Mantra Meditation - einfach immer gut

Eine sehr machtvolle Technik, die - gerade wenn du sie häufiger praktizierst - zu immer tieferen Erfahrungen, zu immer mehr Energie und Bewusstseinserweiterung führt. Die Mantra Meditationen in all ihren Formen gehören sicherlich zu den verbreitetsten und wirkungsvollsten Meditationstechniken überhaupt.

Mantras sind mystische Klangschwingungen, Klangenergien, die das Herz, unseren innersten Kern, tief berühren und die Chakras, die Energiezentren, aktivieren. Sie führen den Geist nach innen. Sie können das Bewusstsein erheben, erweitern und öffnen, durchlässig machen für eine höhere Wirklichkeit.

Während die einfache Mantrameditation als Achtsamkeitsmeditation zu den passiv beobachtenden Techniken gehört ist die kombinierte Mantra Meditation eine aktiv erhebende Technik mit konkreten Sinneswahrnehmungen.

Wie finde ich das für mich passende Mantra für die Meditation? Folge unserem Ratgeber. Eine Japa Mala, Gebetskette, hilft dir deine Konzentration zu erhöhen und halten dich bei Müdigkeit leichter wach. Du kannst das Mantra auch fortwährend schreiben als Likitha Japa.

Wenn du dein Mantra gefunden hast empfehlen wir dir zur Intensivierung der Kraft des Mantras eine Mantraweihe. Wenn du dich nicht für ein Mantra entscheiden kannst, sprich gerne unsere Seminarleiter vor Ort an oder vereinbare einen Termin mit unseren spirituellen Lebensberatern online.

Wo kommt das Mantra eigentlich her? und welche Kräfte stecken in ihm? Erfahre die 6 Aspekte eines Mantras und wie du über diese Aspekte meditieren kannst um dein Mantra noch intensiver zu spüren.

Mantra Meditation Anleitung

Die Einfache Mantra Meditation ermöglicht es dir mit einem Mantra vertraut zu werden. Die Wirkung der Klangschwingung zu beobachten. Wie stark gehst du in Resonanz mit dem Mantra? Diese einfache Technik enthält wenige Schritte, so dass du gut mit ihr beginnen kannst und deine Praxis dann mit der kombinierten Mantra Meditation vertiefen kannst.

Die Kombinierte Mantra Meditation vereinigt unterschiedliche Konzentrationshilfen miteinander. Sie bezieht die drei wichtigsten Sinne in die Meditation mit ein: Das Hören, das Sehen bzw. geistiges Vorstellungsvermögen und das Fühlen. Diese drei Fähigkeiten sind bei Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Manche Menschen sind mehr auditiv (Hören) veranlagt, andere mehr visuell (Sehen, bildlich vorstellen), andere mehr kinästhetisch (Fühlen) geprägt bzw. empfänglich. Den meisten Menschen fällt es mit dieser Technik leicht zu meditieren, weil sie alle diese Elemente einschließt.

Grundablauf der Mantra Meditation

  • Meditation Einführung (Asana, Pranayama, Pratyahara)
  • Beobachtung des Atemflußes.
  • Geistige Wiederholung eines Mantras im Fluß des Atems.
  • 3 Ausbauschritte zur Kombinierten Mantra Meditation:
  • Ein Chakra als Konzentrationspunkt hinzuziehen.
  • Den Atem und das Mantra durch das Chakra fließen lassen.
  • Zusätzlich im Chakra ein Licht visualisieren.
  • Wirken lassen in der Stille.
  • Meditation Ausklang (Om und Mantra)

Als Konzentrationspunkt wählst du dabei das Herz oder die Stirngegend, je nachdem, was du besser spürst und wo deine Achtsamkeit von selbst am leichtesten hinfließt. Beides sind wichtige Chakras, psychoaktive Zonen und Bewusstseinszentren:

  • Herz-Chakra: Sitz von Freude und Liebe
  • Stirn-Chakra: Sitz der Intuition, Drittes Auge, Wahrnehmung einer höheren Wirklichkeit.

Es gibt verschiedene weitere Mantra Meditationstechniken um mit einem Mantra zu meditieren. Eine Auswahl haben wir für dich zusammengestellt. Um so vertrauter du mit einem Mantra geworden bist um so mehr wird es sich einfügen lassen in andere spirituelle Praktiken und in vielen Alltagssituationen. Es kann zu deinem ständigen Begleiter werden.

Als Mantra kannst du zu Beginn wählen, wenn dir noch keines vertraut ist:

  • Om – der abstrakte kosmische Klang, der alles einschließt oder
  • Om Namah Shivaya – Gruß an das Gütige, Liebevolle, Göttliche in allem oder
  • Om Namo Narayanaya – Gruß an die kosmische göttliche Intelligenz überall

Finde hier noch eine Vielzahl weiterer Mantras und ihrer Bedeutungen.


