Fremdwörterverzeichnis


Ananda: Glückseligkeit, Wonne, Freude, die den Bereich von Glück und Leid transzendiert und unbeeinflusst davon ist.

Asana: Körperhaltung des Yoga, wobei jede Position einem bestimmten Bewusstseinszustand entspricht. Die Stellungen unterstützen die Fähigkeit zur inneren Sammlung, und manche dienen auch bestimmten Heilzwecken.

Ashram: Ein Ort, an dem Wahrheitssucher zusammen unter Leitung eines Gurus leben, ähnlich einem Kloster oder einer Einsiedelei.

Atma/Atman: Das wahre Selbst. Höchstes Sein, das die Natur von Selbst-Bewusstheit und Glückseligkeit besitzt und hinter allen Manifestationen der Schöpfung liegt.

Avidya: Unwissenheit über die wahre Natur des Selbst oder der Wirklichkeit. Abgesehen von der unmittelbaren Erkenntnis der Wahrheit gehört alles durch die Sinne oder den Geist aufgenommene Wissen zum Bereich von Avidya.

Bhaiji: verehrter Bruder

Bhajan: Hingebungsvoller religiöser Gesang, Anbetung, Verehrung.

Bhakta: Jemand, der sich Gott auf dem Pfad der Liebe (Bhakti Yoga) und des hingebungsvollen Dienstes nähert; auch allgemein Verehrer, Anhänger, s.a. Devotee.

Bhakti/Bhakti Yoga: der Pfad der Hingabe und Liebe zu Gott

Bhava: Spirituelle Ekstase, transzendentale Stimmung, zumeist gefühlsbetont, die sich für gewöhnlich auf den höheren Stufen des Bhakti-Weges einstellt.

Brahmacari: Schüler, der sich spirituellen Übungen und dem Dienen hingibt und striktes Zölibat einhält.

Brahmane: Jemand, der in der obersten Kaste der Priester und Schriftgelehrten, der Hüter des heiligen Wissens, geboren wurde oder Bewusstseinsmäßig geistige Reinheit verwirklicht hat und in seinem ganzen Leben und Streben ausdrückt. Die Pflicht eines Brahmanen ist es, nach Brahmavidya, der Erkenntnis der Höchsten Wirklichkeit zu streben.

Brajadhama: Vrindavan und seine benachbarten Dörfer, wo Shri Krishna gelebt hat.

Chaitanya Deva: Shri Chaitanya Mahaprabhu (1486-1534) gilt als „verschleierte“, göttliche Inkarnation des Kali-Yuga, der den Pfad göttlicher Liebe zu Radha und Krishna durch das Singen des Heiligen Namens lehrte. Er lebte fast ständig in einem gottberauschten Zustand und zeigte am eigenen Körper zahlreiche Manifestationen höchster Gottesliebe. Er ist auch als Lord Gauranga („dessen Körpertönung golden ist“) bekannt.

Chakra: Eines der sechs lotusgleichen, feinstofflichen Energiezentren, die sich in einer Art Kette zwischen dem untersten Punkt der Wirbelsäule und dem Punkt über dem Scheitel befinden und durch welche die Lebensenergie Kundalini aufsteigt. Die Chakras repräsentieren verschiedene psychische Bereiche und Kräfte, die der Meditierende im Laufe seiner Entwicklung zu reinigen und beherrschen lernt.


Dal: Hülsenfrüchte wie getrocknete Bohnen oder Spliterbsen; gekochter Dal mit Reis und ungesäuerten Brotfladen bilden in Indien die häufigste Speise.

Darbha-Gras: = Kushagras; eine bestimmte Art von Gras, die für kultische Zwecke verwandt wird

Darshan: Anblick, Schau. Man spricht davon, Darshan eines Heiligen, Weisen oder einer Gottheit zu erhalten, d.h. mit Seinem oder Ihrem Anblick und der Gegenwart gesegnet worden zu sein.

Devotee (engl.): jemand, der sich dem spirituellen Pfad geweiht bzw. dem spirituellen Meister und Gott hingegeben hat; s.a.: Bhakta.

Durga: Name der Göttlichen Mutter, die Gemahlin Lord

Shivas Durga Puja: Großes Fest im Herbst, bei dem die Göttliche Mutter Durga zeremoniell verehrt wird.

Fakir: moslemischer Bettelmönch oder Heiliger

Gauranga: s.a. Chaitanya Deva

Gauri: Name der Göttlichen Mutter, Gemahlin Lord Shivas

Gomukhi Asana: Yogastellung wie abgebildet

Gunas: Die drei Gunas, d.h. Erscheinungsweisen der materiellen Natur (Prakriti) sind Sattva - die Eigenschaft der Harmonie, des Lichts, der Bewusstheit und Reinheit, Rajas - Bewegung und das, was Bewegung erzeugt, sowie Tamas - Trägheit, Schwere und Dunkelheit. Solange die materielle Welt existiert, wirken und reagieren die drei Gunas ständig aufeinander und befinden sich immer in gestörtem Gleichgewicht.

