Erfahrungsberichte zur Wirkung von Yoga ganz allgemein

Derzeit gibt es Erfahrungsberichte von

  • Ingrid Seemann
  • Kathyayanti Petersdorf, Diepholz

Ingrid Seemann

Welche Wirkungen hat Yoga auf mich, seitdem ich regelmäßig, d.h. täglich Yoga mache?
Ich stelle deutlich fest, dass Yoga zu mehr Ruhe und Gelassenheit im Alltag führt. Ich kann dadurch sehr konzentriert arbeiten und habe meine Arbeit, im Gegensatz zu manchem Kollegen, verhältnismäßig schnell erledigt. Auf der anderen Seite habe ich gelernt mit Fehlern und Unzulänglichkeiten umzugehen, so dass es mir nicht so viel ausmacht etwas mehr zu improvisieren, wenn ich mal nicht so gut vorbereitet bin. Durch Yoga scheint sich geradezu der intuitive und kreative Teil in mir zu erhöhen. Außerdem steigt die Art flexibel zu reagieren, wenn etwas mal nicht so läuft, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich wiederhole abends im Bett immer mein Mantra und kann dadurch sehr gut und schnell einschlafen. Bei Beschwerden weiß ich genau, was mir hilft (welche Asanas, welche Übungen, welches Pranayama). Zum Stressabbau ist auch eine bewusste Entspannung mitten im Arbeitsalltag sehr nützlich.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass ich viel positiver und freudvoller durchs Leben gehe.

Om Shant
Ingrid

Mein Weg, Erfahrungsbericht von Kathyayanti Petersdorf aus Diepholz

Der lange Weg zurück zu mir !!!

1 Kapitel: 1. Versuch

Für meinen ersten Versuch meinen Lebensweg mit und aus der Krankheit zu beschreiben brauchte ich genau 1 ½ Seiten, na ja es waren fast 2, um ehrlich zu sein. Ich fand das auch vollkommen ausreichend. 18 Jahre Elend auf 2 Seiten dokumentiert reichten.

Das fanden auch meine beiden Freundinnen, Karen und Antje, die all meine Veröffentlichungen zuerst in die Finger bekommen. Die Beiden dürfen sich dann an den Texten ausführlich austoben, und haben es auch getan.

Meine Freundin Antje schrieb zu meinem 1 Versuch:

Original Text:

Hi Karin,

habe eben deinen Text überflogen und finde ihn richtig gut - nur der Absatz mit der Yoga-Beschreibung hängt ein bisschen im luftleeren Raum, finde ich. Ich glaube zu verstehen, was du mit "nicht tiefgründig genug" meinst: Deine innere Entwicklung von Qual zu Befreiung (durch Yoga) kann man erahnen, aber sie tritt nicht in den Vordergrund. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man solche innersten Gefühle überhaupt in einen Text transportieren kann......ich hoffe, das feed-back hat dir ein bisschen geholfen?!

Karen, die dritte bei uns im Bunde korrigierte die Rechtschreib und Grammatikfehler, stellte den Text etwas um, war aber mit meinen Ausführungen ebenfalls zufrieden.

Nur mein Yogalehrer Atmamitra, diesen Namen sollten Sie sich merken, denn er und seine Frau Sarah spielen eine zentrale Rolle in meiner Geschichte, ja Atmamitra der Yogalehrer war sichtlich enttäuscht. Er hatte mehr von mir erwartet, was mich eigentlich nicht überrascht hat. War ja von ihm auch nicht anders zu erwarten. Wieso sollte er sich beim Lesen meiner Texte, wohlgemerkt fast 2 Seiten, anders verhalten als in den vielen Yogastunden. Er wollte wieder mehr als ich bereit war zu geben. Differenzierte Einzelheiten, genauestens aufgelistet, sollten es sein.

Wann begann die Krankheit, welchen Verlauf nahm sie, wie schwer waren die einzelnen Krankheitsschübe, wie war die Medikation, was sagten die einzelnen Ärzte dazu und wie ging es mir dabei? Nun ja, Atmamitra ist ansonsten sehr bescheiden, aber seine Kritik tat weh. Sollte ich wirklich so viel von mir und meinem Seelenleben preisgeben, soweit in die letzten Jahre eintauchen mit all dem Schmerz, der Verzweiflung des Nichtverstehens? Nun, wie Sie vielleicht schon merken, der Weg mit Yoga ist nicht einfach. Man wird immer wieder an seine Grenzen geführt aber auch darüber hinaus.

2. Versuch

Also gut, dann der 2. Versuch. In diesem habe ich detailliert den gesamten Krankheitsverlauf beschrieben. Mit den einzelnen Krankheitsbildern, Diagnosen, Medikamentengabe, Berichte der Ärzte und auch schon ein wenig mehr von mir. Bei meinem 2. Versuch kam ich immerhin schon auf 4 Seiten, ich steigerte mich! Aber wer will sich eine so geballte Ladung Krankheit schon antun?

3. und letzter Versuch

Die Leser dieses Textes möchte ich an dieser Stelle um Nachsicht bitten. Nach langen Überlegungen habe ich mich auch in diesem 3. Versuch dazu entschlossen, auf die einzelnen Krankheitsbilder, so weit es mir möglich war, einzugehen. Ich werde versuchen die gravierendste Erkrankung genauestens zu beschreiben. Aber es wird dazu keine Diagnose von meiner Seite bekannt gegeben. Ich bitte um Verständnis, aber so weit bin ich noch nicht.

