und mit Ausdauer macht, und wenn man regelmäßig, systematisch und pünktlich im Sadhana ist, wird man erfolgreich sein.
  4. Sei mit dem zufrieden, was ungefragt auf dich zukommt, und widme dich deinem Sadhana mit leidenschaftslosem Geist.
  5. Regelmäßigkeit im Sadhana ist von allergrößter Bedeutung. Wer regelmäßig meditiert, kommt rasch zu Samadhi. Wer unregelmäßig ist und seine Dinge nur ab und an macht, kann die Früchte seiner Bemühungen nicht ernten.
  6. Halte den Geist stets mit Japa, Konzentration, Meditation, Studium religiöser Bücher und Satsang beschäftigt oder damit, daß du etwas Nützliches für andere tust.
  7. Kleine tugendhafte Handlungen und kleine Handlungen von Reinheit helfen sehr im Sadhana. Die Beseitigung von Vrittis und Unreinheiten ist das wichtigste Sadhana. Der umherwandernde Geist muß dadurch beherrscht werden, daß man an einem Ort bleibt, bei einem Lehrer und bei einer progressiven Sadhanamethode.
  1. Der Sadhaka, der den Geist durch die Praxis von Sama und Dama nach innen gewandt hat, und der sich intensiv nach Befreiung sehnt, sieht das Selbst in seinem Selbst durch ständige und tiefe Meditation.
  2. Durch deine spirituelle Kraft kannst du die ganze Welt bewegen.
  3. Ein spirituelles Tagebuch ist eine Peitsche, die den Geist zur Rechtschaffenheit treibt.
  4. Selbstsucht verzögert den spirituellen Fortschritt. Wenn ein Mensch seine Selbstsucht zerstören kann, ist bereits die Hälfte seines spirituellen Sadhana gemacht.
  5. Stehe um 4.00 auf und beginne zuerst mit Meditation. Zu Beginn habe konkrete Meditation. Fühle die innewohnende Gegenwart in der Form und meditiere über die Attribute - Reinheit, Vollendung, allerfüllende Intelligenz, Wonne, absolute Allmacht, usw. Wenn der Geist immer wieder wegläuft, bringe ihn an den Punkt. Setze dich abends noch einmal zur Meditation. Sei regelmäßig in der Praxis.

Konzentration und Meditation

  1. Meditation schließt weltliche Gedanken aus, steigert Sattva, gibt gute Gesundheit, macht göttlich, tötet Schmerzen und Sorgen, zerstört Wiedergeburt und gibt Frieden und Wonne.
  2. Die letztendliche Wahrheit, Brahman, kann durch die regelmäßige Praxis von Meditation mit reinem Herzen von jedem erfahren werden. Meditation über das unsterbliche Selbst wirkt wie Dynamit und bringt alle Gedanken und Erinnerungen im Unterbewußtsein zum Explodieren.
  3. So wie Kupfer im alchemistischen Prozeß in Gold verwandelt wird, so wird auch der sinnliche Geist durch den Prozeß der Meditation in reinen Geist verwandelt. Regelmäßige Meditation öffnet die Bahnen der intuitiven Erkenntnis, macht den Geist ruhig und stetig, läßt ein Gefühl von Ekstase entstehen und bringt den Suchenden in Kontakt mit der Quelle des höchsten Purusha. So wie das Mark aus dem Gras gewonnen wird und die Butter aus der Milch, so gewinne die Essenz Brahmans durch das Aufwühlen in der Meditation.
