Die Externsteine: geheimnisvoller Kraftort

Ganz in der Nähe von Yoga Vidya Bad Meinberg gibt es einen sagenumwobenen Ort. Die Externsteine sind eines der bedeutendsten Natur- und Kulturdenkmäler Deutschlands. Sie bilden einen Kraftort, der im südlichen Teutoburger Wald gelegen ist und schon Goethe und Wilhelm Grimm faszinierte.

Eines der bedeutendsten Natur- und Kulturdenkmäler Deutschlands

Bis zu 40 Meter ragen die Externsteine im Tal der Wiembecke im südlichen Teutobuger Wald in die Höhe. In der Nähe von Horn-Bad Meinberg im Landkreis Lippe gelegen sind die Externsteine eine Felsformation, die 13 Sandsteinfelsen umfasst, eine bedeutende Pilgerstätte um die sich viele Legenden ranken.

“Man mag sich drehen und wenden, wie man will, man findet sich wie in einem magischen Kreis gefangen…”

Johann Wolfgang von Goethe

Die Felsgruppe der Externsteine befindet sich im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Um die Geschichte der Externsteine sowie die sakrale Bedeutung ranken sich verschiedene volkstümliche Legenden. Zum Beispiel sollen die Externsteine der Standort des von Karl dem Großen 772 zerstörten sächsischen Heiligtums Irminsul gewesen sein.

Schon der Märchensammler Wilhelm Grimm genoss hier 1817 die Aussicht. Der Dichter, Naturforscher und Sammler Johann Wolfgang von Goethe schrieb über die Externsteine:

“Ihre ausgezeichnete Merkwürdigkeit erregte von den frühesten Zeiten Ehrfurcht”

Entstehung und Beschaffenheit der Externsteine

Vor 100 bis 135 Millionen Jahren befand sich im nördlichen Mitteleuropa – und damit auch im Gebiet der Externsteine – ein kreidezeitliches Meer. Auf sedimentäre Ablagerungen dieses Meeres weisen die noch heute in der Gegend der Externsteine anzutreffenden fossilen Muscheln, Krebse und Wasserlilien.

Diese Sandstein-Meeresablagerungen der Kreidezeit wurden vor etwa 70-80 Millionen Jahren im Rahmen des durch Plattentektonik entstehenden Teutoburger Waldes senkrecht aufgepresst und durch Erosionskräfte wie Bäche sowie das Gletschereis der Eiszeiten freigelegt und geformt.

Felsrelief, Gipfelplateau und Grotten

Daneben prägten auch Menschen das Erscheinungsbild der Externsteine. So entstanden das Felsengrab, die Grotten, die Höhenkammer, ein Felsrelief u-nd Treppen, die nach oben zum eingeebneten Gipfelplateau führen.

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Die Externsteine in einem Musikvideo von Frauke Richter

Der Grottenfels, der drei Grotten bzw. Höhlen einschließt, ist einer der zentralen Felsen der Formation. Er enthält die Kuppelgrotte, an deren Eingang eine undeutlich aus dem Felsen gehauene und als Petrus gedeutete Gestalt steht und die sich nach oben hin zu einer Kuppel weitet. Außerdem umfasst der Grottenfels die Hauptgrotte, die ihre Kastenform mit Hilfe von Hammer und Meißel erhielt und an deren Tür sich eine mittelalterliche Inschrift und eine Fratze finden.

Die Nebengrotte der Externsteine ist die dritte Grotte des Grottenfelses, in der sich ein im Jahre 1929 freigelegtes Zeichen befindet, welches von der heutigen Wissenschaft als frühneuzeitliche Darstellung eines Galgens gedeutet wird und somit auf eine Nutzung des Grottenfelses als Gefängnis der Stadt Horn hinweist. Am Fuß des Grottenfels befindet sich darüber hinaus der Sargstein.

Die Externsteine aus der Sicht der Geomantie

Die Externsteine werden von verschiedenen Gruppen, wie beispielsweise Geomantikern, Laienforschern und Esoterikern, als zentraler europäischer Kraftort betrachtet. In der Geomantie finden sich dazu einige Untersuchungsergebnisse, die das bestätigen.

So bilden die Externsteine die Spitze der sogenannten Externstein-Pyramide nach Walther Machalett, einem Volksschullehrer aus Maschen bei Hamburg. Die beiden südlichen Endpunkte der Externstein-Pyramide bilden die Ilhas Selvagens (Atlantis/Kanarische Inseln) im Westen sowie Gizeh (Cheopspyramide) im Osten.

Obwohl Walther Machalett mit Protagonisten der rechten Szene zusammen arbeitete und in den 60er Jahren den „Forschungskreis Externsteine“ gründete (welcher auch heute noch mit völkischem Gedankengut und der rechten Szene in Verbindung tritt), so sind seine Forschungsergebnisse doch von Bedeutung für die Geschichte der Geomantie und stimmen mit denen von Jens M. Möller überein.

