Der Königsweg zur Gelassenheit – 155 Hatha Yoga Asanas für Gelassenheit – Baum Übungsanleitung

Gelassenheit Entwickeln - Podcast für mehr Gelassenheit im Alltag

Asanas, Yogastellungen, sind sehr wirkungsvoll, um Körper und Geist zu entspannen, zu neuer Energie zu kommen, Vergangenes loszulassen. Asanas lernst du am besten in einer Yogastunde. Es gibt auch gute DVDs, z.B. solche die Sukadev selbst besprochen hat –  erhältlich im Yoga Vidya Shop . In den nächsten Podcasts lernst du die verschiedenen Elemente einer kurzen Asana-Reihe, bestehend aus: Einfacher Sonnengruß, Hund, Vorwärtsbeuge, Kobra, Drehsitz, Baum (Einbeinstand), Entspannung. Am besten übst du zunächst jede Übung ein paar Tage einzeln. Danach kannst du die ganze Übungsfolge ausprobieren. Vielleicht kennst du diese Übungen auch schon. Vielleicht hast du ja auch schon eine regelmäßige Hatha Yoga Praxis. Vielleicht können dir die Anregungen in diesem und anderen Podcasts trotzdem zusätzliche Anregungen geben. Vielleicht sind besonders die Affirmationen und Visualisierungen für dich besonders hilfreich – und können auch deiner normalen Yoga Praxis neue Impulse geben. Bist du Anfänger? Sukadev sagt die Übungen so an, dass du auch damit beginnen kannst. Eventuell willst du dir auch die Abbildungen und Fotos anschauen, die du im Blog zum Podcast oder auf den Yoga Vidya Seiten findest. In diesem Podcast leitet dich Sukadev auch zum Baum (Einbeinstand) an. Der Baum ist eine Asana für Gleichgewicht, Konzentration und innere Ruhe – ideal für Gelassenheit. Du kannst diese Übung täglich üben, auch separat von allen anderen Asanas – auch zusätzlich zu deiner gewohnten Yoga Routine. Du kannst den Baum auch üben mit Schuhen – auch wenn es schöner ist, ihn barfuß zu praktizieren.

Dies ist die 155. Folge des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Heute beginnt ein neues Thema, nämlich Hatha Yoga Übungen. Ich werde dir in den nächsten Kapiteln eine Reihe von Hatha Yoga Übungen erläutern und du kannst auch auf unserem Blog dazu Bilder sehen, Fotos sehen, du kannst auch Videos dort sehen, um das zu üben. Hatha Yoga, der Yoga der Körperbeherrschung. Hatha hat zwei Bedeutungen. Hatha heißt zum einen Bemühung und Anstrengung, Hatha heißt auch, etwas, was man selbst tut, Hatha heißt auch praktisches Tun. Hatha Yoga ist also der Yoga, wo du praktisch etwas tun kannst mit deinem Körper. Hatha hat noch eine weitere Bedeutung, nämlich Yoga heißt Verbindung, Vereinigung, Harmonie. Ha steht für die Sonnenenergie, Tha steht für Mondenergie. Hatha Yoga heißt, der Yoga von Sonne und Mond. Hatha Yoga will dir also helfen, deine Energien ins Gleichgewicht zu bringen. Die Sonnenenergie, die nach außengehenden, aktivierenden Energien, die warme Energie, die männlichen Energien. Tha, die aufbauenden Energien, Mondenergie, weiblich, Yin usw. In anderen Zusammenhängen bin ich ja etwas mehr darauf eingegangen.

Hatha Yoga, der Yoga der Körperarbeit. Zum Hatha Yoga gehören zum einen die Asanas dazu, die Yogastellungen. Und diesen Teil will ich dir während der nächsten Male genauer erläutern. Es mag sein, dass einige das alles schon kennen und dann mag es vielleicht sogar sein, dass du dieses Thema überspringen willst. Aber vielleicht kannst du auch das ein oder andere Zusätzliche erfahren und den ein oder anderen zusätzlichen Tipp bekommen.

Auch wenn du bisher noch kaum Erfahrung mit Hatha Yoga hattest, du wirst diese Übungen mitmachen können und ich werde dich Schritt für Schritt zu einer Hatha Yoga Serie anleiten, die du dann üben kannst. Natürlich, um Hatha Yoga richtig gut zu lernen, ist es gut, in eine Yogastunde zu gehen oder alternativ mit einer DVD zu arbeiten. Da habe ich ja auch selbst einige DVDs herausgegeben, auch für Anfänger, fortgeschrittene Anfänger, Mittelstufe und es gibt auch auf den Yoga Vidya Seiten eine Menge von Yoga-Internetvideos, unter anderem auch einen ganzen Yogaanfängerkurs mit vielen Internetvideos, alles kostenlos.

