Meditation - Wirkungen

Wenn du dir die wunderbaren und vielfältigen Wirkungen der Meditation bewusst machst, möchtest du sicher sofort mit der täglichen Praxis von Meditation beginnen.

Weltweit zeigen immer mehr Studien, dass sich Meditation positiv auf alle Ebenen des menschlichen Lebens auswirkt. Mit wissenschaftlichen Studien wurden die verschiedensten Aspekte von Meditation untersucht.

1. Körper

Meditation hilft bei Übergewicht

Durch regelmäßige Praxis findest du mit der Zeit heraus, was du wirklich brauchst. Nicht nur dein  Selbstbewusstsein wächst, sondern auch deine Selbstkontrolle.

Übung: Gehe bei Heißhunger für einige Minuten in die Meditation und blende die Umwelt aus. Atme einige Male tief in den Bauch. Um deine Bedürfnisse noch besser zu spüren, konzentriere dich dann auf das Energiezentrum in der Kehle und atme auch dort einige Male tief ein und aus. So verschwinden Getriebenheit und Gier.

Meditation verändert die Gehirnstruktur

Als Meditierendem/r fällt es dir leichter, innere Positivität zu kultivieren und emotional stabil zu bleiben. Wenn du täglich meditierst, entwickeln sich neuronale Kreisläufe und Synapsen. Das Gehirn wird feinfühliger für subtile Erfahrungsbereiche. Die Meditation baut neue Gehirnzellen auf und erhöht die Menge an grauer Substanz.

Meditation stärkt dein Gehirn. Durch Verstärkung der Windungen des Kortex (Hirnrinde) wird es tatsächlich physisch dicker. Das ist sehr positiv, denn es bewirkt die Fähigkeit zur schnelleren Informationsverarbeitung, Konzentrationsfähigkeit und ein besseres Gedächtnis. Sehr faszinierend war die Entdeckung, dass die Windungen des Kortex immer dichter werden, je länger man regelmäßig meditiert.

Meditation fördert die fluide Intelligenz und hält unser Gehirn jung

Die fluide Intelligenz ist für das Lösen neuartiger Aufgaben zuständig. Es ist die Fähigkeit, logisch zu denken und Probleme zu lösen. Bei konstanter Meditationspraxis erfolgt der Informationsfluss im Gehirn effizienter, die Verarbeitung der Informationen zwischen verschiedenen Gehirnregionen funktioniert einfach besser.

Meditation wirkt verjüngend

Meditation rückt als starkes Anti-Aging Mittel verstärkt in den Fokus. Meditation wirkt wie eine Verjüngungskur für dein Gehirn. Das Ergebnis einer Studie hat ergeben, dass es sich dabei um mehr als 7 Jahre handeln kann.

Durch Meditation baut das Gehirn mit fortschreitendem Alter nicht so schnell ab, und du bleibst mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im hohen Alter geistig fit und aktiv.

Meditation und Bluthochdruck

Regelmäßige Meditation senkt den Blutdruck genauso gut wie entsprechende Medikamente! Meditation beeinflusst das vegetative Nervensystem, verengte Blutgefäße können sich entspannen. Außerdem werden weniger Stresshormone ausgeschüttet.

Es muss noch genauer untersucht werden, ob dieser Effekt langfristig anhält, so dass man Hypertonie-Medikamente reduzieren oder in vielen Fällen sogar ganz weglassen kann. Die positive Wirkung von Yoga ist bei Bluthochdruck vor allem durch Meditations- und Atemübungen nachgewiesen und weniger durch Körperstellungen.

Meditation lindert Schmerzen

Meditation beeinflusst das Schmerzempfinden und kann die Wirkung von Schmerzmitteln unterstützen. Wahrscheinlich setzt Meditation endogene Opioide frei, die schmerzlindernd wirken. Es werden Gehirnregionen aktiviert, die eine hohe Anzahl an Opioid-Rezeptoren besitzen.

1. Kopfschmerzen: Die schmerzhaften Attacken lassen sich durch Meditation subjektiv besser ertragen und Migränepatienten reduzieren die Medikamenteneinnahme. Meditation senkt den Schmerz. Vor allem wenn in der Meditation ein spiritueller Aspekt der Hingabe dazukommt, sind positive Ergebnisse sehr deutlich.

2. Chronische Rückenschmerzen: Tägliche Achtsamkeitsmeditation für 45 Minuten gilt seit einigen Jahren als medizinisch effektive Entspannungstherapie mit nachhaltigen Wirkungen: chronische Schmerzen werden signifikant gelindert.

Meditation beugt Grippe und Erkältungen vor

Meditation macht dich abwehrfähiger und weniger anfällig für Erkältungen und Lungenentzündung. Die Schwere von Krankheiten ist oft geringer und Symptome lassen schneller nach.

Meditation führt zu einer stabilen Gesundheit

Viele gesundheitliche Probleme verschwinden durch konstante Meditationspraxis von selbst und machen häufig den Arztbesuch überflüssig. Das Immunsystem ist viel stärker.

Es wurde besonders die Meditationsmethode nach Wim Hof untersucht, die auf die tibetanische Tummo Praxis zurückgeht. Tummo ("inneres Feuer") ist eine Praxis zur Aktivierung von Lebensenergie und Bewusstsein mit Meditation, Atemtechniken und Kältetraining.

2. Geist/Psyche

Meditation bei Schlafstörungen und für einen besseren Schlaf

Besonders vor dem Schlafengehen wirkt Meditation extrem positiv. Negative Stimmungen, die du während des Tages eingesammelt hast, werden nun wieder abgebaut. Die Qualität deines Schlafes verbessert sich. Auch mit weniger Schlaf bist du am Morgen gut ausgeruht.