  4. Meditation ist die einzige Möglichkeit, um sich weltlichen Unglücks und weltlicher Leiden zu entledigen. Es werden göttliche Tugenden entwickelt, und im Geist wird durch regelmäßige Meditation eine spirituelle Straße errichtet. Der Geist bleibt stets klar, wenn er durch regelmäßige Meditationspraxis poliert wird.
  5. Es bringt keinen Nutzen, sich ohne vorbereitende Praktiken und ohne Reinigung des Herzens in Meditation zu stürzen. Menschen, die keine Yogadisziplin praktiziert und Sinne, Vrittis und Unreinheiten nicht gezügelt haben, werden es schwierig finden, Meditation oder Konzentration zu praktizieren.
  6. So wie du viermal ißt, morgens, mittags, nachmittags und abends, so mußt du auch viermal täglich meditieren, wenn du Gott rasch verwirklichen willst.
  7. Wenn äußere Geräusche nicht gehört werden, wenn die Gedanken an Körper und Umgebung verschwinden, und wenn sich innerer ungestörter Friede manifestiert, dann heißt es, man habe den ersten Schritt zu tiefer Meditation gemacht. Verschiedene Lichter, rot, blau, grün, usw. kommen und gehen vielleicht während Konzentration und Meditation. Visionen von Lichtern etc. in der Meditation sind eine große Ermutigung und ein Zeichen für Fortschritt. Ignoriere die Lichter und schreite weiter dem Ziel entgegen, das die Quelle all dieser Lichter und Phänomene ist, das über alle Lichter hinausgeht.
  1. Versuche, in der Meditation einen fortlaufenden Fluß des Gedankens an nichts anderes als an Gott zu haben. Beherrsche die Gedanken in der Meditation. Entwickle Konzentration, indem du den Geist auf die Form von Gott Hari oder eine andere Gottheit deiner Wahl richtest. Versuche immer wieder, die geistige Vorstellung des Bildes aufzurufen. Alle unheiligen Dinge werden von selbst verschwinden.
  2. Sei frohgemut doch nicht ausgelassen. Wenn du inmitten ungünstiger Umstände Konzentration und Meditation praktizierst, wirst du stark, du wirst rasch deine Willenskraft entwickeln, und du wirst ein dynamischer Mensch werden.
  3. Schlaf ist ein großes Hindernis in der Meditation. Sei sorgfältig und wachsam. Iß abends nur leicht. Das hilft in der Meditation.
  4. Rastlosigkeit, Skepsis, Schlaf, Trägheit, Herumwandern des Geistes, Übelwollen, Haß, Zorn und der Wunsch nach Geschlechtsfreuden, all das sind eindeutige Hindernisse in der Meditation.
  5. Konzentriere dich auf deinen Ishta Devata. Wiederhole dein Mantra mit ständigem Tratak (Starren auf die Gottheit). Die Gestalt wird klar im Geist. Du kannst fortgesetzt über die Gestalt des Herrn meditieren.
  6. Die Praxis der Meditation führt den Sadhaka zum Gipfel von Samadhi, dem Überbewußtsein, wo alles weltliche Leid vollständig zerstört wird und der Suchende für immer im wonnevollen Zustand bleibt.