Einfache Mantra Meditation

ab 5-7 min Übungspraxis
Gut geeignet für Anfänger. Die Einfache Mantrameditation ist eine Form der Achtsamkeitsmeditation, das heißt, du nimmst einfach absichtslos wahr, was geschieht. Indem du achtsam einfach beobachtest, bekommst du erst einmal einen gewissen Abstand zu den ganzen Dramen und Aktivitäten, die sich in deinem Geist abspielen und derer du dir so richtig bewusst wirst, wenn du dich zum Meditieren hinsetzt. So übst du ganz nebenbei schon ein bisschen mehr Gelassenheit und Akzeptanz dessen, was IST.

Die Kombination mit einem Mantra bewirkt auf einer unterbewussten Ebene ein Gefühl von Harmonie und Freude. Es gibt dabei keine „gute“ oder „schlechte“ Meditation. Egal was kommt, du beobachtest einfach und versuchst zu vermeiden, Gedankengängen zu folgen. Du bist einfach aufmerksam und schaust dir interessiert an, was kommt. [Weiter lesen]


Einfache Mantra Meditation - Langversion

ab 15 min Übungspraxis
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Einfache Mantra Meditation - mit Konzentration auf Bauch-, Brust- und Stirnzentrum

ab 10 min Übungspraxis
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Einfache Mantra Meditation - mit Fokussierung auf die Atempause

ab 15 min Übungspraxis
Du beobachtest nicht nur den Atem, sondern du konzentrierst dich ganz besonders auf den kurzen Moment der Atempause und Atemstille, der nach jeder Einatmung und nach jeder Ausatmung unwillkürlich eintritt. Es ist nur ein ganz kurzer Moment, vielleicht der Bruchteil einer Sekunde nach jeder Ein- und jeder Ausatmung. Wenn du ganz achtsam und bewusst bist, wirst du feststellen: In diesem kurzen Augenblick ist Stille – Atemstille und damit auch Gedankenstille, ein kurzer Augenblick vollkommener Ruhe. Denn bekanntlich stehen Atem und Gedanken/Stimmung in einer engen Wechselwirkung.

Übe zusammen mit einem Mantra wie Om oder einem anderen Wort, um den Geist zusätzlich zu konzentrieren und zu harmonisieren. Oder, übe während du deine Achtsamkeit auf ein Maximum hochfährst und ohne Mantra und ohne Wort dich auf den Moment der Atempause und Atemstille fokussierst. [Weiter lesen]


Buch-TIPP:

Mantra Meditation

Sukadev Bretz, Yoga Vidya Verlag


Kombinierte Mantra Meditation - Kurzversion

ab 7min Übungspraxis
Gut geeignet für Anfänger. Die Technik, die auch als Mantra-Chakra-Meditation bezeichnet wird, hilft dir, mit einem Mantra tief nach innen zu gehen, die Kraft der Chakras zu spüren, Zugang zu finden zu Freude und Liebe, also zu der Tiefe deines Wesens, Zugang zu finden zu Shakti, der kosmischen Energie, und zu einer höheren Wirklichkeit.

Sie kombiniert verschiedene Konzentrationshilfen, um so dem Geist mehrere Haltepunkte für sein Wandern zu geben:

  • Atembeobachtung
  • geistige Wiederholung eines Mantras
  • Chakra (Energiezentrum, Konzentrationspunkt)
  • Vorstellung von Licht

Dadurch kann die Meditation sehr tief gehen. Gerade deswegen kann sie aber auch vorübergehende Reinigungserfahrungen und Prozesse in Gang setzen. Es kann daher sein, dass du nicht nur Ruhe und Stille erfährst, sondern dass auch einige der typischen vorübergehenden Phänomene der Meditation auftreten, wie zum Beispiel ein Gefühl von Wärme oder Vibrieren, ein leichtes Zucken usw. Es kann auch sein, dass Bilder, Emotionen und Gedanken hochkommen. Und es kann natürlich auch sein, dass sich manche Teile deines Körpers während des Sitzens bemerkbar machen.

