Gottverwirklichung durch Yukti

Ram Lal Had führte ein sündiges Leben. Unzählige Sünden hatte er schon begangen. In seinem ganzen Leben hatte er tatsächlich nur eine einzige Tat der Nächstenliebe, eine einzige rechtschaffene Tat vollbracht und das war einem hungrigen Mahatma, einem Gottverwirklichten Heiligen, zu Essen zu geben. Als er im Sterben lag, kam ein Bote von Yama, dem Gott des Todes, um ihn mitzunehmen und fragte: „Ram Lal, du hast einen Berg voller Sünden, deren üble Früchte du essen musst und du hast eine einzige tugendhafte Tat, deren freudige Frucht du ebenfalls genießen darfst. Wähle nun welches du zuerst haben möchtest – den freudigen Genuss des Ergebnisses deiner einen rechtschaffenen Tat oder die Leiden aus deinen zahlreichen Sünden.“

„Oh Deva (Gottheit), lass mich die Frucht der rechtschaffenen Tat zuerst genießen. Dann werde ich in der Hölle für all meine Sünden leiden.“ Der Bote nahm Ram Lal mit in den Himmel. Dort konnte Ram Lal alles haben was er wünschte. Man sagte ihm seine eine tugendhafte Tat sei so groß gewesen, dass er überall in den drei Welten hingehen könne – er könne durch die Tore von Vaikuntha (Himmelsebene) und Kailasa (heiliger Berg, Wohnstatt Shivas) betreten und den Darshan des Gottes Shiva haben und er könne alle Freuden des Himmels genießen. Ram Lal war sehr intelligent. Er sah und ergriff die Gelegenheit, die sich ihm bot. Er bestieg also das himmlische Pferd, Devendra und besuchte die drei Welten. Schließlich als seine Zeit im Himmel zu Ende ging, ging er nach Vaikuntha zum Darshan des Herrn. Als er Vaikuntha verließ, traten die Boten der Hölle mit den Worten zu ihm: „Ram Lal diene Verdienste sind nun erschöpft. Komme zur Hölle und leide für dein schlechtes Karma.“ „Was!“ rief Ram Lal, „kann ein Mensch der den Darshan der Götter hatte, in die Hölle gehen? O Narayana!“ Sofort erschienen die Boten von Narayana dem Herrn und vertrieben die Boten der Hölle. Ram Lal blieb für immer zu Füßen des Herren.