Nun also mein 3. Versuch. Wieso ich Ihnen dies alles erzähle? Ich möchte Sie mitnehmen in meine Welt, in die Welt der Verzweiflung, der Angst, der Schmerzen und in das Unverständnis meiner Mitmenschen. Aber in erster Linie, möchte ich Sie mitnehmen auf meine Reise zu mir selbst, bis hinunter in die dunkelsten Ecken meiner Seele und wieder hinauf ins Licht. Ins Leben voller Gleichklang, Harmonie, Licht und Liebe. Ich bin zwar noch nicht vollständig geheilt, aber meine Ärzte sind begeistert. Auch ist mein Weg nicht einfacher geworden. Wie jeder von uns, habe auch ich mit Höhen und Tiefen zu leben. Aber es lebt sich einfacher, wenn man nicht immer und immer wieder das große Verlangen verspürt, vor lauter Schmerzen ganz einfach mit dem Kopf gegen die Wand zu laufen, oder das Gefühl hat an seinem eigenen Schleim zu ersticken. Aber dazu später mehr.

Wenn ich das Wort Arzt im Plural schreibe hat das folgenden Sinn: „ Ich spreche von meinem Hausarzt, von meinem Hals-Nasen Ohren Arzt und von meinem Lungenfacharzt. Dann habe ich noch einen HNO Arzt an einer Uni-Klinik, der mich betreut und einen Facharzt der auf Lebererkrankungen spezialisiert ist. Jemanden der meine seltene Erkrankung der Schilddrüse überwacht.... (meinen Zahnarzt und meinen Gynäkologen erwähne ich erst gar nicht gesondert) Sonst glauben Sie noch, ich wolle mit der großen Zahl meiner Ärzte angeben.

Wer ich bin? Mein Name ist Karin, verheiratet, berufstätige Mutter zweier erwachsener Kinder. Wo soll ich anfangen, ach ja bei meinem Hautarzt den habe ich bislang noch nicht erwähnt Kurz vor meinem 27. Geburtstag bemerkte ich zum ersten Mal kreisrunde kleine weiße Blässchen in meinen Handtellern. Diese juckten, taten sehr weh und nach ca. 7 Tagen öffneten sie sich. Was klein und kaum merklich begann wurde mit der Zeit immer schlimmer.

Die ganzen Handflächen waren überzogen mit kleinen weißen Blässchen, wenn diese sich öffneten, konnte im gesamt angrenzenden Bereich die Haut abgezogen werden. Das heißt, nach einiger Zeit waren die beide Handinnenflächen sowie Fingerzwischenräume und auch Fingerinnenseiten eine offene, juckende, blutende rote Fläche. Diese Hände konnte ich nur unter Schmerzen bewegen, da sie so trocken und empfindlich waren das auch bei den kleinsten Bewegungen die Haut etwas einriss und anfing zu bluten.

Wie aber sollte eine berufstätige Mutter mit zwei Kindern ihre Hände nicht bewegen? Ich cremte meine Hände zentimeterdick mit einer Fettsalbe ein, zog Baumwollhandschuhe darüber, um so meinen täglichen Beschäftigungen nachzugehen. Zum Duschen oder auch nur zum Haare waschen zog ich über die dick eingecremten Finger Einmalhandschuhe, die ich an den Handgelenken mit Klebeband abdichtete, damit bloß kein Wasser in die Handschuhe und somit auf meine Hände kam. Ich spürte meinen eigenen Körper nur noch durch Handschuhe die ich auch nachts trug. Ein eigenartiges Gefühl was mir zusätzlich zu den körperlichen Schmerzen auch großen seelischen Kummer bereitete. Ca. ein halbes Jahr später fing es auch unter den Fußsohlen an. Das was ich hier kurz beschreibe, war die 1. Erkrankung und sie zog sich über ca. 18 Jahre hin.

Was sagten die Hautärzte dazu? Eine seltene Art von Psoriasis ( Schuppenflechte) die nur an Händen und Füßen auftritt. Die Behandlungsmethoden waren folgende:

Fettsalben; um die Hände geschmeidig und beweglich zu halten.

Kortisoncreme: 1 x täglich wie gesagt über 18 Jahre.

Bäder die die Haut aufweichen lassen.

Bestrahlung: die aufgeweichte Haut wird nun verbrannt, ja Sie haben richtig gehört die kranken Hautsegmente sollen absterben um die vermeintlich gesunden unteren Hautschichten nachwachsen zu lassen. So ein hochwertiges Bestrahlungsgerät habe ich Daheim. Keiner meiner Familienangehörigen darf während der Bestrahlung den Raum betreten, da es sich um sehr aggressive Strahlungen des Typ UVA handelt. Diese Bestrahlung dauert nur wenige Minuten aber danach riecht der ganze Raum nach verbrannter Haut.

Eine vierwöchige Kur im Jahr 2000 brachte nur kurzfristigen Erfolg. Zwar besserte sich der Allgemeinzustand durch die täglichen Behandlungen aber auch hier kam man der Ursache der Erkrankung nicht auf die Spur. Während dieser Kur bekam ich meinen ersten Asthmaanfall. Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt auf einen meiner langen einsamen Sparziergänge rund um die Insel Norderney.