Meditation reduziert Stress

Bereits kurzfristige Meditation wirkt gegen Stress: schon eine 25-minütige Übungsdauer an 3 aufeinanderfolgenden Tagen baut psychologischen Stress erheblich ab. Damit wurde widerlegt, dass man erst nach längerer Zeit die positiven Früchte der Praxis ernten kann.

Die Reduzierung der Stressanfälligkeit wurde mit Aufgaben getestet, die zuverlässig eine Stressreaktion auslösen, z.B. eine Rede vor Publikum halten. Meditierende Menschen reagieren darauf weniger gestresst. Bei ihnen wird im Blut weniger vom Stresshormon ACTH gemessen. Auch sogenannte Entzündungsmarker (Zytokine) werden reduziert.

Meditation erhöht also deine Belastbarkeit. Du kannst mentale Prozesse und störende innere Muster besser beeinflussen, dich schneller von schlechten Alltagserlebnissen erholen.

Meditation stärkt positive Gefühle und baut die psychische Gesundheit auf

Besonders Achtsamkeitsübungen als Meditationsform trainieren eine innere Distanz zu negativen Gefühlen. Du lernst, Gedanken und Gefühle achtsam wahrzunehmen und genauer zu spüren, was sich im Inneren bewegt, und du merkst schneller, was dir gut tut und was du besser vermeiden solltest. Meditation schenkt dir die Freiheit, bewusst zu reagieren, anstatt eingeschleifte Reaktionsmuster ungewollt geschehen zu lassen.

Meditation wirkt positiv bei Depression

In Kombination mit Sport vermindert Meditation die Symptome von Depression deutlich: nach 2 Monaten um ca. 40 %. Depressive Menschen versinken immer wieder in Grübelprozessen. Wenn sie aber lernen, einfach zu beobachten und dann direkt wieder loszulassen, können sie Gedankenspiralen leichter vermeiden. Meditation verringert auch die Rückfallquote bei Depression.

Meditation reduziert Ängste

Besonders bei starken Angstzuständen (Kriegsveteranen) schlägt Meditation sehr gut an. Schon wenige Minuten der Achtsamkeitsmeditation können dabei helfen, Angst zu reduzieren - auch bei gesunden Menschen mit einem normalen Angstleveln.

Meditation wirkt – bereits nach kurzer Zeit

Meditation wirkt sich sofort aus. Auch wenn du gerade anfängst, wirst du gleich die ersten Wirkungen beobachten.

Fünf Tage können ausreichen, um erste Veränderungen im Selbstregulationsmechanismus zu verzeichnen. Selbstregulation beinhaltet die Steuerung von bewussten oder unbewussten Impulsen, Gefühlen und Handlungen sowie von Aufmerksamkeit und Entspannung.


3. Soziologische Auswirkungen

Meditation erhöht die soziale Kompetenz

Im Berufsalltag verbessert sich der Umgang mit Kollegen am Arbeitsplatz. Der niedrigere Stresspegel (Reduzierung von psychosozialem Stress) bewirkt einen entspannteren Umgang mit anderen, mehr Mitgefühl und Einfühlungsvermögen.

Der Effekt von Gruppenmeditation: Frieden in der Gesellschaft

Wenn mehrere Menschen gleichzeitig meditieren, entsteht ein energetischer Welleneffekt auf das Bewusstsein der Menschen in der Umgebung. Auch die Menschen, die nicht meditieren, profitieren von den Auswirkungen. Gruppenmeditation hat, wie die Untersuchungen zum Maharishi-Effekt gezeigt haben, das Potential, unsere Welt positiv zu verändern.

Meditation stärkt die soziale Verbundenheit

Es entwickeln sich emotionale und soziale Intelligenz.

Meditation und nachhaltiger Lebensstil

Achtsamkeitsmeditation wirkt eingefahrener Routine entgegen, senkt die Bedeutung von materiellen Gütern und stärkt nachhaltigeres Konsumverhalten.

4. Außergewöhnliche Wirkungen

Meditation erhöht die Energie im Körper

Bei regelmäßiger Praxis wirst du schon bald ein höheres Energieniveau im ganzen Körper wahrnehmen. Im Gehirn von buddhistischen Mönchen wurden hochfrequente elektrische Hirnströme gemessen, die noch nie zuvor an einem EEG gelesen wurden.

Meditation erhöht die Kreativität

Eine Erhöhung der Kreativität bei der Problemlösung stellt sich sowohl bei erfahrenen Meditierenden als auch bei Meditationsneulingen ein. Der Neokortex wird stärker aktiviert.

Meditation verstärkt den Zauber der Musik

Der Genuss schöner Künste verzaubert unser Leben. Es wurde eine Studie durchgeführt, die zeigt, dass  Meditationspraxis, in diesem Fall Achtsamkeitsmeditation, die Tiefe des Erlebens von klassischer Musik deutlich erhöht.

Meditation verändert das Zeitempfinden

Zeitempfinden ist eine Dimension unserer Psyche, also etwas Inneres. Es kommt auf dich an, wie du den Zeitablauf empfindest. Als Kinder haben wir z.B. die Tage als viel länger erlebt. Auch die Meditation verändert die Wahrnehmung von Zeit: von einem rational-linearen hin zu einem mystisch-holistischen Zeitempfinden.

Der Meditierende erlebt ein Gefühl von "Zeitfreiheit" (Begriff des deutsch-schweizerischen Philosophen Jean Gebser) und eine "erlösende Erfahrung der Präsenz von Ewigkeit" (Prof. Wolfgang Achtner).

Mehr erfahren

Wenn du noch mehr über Studien zu Meditation erfahren möchtest, gehe in unser Yoga Vidya Wiki unter Wissenschaftliche_Studien_Meditation.