
Hilft deinem Körper bei der Regeneration und gibt dir ein Gefühl von Einheit und Harmonie
Der Schulterstand (Sarvangasana) ist die 2. Asana der Yoga Vidya Grundreihe. Die Wirkungen des Schulterstandes sind aufgrund der Umkehrhaltung mit den Wirkungen des Kopfstandes vergleichbar. Durch die Dehnung der Halswirbelsäule auf der einen Seite und die Stimulation der Schilddrüse auf der anderen Seite, wird auch das Nervensystem beruhigt. Daher ist der Schulterstand eine Asana, die eher Ruhe und Ausgeglichenheit fördert, wohingegen der Kopfstand eine aktivierende Wirkung hat.
Anleitung
Ausgehend von der Rückenentspannungslage bringst du die Beine zusammen, die Arme liegen neben dem Körper mit den Handinnenflächen nach unten. Mit der Einatmung hebst du beide Beine soweit wie möglich in eine senkrechte Position nach oben. Den Rücken unterstützt du mit den Händen.
Die Finger sind geschlossen und zeigen nach oben, sodass die Handaußenkanten so dicht wie möglich zusammenrücken können. Der Körper schiebt aktiv nach oben, aber Füße und Waden sind entspannt.
In dieser Position solltest du den Kopf nicht mehr nach rechts oder links bewegen und die Nackenmuskulatur nicht forcieren.
Um die Position aufzulösen, lasse die Knie in Richtung Stirn sinken, lege die Arme auf dem Boden ab und rolle kontrolliert mit Hilfe der Bauchmuskulatur ab. Die Arme können dir dabei als Bremse dienen und der Kopf sollte noch auf dem Boden liegen bleiben. Spüre dann in der Rückenlage der Wirkung der Asana nach.
Körperliche Wirkung
Der Schulterstand hilft, die Funktion der Schilddrüse zu normalisieren und unterstützt dadurch den Metabolismus im ganzen Körper. Sarvangasana ist gut gegen Magenverstimmung und Krampfadern. Die Wirbelsäule wird und bleibt flexibel. Nackenverspannungen können aufgelöst werden.
Gedehnte Muskeln: Longissimus (Rückenstrecker), Trapezius (Kapuzenmuskel), Nackenmuskeln
Energetische Wirkung
Der Schulterstand regeneriert das Prana. Er gilt wie der Kopfstand als Verjüngungsübung und kann auch nach einem anstrengenden Arbeitstag geübt werden, um zu neuer Energie zu kommen. Angesprochen wird besonders das Vishuddha Chakra.
Sahasrāra
Ājñā
Viśuddha
Anāhata
Manipūra
Svādhisthāna
Mūlādhāra
Geistige Wirkung
Der Schulterstand vermittelt ein Gefühl der Ganzheit. Sarvangasana heißt wörtlich "Stellung aller Teile". Sie hilft dir, dein Leben zu akzeptieren und liebevoll anzunehmen.
Fehler Korrekturen Hilfestellungen
Bitte beachten: Diese Anleitung ist keine Übungsreihe. Sie soll vielmehr Anregungen für Yoga Praktizierende und Yogalehrer geben.
Typische Fehler: Die Schüler spannen die Füße und Waden, Gesicht und Schultern an. Der Kopf ist nicht in der Mitte. Die Schüler können nicht hochkommen zum Schulterstand..
Korrekturen: Lasse die Schüler mit den Füßen kreisen, um die Waden zu entspannen. Berühre die Füße und Waden, um die Schüler auf Spannungen aufmerksam zu machen. Stehe hinter dem Schüler und ziehe seinen Kopf sehr sanft zur Mitte (NIEMALS mit Gewalt). Wenn ein Schüler nicht hochkommen kann, versuche, ihn an den Füßen hoch zu ziehen. Wenn nötig unterstütze seinen Rücken mit Deinem Knie.
Um dem Schüler mehr Dehnung zu ermöglichen, ziehe ihn von den Waden aus hoch. Schiebe seine Ellbogen mit Deinen Füßen zusammen. Drücke Dein Knie gegen das Kreuzbein, während Du die Oberschenkel nach hinten ziehst.
Schultern zu nahe an den Ohren. Schülerin sollte Schultern von den Ohren weg drücken. So wirst Du richtig gerade!
Variationen
Variationen, für Menschen, die wegen Nacken- oder Rückenbeschwerden den normalen Schulterstand nicht machen können
Halber Schulterstand: Kreuz unterstützen. Leichtes Hohlkreuz machen. Becken 90 Grad beugen, Knie leicht gebeugt halten. Für Menschen mit Beschwerden im unteren Rücken.
Decke unter die Schultern legen. Vorsicht: Die Decke sollte groß genug sein, damit auch die Ellbogen auf der Decke liegen. Der Kopf liegt so tiefer. Dies entlastet den Nacken.