Guru: Meister, spiritueller Führer und Lehrer, Repräsentant des Göttlichen, der dem Strebenden zum Eintritt in das spirituelle Leben Initiation gibt; Vertreiber der Unwissenheit.

Hari: Gott. Auch Name Vishnus (Gott in Seinem Aspekt als Erhalter des Universums).

Ishvara: Herr und Schöpfer des Universums, das Saguna Brahman, die Höchste Wirklichkeit mit Eigenschaften

Jñana Yoga: Weg zur Verwirklichung durch Unterscheidung zwischen dem wirklichen Ewigen und dem unwirklichen Vergänglichen, der letztlich zur unmittelbaren Erkenntnis des EINEN in der Vielfalt führt.

Kali: Die Göttliche Mutter als Zerstörerin der bösen Mächte, die vor allem in Bengalen sehr verehrt wird. Kali hat eine dunkle Gestalt, langes, schwarzes Haar und vier Arme, deren Hände ein abgeschlagenes Haupt und ein Schwert halten bzw. Gesten der Segnung und Furchtlosigkeit ausdrücken. Sie lehrt den Menschen auf diese Weise, die Ganzheit der Schöpfung in ihren guten und schreckenerregenden Aspekten anzunehmen, ja zu lieben und zu verehren, und zerstört das Vergängliche nur, um den unsterblichen Geist und die Allliebe in jedem Wesen freizulegen.

Kali Puja: Zeremonielle Verehrung der Göttlichen Mutter

Kali Karma: Handlung, Resultat der Handlung und Gesetz von Ursache und Wirkung, durch das eine Handlung unvermeidlich ihre Frucht tragen wird. Solange sich das Lebewesen mit dem Körper und den Handlungen identifiziert, wird Karma erzeugt. Wenn man die eigene wahre Natur, das nichthandelnde, unbeteiligte Selbst erkennt, erzeugt Handlung kein Karma mehr. Karma

Yoga: Handlung, die zu bewusster Vereinigung mit Gott führt und die uneigennützig, ohne Anhaftung an das Ergebnis, in einer Haltung des Dienens ausgeführt wird.

Kirtan: Das Singen von Namen und vom Ruhm Gottes mit Begleitung von Musikinstrumenten, hauptsächlich Trommeln und Zimbeln. Es soll für andere hörbar sein, damit sie daraus Nutzen ziehen.

Kripa: Barmherzigkeit, Gnade, Mitgefühl

Krishna: Purna Avatar, d.h. vollständige Inkarnation des Göttlichen, die vor etwa 5000 Jahren auf Erden erschien. Seine Kindheitsspiele, Seine Liebe zu den Hirtenmädchen von Vraja, Sein Kampf gegen die Dämonen und Seine Offenbarung göttlicher Weisheit an Arjuna auf dem Schlachtfeld zu Kurukshetra, die Bhagavad Gita, sind noch heute ein Quell der Inspiration für den spirituellen Sucher.



Kumbha Mela: eines der größten religiösen Feste Indiens, das alle zwölf Jahre am ZusammenFluss von Ganges, Yamuna und Sarasvati in Allahabad gefeiert wird (in kleineren Zeitabständen auch an drei anderen Pilgerorten) und Millionen von Pilgern aus allen Teilen des Landes anzieht.

Lakshmi: Göttliche Gemahlin Lord Narayanas (Vishnus), Göttin des Glücks, der  Schönheit und des Wohlstands, die den Haushalt beschützt

Lila: Spiel. Bewegungen und Aktivitäten des Göttlichen, die von Natur aus frei sind und keinen Gesetzen unterliegen.

Mahabhava: die höchste Stufe transzendentaler, ekstatischer Liebe und Hingabe zu Gott, wie sie auch durch Shri Radhas Hingabe an Shri Krishna symbolisiert wird.

Mahamaya: Höchste, göttliche Kraft, durch welche sich das Eine verbirgt und als Vielfalt erscheint; auch Name Kalis, der Göttlichen Mutter des Universums.

Mahasamadhi: Endgültiges Eingehen in die Transzendenz, wonach es keine Rückkehr zum Körper mehr gibt; wenn eine erleuchtete Seele Ihren Körper verlässt, sagt man, sie ist in Mahasamadhi gegangen.

