von Dr.E.P. Jeevan (B.A.M.S), Ayurveda- Arzt
Ayurveda - das alte indische Wissen über das Leben - ist das erste aufgezeichnete Medizinsystem der Weltgeschichte. Dieses hat noch bis heute Bestand und wird sowohl in Städten als auch in ländlichen Gebieten Indiens praktiziert. Mehr als 70% der indischen Bevölkerung nehmen Ayurveda als Medizin in Anspruch und erzielen damit gute Ergebnisse in der Behandlung ihrer einfachen und chronischen Leiden.
Eine Ernährung gemäß der Konstitution, der Jahreszeiten, der richtigen Zubereitungsart, dem Hungergefühl und der Verdauungskraft nährt die Gewebe des Körpers. Nach der ayurvedischen Auffassung besteht der Körper hauptsächlich aus sieben Gewebearten:
In jedem findet die für das jeweilige Gewebe notwendige Umwandlung von Rasa statt, so dass jedes einzelne Gewebe aus Rasa aufgebaut wird. Eine schlechte Verdauung führt zur Störung des Verdauungsfeuers (Agni).
Es gilt zu beachten, dass unterschiedliche Mengen von gleichem Ama zu verschiedenen Erkrankungen in den unterschiedlichen Gewebeschichten führen.
Verdauungsstörungen oder Fieber, die mit dem ersten Gewebe zusammenhängen, sind harmlose Erkrankungen. Im Vergleich dazu sind Arthritis oder Osteoporose, die mit dem fünften Gewebe zusammenhängen, schwere Erkrankungen. In beiden Fällen sind die gleichen Giftstoffe, die aus der Ernährung und schädlichen Verhaltensweisen entstanden sind, für die Krankheitsentstehung verantwortlich. Sie unterscheiden sich lediglich durch ihre Menge und durch die Eindringtiefe (1. Gewebe; 2. Gewebe usw.).
Das Ziel jeder Ayurveda- Behandlung ist es, die Giftstoffe aus den tiefen Geweben entgegengesetzt des Nahrungsweges wieder zurück zum Verdauungstrakt zu bringen und auf diese Weise den Körper zu reinigen. Diesen Vorgang nennt man Panchakarma.
Der behandelnde Arzt muss die Symptome des Patienten bestimmen und feststellen, welches Gewebe gestört ist, welches Dosha (Kapha, Pitta, Vata) dafür verantwortlich ist und wie hoch die Menge an Giftstoffen im Gewebe ist.
Je nach der Art der Erkrankung wählt er dann eine geeignete Pflanzenkombination und ein passendes Verabreichungsmedium aus. Denn die medizinische Wirkung hängt nicht nur von der Pflanze ab, sondern auch von dem Medium, in dem sie dem Körper zugeführt wird.
Bei einer Kapha- Erkrankung, welche die Eigenschaften ölig und kühl hat, ist es wirksamer, eine erwärmende Pflanze in einer trockenen Pulverform zu geben. Vata hingegen ist kühl und trocken. Folglich wirkt die gleiche Pflanze in einem öligen Medium besser.
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Das Ziel der ayurvedischen Behandlung ist es wie gesagt, schädliches Ama aus den tiefen Geweben zu lösen und den Körper zu reinigen. Dieser Prozess vollzieht sich in fünf Schritten:
Artikel von Vaidya Jeevan, E.P. Doktor der Ayurveda Medizin und Chirurgie, Universität Bharathiyar, Indien