Politische und ökologische Motive der vegetarischen Ernährung

Nicht nur für einen einzelnen Menschen oder für ein Tier macht es einen Unterschied ob wir uns vegetarisch ernähren. Würden die Menschen mehr Gemüse und Getreide zu sich nehmen und Fleisch gar nicht oder nur sehr wenig essen, dann gäbe es mehr sauberes Wasser, gesündere Luft und allgemein mehr Nahrungsmittel. Die Entscheidung tierische Produkte zu verzehren, hat weitreichende ökologische und politische Folgen – für die ganze Welt.

Vegetarismus schützt die Umwelt

Aufgrund von Fördergeldern gibt es in den westlichen Ländern eine hohe Massenproduktion an Fleisch, Geflügel und Milchprodukten. Um den hohen Bedarf an Futtermitteln für die Tiere zu decken, müssen Futtermittel wie Mais oder Soja aus meist ärmeren Ländern importiert werden. Diese sind oft gentechnisch verändert und mit Pestiziden belastet welche hier zulande für Umwelt und Mensch als giftig gelten. Der einseitige Anbau von Futterpflanzen gefährdet in armen Ländern die heimische Pflanzen- und Tierwelt, wie z.B. durch die Abholzung des Regenwaldes in Südamerika.


Die Yoga Tradition fördert eine einfache, vegetarische Ernährung. Sie ist für Alle gut. Sie schützt die Umwelt, unterstützt soziale Gerechtigkeit und es können wieder Lebensräume entstehen, die die Artenvielfalt fördern.

Vegetarische Ernährung beeinflusst das Klima positiv

Die Luftverschmutzung, die Zersetzung der Ozonschicht und damit verbunden der Klimawandel haben viel mit dem weltlichen Fleischkonsum zu tun.

Bei der Massentierhaltung entstehen zahlreiche ozonschädigende Stoffe:

 

  • Methan ist ein Gas, das die Kühe während ihrer Verdauung produzieren.
  • Kohlenstoffdioxid entsteht bei der Brandrodung von Wäldern, die Platz für mehr Anbaufläche für Tierfutter machen sollen.
  • Lachgas entspringt den Exkrementen der Tiere und ist 310-mal schädlicher als Kohlenstoffdioxid.

Fleischproduktion ist für die Erzeugung von 18 Prozent von Treibhausgasen verantwortlich. Selbst der weltweite Verkehrssektor, also alle Autos, Großtransporter, Schiffe und Flugzeuge, produzieren nur halb so viel ozonschädigende Stoffe wie alle Tiere aus der Massentierhaltung. Vegetarisch leben ermöglicht eine bessere CO2-Bilanz.

Vegetarisch Leben – Lösung gegen Welthunger

Proteine in der vegetarischen ErnährungMehr als 840 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger. Damit die Weltbevölkerung mit genügend Nahrung versorgt werden kann, müssen ausreichend Nahrungsmittel produziert werden.

Anstatt Felder für den Anbau von Tiernahrung zu nutzen, könnte man stattdessen Nahrung für Menschen anbauen. Denn pflanzliche Nahrung macht mehr Menschen satt, als wenn man diese Nahrung zuvor einem Tier verfüttert und es dann verspeist.

Hier ein Beispiel dazu:
Um 1 kg Fleisch zu erzeugen, benötigt man 7-16 kg Getreide oder Sojabohnen, 10-mal mehr Wasser sowie 3-15fache Fläche für die Produktion von gleicher Menge Brot.

Das bedeutet auch, dass Entwicklungsländer, die auf Tierzucht spezialisiert sind, ihr Essen selber anbauen könnten, anstatt es ihren Tieren zu geben, deren Fleisch in andere Länder exportiert wird.
Vegetarismus trägt also dazu bei, dass mehr Nahrung für alle entsteht. Das Anbauen von Getreide und Gemüse bereitet den Weg, um eine grundlegende Existenz für viele Menschen der Erde zu schaffen.