Alle Farben des Regenbogens

 

»Ma Anandamyi verläßt jetzt das Zimmer. Wir sehen, wie sie hinausgeht und auf der Stufe stehenbleibt. Sie bleibt einen Augenblick stehen, ohne irgendjemanden anzusehen, ihr Blick schweift in weite Ferne. Sie ist ganz still, und wir werden ihrer vollkommenen Schönheit gewahr. Wir sind jetzt nahe genug, um ihr Gesicht deutlich zu erkennen. Es läßt eine Fülle, eine reiche Plastizität erkennen, als schauten wir ein Bild von Rembrandt an. Jeder Zug und das feinste Mienenspiel verbergen unermeßliche Kraft. In den Proportionen, der Festigkeit und Zartheit, der Helligkeit ihrer Züge offenbart sich ihr Wesen. Diese Kraft ist sowohl dunkel und geheimnisvoll als auch strahlend.«

Richard Lannoy

»Frage: In welchem Alter und durch welchen Sadhana erlangtest du die Erleuchtung?
      Ma: (lachend): Bin ich erleuchtet? Ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der ich nicht war, was ich bin. Ich habe willentlich kein Sadhana ausgeübt! Keine plötzliche spirituelle Erleuchtung ist als etwas Neuerlangtes über mich gekommen. Alles, was ich bin, war ich immer. Das habe ich auf deine Frage zu sagen. Du kannst deine eigenen Schlüsse daraus ziehen.«

S.S. Cohen