Bei dieser Technik ignorierst du das alles. Du wiederholst das Mantra, du konzentrierst dich auf das Chakra, du achtest auf ruhige Atmung und dann beobachtest du, was dabei geschieht. [Weiter lesen]


Kombinierte Mantra Meditation

ab 15 min Übungspraxis
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Kombinierte Mantra Meditation - mit schrittweiser Achtsamkeit auf Herz, Nasendurchgänge und Stirn

ab 20 min Übungspraxis
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Kombinierte Mantra Meditation - mit Energie-Aufladung und -lenkung, dem Mantra Om Namah Shivaya und dem meditativen Atem

ab 20 min Übungspraxis
Füge in die Grundversion noch zusätzliche Konzentrationshilfen ein, das Aufladen der Energie im Sonnengeflecht, die Energielenkung vom Bauch zur Stirn und die Konzentration auf den ganz sachten, kaum merklichen meditativen Atem (Kevala Kumbhaka). [Weiter lesen]

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Mantra Meditationskurs


Japa Mantra Meditation - laut, flüsternd, geistig, transzendent

Eine machtvolle Mantra Meditation in 5 Schritten:

  • Vaikhari - lautes Wiederholen des Mantra
  • Upamsu  - Flüstern des Mantras
  • Madhyama - geistige Wiederholung des Mantras
  • Pashyanti - Konzentration auf Energie und Bedeutung des Mantras
  • Para - reine Stille

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Mantra Meditation in 3 Stufen

Sanft, intensiv, loslassen.

Eine Meditation Anleitung, mit der du sehr tiefe Erfahrung machen kannst: Wiederhole erst das Mantra sanft, so wie in der einfachen Mantra Meditation. Dann rezitiere das Mantra intensiv, wie in der kombinierten Mantra Meditation. Dann lasse alles los, auch das Mantra - und erfahre reine Stille.


Einfache Om Meditation

ab 3min Übungspraxis
OM oder AUM ist das ursprüngliche Mantra, der Urklang des Universums. Om ist Bestandteil vieler anderer Mantras und ist gut zur Meditation oder Japa Meditation geeignet. In der folgenden kurzen Meditationsanleitung rezitiert Sukadev OM und AUM und leitet dich in die Stille.

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Mantra Meditation - Kursleiter Ausbildung

Mantras für die Meditation

Steige tiefer ein in die Welt der Mantras für die Meditation.
Lerne die 18 Haupt-Mantras unser Tradition kennen. Erfahre mehr über die Einteilung in abstrakte und konkrete Mantras, Mantras für die männlichen und weiblichen Aspekte. Was ist eine Mantra-Weihe?

Sanskrit Mantras

Sanskrit ist die älteste und ursprünglichste der (nord) indischen Sprachen und besteht aus Urklängen, die den eigentlichen Schwingungen eines Objektes oder einer Handlung entsprechen.

Beispielsweise bedeutet in den meisten Sprachen “Ma” oder eine Variation davon “Mutter”. Dies ist der Klang, mit dem das Kind natürlicherweise seine Mutter ruft. Da die Sanskrit-Worte die tatsächlichen Klang-Manifestationen sind, benutzen wir sie für Meditation (Japa) und zum Singen (Kirtan). Manche Mantras können übersetzt werden, aber ihre Übersetzungen haben nicht die gleiche Kraft.

Klang besteht aus Schwingungen und ist Energie. Ein Sanskrit-Mantra ist mystische Energie, die in einer Klangstruktur eingeschlossen ist. Um diese Energie zu aktivieren, wiederholen wir das Mantra in einem bestimmten Rhythmus. Wenn man das Mantra wiederholt, entsteht eine entsprechende Schwingung im Geist, die Energie manifestiert sich.

Name und Form sind wie zwei Seiten derselben Münze. Man kann nicht das eine ohne das andere haben. Wenn man einen bestimmten Namen wiederholt, kommt einem die Form in den Geist. Wenn man ein Mantra wiederholt, kommt einem die betreffende Form in den Geist.

Selbst wenn man die mit dem Mantra verbundene Form bewusst nicht kennt, entsteht dennoch ein spezifisches Gedankenmuster im Geist. Die durch Mantras geschaffenen Gedankenmuster sind positiv, nützlich und beruhigend.

Es gibt verschiedene Klangebenen, laut und geistig. Die geistige ist wirkungsvoller. Niemand hat sich hingesetzt, um Mantras aufzuschreiben, wie man Lieder komponieren würde. Mantras sind Energien, die schon immer im Universum existiert haben. Sie können nicht erfunden oder vernichtet werden. Sie wurden von selbstverwirklichten Weisen (Rishis) im überbewussten Zustand entdeckt und weitergereicht. Die Wissenschaft der Mantras ist sehr exakt. Es ist wichtig, dass man sie korrekt ausspricht.

Auch auf der physischen Ebene kann man viel von der Mantra-Wiederholung (Japa) profitieren. Die verschiedenen Organe und Zellen des Körpers werden entspannt und energetisiert. Gifte werden aus dem Körper entfernt und das Nervensystem wird entspannt. Die niedrigeren Emotionen wie Ärger, Gier, Hass und Eifersucht werden aufgelöst und durch reine Eigenschaften wie Liebe, Freude und Mitgefühl ersetzt.

