Warum sind Überzeugungen auf einer ethischen Basis wichtig? Die Sinnsuche führt uns zu grundlegenden Fragen über das Leben, die Welt, Gott und uns selbst, die tief in unserem Bewusstsein verankert sind und Antworten suchen.
Fragen wie "Was ist der Sinn des Lebens?", "Was ist Gott?", "Gibt es Gott?", "Was ist die Welt?", "Was ist der Mensch?", "Wer bin ich wirklich?", "Was geschieht nach dem Tod?", "Woher komme ich?", "Wohin gehe ich?", und "Warum gibt es Leid?" beschäftigen uns.
Bei Yoga Vidya finden wir diese Antworten in den uralten Schriften, unserer Tradition, Erfahrungen aus anderen Bewusstseinsebenen und einer zeitlosen Logik. Diese Überzeugungen bieten uns Stabilität in einer sich wandelnden Welt.
Glaube und Überzeugung sind Schlüsselkomponenten unserer Reise. Durch Praxis und spirituelle Erfahrungen erkennen wir, dass diese Glaubensüberzeugungen unsere Erfahrungen widerspiegeln und Sinn in unserem Leben schaffen. Sie ermöglichen auch tiefgreifende Selbstreflexion.
Eine ethische Basis prägt unser Verhalten in der Welt, bietet einen Rahmen für Entscheidungen, fördert Mitgefühl, Gerechtigkeit und Respekt für andere, schafft soziale Harmonie und ermöglicht spirituelles Wachstum. In Zeiten des Wandels und der Unsicherheit ist eine ethische Grundlage besonders relevant, da sie Festigkeit und Integrität in unserem Leben schafft.
Yoga Vidya, deine Quelle für spirituelles Wachstum und Selbstverwirklichung durch Yoga Vedanta. Unser oberstes Ziel ist es, Atman, das wahre Selbst, zu erkennen und die Göttlichkeit in uns selbst zu erfahren. Finde mit uns deinen ruhenden Pol.
Wir, die Yoga Vidya Gemeinschaft, haben folgende Glaubensüberzeugungen, die unsere spirituelle Grundlage bilden und unser Leben sowie unsere Praxis des Yoga Vedanta leiten:
Brahman - das Absolute
Es gibt ein unendliches Göttliches, Brahman, das ewige Absolute, das sowohl transzendent als auch immanent ist. Als Para Brahman ist es der transzendente, eigenschaftslose Aspekt des Brahman (Nirguna Brahman), jenseits aller Attribute und Begrenzungen. Als Apara Brahman ist es der immanente, allem innewohnende Aspekt des Brahman (Saguna Brahman), der sich in der Schöpfung ausdrückt. Dieser Aspekt wird auch als Ishvara bezeichnet, der Herr der Welt, und manifestiert sich in der heiligen Trinität aus Brahma (dem Schöpfer), Vishnu (dem Erhalter) und Shiva (dem Zerstörer).
Yugas - die Zeitalter
Das Universum unterliegt einem zyklischen Weltenlauf mit verschiedenen Yugas (Zeitaltern), die den ewigen Kreislauf von Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung repräsentieren.
Die materielle Welt als Täuschung
Der Mensch ist im Innersten eins mit Brahman, hat jedoch seine wahre Natur vergessen (Avidya) und unterliegt der Maya (Täuschung), was zu Duhkha (Leiden) führt. Er ist dem Samsara (Kreislauf von Geburt und Tod) unterworfen und dem Gesetz des Karma (Ursache und Wirkung) ausgesetzt.
Das Lebensziel - die Erlösung von Leid
Das ultimative Ziel des Lebens ist es, sich von den Banden des Karma, der Identifikation, der Wünsche und Begierden zu lösen, um Samsara zu überwinden und durch Moksha (Erlösung) die vollständige Einheit mit Brahman zu erfahren.
Marga - Der Weg zur Erlösung
Um dieses Lebensziel zu erreichen, gehen Menschen unterschiedliche spirituelle Wege (Margas). Verschiedene Wege aus verschiedenen spirituellen Traditionen und Religionen können zur spirituellen Befreiung führen.
Die Tradition - Unser Weg
Yoga Vidya steht in der Tradition von Swami Sivananda (1887-1963), der einen konkreten Heilsweg lehrte, der auf uralten Traditionen basiert. Dieser Weg umfasst Yoga Vedanta und ist Teil der Lehre von Sanatana Dharma, oft als Hinduismus bezeichnet.