Mantra: Klang von großer Macht, klangliche Repräsentation des Ishta, d.h. einer besonderen Gottheit. Name und Form sind unzertrennlich, wenn daher der Name mit Leben erfüllt ist, muss sich die Form, die er repräsentiert, offenbaren, wenn die Übung wirklich intensiv ist. Ein Mantra ist ein Wort der Kraft, göttliche Macht durch ein Wort vermittelt.

Ma: Mutter

Mataji: geliebte Mutter, verehrte Mutter

Matri Darshan: „Der segensspendende Anblick der Mutter“; Titel dieses Buches in Bengali und Hindi

Mayi: durchdrungen, alldurchdringend, erfüllt

Mudra: Bestimmte Körperhaltung, welche eine besondere göttliche Kraft (Deva Shakti) ausdrückt, ohne die jene Kraft nicht wirken kann. Mudras sind notwendig, um bestimmte Veränderungen im Geist oder Charakter zu bewirken. Oft ist auch eine bestimmte rituelle Haltung der Hände, bzw. Verschränkung der Finger gemeint, die eine bestimmte Bewusstseinsebene ausdrückt. In Ma‘s Fall ergaben sich diese Mudras spontan.

Nemaz: Gebet der Moslems

Nityananda: Gefährte Chaitanyas, Sein transzendentaler Bruder, Inkarnation von Balarama, dem Bruder Shri Krishnas

Pandit: Gelehrter Brahmane, der in Sanskrit, in den Hinduschriften und in der Durchführung religiöser Riten wohlbewandert ist.

Parabrahman: Höchste Wirklichkeit

Pitaji: verehrter oder geliebter Vater

Pranam: Huldigung, Ehrerbietung, verehrende Gebärde, Verneigung. Ein Akt der Hingabe, der das Gefühl der eigenen Kleinheit angesichts der göttlichen Gegenwart ausdrückt.

Pranava: die heilige Silbe OM, die der uranfängliche Klang an sich ist und die Höchste Spirituelle Wirklichkeit darstellt.

Prasada: Nahrung, die einer Gottheit oder einem Heiligen dargebracht wird, wird durch ihre Annahme Prasad, gesegnete Speise, welche die Devotees danach zu sich nehmen

Puja: Zeremonielle Verehrung Gottes bzw. eines Heiligen, bei der verschiedene Dinge wie Wasser, Räucherstäbchen, Obst, ein Tuch, Blumen, Kampfer u.ä. dargebracht werden, die jeweils Aspekte der Persönlichkeit darstellen.

Puris: Weizenfladen, die in Butterschmalz oder Öl fritiert werden.

Rudra: Name Gottes, bzw. Lord Shivas in Seinem furchterregenden Aspekt als Zerstörer

Rudrani: Göttliche Gemahlin Rudras mit schreckenerregendem Aussehen

Sadhaka: Jemand, der spirituelle Übungen (Sadhana) zum Zweck der Selbstverwirklichung übt

Sadhana: Spirituelle Übung zum Zweck der Selbstverwirklichung

Sadhu: Jemand, der sein Leben dem spirituellen Streben geweiht hat

Samadhi: Höchste Sammlung, in der der Geist völlig auf das Objekt der Meditation konzentriert ist (Savikalpa Samadhi) oder aufhört, tätig zu sein, indem nur reines Bewusstsein übrigbleibt (Nirvikalpa Samadhi).

Samskaras: Eindrücke, Neigungen und psychische Prägungen, die jede Erfahrung im Geist hinterlässt und die oft aus früheren Leben mitgebracht wurden. Sie verhalten sich wie Samen, die wieder zu Handlung führen. Sie werden vernichtet, wenn Höchste Erkenntnis (Jñana) erlangt wurde.

Sannyasa: Letztes der vier traditionellen Lebensstadien, in dem man als Bettelmönch lebt, der Familie, Besitz, Stellung und allem, woran er haftet, entsagt hat, um sich völlig dem Göttlichen hinzugeben. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Sannyasa: Vividisha Sannyasa, welchem das Gefühl der Loslösung von der Welt vorausgegangen ist und Vidvat Sannyasa, Höchstes Sannyasa, aufgrund von Brahmanverwirklichung. Vividisha Sannyasa wird auch Lingasannyasa genannt, bei dem bestimmte Regeln und Disziplinen eingehalten werden müssen. Vidvat Sannyasa jedoch ist absolute Freiheit.

Sannyasi: Jemand, der das Entsagungsgelübde auf sich genommen hat oder von dem Entsagung Besitz ergriffen hat; siehe: Sannyasa.