Arten von Mantras

  • Nirguna Mantras
    sind abstrakt, formlos, eigenschaftslos.
  • Saguna Mantras
    sind Mantras mit Eigenschaften und Form. Da ihnen ein bestimmter Aspekt Gottes entspricht, werden sie auch Ishta Mantras oder Gottheiten-Mantra genannt. Für die meisten Menschen ist es leichter, eine Beziehung zu einem Gottheiten-Mantra zu entwickeln. Die Gottheiten symbolisieren die verschiedenen Aspekte des einen Gottes. Das reine Selbst, die Seele, Atman, ist ohne Namen und ohne Form. Aber da wir uns als sterblich und begrenzt empfinden und nur kurze Aufmerksamkeitsspannen haben, ist es normalerweise zu schwer, mit einem abstrakten Mantra zu meditieren. Daher suchen wir uns einen Aspekt aus, der zu uns passt, und mit dem wir mittels der Meditation eine Beziehung herstellen können.
  • Bija Mantras
    Einsilbige Wurzel- oder Samen-Mantras. Nur mit ausdrücklicher Anleitung des Lehrers zu wiederholen.
  • Andere Mantras
    Insbesondere Mantras in anderen Sprachen, wie Halleluja, Kyrie Eleison, Christe Eleison, Herr Jesus Christus erbarme Dich unser, etc.

Nirguna Mantras (abstrakte Mantras)

OM

Om ist das ursprüngliche Mantra. In der Bibel heißt es "Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott." Dieses Wort ist Om, der Urklang, aus dem alle anderen Klänge hervorgehen. Om besteht eigentlich aus drei Buchstaben A U M. Om repräsentiert alle Trinitäten (Dreiheiten) und das, was sie transzendiert: Schöpfung - Erhaltung - Zerstörung, Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft, physischer Körper - Astralkörper - Kausalkörper u.s.w. Om steht daher für die alles umfassende Einheit, das kosmische Bewusstsein, das mit Allem verschmilzt.

SOHAM

"Ich bin Das", oder "Ich bin, der ich bin". "Ich bin weder Körper noch Geist. Ich bin das unsterbliche Selbst."

Saguna Mantras mit männlichen Aspekten

Shiva: Om Namah Shivaya
Shiva repräsentiert die universelle Kraft der Zerstörung, in der alles Sein endet und von der es wieder beginnt. Er repräsentiert damit die Transformation unserer niederen Natur in göttliche Energie. Er wird meist dargestellt als Yogi in Meditation mit einem Dreizack in der Hand, umgeben von Schlangen.

Die Schlangen repräsentieren die niederen Kräfte, die uns normalerweise bedrohen. Wenn sie durch die Yoga-Praxis sublimiert sind, werden sie ungefährlich und dienen dem Yogi als Ornament. Dieses Mantra ist besonders geeignet für eher introvertierte Menschen, die sich zur Meditation in der Einsamkeit hingezogen fühlen.

Vishnu: Om Namo Narayanaya
In der Mythologie ist Vishnu der Erhalter des Universums. Er repräsentiert die Kräfte von Güte, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Er symbolisiert die alldurchdringende Kraft, welche das Universum und die kosmische Ordnung erhält. Dieses Mantra ist besonders geeignet für Menschen, die den Zustand der Welt verbessern wollen, eine beschützende, helfende Natur haben und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Rama: Om Shri Ramaya Namah
“Gruß dem Rama” - In der Mythologie ist Rama die siebte Inkarnation Vishnus. Sein Zweck war es, Gerechtigkeit in der Welt wiederherzustellen. Rama wird stets mit seinem Bogen (mit dem er die Guten beschützt und die Dämonen vernichtet) dargestellt. Neben ihm stehen oft seine Gemahlin Sita (Natur) und sein Verehrer Hanuman (der Affengott, der den menschlichen Geist repräsentiert, der durch Hingabe zu Gott und Mantrawiederholung unter Kontrolle gebracht werden kann).

Rama lehrt durch sein persönliches Beispiel, wie man ein ideales Leben in der Welt leben kann. Er ist der vollkommene Mensch in jeder Beziehung, als Sohn, Bruder, Freund, Herrscher, Gatte, Vater. Das großartige Epos "Ramayana" des Weisen Valmiki ist die Geschichte der Inkarnation Ramas auf der Erde. Dieses Mantra ist besonders geeignet für Menschen, die sich über ihr Leben in Familie, Arbeit und Gesellschaft spiritualisieren wollen und sich sehr hohe ethische Ideale setzen.

