Urintherapie + Kapha Dosha

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Urintherapie:

mindestens 1-mal am Tag sollte der Urin so klar sein wie Wasser; dann ist die Flüssigkeitszufuhr ausreichend.

Für das Immunsystem ist das Einnehmen von Urin ein sehr starker Reiz. Es sind nicht nur Abfallstoffe enthalten, sondern auch Mineralien, Spurenelemente. Im Blut hat man permanent einen bestimmten Spiegel an Mineralien. Wenn das Blut in der Niere gefiltert wird, wird ein bestimmter Teil an Mineralien rückresorbiert. Ein gewisser Anteil geht auch durch, kommt auch darauf an, wie stark die Nieren gerade durchblutet sind. Da gibt es ein bestimmtes Hormon, das sorgt dafür, dass die Niere mehr oder weniger Urin aus dem Blut absondert. Wenn die Niere stärker angeregt ist und mehr ausscheidet, wird auch nicht so viel rückresorbiert und es befinden sich mehr von diesen Stoffen im Urin. Morgens ist deshalb ideal weil der Urin am Konzentriertesten ist. Urin selbst wirkt auch anregend, entwässernd.

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Ayurveda Kapha Dosha

 

Yoga und Ayurveda sind im Grunde genommen 2 sehr eng zusammenhängende Gebiete, wie die 2 Seiten einer Medaille (siehe auch Erläuterungen in der HYP).

 

Den einzelnen Doshas werden bestimmte Störungsbilder zugeordnet. Es gibt Krankheiten, die als Vata-, Kapha- oder Pittastörungen gelten. Das Dosha kann zu hoch oder zu niedrig sein.

Die Erkrankungen des Atemtraktes, die mit erhöhter Schleimbildung einhergehen, gelten im AV in der Mehrzahl als Kaphastörungen (erhöht). Das kann lokal sein und nur auf diesen Bereich begrenzt sein oder darüber hinaus.

 

Es gibt 5 Hauptsitze von Kapha:

  1. Magen
  2. Brustbereich
  3. Kopf (Zerebrospinalflüssigkeit)
  4. Zunge
  5. Gelenke

 

letztlich da, wo im Körper viel Schleim produziert wird, oder flüssige Sekrete, wie Gelenkschmiere (slesha)

Die Zunge bildet auch Schleim. Der Zungenbelag gibt auch Aufschluss darüber, welche Organe belastet sind und vor allen Dingen über die Verdauungsorgane, wobei man nicht generell sagen kann, dass starker Zungenbelag hohes Kapha bedeutet. Das hängt von der Farbe, Beschaffenheit etc. ab. Unregelmäßigkeiten sind erkennbar wie auf einer Landkarte. Die Zerebrospinalflüssigkeit wird im Kopf in den Gehirnkammern, den so genannten Ventrikeln, gebildet. Die schmiert das Nervensystem, welches in Flüssigkeit eingelagert ist.

Wenn jemand mit erhöhter Schleimbildung Probleme hat, empfiehlt es sich auf die Ratschläge zu beziehen, die für erhöhtes Kapha zutreffen - kaphareduzierende Maßnahmen.

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Kaphareduzierende Maßnahmen:

 

Grundsätzlich ist es wichtig sich zunächst die Eigenschaften anzuschauen und dann daraus Rückschlüsse zu ziehen, was man braucht.

Bei Kapha ist Schleim erhöht, Kältegefühl erhöht, Schweregefühl - man ist sehr oft müde, langsam, träge und fühlt sich nach dem Aufstehen nicht fit. Jemand der ein starkes Pitta hat, kann auch eine Kaphastörung bekommen. Jemand der Vata-Pitta ist, kann auch Kaphastörung bekommen. In dem Moment wenn eine Kaphastörung da ist, ist man kälteempfindlicher und man sollte dann mit den gegenteiligen Eigenschaften reduzieren. Bei Schleim oder Erkältung z.B. sucht man Wärme: Bettflasche, schweißtreibende Kräuter (Lindenblüten, Holunderblüten), diurhetische Kräuter, die die Flüssigkeitsausscheidung und Giftausscheidung erhöhen: Brennnessel, Löwenzahn, Goldrute, Bärentraubenblätter, Schachtelhalm, Nieren-Blasentees

 

1.      Erbrechen

Durch das Erbrechen wird ein Reflex ausgelöst. Der Magen wird gereinigt, Magenschleim wird reduziert und abgebaut und reflektorisch wird aus der Lunge die Schleimmenge nach oben befördert. Ebenso wird Schleim aus dem Kopf, Mundspeicheldrüsen abgesondert.