Sari: die traditionelle Kleidung der Frauen in Indien

Savikalpa Samadhi: Völlige Konzentration des Geistes auf das Objekt der Meditation, mit dem er auf diese Weise schließlich verschmilzt

Shakti: Die dynamische Energie der Schöpfung, die ihrer Natur nach Bewusstsein ist. Diese ewige, höchste Kraft wird zumeist durch die Gestalt einer Frau bzw. die Kosmische Mutter symbolisiert.

Shakti Mantra: das klangliche Symbol für die Göttin des Universums bzw. die Weltenmutter

Shastras: die offenbarten und überlieferten heiligen Schriften des Hinduismus

Shiva: (wörtlich „der Gnadenvolle, Gute“) wird in Seiner Höchsten Form als immerwährende, alldurchdringende Wirklichkeit und reine Transzendenz jenseits von Zeit und Raum aufgefaßt. In Seinem gestaltgewordenen Aspekt wird Er mit der Veränderung und Auflösung des Universums in Zusammenhang gebracht, der alles Unwirkliche, alles Unwissen, zerstört.

Shiva Lingam: zumeist aus Stein bestehendes Symbol Shiva-Shaktis, welches die schöpferische Kraft in ihrem unsichtbaren, unmanifestierten Zustand repräsentiert

Svadha: Opfergabe an Götter oder Vorväter während eines Yajñas (Feuerzeremonie)

Svaha: wörtl. ,,Heil!“ - Segen, der bei der Opferdarbringung ins heilige Feuer (Yajña) gesprochen wird; auch die weibliche Personifizierung dieses Segens, deren Körper aus den vier Veden besteht und die manchmal als Gemahlin des Gottes Rudra-Pashupati dargestellt wird.

Svarupa: das wahre innere Selbst des Menschen

Tulasi: Heilige Pflanze, deren duftende Blätter und Blüten Krishna geopfert werden

Uttarayan Shankranti: Wintersonnwende

Vaishnava: Verehrer Vishnus, der Ihn als persönlichen, gestalthaften Gott in Seinen Inkarnationen als Shri Krishna, Shri Rama u.ä. verehrt und den Pfad der Hingabe zum Göttlichen Geliebten praktiziert (durch Kirtan, Mantrawiederholung, Dienen etc.), welcher auf höheren Stufen ekstatische Zustände in Körper und Geist hervorruft.

Vasanti Puja
: Zeremonielle Verehrung der Göttin Durga im Frühling

Veden: Heilige Offenbarungen der Hindus, welche der Überlieferung gemäß nicht von Menschen verfasst sind, sondern direkt vom Höchsten offenbart wurden und daher Shruti (Gehörtes oder Geoffenbartes) gennannt werden im Gegensatz zu Smriti (Erinnertes, Überliefertes, menschliches Werk). Die vedischen Hymnen gehen auf eine Anzahl von Rishis zurück, die Seher (keine Verfasser) waren.

Vedi: altarartige Erhebung, Opferstätte

Yajña: Opfer, insbesondere vedische Feuerzeremonie zur Reinigung der Lebensenergie (Prana) und der ganzen Atmosphäre. Während eines Yajñas wird zumeist ein Mantra längere Zeit wiederholt, während gleichzeitig Ghee (gereinigte Butter), Reis oder ähnliche organische Substanzen in das Feuer gegeben werden. Feuer (Agni) ist das vollkommenste Medium zwischen uns und den Kräften, welche die gesamte Natur lenken. Die alten vedischen Seher betrachteten das ganze Geschehen im Kosmos als ein großes Opfer und waren der Ansicht, dass die spirituelle Entwicklung des Menschen am meisten beschleunigt wird, wenn er sich mit jener kosmischen Ordnung in Einklang bringt. Somit kann der äußere Vorgang der Opferung; auch zum Symbol der Gottesliebe oder des wahren Wissens werden.

Yantra: Geometrische Darstellung der gesamten Schöpfung, welche die Wirkung und Manifestation verschiedener übersinnlicher Kräfte widerspiegelt und eine bestimmte Form der Höchsten Göttlichen Energie repräsentieren soll. Jede Kraft und jedes Mantra besitzt ein entsprechendes Yantra. Jedes Yantra soll für den menschlichen Körper als solchen bzw. den Körper des kosmischen Menschen stehen. Es weist für gewöhnlich zwei sich stets wiederholende Merkmale auf: das innere Zentrum, nämlich einen Punkt in einem Dreieck oder einem Quadrat, und die äußere Grenze, die auch ein Quadrat ist. Der Punkt wird ‚Bindu‘ genannt und symbolisiert die Essenz des Seins im Gleichgewicht. Es wird gleichsam als der Thron betrachtet, auf dem die Höchste; Person sitzt. Das Quadrat, das die äußere Grenze bildet, stellt die physischen und geistigen Aspekte des Anbetenden dar mit den entsprechenden Zugängen nach innen.