Mit Yoga zum eigenen Heiler werden

03.05.2010
Der Gesundheitsmarkt im 21. Jahrhundert ist nahezu unüberschaubar geworden. Und wenn man die Angebote aus der Esoterikbranche hinzurechnet, weiß man manchmal gar nicht mehr, wo man anfangen soll, wenn irgendwo der Schuh drückt. Wer es sich leisten kann geht zu einem Heiler, der mit verschiedensten Techniken Gleichgewicht in Körper, Geist und Seele bringen soll. Wer das nötige Kleingeld gerade nicht hat, versucht beim Universum zu bestellen um einen Mangel auszugleichen. Dabei geht es manchmal noch viel einfacher. Indem wir in unseren Körper hinein lauschen. Dann sehen wir, dass eigentlich schon alles da ist. Die hohe Schule des Geistes, das Raja Yoga (Raja = Sanskrit für Herrscher) ist so alt wie der Buddhismus. Ergänzt wurden diese Techniken durch das was heute auch in Sportstudios und Volkshochschulen Einzug gefunden hat: Hatha Yoga, das Wissen über unseren Körper. Denn über diesen erfahren wir was uns gut tut. Nicht nur den Muskeln und der Wirbelsäule. Sondern uns als ganzem Menschen. Mit Geist und Herz. Yoga lädt uns ein, uns ganz zu fühlen. Dann sind wir unser eigener Arzt, und können – auch ohne viele Ratschläge von außen zu brauchen – für uns selbst herausfinden, was uns gut tut. Welche Lebensmittel brauchen wir? Was bringt uns ins Gleichgewicht? Wo liegt unsere Freude? Die Innenschau mit Yoga zeigt uns einen Weg. „Hör’ doch einfach auf Deinen Bauch.“, diesen Ratschlag haben uns Freunde vielleicht schon oft gegeben. Und trotzdem wussten wir manchmal nicht so recht, wie das eigentlich gehen soll. Weil unser Geist eben oft auch noch eine gewichtige Rolle spielt; in Form von alten Gewohnheiten. Dann helfen die Übungen aus dem Hatha Yoga, zu neuen hilfreicheren Lebenswegen zu finden. Auf gesündere Ernährung umzustellen, mit dem Rauchen aufzuhören; sind gute Entscheidungen, deren Umsetzung manchmal schwer zu sein scheint. Das regelmäßige Üben von leichten Hatha Yoga Asanas (Yogastellungen) wirkt über neue zunächst ungewohnte Körperhaltungen prägend auf alte Geistmuster. Dann werden wir innerlich bereit, auch geistig neue Haltungen einzunehmen. Und schaffen dann Dinge die uns früher schwer fielen, mit Leichtigkeit. Mit den Asanas regen wir auf der körperlichen Ebene verschiedenste Gruppen der Muskulatur an, und bringen den Hormonhaushalt des Körpers ins Gleichgewicht. Wir geben uns sozusagen selbst eine Massage. Wenn wir beginnen, Spannung aus dem Körper abzubauen wird darüber auch der Geist ruhiger. Und dann nehmen wir Signale von Körper und Seele besser wahr. Die alten Yoga Sutras beschreiben es sehr schön: „Durch Konzentration auf den Bauch erlangt man Wissen um Bedürfnisse des Körpers.“ Da ist es wieder, das Bauchgefühl. Nach einer Yogastunde erfahren manche Menschen das zum ersten Mal – und möchten es dann nicht mehr missen. Die Yogastellungen, verbunden mit tiefer Bauchatmung, können unser Leben wirklich verändern helfen. Denn unsere Intuition wächst mit der Praxis. Dann fallen viele alte Gewohnheiten wie von selbst von uns ab.  Und im Alltag spüren wir die Veränderung: Es wird einfacher, Entscheidungen zu treffen. Tut es mir wirklich gut, wenn ich das jetzt mache? Unser Bauch kann uns das jetzt viel leichter übermitteln. Wir brauchen nicht immer wieder andere Menschen um Rat zu fragen, wir agieren aus unserer eigenen Mitte heraus. Und laufen im besten Sinne des Wortes mit geradem Rücken durchs Leben. Aus eigener Kraft. Nicht nur, weil wir es irgendwo gelesen haben. Yoga hilft uns, Erfahrungen zu machen, die unser Leben bereichern. Viel Spaß beim Üben!