Depression - Yoga hilft

 

 

Hast Du Depressionen?

Yoga hilft!

Yoga, Meditation und weitere Übungen wecken Energie und Lebensfreude.

 


Hier findest Du Beispiele aus einer Yogastunde, Atemübungen und Seminare  zum Thema Depression. Informationen zum Beschwerdebild kannst Du im Anschluss weiter unten lesen.

Depression - Das Video

Depression - Die Yogastunde

Das Video "Yoga Atemübungen bei Depression" dauert nur 12 Minuten und zeigt einfache Atemübungen, die Dir helfen, Deine Stimmung zu verbessern und in die Aktivität zu kommen.

 

Der Held - Virabhadrasana 1

Visionärer HeldBei der der Helden- oder Kriegerstellung ist das linke Bein gebeugt, bis zu 90 Grad. Das Knie ist genau oberhalb des Fußgelenks, der Brustkorb oberhalb der Hüfte. Die Arme sind weit auseinander, parallel zum Boden. Das rechte Bein ist gestreckt, der rechte Fuß ist flach auf dem Boden, auch die Außenkante. Übe so auch die andere Seite. Spüre in der Stellung deinen festen Stand. Die Kraft Deiner Beine richtet Dich auf und hilft Dir, in Deine Größe zu gehen. Deshalb strecke Dich ganz nach oben, nimm Deine voll Größe ein, wie ein Held, der allen sagt: „Hier bin ich!"

Visionärer Held - Virabhadrasana 2

Krieger 1 - Vira BhadrasanaDanach folgt der visionäre Held. Dabei ist die Hüfte nach vorne, zum vorderen Bein gedreht. Die Arme sind über den Kopf, dicht neben die Ohren, die Hände sind zusammen. Übe auch hier beide Seiten.

Du kannst Dich fühlen, wie ein Herrscher. Stelle Dir vor, Du stehst auf einem Berg und schaust weit in das Land unter Dir. Sage Dir innerlich: „Ich bin der Herrscher über mein Leben und überblicke das Reich meines Daseins!

 

Mehr findest Du hier: Komplette Yogastunde mit Fotos

Bei Depressionen hilft auch folgende Atemübung: Feueratem - Kapalabhati

Stehe gerade und aufrecht, die Füße hüftbreit auseinander. Atme tief in den Bauch ein und wieder aus. Dann atme bequem ein und beginne mit forcierten, kurzen Ausatmungen: Konzentriere Dich einfach nur auf das schnelle, kräftige Ausatmen mit Hilfe der Bauchmuskulatur. Die Einatmung geschieht wie von alleine durch das Lockerlassen der Bauchmuskeln. Atme so 30-mal aus und dann leere die Lungen vollständig. Atme wieder tief und vollständig ein und atme ganz langsam aus. Atme bequem ein und halte den Atem an, so lange es Dir angenehm ist. Anschließend atme wieder vollständig aus. Mache noch zwei weitere Runden Kapalabhati. Die 2. Runde mit 35 Atemzügen, die 3. Runde mit 40 Atemzügen. Spüre danach, wie du dich nun fühlst.

Sicher kannst Du die Energie spüren, die durch die Übung in Dir entstanden ist. Wie fühlst sich die Energie für Dich an? Wo im Körper fühlst Du sie?

Mehr findest Du hier: Atemübungen

Das Seminar "Umgang mit Ärger, Angst und Depression"

Depression, Ärger und Furcht sind die zerstörerischsten und lähmendsten Emotionen. Du lernst ihren Ursprung kennen und praktizierst Techniken, um mit ihnen umgehen zu können bzw. sie zu überwinden. Übungen aus allen Aspekten des Yoga beinhalten Selbstanalyse, Einstellungsänderung, spezielle Meditationstechniken, geistige Neu-Programmierung, Affirmationen, Visualisierung, spezielle Atem- und Entspannungstechniken.

Die nächsten Seminare zum Thema:

Weitere Seminare findest Du hier: Seminarübersicht

Einzelberatung und die Psychologische Yogatherapie Woche

Einzelberatungen oder eine Psychologische Yogatherapie Woche (mehrere Einzeltermine) bieten Dir die Möglichkeit, an Deinen Themen zu arbeiten. Bitte vereinbare dafür die Termine möglichst vor Deiner Anreise.