Auch Jens M. Möller gibt folgende Linien an:

  • eine Linie führt von den Externsteinen südwestlich über Luxemburg, Lourdes und Gibraltar zu den Kanarischen Inseln (Atlantis)
  • eine weitere Linie, die auch der EC-Linie (E-xternsteine/ C-heopspyramide) von Walther Machalett entspricht, führt von den Externsteinen südöstlich über Regenstauf, Zagreb und Delphi nach Gizeh (Cheopspyramide)

Markierungen der Landvermesser zur Kennzeichnung der Linienführung finden sich zum Beispiel in Altenbeken, am Neunzehn-Berg bei Bebra, in Regenstauf (Walhalla), in Zagreb, am Olymp sowie auf den Inseln Delos und Naxos.

Die Vermessungssteine entwickelten sich dabei zu Orten menschlicher Zusammenkünfte und bedeutenden frühgeschichtlichen Zentren. Jens M. Möller führt außerdem noch eine weitere Linie an, die über die Externsteine verläuft: die Atlantis-Linie.

Mysteriöse Anziehungskraft mit Geschichte

Funde wie Stielspitzen, Feuersteingeräte, Klingen und Steinschlagplätze aus der Altsteinzeit beweisen, dass sich hier bereits 10.000 v. Chr. Menschen aufgehalten haben. Außerdem gibt es Funde aus der Mittelsteinzeit.

Archäologen fanden in der Nähe der Externsteine zudem mittelalterliche Keramik aus dem 10. bis 14. Jahrhundert. Die Externsteine wurden durch den Menschen vor allem im Mittelalter geformt. Hierher stammen das Kreuzabnahme-Relief und das Rundbogengrab. Ebenso in der Höhenkammer finden sich romanische Formen.

Die 10×3 Meter große Hauptgrotte wurde 1115 vom Paderborner Bischof Heinrich II. geweiht und diente als Kapelle. Darauf deuten die Weihinschrift und mittelalterliche Urkunden des 14./15. Jahrhunderts hin, die an den Externsteinen eine Kapelle erwähnen. Ebenso wird die hintere Nebengrotte von Vertretern der christlichen These als Sakristei interpretiert.

Insgesamt wurden drei Grotten angelegt, die miteinander verbunden und durch die Technik der Brandsetzung entstanden sind. Riesige Feuer machten den Stein porös, damit dieser sich leichter bearbeiten ließ. In der dritten Grotte der Externsteine gibt es eine aus dem Fels gehauene Petrusfigur, die ihr den Namen Petrusgrotte gab.

Das Kreuzabnahme-Relief ist das Kernstück der Externsteine. Es ist um 1130 bis 1150 auf einer Fläche von ca. 5,5×3,6 Metern entstanden und verweist zusammen mit den Steinsäulen und dem offenen Felsengrab auf die Jerusalemer Heilig-Grab-Stätten.

Das Rundbogengrab steht dabei für das Grab Christi in der Grabeskirche in Jerusalem, die Grotten erinnern an die Kreuzauffindungsgrotte und die Höhenkammer an den Golgathafelsen. Das Kreuzabnahme-Relief der Externsteine ist das bedeutendste Werk christlicher Steinmetzplastik in ganz Nordwest-Europa.

Die Externsteine: Ein urzeitliches Observatorium

Wie eine von Burkard Steinrücken durchgeführte Studie zeigt, konnte die Felsformation als Observatorium benutzt werden. Der Astronom ließ dafür die Höhenkammer des Turmfels der Externsteine mit einem Laserscanner ausmessen.

Dadurch gewann er die Einsicht, dass das kreisrunde Loch, welches sich in einer Wand der Höhenkammer befindet, auf jenen Punkt am Horizont ausgerichtet ist, an dem die Sonne zur Sommersonnenwende aufgeht.

Außerdem weist es auf eine Stelle am Firmament, die der Mond auf seiner nördlichsten Bahn durchläuft. Auch das sogenannte Sargstein-Podest ließ Steinrücken vermessen und erkannte, dass von diesem Platz der Externsteine die Tagundnachtgleiche bestimmt werden konnte. Die Externsteine dienten also astronomischen Beobachtungen.


Die Externsteine sind also ohne Zweifel ein ganz besonderer, kraftvoller und magischer Ort, der seit jeher Menschen aus allen Ecken der Welt anzieht. Egal, zu welcher Zeit, aus welchen Gründen oder zu welchen Zwecken sie hier her kamen – eines verbindet sie alle: die Faszination für diese ehrfürchtigen Steine.

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