2. Mumukshu Prakarana - Von der Sehnsucht nach Befreiung

Shanti (Frieden)

Wenn der Geist gelassen und das Herz ruhig sind, werden auch die Sinne ruhig und friedlich. Alles wird im selben Licht gesehen. Diese Geistesruhe erreicht man, indem man die Vasanas vernichtet. Ist diese Ruhe erst einmal erreicht, dann kann nichts mehr den Geist erschüttern. Er wird immer gelassen sein, sogar wenn er beleidigt, verfolgt, angegriffen oder verletzt wird.

Große Weise und Rishis, die sich selbst mit der Waffe des Friedens ausgerüstet haben, beschäftigten sich noch mit friedvollem Geist mit den müheseligen weltlichen Angelegenheiten.

Die höchste Wonne entsteht und wird durch den inneren Frieden aufrechterhalten. Nach sinnlichen Freuden zu streben, ist eine langwierige Krankheit. Diese Welt ist voller Illusionen. Sie ist staubtrocken. Nur der Friede kann diese Trockenheit kühlen. Nur der Friede führt zu allem Guten. Nichts kommt dem Glück des Friedens gleich. Ein friedvoller Mensch erfährt herzliche Freude und fühlt den segensreichen Einfluss der höchsten Wahrheit, die in seinem Geist aufzieht. Wer immer auch mit dieser seltenen Tugend gesegnet ist, leuchtet in dieser Welt wie die glorreiche Sonne und erlangt leicht die Erleuchtung. Mögest Du, oh Rama, mit Shanti oder süßem Frieden gesegnet sein!