Wir glauben an die persönliche spirituelle Führung durch Swami Sivananda, der auch nach dem Ablegen seiner physischen Hülle weiterhin Aspirant:innen erscheint und sie von einer höheren Ebene aus führt. Yoga Vidya als Ganzes betrachtet sich als ein Werkzeug von Swami Sivananda, entstanden aus seiner Gnade und seinem Segen (Sankalpa).
Unser Weg zur Erlösung
Der spirituelle Weg bei Yoga Vidya besteht aus individuellen Praktiken (Sadhana), gemeinsamen Gottesdiensten (Satsang), der Ausrichtung des gesamten Lebens auf Gott hin (Sattva) und dem Dienst an der Gemeinschaft, an Gott und am Nächsten (Seva). Die spirituell-religiösen Praktiken sind vielfältig und basieren auf den Lehren von Swami Sivananda. Jede:r Aspirant:in durchläuft dabei verschiedene Lebensphasen.
Uneigennütziger Dienst besteht insbesondere aus dem Lehren und Verbreiten der verschiedenen Aspekte des Yoga Vedanta und umfasst alle damit verbundenen Tätigkeiten, die dazu beitragen, das spirituelle Wissen und die Praxis zu fördern und anderen Menschen zu dienen.
Diese Glaubensüberzeugungen bilden das grundlegende Gerüst unserer spirituellen Praxis und unserer Gemeinschaft bei Yoga Vidya. Sie dienen als Leitlinien für unser Streben nach spirituellem Wachstum, Erkenntnis und Selbstverwirklichung.
Unsere Lehre basiert auf den grundlegenden Prinzipien des Yoga Vedanta. Erfahre mehr über die Kernkonzepte, die unser Verständnis von Yoga Vedanta Yoga Vidya prägen und dir den Weg zur Selbstverwirklichung eröffnen.
Wir glauben an die Bedeutung der Hingabe an die Lehrertradition, an die Guru-parampara. Es ist die Führung von großen spirituellen Lehrern wie Adishankaracarya und Swami Sivananda, die uns diese Tradition überliefert haben. Bei unseren Einweihungsritualen (Diksha) rezitieren wir die Guru-parampara, um ihren Segen zu empfangen. Wir verstehen, dass die Verbindung zu einem Lehrer auch jenseits des physischen Körpers bestehen kann. Wir folgen den Lehren und Weisheiten unserer Meister, insbesondere Swami Sivananda, der eine wichtige Quelle unserer Inspiration und Orientierung ist.
Video über Swami Sivananda >>>
Aufnahmen vom Rishikesh Ashram in Indien, seiner Wirkstätte, von der Divine Life Society
Brahman (das Absolute): Es gibt nur eine höhere Wirklichkeit, die mit dem Selbst (Atman) identisch ist. Unser Ziel ist es, diese Wirklichkeit zu erkennen und zu verwirklichen.
Maya (Illusion): Die relative Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist eine Illusion aufgrund ständiger Veränderungen und unserer gefilterten Wahrnehmung. Wir streben danach, diese Illusion zu durchschauen und zu transzendieren.
Duhkha (Leiden): Unser Unvermögen, die ultimative Realität zu erkennen, führt zu existenziellem Leiden. Doch aus diesem Leiden können wir ausbrechen.
Moksha (Befreiung): Wir können falsche Vorstellungen über das Selbst und die Welt auflösen, unsere Identifikation mit Vergänglichem reduzieren und die Selbstverwirklichung erlangen.
Abhyasa (Übung): Durch spirituelle Praktiken wie Yoga, Meditation und ethisches Verhalten können wir Schritte zur Befreiung unternehmen.
Karma (Leben als Schule): Wir lernen und wachsen spirituell durch unsere Lebenserfahrungen, bis wir das Höchste Selbst erkennen.
Kripa (Gnade): Die göttliche Gnade wird durch angemessene Anstrengung geöffnet und führt zur Gotteserfahrung. Der Sucher kann die notwendigen Qualifikationen erwerben und die Identifikation mit den äußeren Schichten reduzieren.
Yoga Vidya gründet auf diesen sieben Prinzipien der Yoga-Vedanta-Lehre. Unsere Lehre umfasst den Glauben an Brahman als höchste transzendente und immanente Wirklichkeit, an Reinkarnation und das Gesetz des Karma sowie an die Unsterblichkeit der Seele.
Nicht von Anfang an. Je mehr du praktizierst und in Praktiken Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen und Gotteserfahrungen bekommst umso mehr wirst du feststellen, dass diese Glaubensüberzeugungen...
