Richtige/falsche Entscheidungen

Karma und EntscheidungenDer Mensch hat, im Unterschied zu den (meisten?) Tieren, einen gewissen freien Willen. Diese Freiheit ergibt sich aus der „Buddhi“. Buddhi enthält Vernunft, Unterscheidungskraft, Urteilskraft und damit den freien Willen. Über die Frage der Willensfreiheit werde ich auf der Seite "Freiheit oder Determinismus" noch mehr schreiben. Aus dieser Willensfreiheit ergibt sich aber nicht nur eine gewisse Entscheidungsfreiheit, sondern auch eine gewisse Entscheidungsnotwendigkeit.

Und so steht jeder Mensch immer wieder vor der Frage: Wie soll ich mich entscheiden? Was geschieht, wenn ich mich falsch entscheide?

 

 

Aus der Philosophie des Karma ergeben sich 2 Grundsätze:

  1. Richtig bzw. falsch ergibt sich aus der Motivation und damit aus der Ethik. Etwas zu tun, um anderen zu helfen, unter Beachtung ethischer Grundsätze, ist gut. Etwas zu tun, um anderen zu schaden, ist falsch. Etwas zu tun, um anderen zu helfen und dabei ethische Grundsätze zu missachten, ist normalerweise falsch (z.B. jemanden zu betrügen, um Geld für ein soziales Projekt zu bekommen). Dabei gibt es Grenzfragen: Ist es richtig, einen Geiselnehmer mit einem Todesschuss davon abzuhalten, all seine Geiseln umzubringen? Gibt es so etwas wie einen gerechten Krieg? Ist es richtig, einen Menschheitsverführer durch gezielte Fehlinformationen politisch zum Straucheln zu bringen? Das sind Fragen, die sicherlich eine ausführliche Erörterung verdienen, was ich in meiner Buchreihe „Die Yoga-Weisheit der Bhagavad Gita für Menschen von Heute“ ausführlicher mache. Vom Standpunkt des Karma ist hier die Motivation am wichtigsten: Wenn ich nach bestem Wissen etwas zum Wohl anderer tue und dabei die Befolgung allgemein gültiger ethischer Prinzipien beachte, ist meine Entscheidung grundsätzlich karmisch richtig. Seiner Bestimmung nachzugehen, seine Kräfte zu entwickeln, berechtigte Bedürfnisse zu befriedigen, seinen Lebensunterhalt zu verdienen etc., all das ist vom karmischen Gesichtspunkt in Ordnung. Heute würde man noch hinzufügen: Zu den ethischen Grundsätzen gehört auch die Beachtung von ökologischen Prinzipien.

  2. Wenn man sich an ethische Grundsätze hält, kann man sich nicht falsch entscheiden. Grundsätzlich kann man sich für nichts entscheiden, für das kein Karma da ist. Angenommen, eine junge Frau entscheidet sich dafür, einen bestimmten Mann zu heiraten. Wenn die beiden kein gemeinsames Karma haben, wird das nicht gelingen. Allerdings kann es das Karma sein, dass die beiden erst viele Hindernisse überwinden müssen, um zusammen glücklich zu werden. Es ist also nicht so leicht herauszufinden, wofür Karma vorhanden ist… Allerdings gilt grundsätzlich: Man kann sich nicht für etwas entscheiden, für das kein Karma da ist. Deshalb kann der Mensch relativ entspannt an Entscheidungen herangehen. Und man braucht frühere Entscheidungen nicht zu bedauern: Man hat aus den daraus resultierenden Ereignissen das gelernt, was zu lernen war.

    Wie trifft man spirituelle, ethische Entscheidungen? Woher weiß man, was man tun soll? Audio Podcast zum Anhören oder kostenlosem Download:

Da der Mensch recht häufig in der Unsicherheit entscheidet, sollte er um göttliche Führung bitten. Er sollte die verschiedenen in der Bhagavad Gita (oder einer vergleichbaren Schrift) genannten Entscheidungskriterien beachten. Anschließend sollte er die Entscheidung Gott darbringen, zum Wohl aller Wesen die Entscheidung umsetzen und die Handlung Gott darbringen. So kann der Mensch in Frieden mit sich selbst, mit seiner Umwelt, mit Gott leben und immer mehr die Einheit erfahren.

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