Studienergebnisse Meditation in Deutschland

Meditation in Deutschland 2024

Studienergebnisse

13 Mio. Menschen in Deutschland meditieren regelmäßig

In den vergangenen fünf Jahren ist das Interesse an Meditation in Deutschland rasant gestiegen.

Während im Jahr 2018 noch 93 % der Deutschen gar keine Erfahrungen mit Meditation hatten, meditieren aktuell 15 % der Deutschen mehrmals in der Woche und 19 % mehrmals im Monat.

In einer aktuellen Untersuchung in Kooperation mit der Gesellschaft für Konsumforschung hat der BYV verschiedene Aspekte der Meditationspraxis in Deutschland untersucht, darunter die demografischen Merkmale der Praktizierenden und insbesondere die Wechselwirkungen mit sozioökonomischen Faktoren.

15 Kernergebnisse: Meditation in Deutschland – Im Vergleich 2018 & 2023

 

1. Immer mehr Menschen machen Erfahrungen mit Meditation

 

Aktuell haben bereits 40 % der Deutschen gelegentliche Erfahrungen mit Meditation gemacht. Das entspricht 34 Mio. Menschen. Im Jahr 2018 waren es gerade mal 15 %.

 

2. Anteil von regelmäßig Meditierenden ist stark gestiegen

 

Regelmäßig meditiert in Deutschland aktuell 15 % der Bevölkerung - das entspricht 12,7 Mio. Personen. Weitere 19 % meditieren gelegentlich - das entspricht 16 Mio. Personen. Im Jahr 2018 gaben noch 93 % der Befragten an weder gelegentlich noch regelmäßig zu meditieren.

 

3. Männer und Frauen interessieren sich gleichermaßen für Meditation

 

Aktuell meditieren 15 % der Frauen und 14 % der Männer regelmäßig. Hinzu kommen 20 % der Männer und 18 % der Frauen, die gelegentlich meditieren. Das heißt, ein Drittel beider Geschlechter hat eine Meditationspraxis. 2018 lag der Anteil ohne Meditationspraxis sowohl bei Männer als auch bei Frauen über 90 %

 

4. Junge Menschen interessieren sich besonders für Meditation

 

Junge Menschen bis Ende 30 sind besonders interessiert an Meditation. Während in der Altersklasse 14 bis 29 Jahre im Jahr 2018 89 % der Befragten noch nie Erfahrungen mit Meditation gemacht haben, lag dieser Anteil im Jahr 2023 nur noch bei 22 %. In dieser Altersklasse meditieren 34 % gelegentlich und 22 % der Befragten regelmäßig. In der Altersklasse 30 bis 39 Jahre haben 23 % der Befragten häufige Erfahrungen und 42 % gelegentliche Erfahrungen mit Meditation gemacht. 21 % dieser Altersklasse meditieren gelegentlich und 23 % regelmäßig.

 

5. Ältere Menschen haben geringes Interesse an Meditation

 

Ab dem mittleren Alter nimmt der Anteil derjenige ohne Meditationserfahrung stetig zu. In der Altersklasse 40 bis 49 Jahre beträgt er 47 %, in der Altersklasse 50 bis 59 Jahre beträgt er 51 %, in der Altersklasse 60 bis 69 Jahre beträgt er 58 % und in der Altersklasse 70+ beträgt er sogar 69 %. Dementsprechend verhält sich auch die Tendenz bei der Meditationspraxis. In der Altersklasse 40 bis 49 Jahre meditieren noch 21 % gelegentlich und 15 % regelmäßig. In der Altersklasse 70 + meditieren nur 4 % regelmäßig und 5 % gelegentlich.

 

6. Schulbildung nimmt Einfluss auf Interesse

 

Je höher der Bildungsabschluss einer Person ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Meditationserfahrungen vorhanden sind. So liegt bei Personen mit Abitur oder abgeschl. Studium der Anteil derjenigen mit Meditationserfahrungen bei aktuell 65 %. Bei Personen die einen Hauptschulabschluss haben, liegt er dagegen bei 43 %. 18 % der Befragten mit einer höheren Schulbildung meditieren regelmäßig, 22 % gelegentlich. Bei Personen mit einem Hauptschulabschluss meditieren 14 % regelmäßig und 12 % gelegentlich.