Yoga ist Praxis, Sadhana. Swami Sivananda sagte: Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie. Gleichzeitig gilt: Shradda, feste Überzeugungen und Glaube, sowie Darshana, eine Sicht der Welt - sie geben der spirituellen Praxis eine feste Basis und eine gute Deutung von Erfahrungen in anderen Bewusstseinsebenen.
Unsere spirituelle Praxis und Lebensweise folgt den "4 S" (Sadhana, Satsang, Sattva, Seva), die es uns ermöglichen, uns auf den 6 Yogawegen zu entwickeln:
Sadhana: Die tägliche spirituelle Praxis, typischerweise Dhyana (Meditation), Asana (Körperübungen), Pranayama (Atemübungen), Mantrarezitation, Svadhyaya (Studium Heiliger Schriften), Ausführung eigener Rituale wie Arati (Lichtzeremonie), Puja (Verehrungszeremonie) etc.
Satsang: Die Teilnahme an spirituellen Versammlungen, Gottesdiensten in unseren Ashrams oder online. Satsang ist die Zusammenkunft mit Wahrheit, dabei treffen nach Sinn-Suchende zusammen. Es gibt einen festen traditionellen Ablauf mit Rezitation, Meditation, Kirtan singen, spiritueller Unterweisung, Gebeten und Arati.
Sattva: Ein reiner spiritueller Lebensstil, der ethisches Verhalten und Verzicht auf schädliche Gewohnheiten einschließt. Das heißt unter anderem Verzicht auf Fleisch, Fisch, alkoholische Getränke, Tabak, bewusstseinsverändernde Drogen. Es beinhaltet auch einen ethischen Lebensstil und Empfehlungen für Kleidung, Musik, Verzicht auf Schimpfwörter, respektvoller Umgang mit anderen
Seva: Uneigennütziges Dienen in allen Lebensbereichen immer und überall. Gott dienen, den Menschen dienen, Gott in den Menschen und in der Umwelt dienen. Alle Handlungen Gott darbringen.
Jnana Yoga (Weg des Wissens): Hier setzt der Suchende seinen klaren, zum Verstehen der Lehre geeigneten Geist der Vedanta-Lehre aus. Idealerweise wird die Lehre von einem qualifizierten Lehrer erläutert. Der Sucher übt die 4 grundlegenden spirituellen Praktiken des Jnanayoga, Shravana (hören), Manana (nachdenken), Nididhyasana (meditieren) und Anubhava (verwirklichen).
Raja Yoga (Weg der Geistesbeherrschung): umfasst die Techniken des mentalen Trainings und Dhyana (der Meditation). Rajayoga erklärt, wie der menschliche Geist funktioniert und wie wir ihn beherrschen können. Durch Beherrschung des Geistes erreicht der Übende Kaivalya (Erlösung, Befreiung).
Bhakti Yoga (Weg der Hingabe): hat zum Ziel über liebevolle Gottesverehrung, durch Gebet, Mantra-Singen, Rituale, Erzählen von Mythen und Heiligengeschichten mit Gott zu verschmelzen.
Karma Yoga (Weg der Tat): lehrt, das Schicksal als Chance zu begreifen. Es ist der Yoga des uneigennützigen Dienens und des verhaftungslosen Handelns, um die Fesseln der Individualität zu überwinden. Durch uneigennütziges Dienen und Nächstenliebe die Einheit mit allen Wesen erfahren, um schließlich in jedem das Göttliche zu sehen.
Kundalini Yoga (Weg der Energie): lehrt Energiepraktiken, um die Kundalini (göttliche Urkraft im Menschen) zu erwecken, diese in höhere Chakra (Energiezentren) zu führen. Wird die Kundalini in das oberste, das Sahasrarachakra geführt, ist die bedingungslose Einheit mit dem Göttlichen erfahrbar.
Hatha Yoga (Weg der körperlichen Übungen): lehrt Prana (Lebensenergie) zu aktivieren und zu harmonisieren. Darüber wird der Geist ruhig. Dann entstehen die Fähigkeiten zur Meditation, Unterscheidung und des Loslösens. Hathayoga hilft auch die Kundalini zu erwecken.
Bei Yoga Vidya erweitern wir unsere Yoga Vedanta Lehre durch die Integration westlicher Heilmethoden. Wir betrachten den Körper als Instrument der Seele und pflegen ihn, um unsere spirituelle Reise zu unterstützen.
Ayurveda und westliche Naturheilkunde: Unsere Ayurveda-Abteilung kombiniert westliche Naturheilkunde mit traditionellem Ayurveda. Wir erforschen regionale Kräuter und bieten Beratungen, Anwendungen, Seminare und Ausbildungen an.
