Schwitzhütten im Westerwald Ashram

Yoga Vidya Westerwald plant, die Tradition der Schwitzhütte im Hoffnungstal wieder aufleben zu lassen. Shambudas, Sevaka bei Yoga Vidya Westerwald, ist geschult, eine Schwitzhütte in der Tradition der Schippiwa und Lakota durchzuführen. In regelmäßigen Abständen wird es also Schwitzhütten geben – die erste in der Reihe hat am 20.07. stattgefunden. Die Termine dazu kannst du an der Rezeption erfragen unter 02685-80020. Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 20 begrenzt. Das Ritual beginnt zwischen 13 und 14 Uhr und geht bis um 18 Uhr. Jeder, der sich dafür interessiert, kann sich anmelden – egal ob Mann oder Frau.

Die Schwitzhütte ist ein altes indianisches Reinigungsritual, das entstanden ist, weil auch die Männer die Möglichkeit einer rituellen Reinigung für sich schaffen wollten. Bei den Frauen findet so ein „Reinigungsritual“ ganz natürlich ein Mal pro Monat statt. Aus energetischen Gründen dürfen Frauen während ihrer Periode nicht in die Schwitzhütte. Die männlichen Indianer erschufen also ein Ritual, bei dem sie sich seelisch und geistig reinigen konnten.

Sie wollten sich ganz bewusst mit dem Schoß von Mutter Erde verbinden, indem sie unterschiedliche kosmische Kräfte anriefen. In der Tradition der Schipiwa und Lakota Indianer wird der Schöpfer als erstes angebetet. Dann folgt die Kraft des Adlers, die man dem Osten zuordnet und die dem kleinen Kind entspricht. Im Süden wird auf dem Altar die Kraft des Koyoten angerufen, der symbolisch für den Jugendlichen steht, dessen Gefühle in Wallungen sind und der Veränderungen hervorruft. Im Westen wird die Bärenkraft einberufen, die für den Erwachsenen steht, für Fürsorge, Besinnung, Heilung. Im Norden wird die Büffelkraft einberufen, die für das letzte Lebensstadium steht, für Hingabe, Sich-Versenken und die Verbindung zur Anderswelt.

Mutter Erde wird gerufen, damit sie das Ritual nährt, Vater Sonne, um Wärme und Energie zu spenden. Großmutter Mond steht für Weiblichkeit, Zyklen, Emotionen. Großvater Himmel wird ebenfalls einberufen. So verbindet sich derjenige, der die Zeremonie leitet, mit diesen Kräften und ist in der Lage, die Zeremonie durchzuführen.

Dann gibt es Steine, in die die Teilnehmer ihre Gebete geben können, die dann in ein Feuer gelegt werden, in dem sie zwei Stunden lang brennen, bis die Steine rot glühen. Nicht nur Steine können mit Gebeten ins Feuer gelegt werden. Es gibt auch Gebetsfahnen und Salbeibeutel dafür. Das Feuer gibt seine transformatorische Kraft in die Steine hinein, so dass danach in der Schwitzhütte mit Hilfe dieser Steine Transformation stattfinden kann.

Feuerstelle klDie Steine werden aus dem Feuer in die Schwitzhütte gebracht, wo sie dann ihre Hitze und ihre Kraft verströmen können und die Teilnehmer bei ihrer Reinigung und Verwandlung unterstützen. Bei einer Schwitzhütte lässt man die Kleider an, damit man sich wirklich auf die Transformation und Gebete konzentrieren kann. Männer können Boxershorts tragen, Frauen ein leichtes Hemd oder Kleid. Jeder sollte ein bis zwei große Handtücher dabei haben.

Dann werden die Steine nach und nach in die Schwitzhütte gebracht und Transformation findet statt – nicht zuletzt auch durch die Lieder, die bei einer solchen Zeremonie gesungen werden. Das Thema, das Gebet eines einzigen Menschen hilft auch den anderen dabei, sich innerhalb dieses Themas zu transformieren und Dinge für sich zu lösen. Das Ritual schließt mit einem gemeinsamen Essen ab.

Das war nun ganz grob ein kleiner Einblick in die Zeremonie der Schwitzhütte. Wenn du dich dafür anmelden willst, melde dich einfach bei der Rezeption unter 02685-80020. Jeder Teilnehmer sollte etwas Leckeres zu essen zubereiten, das dann im Rahmen der Zeremonie gemeinsam verzehrt wird. Vielleicht sehen wir uns ja bald bei einer Schwitzhütte im Westerwald. cw

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