2.      Schwitzen

durch Wickel und heiße Kräutertees, im Ruhezustand, nach Abklingen der Erkältung etc. Sauna (vorbeugend sehr gut), Wechsel von warm und kalt

3.      körperliche Aktivität

im gesunden Zustand

4.      Quantität der Portionen generell reduzieren

der Schleim kommt von der Nahrung: Nahrung wird aufgenommen, wird im Darm resorbiert, gelangt ins Blut in die Lymphe und in den Schleimhäuten werden die Nährstoffe aus dem Blut entnommen und in Schleim umgewandelt. Ein Öleinlauf am Abend hemmt auch den Appetit.

kaphaerhöhend: süß (Elemente Erde und Wasser), sauer, salzig

kaphareduzierend: trocken, scharf (Antagonist von süß, deshalb Süßspeisen mit scharfen Gewürzen; Chilischokolade - besser verdaulich), bitter, zusammenziehend

Nahrungsmittel:

mit den gegenteiligen Eigenschaften wählen

fettige, ölige Speisen - keine Samen, Avocado, Ausnahme: geringe Mengen Sesamöl, Senföl

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Kaphareduzierende Diät:

 bittere Gemüsesorten, Salate:

Artischocke, Ruccola, Radieschen, Rettich, Spargel, Raddichio, Chicoree, Mangold, Spinat, Brokkoli, Kohlsorten, Endivie, grüne Gemüse, Paprika

 Kräuter:

alle Kräuter (Thymian, Estragon, Dill, Bohnenkraut, Petersilie - entwässernd, Liebstöckel, Basilikum, Majoran, Oregano)

 scharfe Gewürze:

Ingwer, Pfeffer, Nelken, Chili

 warme Speisen generell um das Kalte auszugleichen

 

ggf. Buttermilch, Molke

 Hülsenfrüchte:

Bohnen, Mungbohnen (keine Kichererbsen - schwer verdaulich)

 

Getreide:

Gerste, Buchweizen, Roggen, Mais, Hirse, Polenta - alles in kleinen Mengen, da Getreide generell Stärke enthält = süß

kein Reis, Kartoffeln, Dinkel, Hafer (Schleimbildend)

 Früchte

Trockenfrüchte, gekochte Äpfel, gekochte Birnen, Granatapfel, Papaya, Beeren, Grapefruit

keine Bananen, kein zu süßes Obst

 sehr gut: Gemüsesuppen würzig

 generell leichte Nahrung und einfache gekochte Gerichte! Nicht zu komplex = viel Verschiedenes, Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett

 Trikatu (sehr scharf):

Ingwer, schwarzer Pfeffer, Langer Pfeffer

1 Teelöffel (auch mehrmals am Tag) mit 1 TL gereiftem Honig auf der Handfläche zu einer Paste mischen und einnehmen

 spezielle medizinische Öle - Nasya - über die Nasenschleimhaut Medikamente appliziert - medizinische Kräuteröle, Pulvermischungen: Calmuspulver, Ingwerpulver, Zitronensaft, Trikatu mit Ghee vermischt

 wenn die Schleimbildung sich hauptsächlich auf den Atemwegen bemerkbar macht, dieses Öl verwenden. Besonders auch bei Heizungsluft im Winter, schon vorbeugend Nasya Öl besorgen, milde sind Pitta, intensive sind Kapha, oder ein sehr scharfes Öl mit Ghee mischen

Ein paar Tropfen in jedes Nasenloch geben und hochziehen und somit die Atemwege befeuchten.

 Technik im Ayurveda:

Gesicht wird wärmebehandelt dass die Nebenhöhlen sich öffnen. Dann ca. 15-20 Tropfen warmes Öl in jedes Nasenloch eingeträufelt. Wirkt sehr reinigend!

Nach dem Neti ein paar Tropfen einmassieren und hochziehen!

 Bei allergischem Augenjucken, Ghee im Wasserbad warm machen und mit einer Pipette 1-3 Tropfen in jedes Auge geben, danach strahlen die Augen wieder. Bestenfalls abends, da mit Schleier belegt. Am besten ins Bett auf den Rücken und Augen zu. Bei Entzündungen besonders effektiv.

 Gilt auch für erhöhte Blutfettwerte, Diabetes, Gallensteine, Nierensteine, Blasensteine. Hier wird auch ein Zusammenhang mit Kapha gesehen.

 Bei dünnen Menschen mit Kaphastörung ist weniger essen nicht notwendig, eher fasten 1 Tag oder mal eine Mahlzeit auslassen. Ein Einlauf z.B. statt Abendessen und dann ins Bett gehen.