Von nun ab waren diese heißgeliebten einsamen Sparziergänge auch tabu. Ich musste mich mehrere Tage davon erholen und durfte von nun ab nur noch in Begleitung des Klinikpersonals das Gelände für kurze Spaziergänge verlassen. In meinen Entlassungspapieren stand später:“ Das Nordseeklima ist zu rau für die Patientin, es wird dringend davon abgeraten nochmals eine Kur oder einen Urlaub an der See zu verbringen. Das Gebirge wäre eher geeignet für das empfindliche......o).

Im gleichen Jahr, also mit 27, wurden mir das erste Mal die Polypen im Bereich der Stirnhöhlen und Nasennebenhöhlen entfernt. Eigentlich nichts ungewöhnliches, außer dass nach 1 ½ Jahren diese wieder so stark nachgewachsen waren, dass die Ärzte darüber nachdachten erneut zu operieren. Wie und warum kam es zu dieser raschen Neubildung? Die Ausdrücke:“ So etwas habe ich noch nie gesehen“ und „Dies kann ich nicht mehr operieren“ sollten mich in den nächsten Jahre begleiten. Die zweite OP kam unweigerlich. Sehr genau entfernte man das Gewebe, aber schon damals wurde gesagt: “Zu dem eigentlichen Krankheitskern kann man nicht vordringen, da nach oben hin die Gehirnplatte liegt“ Diese ist zwar fest und kann nicht so leicht bei der OP beschädigt werden aber das Risiko war nicht zu unterschätzen. Ferner konnten die Polypen die sich in den Augenhöhlen festgesetzt hatten, nicht entfernt werden. Das krankhafte Gewebe wurde nur teilweise entfernt.

Nach der ersten OP hatte ich ein Nasenspray mit dem Inhaltsstoff Kortison erhalten. Nach der zweiten OP kamen Kortison Tabletten hinzu um eine erneute krankhafte Bildung des Gewebes zu verhindern.

Nasenspray: Flutiede Nasal kortisonhaltiges Nasenspray

Kortison Tabletten: Celestone 2X täglich über 15 Jahre

Ohne Erfolg. Je öfter die Ärzte operierten desto schneller bildete sich das Gewebe nach. Ich weiß nicht ob Sie sich vorstellen können wie es ist im Kopf keinen Platz mehr zu haben. Ich konnte die Augen nur noch unter großen Schmerzen vertikal und horizontal bewegen und auch der Druck auf die Gehirnplatte nahm stetig zu. Entzündungen in Stirn- und Nasen-Nebenhöhlen machten es erforderlich im Rhythmus von vier Wochen ein Antibiotika einzunehmen, damit die Schmerzen und Entzündungen in einem erträglichen Rahmen blieben. Aber es half nichts, das Gewebe wuchs schneller und schneller nach. Die Ärzte vor Ort weigerten sich nach der zweiten OP, nochmals einen Eingriff vorzunehmen, da Ihrer Ansicht nach das Risiko zu groß war.

Lange suchte ich in verschiedenen Krankenhäusern den Arzt meines Vertrauens, denn ich hatte Angst. Eine weitere OP stand bevor. Ich fand ihn und befinde mich noch heute in seiner Obhut. Er ist ein Arzt, der meiner Seele gut tut, und dies war zu dem Zeitpunkt äußerst wichtig für mich. Die dritte OP kam, und in den folgenden Jahren noch zwei weitere. Also insgesamt fünf OP`s. Danach sagte auch er den Satz: “So etwas habe ich noch nicht gesehen. Ich weiß nicht wie ich Sie weiter behandeln soll.“ Die Kortisonmenge wurde erhöht. Das änderte aber nichts an meinem Allgemeinzustand. Wann immer ich konnte ,zog ich mich von meiner Familie zurück. Die Schmerzen waren zeitweise unerträglich. Aber auch das Kortison konnte das Wachstum des krankhaften Gewebes nicht unterbinden. Nun kam erschwerend hinzu, dass sich plötzlich vermehrt zähflüssiger Schleim bildete der sich auf die Lungenflügel legte. Dieser Schleim war so zäh, das ich des Nachts dachte ich würde daran ersticken. Ich war dann die zweite erwachsende Patientin die sich in einer Uniklinik einem Mukoviszidosetest unterzog. Eine Erwachsene auf der Kinderstation, das war schon eine merkwürdige Situation.

Mukoviszidose tritt eigentlich nur bei Kindern auf. Sie ist eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung. Durch eine Störung des Salz- und Wassertransportes in den Körperzellen bildet sich zähflüssiger Schleim. Organe wie Lunge oder die Bauchspeicheldrüse erfahren dadurch eine nachhaltige Schädigung. Heute weiß man etwas mehr über diese Krankheit. Auch dass sie in verschiedenen Varianten auftritt.

Jetzt hatte ich schon drei verschiedene Krankheiten. Mir zu Seite stand von nun an auch ein Lungenfacharzt, der die Worte sprach: „So etwas habe ich noch nie gesehen“. Um es kurz zu machen, auch hier wurde zwei Mal eine OP getätigt ( eine sogenannte Bronchioskopie ) in der man Gewebeproben entnahm. Bei der zweiten OP wurde krankhaftes Gewebe entfernt und es gab ein weiteres Medikament. Natürlich mit dem Inhaltsstoff Kortison. Nun hatte ich auch eine chronische Bronchitis. Die unteren feinen Lungenblässchen waren ständig entzündet.

