Shivalaya – Mal aus dem Nähkästchen geplaudert

Habt ihr euch schon mal gefragt, was euch antreibt neue Aufgaben zu übernehmen oder noch mehr zu leisten als eigentlich denkbar möglich ist?

In der letzten Zeit wurde ich manchmal gefragt, wie ich neben meinem Hauptseva der Kooperationszentrumsbetreuung auch noch in anderen Projekten tätig sein kann.

Die Antwort ist einfach: Es macht sehr viel Freude.

Besonders viel Freude macht mir das Projekt „Shivalaya

Lange Zeit habe ich gedacht, das ist etwas, was noch fehlt bei Yoga Vidya. Besonders auch für Menschen, die schon länger auf dem spirituellen Weg sind. Für Menschen, die stärker in die Tiefe gehen wollen. Für Menschen, die lieber individuell praktizieren möchten.

Jetzt ist es da: Shivalaya, die Wohnstätte Shivas, ein Ort der Ruhe, der Einkehr, ein Ort dessen Energie hilft, tief nach innen zu kommen.

Ich bin sehr dankbar, teilhaben zu dürfen an der Entstehung/Gestaltung dieses Ortes.

In den letzten Wochen haben wir uns im Shivalaya Retreatteam 1x die Woche für ein paar Stunden getroffen, um gemeinsam zu entscheiden, wie der Ort gestaltet werden kann.

Ganz pragmatische Fragen wie:

  • Wo soll der Lichtschalter hin?
  • Welche Lampen soll es geben?
  • Wie sollen die Wände gestrichen sein?
  • Welche Farben sollen die Kissen, Decken, Matten in welchem Raum haben?
  • Welche Bilder sollen an den Wänden hängen?
  • Wie groß sollen die Bilder sein?
  • Welche Rahmen?
  • Welche Murtis wollen wir?
  • Wie soll der Auftritt sein?
  • Wie soll die Farbe der Gardinen sein?
  • Wer kümmert sich um Was und bis Wann?
  • u.v.m

haben unsere Treffen begleitet.
Schritt für Schritt sind wir diese Fragen angegangen und gehen sie noch an. Schritt für Schritt haben wir immer mehr unsere und eure Ideen dort umgesetzt.

Es ist einfach unfassbar wie viele Fragen man stellen oder Ideen man haben kann, wenn man so ein Zentrum einrichten möchte.

Und noch unglaublicher, wie ein Team von doch sehr unterschiedlichen Menschen mit sehr verschiedenen Meinungen, gemeinsam Lösungen findet, die für alle akzeptabel sind.

Ich hoffe, dass „meine Mitstreiter“ mich nicht “lynchen”, falls sie diesen Bericht lesen … ich glaube aber nicht daran, dass sie es tun, denn die Internetfrau bin ich:-)… aber ich habe mich zu Anfang doch gefragt, wie kann Swami Nirgunananda nur ein Team von so verschiedenen Individualisten zusammenstellen?

Bei uns gibt es die schnellen Entscheider, die länger Nachdenkenden, die Pragmaten, die Idealisten (obwohl das sind wir glaube ich alle), die Handwerker, die 2 Linke-Hände-Haber, die Tüftler, die Ideengeber, die Ideenumsetzer und es harmoniert wunderbar zusammen.

Gleichzeitig verbunden war der Gedanke: „Das kann doch nicht gut gehen.“ Aber diese Aufgabe, dieses Projekt ist einfach zu spannend, zu interessant, um Nein zu sagen.

“Also Ärmel hochkrempeln, Vorurteile über Bord werfen und es versuchen”, war meine Devise. Und ob ihr es glaubt oder nicht: Es ist unglaublich, was daraus entstanden ist. Wie viel man wirklich voneinander lernen kann.

Es ist wunderschön zu sehen, wie Menschen, sich für eine gute Sache einsetzen und gemeinsam Lösungen finden. Jetzt weiß ich:

  • wie Kompromisse gebildet werden:-)
  • über was man alles diskutieren kann … und
  • wie viele kleine Details man beachten muss.

Und manches mal dachte ich auch so: “Oh man, immer diese kleinen Details….” doch letztlich sind es oft die kleinen Details, die dem Großen Ganzen einen noch besonderen Reiz verleihen.

Gemeinsam haben wir einen Ausflug zu einem Steingroßhandel nach Anröchte gemacht, auf der Suche nach geeignetem Marmor für die Wände des Tempelraumes. Wunderschöne große Marmorplatten/Granitfelsen u.v.m. in einer riesigen Halle. Ein tolles Gefühl, zwischen lauter Natursteinen zu spazieren – zumindest für mich:-). Es gab da auch ein etwas ängstlicheres Teammitglied, der es doch etwas mulmig war, wenn die riesigen Kräne im Raum die Marmorplatten über unsere Köpfe hinweg bugsiert haben.