Das Bewußtsein Brahmans

  1. Der Geist muß dazu gebracht werden, an das einzige Ding zu denken, das es wert ist, Paramatman, durch Yama und anderer Yogapraktiken oder durch eine richtige und gründliche Untersuchung der beiden Kategorien und des Wissens, das dadurch erlangt wird (durch die Reflexion über die wahre Bedeutung des „Tattwamasi“ Mahavakyas), jedoch mit keinem anderen Mittel.
  2. Der Geist kann die Verwirklichung Brahmans erst dann ausführen, wenn er seine Sankalpas und Vikalpas aufgegeben hat.
  3. So wie die Eisenstange, die ins Feuer gelegt wird, durch „Tadatmya Sambandha“ die Eigenschaft des Feuers annimmt, und so wie mit Milch vermischtes Wasser die Eigenschaften der Milch annimmt, so nimmt auch der Geist durch seinen Kontakt mit Brahman seine Intelligenz und Kraft von Brahman.
  4. So wie die Wellen vom Wasser des Meeres abhängen, so hängt auch der Geist von der höchsten Seele ab.
  5. Bitterkeit und Süße liegen nicht in den Blättern, sondern sind im Subjekt. Sie werden vom Geist geschaffen. Der Geist gibt den Objekten Farbe, Form, Eigenschaften, usw. Der Geist nimmt die Form jeden Objekts an, an das er intensiv denkt.
  6. Freund und Feind, Tugend und Laster und Freude und Schmerz sind nur im Geist. Jeder Mensch schafft eine Welt von Gut und Böse und Freude und Schmerz einzig und allein aus seiner eigenen Vorstellung.
  7. Das nach außen Laufen des Geistes auf den Straßen der Sinne und die sich daraus ergebenden Erfahrungen des Geistes von äußeren Objekte werden dadurch hervorgerufen, daß sich der Jiva aufgrund von Täuschung und Unwissenheit mit dem Körper identifiziert.
  8. Die gesamte Wahrnehmung, die aus Wahrgenommenem und Wahrnehmer besteht, ist eine bloße Einbildung des Geistes. Das, was nur in der Einbildung besteht, existiert in der absoluten Wirklichkeit nicht
  1. Die Handlungen des Geistes werden tatsächlich Karmas genannt. Befreiung entsteht dadurch, daß der Geist aus der Knechtschaft befreit wird. Maya wütet durch den Geist und seine Einbildungskraft. Wenn der Geist zerstört ist, wird die Wirklichkeit in ihrer Gesamtheit erkannt.
  2. Schmerz und Freude sind Dharmas des Geistes. Zügelung des Geistes befreit den Menschen von allen Gegensatzpaaren und führt ihn auf den Weg von Jnana. Das höchste Ziel kann durch Einschränkung des Geistes erreicht werden.
  3. Diese Welt, bestehend aus Freunden, neutralen Personen und Feinden, ist eine Täuschung des Geistes, die von Unwissenheit verursacht wird. Im Tiefschlaf gibt es keine Welt. Das soll zeigen, daß, wenn es einen Geist gibt, es eine Welt geben kann. Wenn der Geist bewußt durch Samadhi und Konzentration zerstört werden kann, verschwindet diese Welt.
  4. Der unreine Geist ist nichts anderes als subtile Wünsche, die zahllose Geburten entstehen lassen. Wenn der Geist vom Wunsch nach Dingen befreit ist und in Atman ruht, verschwindet die Welt gänzlich. Die Tendenz, an Sinnesobjekte zu denken, ist in der Tat die Ursache von Bindung und Seelenwanderung. Befreiung bedeutet nichts anderes als das Verlöschen des unreinen Geistes. Der Geist wird rein, wenn die Wünsche vernichtet sind.
  5. Dieses Universum und andere Objekte haben ihre Grundlage im Geist. Sie existieren zu keiner Zeit getrennt vom Geist. Verzicht auf Verhaftung und sinnliche Gedanken führt zur Zerstörung des niederen Geistes. Ausgewogenheit des Geistes bringt dem disziplinierten Menschen wahres und dauerhaftes Glück.
  6. Wenn der Geist rein und frei von Ablenkung ist, wird das höchste Selbst im Inneren und überall wahrgenommen.
  7. Es gibt kein anderes Boot auf dieser Erde, um den Ozean von Samsara zu durchwaten, als Beherrschung des niederen instinktiven Geistes.
  8. Durch das Spiel des Geistes in den Objekten erscheint Nahes in weiter Ferne und umgekehrt. Der Geist hat das Potential, in einem einzigen Augenblick die ganze Welt zu erschaffen oder aufzulösen.
  9. Gestatte niemals, daß der Geist von Wünschen befleckt wird oder durch die Kanäle der Sinne nach außen läuft. Die Sinne können unabhängig gar nichts tun, wenn der Geist nicht mit ihnen verbunden ist. Die Welt ist schön und erfreulich oder häßlich und traurig, so wie es dem Geist beliebt.
  10. Wer von Wünschen nach Sinnesobjekten, Zu- und Abneigung, Ichdenken, Zorn, Lust, Besitzdenken und Stolz frei ist, kann klar verstehen, daß er zur Zerstörung des Geistes gelangt ist. Richtiges Verstehen schwächt den sinnlichen Geist.
  11. Bezwingung des Geistes versetzt den Menschen in die Lage, zur Quelle Brahmans zu gehen, und er kann sein eigentliches Wesen verwirklichen - Satchidananda.
  12. Der gesamte Reichtum und das Vergnügen der ganzen Welt sind nichts im Vergleich zur Wonne, die die große Seele genießt, die heitere Gelassenheit und Stille des Geistes besitzt.
  13. Wahre Freiheit kommt nur dann, wenn der Geist bereit ist, als gehorsamer Diener des Atman, der Seele, zu arbeiten. Wenn der Geist ausgelöscht ist, wenn er frei wird von allen Wünschen, Sehnsüchten und Erwartungen, kann von ihm gesagt werden, er sei ungebunden. Der Sadhak ist im Frieden und genießt die immerwährende Wonne im Königreich des Selbst.

