Feinstoffliche Anatomie

7 Hauptchakras und diverse Nebenchakras

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 Wichtig bei Atemwegserkrankungen ist Vishudda/Kehle und Anahata/Brustkorb. Alle Chakras wirken jedoch zusammen, man kann sie nicht isoliert betrachten.

Vishudda Chakra steht mit dem Raumelement Äther in Verbindung. Diesem wird Kommunikation, Sprache, Ausdruck, Weite, Hören, Empfangen, Entgegennehmen und Verarbeiten von Informationen zugeordnet.

Wir brauchen Weite und Offenheit für Kommunikation und im Atemtrakt.

 

Anahata Chakra in der Mitte der Brust. Hier befinden sich die Organe Lunge, Herz, Thymusdrüse und das Zwerchfell als Hauptatemmuskel. Das Zwerchfell ist das Organ, dass Bauch- und Brustraum voneinander trennt. Symbol für Anahata ist der sechszackige Stern, die Farbe blau. Die den Chakras zugeordneten Farben beziehen sich einmal auf die Blütenblätter, einmal auf das Symbol.

Anahata Chakra wird Liebe, Kommunikation, Mitgefühl, Verstehen, Toleranz, Einfühlungsvermögen und Anpassungsfähigkeit zugeordnet. Weite und Offenheit verbindet sich mit Herzlichkeit und Verständnis. Das Element ist Luft. Luft hat unmittelbar etwas mit dem Atem zu tun.

 

Oberbegriff Prana allgemein - Vitalität, Lebensenergie

 

Pranamaya Kosha - Vitalhülle, feinstoffliche Hülle, die durch Prana genährt wird. Prana ist die Quelle des physischen Leibes. Die Kraft, die Energie, die hinter allen Lebensvorgängen steht, damit diese stattfinden können. Das ungestörte Fliessen des Pranas ist die Grundlage für Gesundheit. In den Schriften steht, dass die Technik, die den physischen Leib, den grobstofflichen Körper gesund erhält, Pranayama ist - Sammlung, Akkumulation, Erhalten von Prana.

Störungen auf der Ebene der Pranamaya Kosha ziehen Störungen und Erkrankungen der grobstofflichen Hülle nach sich. Der feinstoffliche Körper steht über dem grobstofflichen Körper. Bevor sich eine Störung im physischen Leib manifestiert, geht dieser eine Störung auf der feinstofflichen Ebene voraus.

 

Die feinstoffliche Ebene besteht aus 3 Ebenen:

Pranamaya Kosha:                Vitalhülle, feinstoffliche Hülle

Manomaya Kosha:                 geistig emotionale Hülle

Vijnanamaya Kosha:             Hülle der reinen Intelligenz

 

Eine Störung nimmt ihren Ausgang, ihre Manifestation, irgendwo in dieser feinstofflichen Hülle. Dies ist eher der Manomaya Kosha zuzuordnen. Im Bereich des Erlebens, des Fühlens tritt eine Disharmonie auf. Wenn diese Disharmonie nicht beseitigt wird, pflanzt sich die Störung fort über die Pranamaya Kosha in die Zirkulation des Pranas und geht von dort weiter in die grobstoffliche Hülle. In wie weit der Vijnanamaya Kosha eine Störung im Bereich der Einsicht, des Erkennens, der Erkenntnis vorausgeht, darüber kann man meditieren. Das ist ein Bereich, der besonders für Meditation geeignet ist. Man versucht sich mit seiner Intuition zu verbinden um die tieferen Ursachen der Krankheit oder Störung zu verstehen. Wenn man von wirklicher Heilung spricht (vaha) muss diese Ebene miteinbezogen werden. Das ist ein wichtiger Aspekt für Yogalehrer, der weitergegeben werden muss. Es werden bestimmte Konzentrationspunke vorgegeben auf die die Betroffenen sich dann beziehen können. Kann auch im Rahmen einer Tiefenentspannung sein. Man gibt Hinweise auf den Bezug zwischen einem Chakra oder einem bestimmten Prana und einem bestimmten körperlichen Symptom. Man erklärt was dahinter steht. Auch in Bezug auf die 5 Pranas, die 5 Vayus, die 5 energetischen Energiesysteme, durch die das Prana im Körper wirksam wird. 

 

In diesem System ist Prana Vayu die Energie die vor allem im Kopf, Hals und Brustkorbbereich wirkt. Diese steht für alles was mit Aufnahme zu tun hat; z.B. Einatmung, Aufnehmen.

 

Wichtig im Bereich Atmung, Kommunikation ist Udana Vayu.

Udana steht für die Energie, die für das Ausstoßen verantwortlich ist. Für das Einatmen ist Prana verantwortlich, für das Ausatmen Udana.

Sitz von Udana ist der Thorax, der Hals, Nase, Nabel (im Zusammenhang mit dem Zwerchfell). Udana ist verantwortlich für alles was nach außen abgegeben wird; sprechen, rülpsen, niesen, gähnen, ausatmen, stöhnen (Luft von innen nach außen mit Geräuschen).