Neben den Einzelterminen kannst Du die offenen Angebote des Hauses nutzen (Meditation, Yogastunden, Klangreisen, Mantrasingen, Wanderungen usw.). Dein Therapeut kann Dich beraten, welche Angebote für Dich sinnvoll sind.

Mehr findest Du hier:  Beratung   

Depression - Beschwerdebild

Mehr als 20 % der Frauen und 10 % der Männer Deutschlands erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Depression. Eine melancholische Stimmung haben wir alle mal – eine Erkrankung wird daraus, wenn der Alltag wesentlich beeinträchtigt wird. Nur rund ein Drittel aller Depressionen wird erkannt, weil viele Betroffene keinen Facharzt oder Psychiater aufsuchen, aber auch weil die psychischen und körperlichen Symptome einer Depression vielfältig sein können und die Krankheit dadurch nicht immer erkannt wird.

Depression - Formen

Die Betroffenen leiden unter ihrer gedrückten Stimmung, Freudlosigkeit und inneren Leere. Denken und Aktivität sind gehemmt (gehemmte Depression), was im Extremfall in einer annährnden Teilnahme- und Bewegungslosigkeit enden kann. Eine Depression kann sich aber auch durch Unruhe, Getriebensein, Hektik und Ängste ausdrücken (ängstlich-agitierte Depression). Zeigt sich die Depression vor allem durch körperliche Beschwerden (somatisierte oder lavierte Depression), können eine Vielzahl von Befindlichkeits- und funktionellen Störungen auftreten und die psychische Erkrankung verschleiern.

Manchmal sind Depressionen von Wahnvorstellungen begleitet, wie der Wahn an etwas Schuld zu sein. Auch Zwangssymptome können Begleiterscheinungen einer Depression sein, beispielsweise eine extreme, zwanghafte Gewissenhaftigkeit und Ordentlichkeit.

Sonderformen von Depressionen sind die Wochenbettdepression, die nach einer Entbindung auftritt, oder die saisonale Depression, die in den lichtarmen Wintermonaten vorkommt. Auch die regelmäßige depressive Verstimmung vor der Menstruation ist eine Form der Depression. Die Altersdepression ist gesondert zu nennen, da die Symptome häufig als Demenz gedeutet werden.

Depression - Psychische Symptome können sein:

  • gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit
  • innere Leere, Selbstentfremdung, "Gefühl der Gefühlslosigkeit"
  • Hoffnungslosigkeit, pessimistische Zukunftseinschätzung
  • mangelndes Selbstvertrauen, Gefühl der Wertlosigkeit
  • Antriebshemmung, motivations- und interesselos, Unfähigkeit Entscheidungen  zu treffen
  • Denkhemmung, Einfallsarmut, Konzentrationsstörungen
  • Ängste, innere Unruhe, Grübeln, "Jammern"
  • Bewegungsunruhe, unproduktive Hektik, ängstliches Getriebensein
  • Schlafstörungen
  • Suizidgedanken
  • sozialer Rückzug
  • begleitend können Wahnvorstellungen oder Zwänge auftreten

Depression - Körperliche Symptome können sein:

  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung, Magen-Darm-Beschwerden
  • Libidomangel
  • Energielosigkeit, Erschöpfung
  • Druck und Enge in der Brust
  • Unterleibsbeschwerden, Zyklusstörungen, Bauchschmerzen
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Rückenbeschwerden
  • vielfältige diffuse Beschwerden

Depression - Dauer und Verlauf

Eine Depression kann schleichend oder auch ganz plötzlich beginnen, sie kann anhaltend sein oder phasenweise auftreten.

Vor allem junge Erwachsene erkranken mit eher leichten aber anhaltenden Symptomen; sie sind ständig erschöpft, fühlen sich unzulänglich. Der Alltag kann zwar noch bewältigt werden, ist aber sehr anstrengend. Von einer chronischen Verstimmung wird ab einer Dauer von zwei Jahren gesprochen (Dysthymia).

Eher in der Lebensmitte treten Depressionsphasen auf, die mit oft schweren Symptomen durchschnittlich 6 Monate dauern; bei Behandlung verkürzt sich die Dauer meistens auf 3-4 Monate. Bei älteren Menschen dauern die Phasen in der Regel länger. Bei den meisten Betroffenen klingen die Symptome nach dieser Zeit vollständig ab. In 15-30 % der Fälle wird die Depression chronisch ("therapieresistent") oder es bleiben Reste erhalten (Residualsymptome).