Viani-Mite, das ist ein Kortison Präparat.

Zusätzlich bei Luftnot einzunehmen war Berotec-N 100, ein Asthmaspray mit dem Inhaltsstoff Kortison.

Insgesamt wurde ich fünf Mal am Kopf operiert und die sechte OP kündigte sich an. Aber ich weigerte mich! Die Augenpartie, die Stirnhöhlen und Nebenhöhlen wurden immer empfindlicher. Erschwerend kam noch hinzu, dass das krankhafte Gewebe in die Gehörgänge wucherte. Was tun? Mein HNO Arzt schlug eine Therapie vor, in der mehrere Arzneimittel hochdosiert eingenommen werden sollten. Nun gut, da ich keine OP wollte ließ ich mich auf dieses Experiment ein. Am ersten Tag ging noch alles gut, am zweiten Tag konnte ich meinen, sowieso schon sehr zähflüssigen Schleim nicht mehr schlucken. Er war hart wie ein Brett und ich dachte ich ersticke. Am dritten Tag konnte ich nicht mehr richtig sehen, Gangunsicherheiten kamen hinzu, es war mir nicht mehr möglich die Treppe allein hinunter zu gehen. Es reicht nun, meinen Sie? Nein, es ging noch weiter!

Ein weiterer Klinikaufenthalt schloss sich an, wieder einmal wurde ich aufs Genauste untersucht. Selbst eine Gehirnwasseruntersuchung brachte keine Ergebnisse. Die von meiner Seite eingebrachten Einwände, es könne sich um eine Medikamenten Unverträglichkeit handeln, wurden lächelnd ignoriert. Mein Zustand verschlimmerte sich täglich Es war nicht mehr auszuhalten, mir platzte der Kopf. In meiner Verzweiflung setzte ich alle Medikamente ab. Ja, wie in einem schlechten Film landeten alle Tabletten in meinem Kulturbeutel. Schon einen Tag später ließen die Schmerzen nach. Ich konnte meine Pupillen merklich besser bewegen. Was mir zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, auch die Absetzung der Medikamente, darunter einiges an Kortison, verursachten Nebenwirkungen. Ich war auf Entzug. Da die Klinikärzte keine Ursache feststellten und ich mich nicht mehr kooperierend zeigte, wurde ich mehr oder weniger als Simulantin entlassen.

Dies war eigentlich die schlimmste Phase in meiner Leidenszeit. Das Unverständnis der Ärzte und meine Schmerzen. Ich war keinen Schritt weitergekommen, ganz im Gegenteil. Gott sei Dank, und das meine ich auch so wie ich es schreibe, Gott sei Dank hatte ich meinen HNO - Arzt. Sie wissen noch, der Mensch der meiner Seele so gut tut. Dieser Arzt, der zwar auch nicht weiter wusste, der mich aber verstand. Ihm ist es zu verdanken das wir einige Zeit später endlich wussten was sich hinter meinem Krankheitsbild verbarg. Er recherchierte auf Ärztetagungen, setzte sich bundesweit mit Uni-Kliniken in Verbindung und wurde schließlich fündig. Was machte dieser wunderbare Arzt ohne mein Wissen, denn nach dem letzten Klinikaufenthalt reagierte ich zurecht ziemlich empfindlich auf alle Arten von weiß gekleideten Menschen. Er setzte sich ins Auto und fuhr durch halb Deutschland um dort mit Professoren und den dazugehörigen Ärzteteam meinen Fall persönlich zu besprechen.

Es folgten sehr lange Gespräche mit meinem HNO-Arzt bis ich mich dazu entschloss in diese Uni-Klinik zu fahren. Wohlgemerkt ich hatte immer noch keine Ahnung, dass er schon vor Ort über meinen Fall gesprochen hatte. Das sollte auch noch einige Zeit so bleiben. In der Klinik angekommen wurden die obligatorischen Untersuchungen getätigt. Erst nachdem alle Untersuchen wieder einmal abgeschlossen waren und ich der 6 OP an meinem Kopf immer noch nicht zustimmte sprach man von einer Studie, in der Patienten mit ganz anderen Erkrankungen ein Medikament verabreicht wurde, dass dazu führte diese wild wuchernden Geschwüre zum Stillstand zu bringen. Dazu war wieder einmal ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Erst nach meiner Zustimmung wurde mir ganz behutsam und fürsorglich mitgeteilt, dass mein HNO Arzt schon persönlich in diesem Haus meinen Fall und auch die weitere Vorgehensweise mit dem Team abgesprochen hatte.

Wie es mir dabei persönlich ging?

Ich war verzweifelt, weit hatte ich es gebracht mit einer Erkrankung, die nur ca. 25 Personen in Deutschland haben und für die es keine Heilung gab. In der Klinik versuchte man in einem Pilotprojekt ein Medikament zu verabreichen, dass Millionen Menschen täglich ohne Nebenwirkungen zu sich nehmen. Dieses Medikament kennen Sie alle, es ist Aspirin. Inhaltstoff diese Medikamentes ist die Acetysalicylsäure.