Ausatmung, verbale Ausdruckskraft, Begeisterungsfähigkeit, Vitalität, Kraft, Bemühen, Gedächtnis

 

Vyana Vayu, mit dem Sitz im Herzbereich, ist die Energie, die hinter dem Kreislaufsystem steckt - die Nervensysteme des Blutkreislaufs, die Energie im Herzen selbst, die dafür sorgt, dass Blut zirkuliert, Lymphe zirkuliert. Alle zirkulatorischen Systeme werden von Vyana Vayu gesteuert.

 

Samana Vayu ist die Energieform, die hinter den Verdauungsprozessen, der Peristaltik steht. Das Ausstoßen von Sekreten der Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase.

 

Apana Vayu ist die Energieform, die für die Ausscheidungsprozesse verantwortlich ist. Der Sitz im unteren Bereich der Blase, Dickdarmbereich. Ausstoß von Urin, Stuhl, Geschlechtsflüssigkeiten, Samen, Menstruationsflüssigkeit, Wehentätigkeit. Viele Yogatechniken zielen darauf ab Apana zu kontrollieren, den Verlust dieser Energien zu regulieren und Apana und Prana wieder zu vereinen. Der Prozess zur Erweckung der Kundalini. Steht bei der Arbeit mit Kranken nicht im Vordergrund, ist aber ein wichtiger Aspekt. Damit dies funktionieren kann, müssen alle anderen Pranas korrekt zirkulieren, funktionieren.

 

Prana Vayu steuert die Psyche, die Sinnesorgane, das Herz, die Informationsaufnahme, dahingehend, was die Aufnahme von Nahrung, Luft, Wasser, Sinneseindrücken und Wissen betrifft. Einatmen, Schlucken, Aufnehmen von Informationen und Beobachten über die Sinnesorgane.

 

Das alles kann anatomisch nicht seziert werden. Eventueller Zugang ist möglich über das Nervensystem. Das Nervensystem hängt sehr eng mit diesem feinstofflichen System zusammen. Forschungen in diesem Bereich sind angestrebt.

 

Wenn die Störung von der feinstofflichen zur grobstofflichen Ebene geht, heißt das nicht, dass wir nicht auch an der grobstofflichen Ebene ansetzen können um diese Störung zu beseitigen. Es muss symptomorientiert gearbeitet werden, der grobstoffliche Körper muss weiter funktionieren. Es gibt immer die Verbindung in beide Richtungen, von innen nach außen und von außen nach innen. Wenn wir mit Menschen arbeiten, die mit den feinstofflichen Ebenen nichts anfangen können, können wir ihnen trotzdem sinnvolles vermitteln und auf der körperlichen Ebene mit ihnen arbeiten.

 

Pranayama kann jeder üben. Das System kann durch Atemtechniken wieder reguliert werden. Die Vermittlung von Pranayama steht im Mittelpunkt. Die Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft des Körpers, das System muss vorbereitet werden; der Brustkorb, das Zwerchfell, die Atemmuskulatur und vor allem die Atemwege müssen frei gemacht werden - Reinigung/Kriyas steht ganz am Anfang! Es besteht sonst noch immer die Gefahr, dass Schleim in die Nebenhöhlen oder in die Eustachische Röhre befördert wird. Erst wenn die Atemwege frei gemacht sind und die Infektionsgefahr beseitigt ist, kann Pranayama geübt werden. Das Muskelsystem und das Knochengerüst muss ebenfalls auf die Druckveränderungen, die durch Pranayama erzeugt werden, vorbereitet werden,  um einen positiven Effekt erzielen zu können. Durch Pranayama erreichen wir eine Druckveränderung in der Lunge und außerhalb. Um diese Druckveränderungen ohne Schaden erleben zu können, muss der Körper durch Asanas vorbereitet werden. Das Programm muss aus dem individuellen Haltungsmuster des Patienten erstellt werden, damit dieser sich daraus weiterentwickeln kann.

 

Die Abfolge:

Kriyas, Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung oder Meditation (Lösung von emotionalen Blockaden)

 

Jedes körperliche Geschehen hat seinen psychischen Ausdruck. (Psychosomatik). Der YT sollte diesen Bereich auch zulassen; über Emotionen sprechen

 

Ernährung:

YT gibt Hinweise welcher Zusammenhang zwischen den Nahrungsmitteln und Störungen des Atemsystems steht, aus ayurvedischer und aus yogischer Sicht. Sattwige Nahrung steht im Vordergrund. Bei Atemwegserkrankungen kann es jedoch sein, dass mit allergischen Reaktionen (Hyperreaktivität) gerechnet werden muss und wo dann andere Aspekte im Vordergrund stehen.

Es gibt Schleimbildende und Schleimlösende, Schleimreduzierende Nahrungsmittel. Bei Menschen mit Atemwegserkrankungen überwiegt meist die Schleimbildende Nahrung, bzw. das Wissen darüber ist nicht vorhanden. Die Menschen sind sich dessen meist nicht bewusst, dass durch die Nahrung die Störung mit verursacht wird.

 

Morgens vom Feinen zum Groben - Pranayama/Meditation/Asanas

Abends vom Groben zum Feinen - Asana/Pranayama/Meditation

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