Krishna: Om Namo Bhagavate Vasudevaya
In der Mythologie ist Krishna die achte Inkarnation Vishnus. Sein Ziel war es, Gerechtigkeit wiederherzustellen. Krishna repräsentiert Freude, Heiterkeit und das Sehen von Gott in Allem. Er war auch der Lehrer der Bhagavad Gita. Dieses Mantra ist besonders geeignet für lebensfrohe und/oder hingebungsvolle Menschen.

Saguna Mantras mit weiblichen Aspekten

Durga: Om Shri Durgayai Namah
Durga repräsentiert das Ideal der mütterlichen Liebe. Durga wird reitend auf einem Tiger dargestellt, lächelnd und mit verschiedenen Waffen in den Händen. Dies symbolisiert, dass sie ihre Kinder beschützt, sie aber auch erzieht und wenn nötig zurechtweist. Sie ist die Gemahlin (der Energie-Aspekt) von Shiva. Dieses Mantra ist besonders für Menschen geeignet, die Gott als Mutter sehen oder selbst ein mütterliches Temperament haben.

Saraswati: Om Aim Saraswatyai Namah
In der Mythologie ist Saraswati die Göttin der Beredsamkeit, Weisheit, Gelehrsamkeit, Musik und der schönen Künste. Sie wird mit einem weißen Sari (indisches Gewand) und mit der Vina (Saiteninstrument) dargestellt und schaut sehr ruhig und friedlich. Sie ist die Gemahlin von Brahma, dem Schöpfer. Künstlerische und kreative Menschen werden gewöhnlich von diesem Mantra angezogen.

Lakshmi: Om Shri Maha Lakshmyai Namah
Lakshmi ist die Göttin der Schönheit, der Fülle und des Reichtums. Wie eine Mutter gibt sie alles, was die Lebewesen auf der Erde brauchen. Auf der spirituellen Ebene repräsentiert sie die Ansammlung von positiven Charaktereigenschaften sowie von Prana. Sie ist die Gemahlin von Vishnu, dem Erhalter.

Dieses Mantra ist besonders für Menschen geeignet, die Gott (die Göttin) auch in der Schönheit des manifesten Universums sehen, sowie solchen, die im Geben und Aufopfern für andere den Sinn ihres Lebens sehen.

Kali: Om Shri Mahakalikayai Namah
Kali, die schwarze Göttin, erscheint furchterregend, aber ist sanft und freundlich zu ihren Verehrern. Sie verlangt aber absolute Hingabe. Dieses Mantra ist nur für eine kleine Minderheit geeignet.

Anleitung für Japa (Wiederholung des Mantras)

Um die volle Wirkung zu entfalten, sollte das Mantra jeden Tag mindestens 20-40 Minuten in der Meditation wiederholt werden. Man sollte sich dazu entspannt und bewegungslos in einer Stellung mit gekreuzten Beinen und geradem Rücken hinsetzen. Man kann das Mantra geistig oder laut wiederholen.

Geistig ist es wirkungsvoller, jedoch kann lautes Wiederholen gerade am Anfang für die korrekte Aussprache hilfreich sein. Auch wenn der Geist schläfrig wird, kann man zu lautem Wiederholen übergehen. Eine Hilfe für die Konzentration kann das Meditieren mit einer Japa-Mala sein. Sie ist dem Rosenkranz ähnlich und hat 108 Perlen. Eine große Perle (Meru) symbolisiert das Absolute (Brahman).

Zusätzlich zur Meditation kann man das Mantra auch den ganzen Tag wiederholen, wenn der Geist nicht mit etwas anderem beschäftigt ist. Auf diese Weise können wir jede Minute für unseren spirituellen Fortschritt nutzen. Man kann das Mantra auch schreiben (Likhita Japa).


Japa Mala Meditation Anleitung

Die Japa Mala Mantra Meditation ist besonders für dich geeignet, wenn es dir nicht so leicht fällt, in der Meditation konzentriert und wach zu bleiben. Für die Meditation benötigst du eine Japa Mala. Wenn du keine Mala hast, visualisiere eine und folge der Anleitung in Gedanken und Vorstellung. Eine Sandelholz-Mala eignet sich gut zum Ausprobieren, weil sie für alle Mantras verwendet werden kann. [Weiter lesen]


Likhita Japa Meditation Anleitung

Du schreibst das Mantra mehrmals auf ein Blatt Papier. [Weiter lesen]

Mantra-Weihe (Mantra-Diksha)

Suche dir ein Mantra aus und beginne damit zu meditieren. Für die erste Aussprache kannst du es dir im Internet anhören. Wenn du eine Beratung wünscht kannst du dich an unsere Spirituellen Lebensberater und an einen Einweihenden wenden. Verbinde die Wiederholung des Mantras mit intensiver Hingabe an eine höhere Wirklichkeit, an die Aspekte deines gewählten Mantras. Um die ganz richtige Aussprache zu lernen, die Kraft des Mantras zu aktivieren und zum Schwingen zu bringen, kann die Mantra-Weihe hilfreich sein. In Indien erhält man die Mantra-Weihe normalerweise persönlich von seinem Guru. Dies ist im Westen nicht immer möglich. So kannst man von jemandem eingeweiht werden, der seit Jahren Mantras selbst wiederholt und das Ritual erlernt hat, bei Yoga Vidya in der Meditationslehrer Ausbildung.

