Eine Frage, die mir oft gestellt wird: „Wie verhindere ich, dass Menschen mit weniger Energie mir meine Energie wegnehmen?“ Das fragen sich besonders Menschen in heilenden und sozialen Berufen. Sie geben den ganzen Tag und sind oft von Menschen mit weniger Prana umgeben. Daher sind Angehörige dieser Berufsgruppen oft vom Burnout-Syndrom, das häufig hauptsächlich Prana-Mangel ist, betroffen. Fast jeder kennt es, dass ihm Energie abgezogen wird.
Dazu möchte ich folgendes raten:
Bei den Angehörigen von lehrenden Berufen und der darstellenden Künste tritt oft ein besonderes Phänomen auf: Während und nach dem Lehren oder der Aufführung sind sie wie aufgedreht und energetisiert. Nachher können sie oft nicht „abschalten“. Irgendwann erreichen sie den Burnout-Punkt. Hier empfehle ich, erdende, entspannende und beruhigende Übungen zu lernen, regelmäßig zu meditieren und eine Atemübung namens Sitali (kühlende Atmung) zu praktizieren. Diese geht wie folgt:
Setze dich ruhig hin. Schließe die Augen. Strecke die Zunge leicht nach vorne. Rolle sie so, dass die Zungenmitte unten ist und die seitlichen Zungeränder nach oben schauen. Atme sehr langsam und tief mit einem leichten Zischlaut die Luft über die Zunge ein. Stelle dir dabei vor, dass du kühlende, entspannende, harmonisierende Energie einatmest. Stelle dir vor, dass diese Kraft dich von Kopf bis Fuß erfüllt. Dann atme zügig und tief, aber lautlos durch die Nase wieder aus. Wiederhole das etwa zehn Atemzüge. Lass anschließend den Atem ein paar Atemzüge lang von selbst fließen und spüre nach.
Variation: Wer die Zunge nicht längs rollen kann, legt die Unterseite der Zungespitze gegen die Schneidzähne. Drücke die Mitte der Zunge unterhalb der Schneidezähne nach vorne. Atme zischend über die Zunge durch den Mund ein und übe dann wie oben beschrieben.
Diese Übung gibt Entspannung, Ruhe und Gleichmut und beruhigt nach aufregenden Ereignissen. Sie ist auch gut, um den Körper zu kühlen und ein übermäßiges Hungergefühl zu vermindern. Sie hilft, unruhige Energien zu harmonisieren. Den alten Hatha-Yoga-Schriften zufolge wirkt sie sogar verjüngend.