Dieses Pilotprojekt hatte ich im Vorfeld schon einmal versucht und zwar bei meinem Lungenfacharzt, er hatte Ansatzweise schon die richtige Lösung. Dort begann ich mit 1,0 mg steigerte die Medikamentenzufuhr täglich bis auf 20 mg, dann musste ich abbrechen. Ich vertrug das Medikament nicht mehr.

Bitte bedenken Sie, eine 1 Aspirin enthält 500 mg und ich bin mit 1 mg gestartet. In der Uniklinik begann man mit 100 mg und wollte innerhalb weniger Tage auf 500 mg ansteigen um dann wieder auf 100 mg zurückzugehen. Diese Menge sollte ich dann täglich zu mir nehmen.

Also los, 100 mg am ersten Tag, dann steigerte ich die Dosis täglich, bis zum Finale, dass war dann der Tag wo ich eine ganze Aspirin Tablette zu mir nahm. Am zweiten Tag gab es auch hier eine allergische Reaktion und ich hatte die absolute Panik. Dieses Projekt durfte nicht scheitern. Es gab keinen anderen Weg für mich !!! Die Ärzte brachen nicht ab, es wurde mit einer geringeren Menge wieder neu begonnen.

Wahnsinn !!!

Aber dieses Projekt war für mich die letzte Möglichkeit meine Erkrankung in den Griff zu bekommen, wie mir sehr deutlich vermittelt wurde. An dieser Stelle nur noch mal kurz erwähnt vollständigkeitshalber. Während dieser Jahre kam noch eine Lebererkrankung sowie eine seltene Schilddrüsenerkrankung mit dem wohlklingenden Namen Haschimoto hinzu, auf die ich nun nicht mehr näher eingehen möchte.

Für die Schilddrüse gab es das Medikament Euthrox.

Nun war ich also zum X-mal in einer Klinik und auf einer Station auf der nur Krebspatienten untergebracht waren. Dies war eine sehr intensive Erfahrung, mit diesen Menschen einige Zeit verbringen zu dürfen, war ein Geschenk. Auch jetzt denke ich wie so oft an diese wunderbaren Menschen denen ich begegnen durfte. In diesen Tagen hatte ich sehr viel Zeit. Auf dem Gelände dieser Klinik befand sich ein alter Klostergarten. In den ich immer wieder zurückkehrte. Zeit zum Nachdenken und zum grübeln. Ich überlegte mir wie mein Leben aussah, war ich unglücklich? Nein! Ich hatte eine Familie gute Freunde einen Job in dem ich gefordert wurde.Aber irgendetwas fehlte, etwas für mich ganz alleine. Die Erkenntnis dieser Tage war: ???

Ich wollte etwas für mich tun, etwas was mir ganz allein gehörte, in einem geschützten Rahmen wo ich mich fallen lassen konnte, nicht stark sein musste, meinen Schmerz meine Angst zeigen und loslassen konnte. Wie oder was für mich in Frage kam ich hatte keine Ahnung.

Es gibt keine Zufälle!

Wieder zu Hause mit einem Medikament mehr in der Tasche, dass sehr große Nebenwirkungen in mir hervorrief, hörte ich von einem Paar das sich mit Yoga, Klang- und Ayurveda – Massagen in unserem Ort selbstständig gemachte hatte. Ich nahm Kontakt auf. Bei einem ersten Telefonat das ich mit der Yogalehrerin Sarah führte wurde sehr schnell klar, es sollte mit einer Klang-Massage (was auch immer das sein mochte), begonnen werden.

Zögerlich aber auch sehr neugierig betrat ich das Haus, Atmamitra der Klang-Therapeut und Yoga- Experte begrüßte mich herzlich. Es duftete gut in diesem Raum, eine angenehme wohlige Atmosphäre umgab mich. Mit einem Gespräch, in dem ich sehr vorsichtig und auch nur ansatzweise meine gesundheitliche Situation schilderte, begann die erste Stunde und was uns beiden zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war; es war für mich der Neuanfang.

Immer wieder vorsichtiges Nachfragen des Klangtherapeuten, dann die Massage, bei der angewärmte Messing - Klangschalen auf den Körper aufgestellt werden. Die Klangschalen wurden auf die verschiedenen Organe gestellt, dass waren bei mir die Lunge, Leber, Milz und die Stirnhöhlen. Die Klangschalen erzeugen dabei Schwingungen die im ganzen Körper spürbar sind.

Die Klangschalen sind im Beckenbereich schwer und haben einen dunklen satten Klang, zum Kopf hin werden die Schalen immer kleiner und der Ton wird heller. Nachdem alle Schalen vom bekleideten Körper genommen wurden, begann eine Zeit wohltuender Stille. Mit einem Abschlussgespräch und einer guten Tasse Tee wurde die Stunde oder war es etwa länger, man vergisst dabei die Zeit, beendet.

Hurra ich war auf dem Weg....

Von dem Zeitpunkt an gönnte ich mir die Klangmassagen in regelmäßigen Abständen. Immer näher kamen wir meinem Kern. Es ging mir danach nicht immer gut. Emotionale Ausbrüche gab es keine, aber hin und wieder floss aus mir unerklärlichen Gründen schon mal die ein oder andere Träne. Daran erkennt man sehr gut was für verborgene Elemente sich lösten. Bei jeder Behandlung geriet etwas in Bewegung und das ist noch heute so. Gerade die ersten 3 Tage nach jeder Behandlung war ich in einer eigenartigen Stimmung, etwas war in Bewegung geraten.