Wie bereitet man sich auf die Mantra-Weihe vor?

Am besten duscht oder badet man vorher und zieht saubere, vorzugsweise weiße Kleidung an. Traditionellerweise bringt man Obst, Blumen und eine Geldspende (im Umschlag) für den Einweihenden mit. Die Einweihung selbst bei Yoga Vidya ist ein Ritual, in welcher mit Mantras die Energie Swami Sivanandas angerufen wird, mit Pulvern heiliger Pflanzen das dritte Auge stimuliert wird, das Mantra erklärt wird und in lauter und geistiger Wiederholung die Kraft des Mantras erweckt wird.

Die Mantra-Weihe ist wie das Entzünden eines Feuers. Wenn das Mantra nicht regelmäßig wiederholt wird, geht das spirituelle Feuer wieder aus. Wenn man dagegen das Mantra regelmäßig wiederholt, ist es, als ob man neues Holz auf sein spirituelles Feuer gibt, das so größer und größer wird.

Die Mantra Weihe kannst du in eines unserer Seminarhäuser und bestimmten Stadtzentren erhalten.

Die 6 Aspekte des Mantras

  • Rishi: Der Seher des Mantra, derjenige, dem der Mantra im Überbewusstsein enthüllt worden ist.
  • Matra: Der Klang des Mantra. Das, was wir hören, wenn wir ihn laut aussprechen.
  • Bija: Die Essenz des Mantra. Wohin will ein Mantra führen?
  • Ishta: Wird meist übersetzt als „Gottheit des Mantra“. Dies sind der spezielle kosmische Aspekt, den der Mantra repräsentiert, und auch die spirituellen Eigenschaften, die in uns aktiviert werden, wenn wir mit dem Mantra meditieren.
  • Kilaka: Der „Pfropfen des Mantra“, der Verschluss, der die Mantra-Kraft verschließt.
  • Shakti: Die Kraft des Mantra.

Die Kraft des Klanges: Mantras lassen Pflanzen gedeihen Der Klang von Mantras wirkt nachweislich auf das Wachstum von Pflanzen. Dabei wirken verschiedene Mantras auf unterschiedliche Weise. Bei einem Versuch, an dem Sukadev mitgewirkt hat, wurden Pflanzen eine Weile lang mit Mantras beschallt. Dabei konnten sie feststellen, dass z.B. der Shakti-Mantra (om aim hrim klim camundayai vicce namah) das Längenwachstum nach oben besonders beeinflusst hat. Der Mahamantra (hare rama hare rama rama rama hare hare hare krishna hare krishna krishna krishna hare hare) führte dazu, dass die Blätter größer und das Pflanzengrün intensiver wurden.


Mantra Meditation Anleitung über die 6 Aspekte

Rishi, Matra, Bija, Ishta Devata, Kilaka und Shakti - das sind die 6 Schritte dieser Mantra Meditation. Sukadev leitet dich an zu folgenden Schritten:

  • Verbinde dich mit den großen Meistern (Rishi)
  • Konzentriere dich auf den Klang des Mantras (Matra)
  • Sei dir der Essenz des Lebens, des Seins bewusst (Bija)
  • Verbinde dich mit dem Göttlichen (Ishta Devata)
  • gehe durch die Reinigungsphasen hindurch (Kilaka)
  • Spüre die Kraft des Mantra (Shakti)

Sei bereit zu Reinigungserfahrungen. Lass dich in höhere Bewusstseinebenen führen.
[Weiter lesen]

Einzelne Meditationen über die Aspekte von Sukadev angeleitet.


Wie mit dem Mantra sinnlich meditieren?

auditiv

wenn du sehr leicht auf Klänge ansprichst

Die Wiederholung des Mantras selbst ist die Aktivierung deines auditiven Sinnes. Du kannst durch die korrekte Aussprache die Wirkung intensivieren. Lass  die Klangschwingung sich in deinem ganzen Körper manifestieren durch regelmäßige Übung und indem du es mit deiner Bewusstheit über all hin schickst. Parallel dazu kannst du für die Aspekte des Mantras Affirmationen bilden, welche du am Beginn und am Ende deiner Meditationspraxis einbauen kannst. In Eigenschaftsmeditationen kannst du diese Aspekte in dir weiter verstärken und somit auch die Wirkung des Mantras.