 

7. Selbstständige, Arbeiter und Angestellte meditieren überdurchschnittlich oft

 

Von den Selbstständigen meditieren 31 % regelmäßig und 19 % gelegentlich. Bei den Arbeitern meditieren 21 % regelmäßig und 22 % gelegentlich. Bei den Angestellten meditieren 17 % regelmäßig und 22 % gelegentlich. Unter dem Durchschnitt liegt der Anteil Meditierender bei Beamten und Berufslosen. Lediglich 10 % der Beamten und 8 % der Berufslosen meditieren regelmäßig.

 

8. Netto Haushaltseinkommen beeinflusst Meditationspraxis

 

In der netto Haushaltseinkommensklasse 4.000 € bis unter 5.000 € beträgt der Anteil von regelmäßig Meditierenden 22 % und der Anteil gelegentlich Meditierender liegt bei 23 %. In der Einkommensklasse 5.000 € und mehr liegt der Anteil von regelmäßig Meditierenden bei 17 % und der Anteil gelegentlich Meditierender bei 22 %. In der Einkommensklasse unter 1.000 € meditieren 19 % regelmäßig und 10 % gelegentlich.

 

9. Streben nach geistiger Gesundheit und körperlichen Wohlbefinden Hauptgründe für Meditation

 

Über alle Faktoren hinweg wurde deutlich, dass die meisten Menschen meditieren, wenn ihr geistiges Befinden aus der Balance geraten ist, z. B. durch eine länger andauernde Stressphase, und sie diesen Zustand verbessern wollen. Dem stimmten 2018 72 % und 2023 61 % der Befragten zu. Weitere Gründe sind die Verbesserung des körperlichen Befindens sowie die Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit.

 

10. YouTube ist das beliebteste Hilfsmittel für die Meditation

 

Für den Einstieg in die Meditationspraxis ist das Internet, und hier insbesondere YouTube, das beliebteste Hilfsmittel. 35 % der Befragten nutzen YouTube zum Einstieg, 32 % für die stetige Praxis.

 

11. Hilfsmittel abhängig vom Alter

 

In der Betrachtung nach den Altersklassen lässt sich klar eine Unterscheidung in digitale und analoge Tools erkennen. Jüngere Menschen bis Ende 40 nutzen vermehrt digitale Tools wie YouTube, Podcasts und Apps. Ältere Menschen bevorzugen Bücher oder meditieren ganz ohne Hilfsmittel. Meditations und Yogakurse sind ab der Altersklasse 30 bis 39 Jahre weiterhin beliebt.

 

12. Meditation fördert die Entspannung

 

Im Jahr 2023 stimmten knapp 60 % der Befragten den Aussagen zu, dass sie sich durch ihre Meditationspraxis entspannter, ausgeglichener und insgesamt besser sowie wohler fühlen. Außerdem führt es bei 38 % zu positiveren Denken, bei 28 % zu besseren Schlaf sowie bei 33 % zu einer besseren Körperwahrnehmung.

 

13. Die Region und die Ortsgröße nehmen Einfluss auf Meditationspraxis

 

Der Anteil von regelmäßig Meditierenden lag im Jahr 2023 bei den Bundesländern Hamburg mit 38 % und Berlin mit 25 % über dem Durchschnitt. Unter dem Durchschnitt liegen die Bundesländer Baden Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen. In Orten mit weniger als 20.000 Einwohnern liegt der Anteil regelmäßig Meditierender ebenfalls unter dem Durchschnitt.

 

14. Fehlende Motivation führt häufig zum Abbruch der Meditationspraxis

 

Von den Personen die früher einmal meditiert aber aufgehört haben, gaben 53 % an, dass ihnen die Motivation gefehlt hat. Weitere 24 % konnten keine positive Veränderung wahrnehmen, 17 % haben das Interesse verloren, 7 % haben dafür keine Zeit.

 

15. Weiterhin großes Potenzial vorhanden

 

Von den Personen die noch nie meditiert haben, gaben 32 % an, dass sie es sich in den nächsten 12 Monaten vorstellen können. Besonders Frauen stehen dieser Erfahrung offener gegenüber. 37 % der Frauen und 26 % der Männer stimmten dem zu.

Die vollständigen Studienergebnisse kannst du dir unter diesem Link herunterladen:

Weitere Infos zur wissenschaftlichen Arbeit im BYV findest du unter dem folgenden Link:

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