Jetzt aber will ich dir eine noch kürzere Reihe vorstellen, eine kurze Asana-Reihe, die besteht aus einem einfachen Sonnengruß, Hund, Vorwärtsbeuge, Kobra, Drehsitz, Baum, also der Einbeinstand, und Entspannungslage. Diese Asana-Reihe will ich dir nach und nach vorstellen so dass du in jedem Abschnitt eine Übung lernen kannst, danach wirst du die ganze Reihe als Ganzes angesagt bekommen. Und darauf aufbauend werde ich dir anschließend Pranayamas erläutern und Tiefenentspannungen erläutern und am Ende dieser ganzen Serie kannst du dann eine Übungspraxis machen, eine kurze, zehn bis fünfzehn Minuten.

Tägliche Praxis von Asana, Pranayama, Meditation und Kavacham sind eine gute Grundlage für Gelassenheit oder auch eine längere Praxis, auch die werde ich dann anleiten. Du kannst also gespannt sein. Aber damit du nicht jetzt zu lesen aufhörst, ohne etwas Praktisches zu bekommen, will ich dir jetzt schon einfach etwas sagen, etwas erläutern, eine Übung, die du gleich ausführen kannst. Die Übung, die du gleich ausführen kannst, wäre Baum, Einbeinstand. Stehe langsam auf. Der Einbeinstand ist eine Übung für Gleichgewicht, für Gelassenheit, auch für Bewusstseinserweiterung. Du kannst im Baum gleichzeitig Atmung und Herzensverbindung praktizieren.

Du stehst also jetzt zunächst mal gerade, auf beiden Beinen. Du fühlst dich verbunden mit Mutter Erde. Du fühlst dich verbunden von oben mit dem Himmel. Du fühlst dich von hinten gestützt. Das ist die Grundlage. Und jetzt als nächstes kannst du das rechte Bein beugen und den rechten Fuß entweder auf die Innenseite des linken Oberschenkels geben oder du kannst auch die Fußseite oder das Fußgelenk auf Knie oder Oberschenkel geben, wenn du das linke Knie leicht gebeugt hältst. Du kannst die Übung sogar mit Schuhen machen. Natürlich, du kannst die Fußsohle nur auf den Oberschenkel geben, wenn du den Schuh aus hast. Evtl. kann es passieren, dass du schnell wieder herunterfällst, das macht nichts. Leichter ist es, du schaust auf einen festen Punkt und dann, wenn dieser Punkt nicht zu weit weg ist, sondern eher in der Nähe wie eine Wand vor dir oder ein Baum vor dir oder eine Topfpflanze vor dir oder ein Bild, dann fällt es leichter. Wenn du den Fuß an der Innenseite des Oberschenkels hast, dann gib die Hände vorm Brustkorb zusammen und dann hebe die Arme hoch. Linkes Knie leicht gebeugt. Atme ein paar Mal ruhig und gleichmäßig, lächle dabei, atme tief mit dem Bauch, atme tief aus, atme sanft ein, tief aus und sanft ein. Lächle nach vorne und dann spüre auch mit dem Herzen nach vorne und in alle Richtungen. Wenn du zwischendurch den Fuß absetzen musst, ist auch gut. Und jetzt senke langsam die Hände, senke den Fuß, bleibe einen Moment lang ruhig stehen. Jetzt beuge das linke Knie, hebe den linken Fuß hoch, beuge das rechte Knie leicht, schaue dabei wieder auf den einen Punkt, wo du vorher hingeschaut hast, fixiere etwas vor dir. Gib den linken Fuß entweder an die Innenseite des rechten Oberschenkels oder das Fußgelenk auf den rechten Oberschenkel oder Knie. Gib die Hände vorm Brustkorb zusammen und hebe die Arme hoch. Schaue weiter auf diesen einen Punkt an der Wand. Atme gleichmäßig mit dem Bauch ein und aus, lächle dabei und dann spüre mit dem Herzen. Wenn du etwas anschaust, was für dich von Bedeutung ist, wie eben ein Baum oder eine Zimmerpflanze oder ein schönes Bild, dann verbinde mit dem Herzen deine Energie mit diesem Bild oder dieser Pflanze. Ansonsten dehne dein Herz aus, während du weiter den Punkt anschaust und atmest. Dann senke langsam die Hände, senke das Bein und senke die Arme ganz.

Einen Moment lang fühle dich verbunden mit der Erde, einen Moment lang fühle dich verbunden mit dem Himmel, einen Moment lang fühle dich gestützt von hinten, einen Moment lang spüre dein Herz geöffnet nach vorne. Diese Übung kannst du übrigens täglich üben und du kannst sie auch mehrmals am Tag üben. So verbindest du Kavacham, Energiefeld schaffen, mit einer Gleichgewichtsübung, einer Atemübung und eben einer wichtigen Asana. Nochmals zum Abschluss der Tipp: Übe den Baum immer wieder. Der Baum gibt dir Gleichgewicht, der Baum gibt dir Konzentration, der Baum gibt dir innere Ruhe. Der Baum verankert dich mit der beruhigenden, harmonisierenden Kraft der Verwurzelung mit der Erde, er öffnet dich für die Kraft des Himmels, die Inspiration. Er gibt dir das Gefühl, gestützt zu werden von hinten und für Herzensöffnung. Der Baum gibt wie kaum eine andere Asana die Grundlage für Gelassenheit im Alltag.

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