Visuell

Wenn du sehr leicht auf Bilder ansprichst

Du kannst die Wirkung des Mantras auch visuell verstärken. Meditiere über die Gestalt des gewählten Aspektes. Hierzu steht dir die Tratak Meditation auf das Götterbild zur Verfügung. Tratak kannst du auf die ganze Gestalt üben oder in mehreren Teilen.

Beispiele für die Meditation über Krishnas Gestalt:

  • seine Lotusfüsse
  • seine zauberhaftes Flötenspiel
  • sein honigsüßes Lächeln (Gopal)
  • seine kosmische Gestalt aus der Bhagavad Gita

Stelle dir vor wie du zu Beginn der Meditation mit einer Wolke zu einem Ort getragen wirst, wo dein göttlicher Aspekt dich erwartet um mit dir zu meditieren. Du sitzt vor ihr/ihm und wiederholst mit Hingabe das Mantra.

Kinästhetisch

Wenn du sehr leicht etwas spüren, etwas fühlen kannst

Intensiviere das Mantra kinästhetisch in dem du die Aspekte in deinem ganzen Wesen sich ausbreiten spürst. In dem du die Klangschwingung fühlst in ihrer energetischen Schwingung. Wogen durchziehen dich, weiten sich aus in den unendlichen Raum.

3 häufig verwendete Mantras näher beleuchtet

Om

Om ist der kosmische Klang, der Klang des Absoluten, der ursprüngliche Laut, von dem es heißt, dass daraus die anderen Klänge und letztlich durch eine immer stärkere Verdichtung der Schwingung die ganze Welt entstanden ist.

Om besteht aus den drei Grundsilben A U M und der Stille danach. Wenn du Om wiederholst, wiederholst du zwar nur O - M, aber in dem O steckt das A und U drin. Das M schwingt nach und mündet in der Stille. So symbolisiert O + M die Trinität, also alle Dreiheiten und was jenseits aller Dreiheiten ist, nämlich die Einheit.

Beispiele der Trinität:

  • A = Vergangenheit, U = Gegenwart, M = Zukunft, und die Stille danach = Ewigkeit
  • A = Schöpfer, U = Erhalter, M = Zerstörer, die Stille danach = das, was sich dabei nicht verändert, alles in Einem
  • A = Mensch, U = Welt, M = persönlicher Gottesbezug, die Stille danach = das Göttliche an sich, welches alles einschließt
  • A könnte man sagen repräsentiert Gottvater, U repräsentiert Gott Sohn, M repräsentiert Gott Heiliger Geist, die Stille danach = die Einheit dieser Dreifaltigkeit.

So ist Om alles. Wenn du Om wiederholst, kannst du dir bewusst sein, du verbindest dich mit allem und kommst in Harmonie mit allem in all seinen verschiedenen Aspekten und Erfahrungsebenen.

Du kannst auch spielerisch üben, diesen kosmischen Klang in allen Geräuschen zu hören: Im Rauschen der Wälder, im Klang von Bach, Fluss, Meer, Regen, Wind. Im Motoren- und Autogeräusch. Im Schreien eines Kindes. In der Unterhaltung von Menschen – zum Beispiel auf einem Bahnhof, in einer Kantine – all diese Laute zusammen sind wie ein kosmisches Om.

So kannst du dich auch im Alltag immer wieder daran erinnern: Der kosmische Klang ist Om, dieser Klang verdichtet sich zu so vielen verschiedenen Klängen und Tönen, und mündet wieder in der Einheit, führt zurück in die Einheit.

Es ist auch schön, mal ein paar Minuten lang laut Om zu singen. Dabei wirst du spüren, wie dein ganzes Körper-Geist-Seele-System in eine harmonische Schwingung kommt. Probiere es aus:

Übungen

Tönen von A - U - M und spüren, wo die Schwingung vibriert.

  • Halte deine rechte Hand vor das Herzzentrum, lege die linke Hand auf den Scheitel und chante ein langgezogenes „A“. Dabei spürst du dein Brustbein. „A“ schwingt unten, vom Bauch bis zur Brust hoch.
  • Dann chante ein langgezogenes „U“. Das spürst du jetzt im Brustbein und im Scheitel. „U“ schwingt besonders in der Kehle.
  • Dann chante „M“ und du spürst, dass es oben am Scheitel vibriert. Dabei aktiviert es die höheren Chakras.
  • Spüre die Regionen, in denen der Klang jeweils vibriert und versuche gleichzeitig, den Energiefluss von unten nach oben in der Wirbelsäule zu spüren.

