Kinderyoga – Yoga ist voll cool

In der März Ausgabe von Schrot und Korn berichtet die Journalistin Martina Petersen von ihren Erlebnissen in der Ganesha Kinderwelt. Sie begleitete Kinder in der Yogastunde und interviewte die Kinderyoga Lehrerinnen Matangi Eichberger, Daniela Kusch sowie Prof. Dr. Marcus Stück vom Zentrum für Bildungsgesundheit.


Wohlfühlen – Kinderyoga

„Yoga ist voll cool“
Yoga kann schon Kinder in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung unterstützen, das Selbstbewusstsein stärken und Stress abbauen helfen. Im Mittelpunkt stehen immer Spaß und Lebensfreude. // Martina Petersen

Kinderyoga Der elfjährige Kilian ist aufgeregt: Die anderen sieben Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, die sich im Yogazentrum in Bad Meinberg auf eine der im Raum liegenden Matten plumpsen lassen, haben alle schon Erfahrung in Yoga. Lehrerin Daniela Kusch zündet eine Kerze an, faltet die Hände vor der Brust und stimmt ein „Om“ an. Dann wird jeder Teilnehmer inklusive Schmusehase Hoppel, den Matteo zum Unterricht mitgebracht hat, mit einem kleinen Lied begrüßt. Als ihn die anderen Kinder mit einem „Om, Kilian, Om…“ willkommen heißen, strahlt der Neue übers ganze Gesicht.

Stark mit Ruhe und Gelassenheit

Daniela will heute mit den Kindern ihre liebsten Partner-Asanas, spezielle Yoga-Körperhaltungen, üben. Die siebenjährige Leyla schlägt eine besonders anspruchsvolle Übung vor: den Doppeltisch. Sie winkelt im Liegen die Beine an, setzt die Hände hinter den Schultern auf und hebt den Körper an. Sofort turnt Aina – bei dieser Übung ihre Partnerin – auf sie, einige Kinder geben Hilfestellung. Schließlich türmt sich Aina als Tisch auf Leyla, andere krabbeln fix mal unter Leyla durch. Als der untere Tisch gackernd zusammenbricht, ist das Gejohle groß. Kilian macht als besonders stabile Tischplatte auf die anderen Eindruck. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet in ihm und dem kleinen Matteo richtig ausdauernde Artisten stecken?

„Beim Yoga kann jedes Kind irgendetwas richtig gut“, hat Yogalehrerin Daniela festgestellt. „Gerade Kinder, die bei den klassischen Wettkampf-Disziplinen durchfallen, sind hier gut aufgehoben. Beim Doppeltisch zeigen die Größeren ihre Kraft und die Kleinen sind mal oben. Vertrauen und Einfühlungsvermögen sind das A und O und die Kinder lernen im Spiel, dass alles leichter geht, wenn man es gemeinsam anpackt.“

Während sich Erwachsene die Jahrtausende alte, ganzheitliche Lehre zur Gesunderhaltung von Körper und Geist eher über den Intellekt aneignen, geht bei Kindern alles über das Gefühl. „Ein Erwachsener steht fest in der Form ‚Hund‘ und bewegt sich nicht“, sagt Yogalehrerin Melanie Eichberger, die seit fünf Jahren Kinder am Yogazentrum in Bad Meinberg unterrichtet. „Bei Kindern erlebe ich Hunde, die schnüffeln, bellen und pinkeln.“
Kinder gehen nach ihrem Gefühl.

In der indischen Heimat des Yoga werden traditionell erst Teenager mit Disziplin und Strenge an die Lehre herangeführt, im Westen richtet sich Yoga seit den 1980er-Jahren schon an Kinder ab drei Jahren. Auch wenn es im Vorschulalter ausschließlich spielerisch zugeht, steht schon hier die gezielte Förderung im Mittelpunkt: Die Kinder sollen über Yoga die Freude an Bewegung und Entspannung entdecken, ihre Sinne erfahren und lernen, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. „Leider ist in vielen Familien Stille und Rückzug negativ besetzt. Wenn Kinder zur Strafe allein auf ihr Zimmer geschickt werden, können sie das nicht als Wohlfühlzeit erleben“, so Eichberger. Ab der Schulzeit, wenn viele Kinder bereits einen prall gefüllten Terminkalender verwalten, geht es bei den Übungen darum, die Unterschiede zwischen Anspannung und Entspannung körperlich zu erleben, die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern und das „Runterkommen“ zu üben. Außerdem lernen die Kinder, ihren Atemraum bewusst wahrzunehmen. „Wenn ich nach der Schule kaputt bin oder Streit hatte, übe ich in meinem Zimmer die Wechselatmung oder mache einfach mal die Kerze“, erzählt der zehnjährige Keanu, der seit fünf Jahren Kinderyoga-Kurse besucht. Im Rahmen eines Schulprojekts hat er sogar in seiner Klasse ein paar Yoga­übungen vorgestellt und Mantras vorgesungen. „Yoga ist voll cool, weil es einem Stärke und neue Kraft gibt“, stellt Keanu fest. Und es sei auf jeden Fall etwas Besonderes.
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Sonnengruß
Om Shanti
Eure Matangi
www.matangi-yoga.com

Ganesha Kinderebene Yoga Vidya

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