Die Kriyas bringen Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht und können Dir helfen, Dich von Eifersucht, Wut und anderen heftigen Emotionen zu befreien. Jeder hat ein natürliches Bedürfnis nach Frieden und Glück. Diese Kriyas sind eine wunderbare Hilfe auf dem Weg.
Es sind dynamische Übungen. Kriya bedeutet Handlung oder Aktion. Die Übungen wirken durch die Kombination aus Bewegung, Konzentration und Atmung. Am besten übst Du die Kriyas am Morgen.
Um die geistigen Wirkungen noch mehr zu betonen, kannst Du jede Kriya mit einem bewussten Gedanken (Sankalpa), einer Affirmation verbinden und ausführen. Unten sind einige mögliche Beispiele, die sehr allgemein formuliert sind. In einer Einzelsitzung kannst Du mit Deiner Yogalehrerin/Psychologischer Yogatherapeutin das momentan passende Sankalpa (bewusster Gedanke, Wort) finden.
Praktische Anleitungen findest Du hier:
Grundhaltung: Aufrecht stehen, den Blick geradeaus, die Füße hüftbreit auseinander, Zehen leicht gespreizt. Die Arme liegen gestreckt am Körper, die Hände sind zu Fäusten geballt (nicht fest zudrücken). Die Daumen zeigen zu Boden. Langsam einatmend auf die Zehenspitzen hochkommen, Atem anhalten, den Bauch nach innen und nach oben ziehen, Bauch entspannen, ausatmend wieder langsam nach unten kommen.
Wirkung: Streckt die Wirbel und aktiviert die Hypophyse, vertieft die Atmung und führt sie nach oben, erweitert Aufmerksamkeit, fördert die Verdauung; schafft Erdung – die nötige Basis der Existenz.
6 Mal wiederholen
Affirmationen:
Grundhaltung: Aufrechter Stand - das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen verschließen, durch das linke Nasenloch tiefer einatmen, das rechte Knie heben und die rechte Faust hinter den Kopf heben, die rechte Hand und das rechte Bein nach vorne und nach unten werfen, gleichzeitig scharf durch die Nase ausatmen – nach völliger Ausatmung zurück zur Grundhaltung.
Wirkung: Streckt und ordnet die Wirbel; öffnet das Magnetfeld des Körpers, aktiviert die linke Körperseite. Nur mit der rechten Seite üben. Maximal 4 Mal üben.
Affirmationen:
Ausgangsposition: Vajrasana – Fersensitz. Aufrecht und bequem auf den Fersen sitzen, die Handflächen auf den Oberschenkeln. Der Rücken ist aufgerichtet, die Augen schauen geradeaus, die Hände liegen vor der Brust im Anjali-Mudra; tief durch die Nase einatmen; Atem anhalten; Die Arme geradeaus strecken (Daumen zeigen nach oben) Arme aus dem Schultergelenk beugen (sie bleiben gestreckt) den gestreckten Körper nach vorne beugen, so dass die Fingerspitzen den Boden berühren; langsam ausatmend mit den Fingerspitzen über den Boden weiter nach vorne gleiten – dabei immer auf die Daumen schauen. Wenn möglich, bleibt dabei das Gesäß auf den Fersen, Atem anhalten und die Stirn auf den Boden legen (Arme bleiben gestreckt). Wenn der Impuls zum Einatmen kommt, langsam einatmend zurückkommen, ausatmend die Hände im Anjali-Mudra vor die Brust.
Wirkung: Streckt die Wirbel, dehnt dabei viele Muskeln; befreit von Blähungen und fördert die Verdauung. Wenn wir die Stirn auf den Boden legen, fördert das Bescheidenheit und Hingabe.
4 bis 6 Mal üben
Affirmationen:
Grundhaltung: In Vajrasana sitzen und gerade aus schauen; die Finger sind um imaginäre Bälle gelegt, die Fingerspitzen drücken seitlich vor den Knien auf den Boden; Mund und Augen sehr weit öffnen. Wie beim Löwen. Langsam durch den Mund aus- und einatmen – tiefe, sanfte Bauchatmung, nicht mit dem Fingerdruck nachlassen; immer zuerst mit der Ausatmung beginnen; stell Dir vor, Du saugst ständig Energie auf.
Wirkung: Balanciert die Schilddrüsentätigkeit aus, aktiviert Nieren, Leber und das Nervensystem; viel Prana kommt zum Fließen.