Zu den Klangschalen kam mit der Zeit ein großer Gong, der nach dem Auflegen der Klangschalen von Atmamitra gespielt wurde. Mit dem Klang des Gongs wurde ich hinweggetragen, fragen Sie mich nicht wohin. Es ist jedes Mal anders aber immer wieder sehr bewegend. Auch spielte ich diesen Gong selber, na ja wenn man es so nennen will.

Nicht sofort, aber nach einiger Zeit spürte ich, dass sich mein Gesundheitszustand sehr sehr langsam verbesserte. Etwa nach einem gutem halben Jahr in dem meine Leistungsfähigkeit sehr langsam zunahm und die Entzündungen im Körper nachließen war es letztlich eine Freundin, die uns ohne mein Wissen zu einem Yoga-Grundkurs angemeldet hatte. In jedem Kurs wurden alle Teilnehmer vom Yoga Lehrer herzlichst begrüßt. Zu jedem einzelnen suchte er den direkten Augenkontakt. Jeder von uns hatte unterschiedliche Probleme oder aber wollte sich nur Körperlich fit halten. Zu der Zeit war ich Körperlich noch sehr eingeschränkt. Immer noch nahm ich eine Vielzahl von Medikamenten zu mir, darunter allein vier verschiedene Arten von Kortison. Mein Lungenvolumen war sehr schlecht! Ich hatte in den vergangenen Jahren zwar immer versucht mich sportlich zu betätigen, bekam aber einfach nicht genügend Luft um z. B. Sportarten wie Nording - Working durchzuführen. Durch Kortison hatte ich massiv an Gewicht zugenommen. Also starteten wir ganz langsam.

Wenn ich heute zurückdenke wie unbeweglich ich seiner Zeit war erfreue ich mich nun in jeder Yoga Stunde aufs neue über meine kleinen Fortschritte.

Im Yoga gibt es eine Anzahl von Grundstellungen die in jeder Stunde wiederholt werden. Jeder und wirklich jeder einzelne wird in seiner Persönlichkeit angenommen und so gefördert bzw. gefordert wie es für ihn gut ist. Was passierte in diesem Grundkurs mit mir. Erstens nahm ich ohne meine Essgewohnheiten zu ändern in diesen sieben Wochen gleich fünf Kilo ab. Ich war in meinem Alltag nicht mehr so erschöpft und irgendwie auch ausgeglichener. Nicht das mir diese Übungen leicht fielen, einige konnte ich sehr gut andere kann ich bis heute nicht oder nicht viel besser als vor 1 1/2 Jahren.

Nach dem Grundkurs im Yoga schlossen sich weitere aufbauende Basiskurse an. Zu denen ich alleine ging, meine Freundin hatte sich nach dem Grundkurs ausgeklinkt. Ich aber fühlte mich wohl in dieser Runde denn nach jeder Yogastunde besteht für alle die Möglichkeit bei einer Tasse Tee noch zu plaudern, da taucht unweigerlich die eine oder andere Frage nach einzelnen Übungen, Verhaltensmuster des Einzelnen oder auch Ernährungsfragen auf.

Aber was ist Yoga und was machte es mit mir?

Yoga ein jahrtausendealtes, ganzheitliches Übungssystem zur Harmonisierung von Körper, Geist und Seele ist. Ganzheitliches Yoga umfasst im wesentlichen eine Kombination von Körper- Atem- und Geistigen Übungen. Mir persönlich ist es besonders wichtig, dass Yoga von Religionen oder Glaubensrichtungen unabhängig ist. ( In allen Bereichen gibt es keinen Leistungsdruck, individuell wird auf die einzelnen Bedürfnisse der Kursteilnehmer eingegangen. ) Spezielle Asanas das sind Körper - Übungen die genau aufeinander abgestimmt sind werden in jeder Yogastunde wiederholt. Für Kursteilnehmer mit Rückenproblemen, Herz-Kreislauf oder Asthma werden spezielle Übungen mit in die Yogastunde eingebaut.

Immer deutlicher merkte ich ohne es genau erklären zu können eine weitere positive Veränderung. Mein Gesundheitszustand verbesserte sich zusehends. Medikamente sprich Kortison konnte ich nach Absprache mit den Ärzten reduzieren. Mein Körper produzierte nicht mehr so viel Schleim, demzufolge verbesserte sich auch mein Lungenvolumen. Ich wurde außer Gewichtsmäßig in jeder Hinsicht kräftiger. Statt einmal im Monat Antibiotika gegen die Entzündungen im Körper einzunehmen besuchte ich regelmäßig die Yogastunden. Schon zu diesem Zeitpunkt war das ein äußert wichtiger Termin in meiner Wochenplanung den ich ungern ausfallen ließ. Auch wenn es mir gesundheitlich gerade nicht gut ging und ich einen akuten Krankheitsschub hatte besuchte ich die Yogastunden, es war für alle OK, dass ich zu diesem Zeitpunkt nur einen kleinen Anteil der Asanas ausüben konnte.

Meine Ärzte waren sichtlich erfreut, konnten sich die positive Veränderung aber nicht erklären. Über meine Ausführungen bezüglich Yoga schmunzelten sie am Anfang. Heute nicht mehr. Auf Anraten meines Hausarztes reduzierte ich eigenverantwortlich meine Medikamente weiter.