Bei etwa einem Viertel der Betroffenen treten solche Depressionsphasen nur einmal im Leben auf, bei ungefähr drei Viertel kommt es zu wiederholten Depressionen. Teilweise wechseln sich die depressiven Phasen auch mit etwas kürzeren manischen Phasen ab (bipolar, manisch-depressiv): Zeiten der krankhaft gedrückten Stimmung, Selbstunterschätzung und geringen Aktivität folgen auf Zeiten der krankhaft euphorischen Stimmung, Selbstüberschätzung und gesteigerten Aktivität.

Depression - Ursachen

Auslöser sind oft belastende Ereignisse und Krisen, wie der Tod von Angehörigen, Trennungen oder Arbeitsplatzverlust (exogene Depression). Ebenso können Depressionen aber auch ohne konkrete Auslöser auftreten, also scheinbar ohne Grund (endogene Depression).

Für die Entstehung von Depressionen kommen viele Ursachen in Frage, wobei ungeklärt ist, ob körperliche Faktoren die Ursachen oder die Folgen von Depressionen sind:

  • genetische Prädisposition
  • körperliche Einwirkungen wie bestimmte Medikamente, Erkrankungen oder Lichtmangel
  • Persönlichkeitsfaktoren, Charakter, Prägung durch Elternhaus und Gesellschaft
  • Entwicklungsfaktoren wie unverarbeitete Trauer und gelernte Hilflosigkeit
  • neurobiochemisch wird eine Dysbalance von Neurotransmittern festgestellt und eine veränderte Dichte und Empfindlichkeit von Rezeptoren
  • Nervenzellen im Gehirnbereich Hippocampus sterben ab

Depression - Behandlungsmöglichkeiten

Bei der Behandlung von Depressionen sind Schweregrad und vor allem die Suizidgefahr entscheidend. Bei einer möglichen Selbstgefährdung ist ein stationärer Aufenthalt wichtig.

Ein wesentliches Element der Behandlung ist die Psychotherapie. Um das Rückfallrisiko zu minimieren, sollte die Therapie langfristig angelegt sein und nicht nur aus einer Krisenintervention bestehen. Die Beschäftigung mit der Erkrankung ist eine Chance, sich mit den eigenen Lebensthemen, –mustern und –träumen zu beschäftigen. Der Psychologe Carl Gustav Jung meinte dazu, eine Depression weise darauf hin, dass ein Leben vielleicht auch anders hätte gelebt werden können.

Bei schweren Depressionen – insbesondere bei einer wahnhaften Verkennung der Wirklichkeit – sind Antidepressiva eine Möglichkeit, die Betroffenen aus ihrer "Erstarrung" herauszuholen, um eine Psychotherapie und weitere Maßnahmen überhaupt durchführen zu können. Antidepressiva machen nicht abhängig, sind nicht persönlichkeitsverändernd, haben aber Nebenwirkungen - je nach Mittel können beispielsweise Unruhe, Mundtrockenheit, Gewichtszunahme oder Erektionsstörungen auftreten. Antidepressiva brauchen 1-3 Wochen bis sie eine Wirkung zeigen, manchmal muss das Mittel mehrmals gewechselt werden, bis ein wirksames gefunden wird, bei einigen Menschen helfen die Mittel gar nicht. Bei leichten Depressionen und chronischer Verstimmung ist die Wirksamkeit von Antidepressiva umstritten.

Leichtere Depressionen werden erfolgreich mit Johanniskraut in hoher Konzentration behandelt. Unterstützend sind Atemübungen, um den Atem zu vertiefen, und Achtsamkeitsübungen, um belastende Gedanken loslassen zu können. Massagen lösen Verspannungen auf und geben dem Menschen das Gefühl von Geborgenheit. Bei der Herbst-Winter-Depression hilft die Lichttherapie.

Auch körperliche Aktivierung wirkt stimmungsaufhellend. Es konnte sogar nachgewiesen werden, dass durch intensives Körpertraining bei Depressiven Nervenzellen neu gebildet werden in dem Gehirnbereich, der zuvor durch das Absterben von Nervenzellen geschrumpft ist.

Literatur
Möller, H., G. Laux, A. Deister: Psychiatrie und Psychotherapie. 2009.
Vicano, A.: Zurück ins Leben. In: STERN Nr. 51, 2008. S. 116-123.

 

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