Affirmationen:
Grundhaltung: Bauchlage - der Kopf ist auf den Ellbogen gestützt (ähnlich wie bei der Sphinx). Der Kopf liegt in den Handflächen. Augen schauen geradeaus. Die Zeigefinger ruhen hinter den Ohren auf der Mulde des Schädels. Die anderen Finger liegen auf der Wange zusammen, die Unterarme stehen senkrecht. Augen und Mund weit öffnen langsam durch den Mund aus- und einatmen (wie eine Schlange, die ihr Opfer anzieht). Danach flach auf den Bauch legen; die Handflächen berühren den Boden, der Kopf ist zur Seite gewendet mit dem aktiven Nasenloch nach oben; die Aufmerksamkeit bewegt sich durch den Körper (wie bei der Zwischenentspannung).
Wirkung: Rückwärtsbeugen der Wirbel stärkt den unteren Rücken; befreit von Bähungen und fördert die Verdauung; kontrolliert die Schilddrüsenaktivität. Bereitet Ausdehnung und Veränderung, Bewusstseinserweiterung vor.
Affirmationen:
Grundhaltung: Aufrecht stehen (Arme gerade) oder aufrecht sitzen; durch die Nase tief einatmen, einen Augenblick den Atem anhalten, den Mund wie zum Pfeifen formen, den Atem drei bis vier mal scharf durch den Mund ausblasen.
Wirkung: Reinigt die Lungen; erfrischt Kopf und Körper. Diese Kriya kann vor oder nach jeder anderen Kriya praktiziert werden, um die Wirkung zu verstärken oder entstandenes Unbehagen aufzulösen.
Grundhaltung: Aufrechtes Stehen
Wirkung: Steigert die Lebenskraft; hilft Spannungen abzubauen, die durch physiche Arbeit entstanden ist und vermeidbar wäre (z.B. einseitige Belastung etc.) Diese Kriya wirkt erfrischend, besonders bei Erschöpfung und ist vor jeder Heilmethode zu empfehlen.
Affirmationen:
Grundhaltung: Aufrechter Stand - während der langsamen Einatmung durch die Nase mit den Fingerspitzen auf die Brust klopfen, Atem anhalten, so lange wie angenehm. Die Lippen schürzen und stoßweise ausatmen – dabei leicht in die Knie gehen – Wirbelsäule bleibt schräg nach oben gerichtet – Hände stützen sich auf den Oberschenkeln ab. In dieser Position sind die Lungen leer, das Zwerchfell wird nach innen und oben gezogen für 2-3 Sekunden. Zwerchfell locker lassen, Bauch ganz locker lassen und einatmend wieder hochkommen zum Stehen. Noch eine Runde bei der man mit den Handflächen den Brustkorb abklopft und eine Runde mit Fäusten.
Wirkung:
Aktiviert die Lungen, reinigt die Lungen und stimuliert das Herzchakra.
Affirmationen:
Grundhaltung: Aufrechter Stand - dann die Handflächen zum Anjali-Mudra (Handflächen zusammen vor dem Brustbein) bringen; langsam einatmen; Atem anhalten; die Hände fest gegeneinander pressen, so dass Brust und Hände zusammen vibrieren, ausatmen und alle Spannungen loslassen.
Wirkung: Aktiviert das Nervensystem; verbessert die Sensibilität; hilft alle geistigen Spannungen aufzugeben.
Wirkung: Bringt Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht.
Affirmationen:
Grundhaltung: Aufrechter Stand - mit Schwung rechten Arm 2-3 mal während der Einatmung von Innen nach Außen Kreisen lassen und anschließend ausatmend auf die gegenüberliegende Schulter (Schulterblatt) klopfen - mehrmals wiederholen - dann mit dem linken Arm ebenfalls mehrmals wiederholen.
Wirkung: Öffnet das Energiefeld des Körpers; vertieft die Atmung; mildert körperliche Anspannung und Heißhungeranfälle. Stärkt das Selbstwertgefühl.
Affirmation:
Grundhaltung: Vor einer Wand Hände und Arme horizontal nach vorne strecken, mit kleinen Schritten nach vorne laufen bis die Fingerspitzen die Wand berühren. Hände heben, mit den Handflächen die Wand berühren; Finger gespreizt, Daumen berühren sich, Arme bleiben gestreckt, mit dem Gewicht die Wand pressen. Einatmend ein Knie heben, ausatmend nach hinten austreten (wie ein Esel), immer auf die Daumen schauen.
Wirkung: Erdet, streckt das Rückgrat, vermindert Spannung im unteren Rücken, verringert die animalischen Instinkte. Visualisiere und spüre wie bei der Ausführung z.B. Zorn, Ärger, oder andere unangenehme Gefühle in Form von Energie durch das rechte Bein und die Fußsohle rausfließen und du sie loslassen kannst.
Quellen: Dr. Balaji Tambe, Therapiecenter Atmasantulana Therapiezentrum, Karla, Indien