Interview: Sophie aus der engl. Yogalehrerausbildung

Bei Yoga Vidya Bad Meinberg läuft zur Zeit die vierwöchige englische Yogalehrerausbildung. Wir haben einer Teilnehmerin der Ausbildung ein paar Fragen gestellt und sehr bereichernde Antworten erhalten.

Hier das Interview mit der sympathischen Sophie aus Finnland: 

Yoga VidyaHallo Sophie! Danke, dass du dir die Zeit für dieses kurze Interview genommen hast, um uns ein paar Fragen zu beantworten. Du bist seit ca. zwei Wochen bei Yoga Vidya Bad Meinberg in der 4-wöchigen Yogalehrerausbildung intensiv. Dabei handelt es sich um die englischsprachige Yogalehrer Ausbildung. Geführt wird die Ausbildung vom Yoga-Acharya Harilalji, dem Leiter des Arsha Yoga Gurukulam in Indien.

Bevor du uns ein paar Fragen zur Ausbildung beantwortest, stelle dich doch bitte in einigen Sätzen kurz vor.

Hallo! Ich bin Sophie, 24 Jahre alt und lebe im Moment in Helsinki in Finnland. Mein Vater ist deutsch und meine Mutter ist Finnin, deswegen spreche ich auch deutsch. Meine Familie wohnt in der Nähe von Bad Meinberg, deswegen war mir der Ort auch bekannt. Ich bin für mein Studium nach Finnland gezogen und studiere dort Innenarchitektur und Möbeldesign.

Yoga Vidya: Vielen Dank für die kurze Vorstellung. Hier unsere Fragen an dich:

Seit wann praktizierst du Yoga? Wie bist du mit Yoga in Kontakt gekommen?

Ich habe schon sehr jung mit Yoga angefangen, ungefähr im Alter von 13 Jahren. Danach mal mehr, mal weniger – dann wurde es aber immer mehr und mehr. Ich habe angefangen mit meiner Mutter zusammen. Sie war motiviert, mit uns Kindern Yoga zu machen, als sie selbst mit Yoga angefangen hat. So ist es einfach dabei geblieben. In meiner Teenager-Zeit war das ganz wichtig, und in meinen Zwanzigern noch wichtiger. Die Yogalehrerausbildung ist jetzt der Höhepunkt. So hat es sich bis hierin gesteigert.

Wie bist du auf Yoga Vidya aufmerksam geworden?

Das war auch durch meine Mutter. Sie hat vor einigen Jahren hier bei Yoga Vidya ihre Yogalehrerausbildung gemacht.

Wie bist du auf die englischsprachige Yogalehrerausbildung bei Yoga Vidya aufmerksam geworden und was genau hat dich motiviert, speziell an der englischsprachigen Yogalehrerausbildung teilzunehmen?

SophieDa ich in Finnland lebe, habe ich darauf gewartet, dass hier bei Yoga Vidya Bad Meinberg, in der Nähe meiner Familie, die englischsprachige Yogalehrerausbildung angeboten wird. Als die englische Yogalehrerausbildung dann endlich angeboten wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut und mich direkt dafür angemeldet. Weil ich im Ausland lebe, habe ich die Absicht, auch auf Englisch zu unterrichten. In Finnland können die meisten Finnen fließend Englisch, das ist kein Problem. Auch an meiner Universität sind viele internationale Schüler. Daran denke ich jetzt, und wenn ich mir vorstelle, dass ich unterrichten möchte, dann ist auf jeden Fall Englisch besser. Wahrscheinlich kann ich aus dem Englischen auch besser ins Finnische übersetzen, anstatt vom Deutschen ins Finnische.

Wie nimmst du den praktischen & theoretischen Unterricht deiner Ausbildung wahr?

Ich war doch überrascht, wie viel Theorie wir haben. Es fühlt sich zumindest so an, dass die Theorie in der Ausbildung den doppelten Teil der Praxis-Einheiten einnimmt. Aber das Wissen und die Menge dessen, was wir lernen, ist so unfassbar groß. Das ist extrem öffnend, denn es öffnet eine ganz neue Perspektive, eine ganz neue Welt. Obwohl ich mich mit Yoga schon viel beschäftigt habe und auch viel recherchiert und gelesen habe, kann ich immer noch soviel dazulernen. Der praktische Teil wird wahrscheinlich noch erhöht und wir werden noch viel mehr praktizieren, aber wir brauchen als Grundlage auch das Wissen. Deswegen freue ich mich über die Theorie. Wir sitzen wirklich sehr viel. Das vermutet man anfangs eigentlich gar nicht.