Hier haben wir bestimmt 2 Stunden verbracht und diskutiert, was uns gefällt und wir sind auch fündig geworden:-). Jetzt erwarten wir noch das Preisangebot. Bitte haltet uns die Daumen, dass es finanzierbar wird…

Klar, es gibt nicht nur Auf`s, sondern auch mal Ab`s, mal hitzigere Diskussionen, mal Ermüdungserscheinungen oder kleinere individuelle Krisen, doch was uns allen Kraft gibt ist die Schönheit des Ortes und auch die vielen kleinen, lieben Gesten von euch allen, die ihr uns dort schon besucht habt, die Freude in euren Augen, die Worte des Dankes, eure Praxis in den Räumen, eure Ideen für noch mehr Spiritualität, eurer Herz, was ihr in die Anregungen, Briefe, Gespräche gebt.

Vielen Dank, dass ihr alle helft, dort einen wunderbaren Ort zu schaffen.

Und wer nicht weiß, wie es helfen kann: Es gibt so viele Möglichkeiten im Kleinen und im Großen (und nicht immer ist eindeutig, was das Kleine und was das Große ist):….

  • ihr könnt dort praktizieren,
  • ihr könnt euch ins Programm einbringen,
  • ihr könnt Geld spenden für ganz konkrete Dinge,
  • ihr könnt einen Erfahrungsbericht schreiben,
  • ihr könnt helfen beim Sauberhalten des Ortes, beim Spülen der Gläser und anderer kleiner Arbeiten.
  • Ihr könnt helfen durch euer Lächeln,
  • durch eure Präsenz,
  • in dem ihr anderen Menschen davon erzählt u.v.m.

Bei Fragen/Anregungen/Hilfsangeboten kontaktiert bitte nirgunananda@yoga-vidya.de

Möge der Segen der Meister weiter bei diesem Projekt sein.
Alles Gute.

Om Shanti, liebe Grüße
Rukmini

6 Kommentare zu “Shivalaya – Mal aus dem Nähkästchen geplaudert

  1. Om liebe Felizitas,
    in Fettnäpfchen trete ich täglich:-). Du kannst jederzeit vorbeikommen und dort im kleinen Sadhana Raum üben. Im großen Sadhana Raum auch außerhalb des Programms. Wenn du magst, wir haben auch fast jeden Samstag um 13.00h und um 19.00h Führungen. Manchmal auch Dienstag um 12.30h. Treffpunkt: Rezeption.
    Ich kann dir gerne auch mal das Shivalaya zeigen, wenn du willst.
    Es gibt Raumschilder und draußen vor der Tür auch ein paar Regeln für den Besuch des Zentrums.Die hängen auch aus bei uns im Haus und drüben und man kann sie auch mitnehmen.
    Vielleicht poste ich da in der nächsten Zeit mehr. Das wichtigste ist im Grunde genommen zu schweigen:-)
    Würde mich freuen, dich mal wiederzusehen. Es ist wirklich ein toller Ort!
    Liebe Grüße auch an Adam.

    om Shanti,
    Rukmini

  2. Liebe Rukmini,
    dein Bericht vom Werden des Shivalaya – Zentrums hört sich gut an. Ich weiß immer noch nicht genau, wie ich mit dieser Art von Spiritualität umgehen will und gehe genau daher sehr viel damit um. Ich bin sehr neugierig und möchte mir gerne alles ansehen, finde auch die Idee von der Möglichkeit zur individuellen Praxis toll und natürlich auch zum Retreat oder auch als Philosophieort. Gleichzeitig habe ich etwas Angst, in ein Fettnäpfchen zu treten. Kann ich jederzeit in die Räume? Hängen Schilder davor, sobald Personen dort “beschäftigt” sind? Gibt es bestimmte Verhaltensregeln oder einen gewünschten Verhaltenskodex?
    Liebe Grüße mit einem dicken OM Shanti an Dich, Nirgunananda und die Anderen
    Felizitas

  3. Liebe Rukmini,
    dein Bericht vom Werden des Shivalaya – Zentrums hört sich gut an. Ich weiß immer noch nicht genau, wie ich mit dieser Art von Spiritualität umgehen will und gehe genau daher sehr viel damit um. Ich bin sehr neugierig und möchte mir gerne alles ansehen, finde auch die Idee von der Möglichkeit zur individuellen Praxis toll und natürlich auch zum Retreat oder auch als Philosophieort. Gleichzeitig habe ich etwas Angst, in ein Fettnäpfchen zu treten. Kann ich jederzeit in die Räume? Hängen Schilder davor, sobald Personen dort “beschäftigt” sind? Gibt es bestimmte Verhaltensregeln oder einen gewünschten Verhaltenskodex?

  4. Liebe Lisa,
    danke dir. Du kannst auch ruhig jetzt schon mal vorbeischauen, musst nicht warten, bis es fertig ist… und es ist wunderbar!
    Alles Gute.
    Om Shanti, liebe Grüße
    Rukmini

  5. Liebe Rukmini!
    Vielen Dank für diesen sehr persönlichen Einblick in eure gemeinsame Arbeit. Ich habe deinen Beitrag gerne gelesen und bin schon gespannt, wie Shivalaya mich erwartet, wenn es fertig ist.
    Hört sich ja ganz wunderbar an…
    Viel Schaffensfreude, Kreativität und Teamgeist wünsch ich euch auch weiterhin 🙂
    Lisa

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