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Yoga Artikel | Artikel von Swami Sivananda

       

Veden

Aus: "Göttliche Erkenntnis", von Swami Sivananda


 

Der Begriff ‘Veda’ stammt aus der Wurzel ‘Vid’, wissen. Das Wort ‘Veda’ heißt Wissen. Wenn es eine Schrift meint, bedeutet es Buch des Wissens. Die Veden sind die grundlegenden Schriften der Hindus. Der Veda ist die Quelle der anderen fünf Gruppen von Schriften, nämlich Smritis, Itihasas, Puranas, Agamas und Darshanas, natürlich aber auch für weltliches und materialistisches Wissen. Der Veda ist der Speicher der Weisheit Indiens und eine denkwürdige Herrlichkeit, die der Mensch bis in alle Ewigkeit nicht vergessen kann.

Offenbarte Wahrheiten, ohne Anfang und ohne Ende

Die Veden sind die ewigen Wahrheiten, die Gott den großen alten Rishis Indiens offenbart hat. Das Wort Rishi heißt Seher und kommt von Dris, sehen. Er ist der Mantra Drashta, der Seher eines Mantras oder Gedankens. Der Gedanke stammte nicht von ihm. Die Rishis sahen oder hörten die Wahrheiten. Deshalb sind die Veden das Gehörte - ‘Shruti’. Der Rishi schrieb nicht. Er schuf nicht aus seinem Geist. Er sah den Gedanken, der schon da war. Er war nur der spirituelle Entdecker des Gedankens. Er ist nicht der Erfinder der Veden. Die Shrutis heißen Veden oder Amnaya. Die Hindus empfingen ihre Religion durch Offenbarung, durch die Veden. Sie sind direkte intuitive Offenbarungen und gelten als A-Paurusheya, vollständig übermenschlich, ohne spezifischen Autor. In diesem Sinn sind die Veden ewig. Die Veden sind ewige spirituelle Wahrheiten. Die Veden sind die Verkörperung göttlichen Wissens. Bücher können vernichtet werden, aber das Wissen kann nicht vernichtet werden. Wissen ist ewig. Die Veden flossen aus dem Atem Gottes. Sie sind ohne Anfang und ohne Ende.

Die Veden sind die spirituellen Erfahrungen der Rishis von einst. Alle anderen Weltreligionen führen ihre Autorität auf den Umstand zurück, daß sie bestimmten Menschen von einem bestimmten Boten Gottes enthüllt worden sind, die Veden hingegen verdanken niemandem ihre Maßgeblichkeit. Sie sind selbst die Autorität, weil sie ewig sind, und weil sie das Wissen Gottes sind.

Gott Brahma, der Schöpfer, gab das göttliche Wissen an die Rishis oder Seher weiter. Die Rishis verbreiteten das Wissen. Die vedischen Rishis waren großartige verwirklichte Menschen, die direkte intuitive Wahrnehmung von Brahman, der Wahrheit, hatten. Sie waren inspirierte Schreiber. Sie schufen ein einfaches, großartiges und vollkommenes System von Religion und Philosophie, aus dem alle anderen Religionsgründer und Lehrer ihre Inspiration nahmen.

Die Veden sind die ältesten Bücher in der Bibliothek des Menschen. Die in allen Religionen enthaltenen Wahrheiten stammen aus den Veden und sind letztlich auf die Veden zurückzuführen. Die Veden sind der Urquell von Religion. Die Veden sind die Quelle, auf die alles religiöse Wissen zurückführbar ist. Religion ist göttlichen Ursprungs. Sie wurde dem Menschen von Gott in früher Zeit enthüllt. Sie ist in den Veden verkörpert.

Die vier Veden und ihre Teile

Der Veda ist in vier große Bücher unterteilt: Rig Veda, Yajur Veda, Sama Veda und Atharva Veda. Der Yajur Veda hat wieder zwei Teile, Sukla und Krishna. Krishna oder Taittiriya ist das ältere Buch und Sukla oder Vajasaneya ist die spätere Enthüllung an den Weisen Yajnavalkya vom strahlenden Sonnengott.

Der Rig Veda hat 21 Abschnitte, der Yajur Veda 109, der Sama Veda 1000 und der Atharva Veda 50. Der gesamte Veda hat also 1108 Teile.

Jeder Veda hat vier Teile: die Mantra Samhitas, die Brahmanas, die Aranyakas und die Upanishaden. Die Unterteilung der Veden in vier Teile dient dazu, zu den vier Phasen im Leben des Menschen zu passen.

Die Mantra Samhitas sind Lobgesänge zur Verherrlichung des vedischen Gottes, um hier materiellen Wohlstand und nach dem Tod Glück zu erlangen. Es sind metrische Gedichte mit Gebeten, Hymnen und Beschwörungen, die sich an verschiedene Gottheiten, sowohl subjektive wie objektive, wenden. Der Mantra-Teil der Veden ist nutzbringend für Brahmacharis.

Die Brahmanas sind Anleitung für Menschen zur Durchführung von Opferriten. Es sind in Prosa verfaßte Erklärungen der Methode, wie die Mantras im Yajna, dem Opfer, anzuwenden sind. Der Brahmana-Teil ist geeignet für Menschen, die in der Familie leben.