Was gefällt dir besonders gut an der Ausbildung? Hast du spezielle Schwerpunkte/Vorlieben?

Was mir besonders gut gefällt ist unser Lehrer Harilalji. Er ist für mich eine sehr inspirierende Person, von dem man unheimlich viel lernen kann. Selbst wenn du einfach mit ihm redest, lernst du was. Das habe ich zuvor bei keinem anderen Menschen so deutlich erlebt. Da habe ich gemerkt, dass mein Schwerpunkt wahrscheinlich eher auf meiner persönlichen Entwicklung liegt, und gar nicht so sehr auf die Präzision in den Asanas. Das ist eine Überraschung gewesen für mich. Ich bin ja noch jung, die Jüngste aus meiner Gruppe, habe noch viel zu lernen und auch viel an mir zu entwickeln. Das ist schon spannend.

Wie möchtest du Yoga am liebsten an andere Menschen weitergeben? Hast du schon konkrete Pläne für die Zukunft und spielt Yoga darin eine Rolle?

Asana - BaumIch möchte auf jeden Fall meine eigene Yoga-Praxis vertiefen, und da ist das hier eine super Basis, auf die ich aufbauen kann. Ob ich unterrichten oder in Helsinki ein Yoga-Center aufmachen werde, das halte ich noch offen. Da will ich mich jetzt noch nicht festlegen zu diesem Zeitpunkt, vor allem vor der Prüfung. Aber es wäre mir schon eine Herzensangelegenheit, Studenten zu unterrichten. In Finnland gibt es zwar Yoga-Unterricht, aber der ist sehr teuer. Eine Studentin oder ein Student kann sich nicht leisten, 15 – 20 Euro für eine Yogastunde zu bezahlen. Ich fände es daher gut, wenn ich das für Studenten anbieten könnte. Ich studiere Design, wo der Wettkampf unheimlich groß ist und wo sich jeder die ganze Zeit mit dem anderen vergleicht. Es wäre gut, den Studenten die Möglichkeit zu geben, für sich selbst zu praktizieren, sich auf sich zu konzentrieren und die eigene Kreativität in sich selbst zu finden. Das wäre vielleicht eine Aufgabe für mich.

Gibt es etwas, das dir hier bei Yoga Vidya (oder auch in der Ausbildung) besonders gut gefällt; was weniger?

Ich finde die Stimmung hier ganz schön. Die Gemeinschaft, in der wir hier leben, ist sehr angenehm. Am Wochenende ist natürlich immer mehr los und teilweise ist es dann etwas hektischer. Mir gefällt es hier sehr gut, weil es sich vom ‘normalen’ Leben unterscheidet, da man hier zu den Menschen offen und freundlich sein kann, und davon ausgehen kann, dass einem der Nächste auch offen begegnet. Es gibt dir mehr Freiheit und Entspannung, wenn du so sein kannst. Das gefällt mir am besten – und das Essen!

Eine gute Überleitung! Bist du Veganerin oder Vegetarierin?

Ich bin Vegetarierin. Das Essen gefällt mir richtig gut hier. Es unterscheidet sich eigentlich nicht so sehr von dem, was ich zu Hause esse. Vielleicht gefällt es mir deshalb so gut?

Hast du ein yogisches Motto, eine Lebensphilosophie oder eine besondere Einsicht?

Was ich gemerkt habe, und woran ich persönlich an mir arbeiten möchte, ist, den Vergleich mit den anderen zu vergessen. Das heißt, mich auf mich selbst und auf meine eigene Praxis zu konzentrieren und keinen Druck zu verspüren und nicht in den Perfektionismus zu kippen, was bei mir leicht passiert. Und da hilft Yoga, mehr bei sich selbst zu sein.

Gibt es sonst noch etwas, das du uns gerne sagen möchtest?

Ich möchte mich bedanken bei Yoga Vidya und dass es Yoga Vidya gibt, und dass es hier die Möglichkeit gibt, die Yogalehrerausbildung zu machen und mehr noch die Yogalehrerausbildung auf Englisch – das finde ich super. Hoffentlich können dadurch noch mehr Menschen inspiriert werden, auch in Europa. Herzlichen Dank!

Yoga Vidya: Ganz herzlichen Dank, liebe Sophie, für deine motivierenden und hilfreichen Antworten. Für den weiteren Verlauf deiner Yogalehrerausbildung wünschen wir dir weiterhin ganz viel Freude, viel Inspiration und positiven Erfolg. Für die Zukunft alles Gute, viel Kraft, Energie und den hilfreichen Segen der Meister.

Om Shanti

 

Weitere Infos:

Seminare mit Harilalji 

Information in English about 4-weeks Yoga Teachers Training:

 

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