Yogatherapie: Wir bieten Einzel- und Gruppentherapie, die Erkenntnisse aus Physiotherapie, Psychologie und Yoga integriert. Unsere Stressmanagement-Techniken verbinden Yoga mit psychologischem Wissen.
Yoga und Sportmedizin: Wir integrieren Erkenntnisse aus der Sportmedizin in unsere Yoga-Praktiken. Dies ermöglicht spezielle Yoga-Stile wie "Yoga für den Rücken" und "Yoga Bodywork".
Das Studium der heiligen Schriften ist ein zentraler Aspekt unseres Weges. Wir studieren Texte wie die Bhagavadgita, die Upanishaden, die Yogasutra von Patanjali und die Hathapradipika von Svatmarama. Die Lehren von Adishankaracharya und Swami Sivananda inspirieren uns auf unserem spirituellen Weg.
Yoga Vidya folgt einem inklusivistischen Ansatz, der die Vielfalt göttlicher Manifestationen anerkennt und glaubt, dass verschiedene Religionen und spirituelle Richtungen zur Erlösung führen können. Die Gemeinschaft fördert die Einheit in der Vielfalt und integriert Zitate und Praktiken aus anderen Religionen. Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften sind bei uns willkommen, solange sie den grundlegenden Prinzipien und Überzeugungen, den spirituellen Praktiken, der Ethik und dem Lebensstil unserer Tradition zustimmen, befolgen und respektieren. Dieser verbindende und inklusivistische Ansatz bei Yoga Vidya hat das Ziel, den interreligiösen Dialog zu fördern und zu bereichern.
Eine ethische Basis ist von entscheidender Bedeutung, da sie das Fundament für ein spirituelles Leben bildet und unser Verhalten in der Welt prägt. So finden wir in ethischen Prinzipien eine konstante Richtlinie für unser Handeln und unsere Entscheidungen.
Sie lehrt uns, wie wir respektvoll mit anderen Lebewesen und unserer Umwelt umgehen können. Sie fördert Gewaltlosigkeit (Ahimsa), Wahrhaftigkeit (Satya) und andere Tugenden im Umgang mit anderen Menschen und der Welt. Ethische Prinzipien schaffen eine harmonische und friedliche Gesellschaft, in der Mitgefühl, Gerechtigkeit und gegenseitiger Respekt gedeihen können. Sie fördern das Wohl aller, und das ist besonders in einer Zeit des Wandels und der Unsicherheit von großer Bedeutung.
Tiefes spirituelles Wachstum ist möglich durch Ethik. Sie hilft uns, unser Ego zu überwinden, unser Bewusstsein zu erweitern und letztendlich unser höchstes Selbst zu erkennen. Eine ethische Basis ermöglicht es uns, spirituelle Praktiken wie Meditation und Gebet mit größerer Integrität und Tiefe zu praktizieren, da sie unser Herz und unseren Geist für spirituelle Erkenntnis öffnet.
Unser Verein ist bestrebt, Menschen ein humanistisch-spirituell geprägtes Welt- und Menschenbild näherzubringen. Dabei legen wir großen Wert auf Respekt für alle, unabhängig von ihrer religiösen, kulturellen, ethnischen Herkunft und sexuellen Orientierung. Unsere Grundwerte sind im Einklang mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Unsere Mitglieder fühlen sich verpflichtet, Gott und den Menschen durch die Verbreitung der Wissenschaft des Yoga Vedanta und verwandter Übungssysteme zu dienen. Dabei stehen ethische Grundlagen im Mittelpunkt unseres Handelns.
Ethisches Verhalten ist in allen religiös-spirituellen Traditionen von großer Bedeutung. Bei Yoga Vidya e.V. richten wir uns insbesondere nach den ethischen Konzepten der 5 Yama und 5 Niyama, wie sie im Yogasutra nach Patanjali beschrieben sind.
Yoga Vidya bietet einen ganzheitlichen Weg zur Selbstverwirklichung durch Yoga und Vedanta. Werde Mitglied und entdecke unsere tiefen spirituellen Überzeugungen und Praktiken, um inneren Frieden und spirituelles Wachstum zu finden.
Entdecke Yoga Vidya und erfahre mehr über unseren integralen Yoga und Advaitavedanta. Möchtest du tiefer in unsere Tradition eintauchen und Teil unserer inspirierenden Gemeinschaft werden?
Wir streben gemeinsam und praktizieren zusammen. Wie?
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Über die Entstehung von Yoga Vedanta und über Heilige auf denen unsere Überzeugungen fußen.
Die Eckpfeiler auf die unsere Gemeinschaft baut. Unsere Organisationsstruktur als feste Basis.
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