Der Schlüssel zur Glückseligkeit

  1. Stärke ist Leben. Schwäche ist Tod. Habe die Stärke, die aus der Weisheit über das Selbst entstanden ist. Zerstöre alle Schwächen, indem du dich mit dem höchsten Selbst identifizierst, der Quelle aller Kraft und Stärke. Stärke ist der Schlüssel zur Glückseligkeit.
  2. Iß Fleisch; trinke Wein; lebe in Hotels; dann wirst du ein Dämon. Iß Milch und Früchte; lebe am Ufer des Ganges; übe Japa und Meditation; dann erlangst du Selbstverwirklichung. Du wirst Brahman.
  3. Beseitige alles Böse. Pflege das Gute. Reinige dein Herz. Läutere deine Gedanken. Diene allen. Liebe alle. Meditiere über Gott. Habe Hingabe an den Herrn. Verletze niemanden, nicht in Gedanke, Wort oder Tat. Weile in Einsamkeit. Reflektiere. Frage. Meditiere. Das ist die Lehre der Weisen und Seher.
  4. Wünsche nichts. Suche kein Entgelt. Gib stets wie der Ganges, die Obstbäume und der Sandelholzbaum.
  5. Empfange jeden auf dieser Welt mit Liebe, Respekt, Freundlichkeit und Fröhlichkeit. Du weißt nicht, in welcher Gestalt der Herr vor dir erscheinen könnte.
  6. Nur der, der für andere lebt, lebt wirklich. Ein selbstsüchtiger Mensch ist tot, obwohl er am Leben ist.
  7. Anderen Gutes zu tun und anderen zu dienen sei dein Motto. Den Armen und Unterdrückten zu dienen ist deine Pflicht. Kümmere dich kein bißchen um deinen persönlichen Gewinn oder Lohn.
  8. Diene dem Armen. Sieh Gott in ihm. Hier eröffnet sich ein großes Feld für dich. Warum baust du Dharmshalas oder gräbst Brunnen.
  9. Auch Schurken sind große Rishis oder Weise geworden. Ein Sünder ist ein Heiliger von morgen. Deshalb bemühe dich, reinige dich und gehe zu Heiligen.
  10. Verbrenne alle Leidenschaften, wenn du das Licht vor dem Herrn schwenkst.
  11. Übe reine selbstlose Liebe im täglichen Leben. Umarme alle Lebewesen. Zerschlage alle Formen von Haß. Lasse dein Herz weit werden. Das ist wirkliche Kultur oder Zivilisation.
  12. Alles Leben ist eins. Die Welt ist ein einziges Zuhause. Alle gehören zur selben Familie von Menschen. Die gesamte Schöpfung ist ein organisches Ganzes. Kein Mensch ist unabhängig von diesem Ganzen. Der Mensch macht sich unglücklich, wenn er sich von anderen trennt. Trennung ist Tod. Einheit ist ewiges Leben. Entwickle kosmische Liebe. Schließe alles ein. Umfasse alles. Erkenne den Wert anderer. Reiße alle Barrieren ein, alle rassischen, religiösen und natürlichen Vorurteile, die Menschen von Menschen trennen. Erkenne die nichtdualen Prinzipien, die unsterbliche Essenz in allen Geschöpfen. Schütze Tiere. Lasse alles Leben dir heilig sein. Dann wird diese Welt zu einem Paradies von Schönheit, zu einem Himmel von Frieden und Ruhe.
  13. Bewege dich frei, mit einem Leinentuch bekleidet. Ziehe sorglos herum und lebe von den Almosen, die du erhältst. Genieße die Wonne der Meditation und trinke das Elixier der Zufriedenheit. Gibt es ein köstlicheres Getränk als das kühle erfrischende Wasser des Ganges? Schlafe auf der grünen Wiese, der Matratze der Natur. Die Hände seien dein Kopfkissen. Nun kann dich das Königreich der drei Welten nicht verlocken.
  14. Folge nicht der freudlosen Suche des Geistes. Übe Selbsthingabe. Wiederhole regelmäßig den Namen des Herrn. Bald wird dein Herz erblühen.
  1. Armen, Kranken, Heiligen und dem Land zu dienen, die Gefallenen zu erheben, die Blinden zu führen, das, was du hast, mit anderen zu teilen, die zu trösten, die in Bedrängnis sind und die Leidenden aufzuheitern, sind deine Ideale. Vollkommenes Vertrauen zu Gott zu haben, den Nächsten zu lieben wie dich selbst, Gott von ganzem Herzen, mit ganzem Geist und mit ganzer Seele zu lieben, Kühe, Tiere, Kinder und Frauen zu schützen, sei dein Motto, und dein Ziel sei Gottverwirklichung.

Sadhana und einige Erfahrungen

  1. Wenn du kleine Eindrücke vom Selbst erhältst, wenn du ein strahlendes Licht siehst, wenn du irgendeine außergewöhnliche spirituelle Erfahrung hast, erschrecke nicht. Gib das Sadhana nicht auf. Halte es nicht für ein Gespenst. Sei tapfer. Schreite kühn und freudevoll weiter.
  2. Sitze in einer entsprechenden Stellung. Schließe die Augen. Stelle dir vor, daß nichts existiert. Dann stelle dir vor, daß überall nur Gott alleine existiert.
  3. Am Anfang von Meditation und Konzentration sieht man in der Mitte der Stirn ein strahlend helles Licht. Das dauert eine halbe Minute oder eine Minute und verschwindet dann. Das Licht taucht entweder von oben oder von der Seite auf. Manchmal sieht man eine Sonne, die 15 cm oder 20 cm im Durchmesser ist. Man sieht auch die Gestalt des Gurus oder Upasya Murthy (Ishta Devata).
  4. Wenn du rasch Samadhi erreichen willst, unterbrich alle Verbindungen zu Freunden, Verwandten, usw. Halte ein Monat Akhanda Mauna. Lebe alleine. Iß sehr wenig aber nahrhaft. Lebe nur von Milch. Tauche in tiefe Meditation ein. Tauche tief ein. Dann gehst du in Samadhi auf. Übe ständig. Sei  vorsichtig. Benutze auf Schritt und Tritt deinen Verstand. Kämpfe nicht gewaltsam mit dem Geist. Gehe alleine. Gehe ganz sanft mit dem Geist um. Lasse die Gedanken an das Göttliche und göttliche Gefühle sanft in dein Wesen einströmen.