Die Gegensätze

Über Wochen dachte ich darüber nach wie ich Lesern dieses Artikels meine Veränderung nahbringen sollte. Gestern fiel es mir wie Schuppen von den Augen, denn gestern musste ich schon im Büro drei mal einen Hustenlöser einnehmen. Gewisse Medikamente habe ich immer bei mir, gerade wenn ich nicht in der Nähe unseres Wohnortes bin. Abends ging es dann direkt mit Wärmflasche und Wolldecke auf Sofa. Ich merkte ich werde krank, den Husten der plötzlich und sehr stark auftrat, bekam ich nicht in den Griff.

Ich erzähle Ihnen dies nun sehr genau, damit Sie den gravierenden Unterschied zwischen gesund und krank selber beurteilen können. Heute morgen taten mir die Beine weh, dies ist immer ein Warnhinweis für mich und ich weiß dann, dass ich diesen Krankheitsschub nicht allein in den Griff bekomme. Ich sollte aufstehen und Duschen und dann für die Familie Frühstück vorbereiten. Mühevoll kam ich aus den Bett. Wenn’s mir gut geht wache ich ohne Wecker um 4:30 Uhr auf, gehe 1 Std. meditieren und schwinge mich dann wirklich mit einem Lied auf den Lippen unter die Dusche. Übrigens, dusche ich seit ca. 1 Jahr wieder ohne Gummihandschuhe denn meine Hände sind komplett geheilt. Eine Kortisoncreme benutze ich schon lange nicht mehr.

Heute war ich, nachdem die Familie das Haus verlassen hatte so fertig, dass ich am liebsten wieder zu Bett gegangen wäre. Mein Körper schrie vor Schmerzen, die Lunge rasselte, jeder Atemzug tat weh, der zähflüssige Schleim war wieder einmal nicht zu lösen. Vergessen Sie bitte nicht so ging es mir durchgehend fast 17 Jahre. Heute aber muss ich zum Arzt, es gibt ein Antibiotika und Kortison. Das Kortison wird für die folgenden 6 Tage so dosiert. An den ersten 2 Tagen 2 Tabletten, die darauf folgenden 2 Tage je 1 Tablette und am 5 u 6 Tag schleiche ich mich wieder aus der Kortison Therapie mit jeweils ½ Tablette. Von dem Medikament Celestone von dem ich gerade spreche habe ich täglich 2 Tabletten über 14 Jahre eingenommen.

Heute muss ich mich Mittags hinlegen, alles schmerzt, zusätzlich auch noch der Magen wegen des Antibiotika. Erst am späten Nachmittag kann ich wieder aufstehen und werde mich, weil ich einfach nicht mehr weiter kann und mir alles zu laut und zu viel ist wieder sehr früh zurückziehen. Das war ein normaler Tag mit meiner Krankheit.

Wenn es mir gut geht fahre ich immer, bei jedem Wetter mit dem Rad zur Arbeit, nicht die direkte Strecke, dass wären ja nur 3 Kilometer, nein, sondern den weiteren Weg durch Wälder und Wiesen, mindestens 10-15 Kilometer. Das gleiche natürlich auch auf dem Rückweg.

Wenn es mir gut geht brauche ich den Kopfstand mindestens 3 mal täglich, sowie andere Yogaübungen, diese baue ich ganz selbstverständlich in meinen Alltag mit hinein. Wenn z.B. die Kartoffeln kochen, das Mittagessen soweit vorbereitet ist und die Familie mal wieder auf sich warten lässt kann ich noch ganz schnell eine stehende Vorwärtsbeuge den Drehsitz und den Delphin üben. Denn ich habe Energie ohne Ende. Nachmittags ist Nording-Working angesagt, nicht jeden Tag aber doch schon 3X die Woche.

Den letzten Krankheitsschub hatte ich vor ca. 6 Monaten. Heute weiß ich, dass es mir in wenigen Tagen wieder gut gehen wird. Also gönne ich meinem Körper die Ruhe die er in Moment benötigt.

In der nächsten Woche gehe ich wieder an zwei Abenden zum Yoga, fahre nach dem Yoga noch ca. 15 km Rad, werde morgens ohne Wecker wach, singe vergnügt unter der Dusche ohne Handschuh, versteht sich. Nun wird es aber wirklich Zeit für den ersten Kopfstand an diesem wunderbaren Tag, aber zuvor 6 Runden Sonnengruß um warm zu werden. Alles noch mit nassem Haar. Was der Sonnengruß ist ? Da fragen Sie am besten Ihren Yogalehrer/Inn, was Sie haben noch keinen. Da wissen Sie ja gar nicht was Ihnen dort so alles entgeht. Dann geht es aufs Rad zur Arbeit natürlich die weite Strecke. An 3 Tagen in der Woche ist Nording- Working angesagt, meinen Haushalt erledige ich so nebenbei.

Neuanfang?

Wann - werden Sie sich fragen - wann begann den nun eigentlich die Veränderung. Ganz ehrlich:“ ich weiß es nicht!“ Vor fast genau 2 Jahren ging ich zu meiner ersten Klangmassage. Seit 19 Monaten mache ich Yoga. Vor 8 Monaten kündigte ich meine Stelle im Büro. Ich fühlte mich dort nicht mehr wohl. Ich war gerade 2 Monate zu Hause und saß an einem sonnigen Nachmittag mit meinem Mann zusammen an unserem wunderschönen Gartenteich als das Telefon klingelte und Ein lieber Mensch, der bei einer großen Krankenkasse arbeitet anrief und mich fragte ob ich nicht Lust hätte dort zu arbeiten. 10 Tage später wir waren zwischendurch noch mal schnell in den Urlaub gefahren, saß ich also in meinem neuen Büro. Nur so mal am Rande, es ist ein Traumjob.

