Kundalini Yoga und Bhakti Yoga

LakshmiIm Kundalini-Yoga spielt natürlich auch Bhakti-Yoga, die Hingabe an Gott beziehungsweise die Kosmische Energie, eine besondere Rolle. Zum einen ist es wichtig, dass ein Aspirant demütig bleibt. Wenn großartige Kräfte kommen, kann dadurch das Ego sehr aufgeblasen werden. Hingabe an die Kosmische Energie und Dankbarkeit für ihre Gnade entwickelt die Demut, die umso größer werden sollte, je mehr Energie man hat. Zum anderen erfährt man auf dem Energieerweckungsweg auch seine Schattenseiten, man geht durch Durststrecken und macht außergewöhnliche Erfahrungen der Bewusstseinserweiterung. Hier geben einem Hingabe und eine persönliche Gottesbeziehung starken Halt.

Göttinnen im Kundalini Yoga

Der klassische Kundalini-Yoga basiert auf dem Tantra System und damit der Verehrung Gottes als Shakti (Kosmische Energie) beziehungsweise in seiner weiblichen Gestalt als Devi (Göttin) in all ihren Gestalten (besonders bekannt Kali, Durga, Lakshmi, Saraswati, Gayatri, Tara).

Aber egal wie der Gottesbezug ist, ob abstrakt („Kosmische Energie“, „Kosmische Intelligenz“), weiblich („Göttin“) oder männlich („Gottvater“, „Jesus“, „Shiva“, „Allah“, „Krishna“, „Buddha“) oder auch über einen Meister („Guru“): Hingabe ist insbesondere ab den mittleren Stufen des Kundalini-Yoga wichtig.

Für die Atheisten ein kleiner Trost: Wenn man einige Schritte des Kundalini-Yoga gegangen ist, stellen sich diverse spirituelle Erfahrungen ein, die einem die Überzeugung der Existenz einer Höheren Wirklichkeit geben. Göttin KaliEs ist also nicht Vorbedingung für Kundalini-Yoga, an Gott zu glauben. Vermutlich wird kaum jemand, der über längere Zeit die Praktiken des Kundalini übt, langfristig vollständiger Atheist bleiben... Man muss dann nur den Mut haben, seine Lebenseinstellung an seine Erfahrung anzupassen.