Die Aranyakas sind die Waldbücher, die mystischen Waldtexte, die die Rituale philosophisch interpretieren. Die Aranyakas sind für Vanaprastha, Eremiten bestimmt, die sich darauf vorbereiten, Sannyas zu nehmen.

Die Upanishaden sind der wichtigste Teil der Veden. Die Upanishaden enthalten die Essenz, den Wissensteil, der Veden. Die Philosophie der Upanishaden ist erhaben, tiefgründig, hoch und ergreifend. Die Upanishaden sprechen von der Identität der individuellen Seele und der höchsten Seele. Sie enthüllen überaus subtile und tiefe spirituelle Weisheiten. Die Upanishaden sind nutzbringend für Sannyasins.

Der Gegenstand des ganzen Veda ist unterteilt in Karma Kanda, Upasana Kanda und Jnana Kanda. Das Karma Kanda, das Ritualteil, behandelt die verschiedenen Opfer und Rituale. Das Upasana Kanda, der Teil der Verehrung, behandelt verschiedene Arten von Verehrung und Meditation. Das Jnana Kanda, der Wissensteil, behandelt das höchste Wissen über Nirguna Brahman. Die Mantras und die Brahmanas bilden das Karma Kanda; die Aranyakas das Upasana Kanda; und die Upanishaden das Jnana Kanda.

Die Mantra Samhitas

Das Rig Veda Samhita ist das großartigste, älteste und beste Buch der Hindus. Es ist die großartige indische Bibel, die kein Hindu versäumen würde, von ganzem Herzen zu verehren. Sein Stil, seine Sprache und sein Ton sind überaus schön und geheimnisvoll. Seine unsterblichen Mantras enthalten die größten Wahrheiten über die Existenz, und es ist vielleicht der größte Schatz in der gesamten Schriftenliteratur der Welt. Sein Priester heißt Hota.

Das Yajur Samhita ist hauptsächlich in Prosa verfaßt und zur Verwendung durch den Adhvaryu, den Priester des Yajur Veda, gedacht und enthält zusätzliche, die Mantras des Rig Veda vervollständigende Erklärungen der Opferriten.

Das Sama Veda Samhita ist in der Hauptsache dem Rig Veda Samhita entlehnt und soll vom Udgata, dem Priester des Sama Veda, beim Opfer gesungen werden.

Das Atharva Veda Samhita ist der Verwendung durch den Brahma, den Priester des Atharva Veda, bestimmt, um falsche Aussprache und falsche Ausführungen, die den anderen drei Priestern beim Opfer unterlaufen könnten, zu berichtigen.

Die Brahmanas und die Aranyakas

Es gibt zwei Brahmana zum Rig Veda - das Aitareya und das Sankhayana. “Der Rig Veda”, sagt Max Müller, “ist das älteste Buch der Welt. Die Heiligen Hymnen der Brahmanas sind in der gesamten Weltliteratur einzigartig; und es kann zurecht als Wunder bezeichnet werden, daß sie bewahrt wurden.” (Geschichte der Alten Sanskritliteratur).

Das Satapatha Brahmana gehört zum Sukla Yajur Veda. Der Krishna Yajur Veda hat Taittiriya und Maitrayana Brahmana. Das Tandya oder Panchavimsa, das Shadvimsa, das Chhandogya, das Adbhuta, das Arsheya und das Upanishad Brahmana gehören zum Sama Veda. Das Brahmana des Atharva Veda heißt Gopatha. Jedes Brahmana hat ein Aranyaka.

Die Upanishaden

Die Upanishaden sind der Schlußteil der Veden, das Ende der Veden. Die auf sie gegründete Lehre heißt Vedanta. Die Upanishaden sind Kern und Ziel der Veden. Sie stellen die Grundlage des Hinduismus dar.

Es gibt soviele Upanishaden zu jedem Veda wie es Sakhas, Abschnitte (Unterteilungen), gibt, nämlich 21, 109, 1000 und 50 jeweils zum Rig, Yajur, Sama und Atharva Veda.

Die einzelnen indischen Philosophen, die den verschiedenen Schulen angehören, wie dem Nichtdualismus oder Monismus, dem Monismus mit Eigenschaften, dem Dualismus, dem reinen Monismus, usw., haben die höchste Autorität der Upanishaden anerkannt. Sie verfaßten Interpretationen, aber sie haben ihrer Autorität gehorcht. Sie errichteten ihre Philosophie auf der Grundlage der Upanishaden.

Auch westliche Gelehrte haben den Sehern der Upanishaden ihren Tribut gezollt. Zu einer Zeit, als die Menschen im Westen sich noch mit Baumrinde bekleideten und in tiefer Unwissenheit steckten, genossen die Seher der Upanishaden die ewige Wonne des Absoluten und hatten höchste Kultur und Zivilisation.

Die wichtigsten Upanishaden sind Isa, Kena, Katha, Prasna, Mundaka, Mandukya, Aitareya, Taittiriya, Chhandogya, Brihadaranyaka, Kausitaki und Svetaswatara. Sie sind von größter Autorität.

Mögen Dir die fundamentalen Wahrheiten der Veden enthüllt werden wie die Amalaka Frucht in Deiner Hand. Möge Gayatri, die gesegnete Mutter der Veden, Dir die Milch des Wissens spenden, die alte Weisheit der Upanishaden.
 

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