Vor 6 Monaten nahm ich an einem Workshop bei Sarah der Yoga –Lehrerin und Ayurvedische Masseurin teil in dem es um Ernährung ging. Eine Ayurvedische Typberatung schloss sich an. Zu diesem Zeitpunkt nahm ich noch das Schilddrüsen Medikament ein.

Seit 5 Monaten nehme ich keine Medikamente mehr zu mir auch das für die Schilddrüse nicht, wovor mich meine Ärzte allerdings gewarnt hatten. Aber es funktioniert.

Ich fing an zu fasten. Meine Familie und meine beiden Freundinnen hatten von mir den Auftrag, mich zu warnen wenn es mir dabei nicht mehr gut gehen sollte. Atmamitra achtete sowieso auf mich und legte auch in dieser Zeit einmal Veto ein. Aber ich vertraute mir und das war gut so. Dieses Vertrauen zu mir selber ist glaube ich auch der Schlüssel zu meinem neuen Leben. Ja ich vertraue mir selber, ich gebe das Tempo in meinem Leben vor. Ich allein bestimme wohin mein Weg geht. Ich bin egoistischer geworden was mir auch eine Freundin jetzt bestätigte. Für alle meine Entscheidungen übernehme ich eigenverantwortlich die Konsequenz.

7 Wochen lang fastete ich und besuchte natürlich die mir wichtigen Yogastunden in dieser Zeit und nahm selbstverständlich auch an allen anderen täglichen Aktivitäten teil. Nach der Fastenkur ergab sich quasi wie von selbst eine Ernährungsumstellung. Während der Fastenkur nahm ich 15 Kilo ab. Dann wie schon berichtet mit verändertem Essverhalten nochmals 15 Kilo. 30 Kilo das sind 3 Kisten Volvic Wasser. Na ja nicht ganz, eine Kiste Wasser wiegt 10, 5 Kilo. 3 Kisten Wasser die ich mit jedem meiner Schritte weniger mit mir herumtrage. Ich war mit unserer Waage im Keller und habe die Kisten gewogen.

Mein Gewicht pendelte sich ganz von allein ein. Seit dieser Zeit esse ich kein Fleisch, kein Geflügel, kein Ei, keine Pilze, keine Zwiebeln und kein Knoblauch mehr, ( dass mit dem Knoblauch habe ich versucht unseren Steuerberater zu erklären, wissen Sie wie der mich angeschaut hat ? So ungefähr als wenn er sagen wollte; na ja, ist ja kein Wunder das die Ihre Steuererklärung nicht allein hinbekommt. Alkohol trinke ich auch nicht mehr. Damit sollte ich vielleicht, nur wegen unserem Steuerberater wohlgemerkt wieder anfangen !?

Wie gesagt, dass mit der Ernährungsumstellung war noch nicht einmal eine bewusste Entscheidung von mir. Es ist wohl mein Weg. Diese Umstellung ergab sich quasi ganz von allein.

Auch die anderen Yogaschüler verändern sich, nicht so wie ich, aber jeder auf seine eignende Art und Weise. Wir, die Yogaschüler sind uns einig, Yoga macht glücklich.

Nun erzähle ich Ihnen ganz im Vertrauen mein kleines Geheimnis und ich möchte Sie herzlich darum bitten, dass das unter uns bleibt. Schon einige male in einer ruhigen Stunde habe ich darüber nachgedacht.

Macht Yoga süchtig ???

Vieles hat sich seitdem in meinem Leben verändert. Heute besuche ich die Yoga-Schule 2x wöchentlich. Habe alle acht Medikamente, darunter vier verschiedene Kortisone, komplett abgesetzt.

Mein Gewicht hat sich um 30 Kilo reduziert und meinen stressigen Job habe ich an den Nagel gehängt. (Ein Neuer ist mir zugeflogen).

Heute arbeite ich halbtags im Büro die andere Hälfte meiner Zeit bin ich als Heilerin tätig. Jawohl das gehört zu meinen neuen Weg. Auch hierzu gibt es eine interessante Geschichte.

Heute gehe ich alle drei Monate zur Kontrolluntersuchung. Bei jeder Untersuchung werden Aufnahmen vom Kopf sowie von der Lunge getätigt. Das krankhafte Gewebe wächst nicht mehr. Bei der letzten Kontrolluntersuchung wurde festgestellt, das sich das Gewebe zurückbildet. Es schrumpft. Eine 6 OP gab es nie! Zur Zeit übe ich den Kopfstand, natürlich ist er noch nicht perfekt, aber meine persönliche Meinung ist:

In jeder Yoga-Stunde sollte auch der Yoga-Lehrer einmal richtig ins schwitzen kommen. Ich mache weiter.........!!!

Fortsetzung folgt: Licht und Liebevolle Grüße sendet Euch: Kathyayanti .....om)

Hier sind zwei Bilder, die meine Veränderung deutlich sichtbar machen: