Beim Yin Yoga steht das Dehnen des Bindegewebes im Vordergrund.
Yin Yoga ist ein ruhiger, langsamer Yogastil,der sich durch einen hohen Stretchingeffekt auszeichnet. Du verbringst viele Minuten in einer bestimmten Asana, bevor du zur nächsten übergehst. Durch das lange Halten der Asanas, die oft mit Kissen unterstützt werden, wird das Bindegewebe gedehnt und lösen sich tiefe Spannungen, die im Gewebe gespeichert sind. Dein Körper wird sich nach einer Yin-Yogastunde sehr weich und flexibel anfühlen.
Der Begriff “Yin” ist vom chinesischen Prinzip des Yin & Yang abgeleitet. Yin steht für die weibliche, weiche und passive Form der Energie, während Yang das Männliche, dynamische und kraftvolle Energie-Element wieder spiegelt. Auf körperlicher Ebene ist Yin das Bindegewebe und Yang die Muskulatur. Dementsprechend geht es beim Yin Yoga darum, das Bindegewebe durch ruhige, passive Übungen zu dehnen.
Yin Yoga ist eine Abwandlung des Hatha Yoga und hat denselben Aufbau einer Yogastunde mit Anfangsentspannung, Asanas und der gemeinsamen Entspannung am Ende. Im Yin Yoga werden nur andere Übungsnamen für die Asanas verwendet: Der Drache, die Taube, der Schwan, die Raupe. Auch der Sonnengruß kann Teil einer Yin-Yogastunde sein.
Unterstützend können, während des langen Haltens der Asanas, Klänge oder Mantras eingesetzt werden, wodurch der meditative Aspekt der Yin-Yogastunde verstärkt wird.
Der einzige große Unterschied besteht darin, dass du dich beim Yin Yoga sehr langsam bewegst und in den Asanas ungefähr 10 Minuten verweilst, wodurch auch Yoga Anfänger eine tiefe Dehnung erreichen können. Die meisten Übungen praktizierst du im Liegen oder Sitzen.
Wir schließen jede Yin Yogastunde mit einer gemeinsamen Tasse Tee ab. Die harmonisierende Wirkung der verschiedenen Kräuter stimmen dich auf die Nacht ein.
Hinweis:
Yin Yoga kann genauso anstrengend sein wie eine Hatha Yogastunde. Vor allem, wenn du es nicht gewöhnt bist, lange in einer Haltung zu verweilen. Deshalb geben wir im Yin Yoga nicht direkt 100 Prozent, sondern verweilen bei ungefähr 60 Prozent. So kann sich dein Körper langsam an die jeweilige Asana gewöhnen. Du wirst bei einer regelmäßigen Yin Yogapraxis spüren, dass dein Körper Schritt für Schritt mehr loslässt. Mit der Zeit wirst du merken dass du tiefer in eine Asana kommst, weil dein Bindegewebe sich nach und nach mehr öffnet und dehnt.
Diese intensive Art der Dehnung des Bindegewebes, wird dich auch in deiner Hatha-Yogapraxis weiter bringen. Du wirst spüren, dass dein Körper flexibler, offener und weicher wird.
Viel Spass beim Ausprobieren.