Goraksha Shataka - Version 2

 

Vers 31: Kuhu und Shankhini

 

Kuhu endet im Bereich des männlichen Gliedes, und Shankhini im Bereich des Wurzelzentrums (Anus). Auf diese Weise führen die zehn feinstofflichen Energiekanäle (Nadi) zu ihren jeweiligen Körperöffnungen.


    कुहूश्च लिङ्गदेशे तु मूलस्थाने च शङ्खिनी |
    एवं द्वारं समाश्रित्य तिष्ठन्ति दश नाडिकाः || ३१ ||


    kuhūś ca liṅga-deśe tu mūla-sthāne ca śaṅkhinī |
    evaṃ dvāraṃ samāśritya tiṣṭhanti daśa nāḍikāḥ || 31 ||

    kuhush cha linga-deshe tu mula-sthane cha shankhini |
    evam dvaram samashritya tishthanti dasha nadikah || 31 ||


Wort-für-Wort-Übersetzung

    kuhūḥ : Kuhu
    ca : und (Cha)
    liṅga-deśe : (endet) im Bereich (Desha) des männlichen Gliedes (Linga)
    tu : aber, wiederum (Tu)
    mūla-sthāne : (endet) im Bereich des Wurzelzentrums (Mulasthana)
    ca : und
    śaṅkhinī : Shankhini
    evam : so, auf diese Weise (Evam)
    dvāram : zu der (jeweiligen) Körperöffnung ("Tür", Dvara)
    samāśritya : indem sie hinführen ("sich hinbegeben habend", sam + ā + śri)
    tiṣṭhanti : existieren (sthā)
    daśa : die zehn (Dasha)
    nāḍikāḥ : feinstofflichen Energiekanäle, Nerven (Nadika)

Anmerkung: Dieser Vers wird mit der Lesart upāśritya statt samāśritya im 3. Pada als Vers 22 in der Version 1 des Goraksha Shataka (vgl. auch die dortige Anm.) sowie mit ein paar Lesarten als Vers 20cd-21ab der Yogachudamani Upanishad überliefert.