Wiederhole oder singe ein paar Mal Om. Versuche zu spüren, wie die Energie dabei fließt:

  • An der Vorderseite des Körpers bzw. Energiesystems von oben nach unten und an der Rückseite, in der Wirbelsäule, von unten nach oben. Die Chakras werden geöffnet und nach oben ausgerichtet.
  • Wenn du es kennst und eines hast, kannst du das Om oder andere Mantras auch mit Begleitung eines Harmoniums singen, einem Instrument, das in Indien gern verwendet wird zum Begleiten von Mantras.
  • Chante also einige Minuten lang: Om Om Om
  • Bleibe noch einen Moment ruhig sitzen und spüre nach, lasse es nachwirken.

Om Namah Shivaya

Eines der populärsten Mantras.

Om – kosmischer Klang
Namah – Ehrerbietung an
Shivaya – an Shiva
Shiva – Liebe und Güte; höchstes Bewusstsein.

Shiva ist auch der transformierende Aspekt, der alles auflöst, was nicht Liebe und Güte ist und was dich somit von der Erfahrung der Einheit trennt.

Dies ist ein Mantra, das dich tief nach innen führt, zu deiner Quelle von Liebe und Güte tief im Herzen oder im Dritten Auge, dich zu sammeln in dir selbst, in der Meditation ganz in dir zu ruhen.

Übung

Chante ein paar Mal – vielleicht sogar ein paar Minuten lang: Om Namah Shivaya.
Spüre dabei, wie das Mantra auf dich wirkt, und spüre anschließend der Wirkung ein paar Momente in der Stille nach.

Om Namo Narayanaya

Om –  der kosmische Klang,
Namo – Ehrerbietung, Gruß an
Narayanaya –  das göttliche Prinzip in allem und in allen Wesen
Nara – Mensch, Urwesen

Dieses Mantra ist gut geeignet, um die Kraft zu bekommen, dich für eine gute Sache zu engagieren, für tätige Nächstenliebe und ist auch ein Mantra für den Weltfrieden.

Bei Yoga Vidya, der spirituellen Gemeinschaft, die ich gegründet habe, wird beispielsweise in den vier Ashrams (Seminarhäusern) jeden Abend vor der Meditation eine Stunde lang das Mantra Om Namo Narayanaya für den Weltfrieden gesungen, als Beitrag für den Frieden jedes Einzelnen und der ganzen Welt.

Während du das Mantra singst, rezitierst oder auch geistig wiederholst, kannst du seine Schwingung als Friedensenergie in die ganze Welt schicken oder in eine bestimmte Richtung, in eine bestimmte Weltregion, die vielleicht gerade besonders viel Friedensenergie gebrauchen kann oder die dir besonders am Herzen liegt, oder zu einem bestimmten Menschen für Frieden.

Wenn du Om Namo Narayanaya wiederholst, entsteht eine Friedenskraft in dir und eine Friedenskraft, die ausstrahlt zu allen, mit denen du in Kontakt kommst.

Übung

Chante ein paar Mal – vielleicht sogar ein paar Minuten lang: Om Namo Narayanaya
Und schicke dabei bewusst Gedanken von Frieden und Verbundenheit zu dir selbst, zu anderen Wesen, in die ganze Welt oder eine bestimmte Weltregion. Wenn Frieden ein wichtiges Ideal für dich ist, kannst du es dir auch zur Gewohnheit machen, jeden Tag oder einmal pro Woche ein paar Minuten bewusst dieses Mantra für den Frieden zu chanten.
Spüre anschließend der Wirkung ein paar Momente in der Stille nach.

Integriere das Mantra in deinen Alltag

Mantra als geistigen Gedankenhintergrund für Achtsamkeit bei dem was du tust

Baue verstärkt Momente des Glücks bewusst in deinen Alltag ein, indem du achtsam im Hier und Jetzt bist. In dem Moment, wo du ganz achtsam bist, kommt Ruhe, kommt Freude, kommt Gelassenheit.

Zusätzlich zur reinen Achtsamkeit bei dem, was du gerade tust, kannst du gewisse alltägliche Handlungen auch mit der geistigen Wiederholung eines Mantras verbinden und damit spiritualisieren und interessanter machen. Wenn du zum Beispiel Geschirr spülst, bügelst, Staub saugst, putzt, spazieren gehst usw. kannst du dabei gleichzeitig als Gedankenhintergrund ein Mantra wiederholen. Das kann dir helfen, im Augenblick präsent zu sein und zu bleiben.

Bewusste Pausen für deine Mantra Wiederholung

Halte zwischendurch kurz in deiner Tätigkeit inne und wiederhole ein Mantra ein paar Mal bewusst. Spüre wie es auf dich wirkt. Vielleicht kannst du nach einer Weile spüren, wie dir diese Praxis Kraft, Energie und Ruhe gibt und dich verankert in einer höheren Wirklichkeit.