Gemeinschaftliche Friedensaktionen

In dieser Krisenzeit sollte es in jeder Stadt ein Friedenskommittee geben. So eine Gruppe kann mit einer Handvoll interessierter Menschen anfangen.
Ich habe vorgeschlagen, daß Friedensgemeinschaften mit einer Friedensgebetsgruppe beginnen sollten, um den Weg zum Frieden zu suchen. Beim ersten Treffen beschäftigt euch mit dem inneren Frieden. Betet dafür und diskutiert darüber. Wenn ihr innere Widerstände wahrnehmt, die euren spirituellen Fortschritt hemmen, so konzentriert euch in der Zeit zwischen den Treffen auf die Beseitigung dieser Widerstände. Beim zweiten Treffen beschäftigt euch mit Harmonie unter den einzelnen. Wenn ihr merkt, daß ihr mit einer bestimmten Person kein harmonisches Verhältnis habt, so versucht dem in der Zeit zwischen den Treffen abzuhelfen. Beim dritten Treffen beschäftigt euch mit Harmonie unter Gruppen. Versucht, zwischen den Treffen als Gruppe zu handeln, indem ihr einer anderen Gruppe eine Freundlichkeit oder eine Hilfe erweist. Auf dem vierten Treffen beschäftigt euch mit Frieden zwischen Nationen. Unterstützt in der Zeit zwischen euren Treffen Menschen, die etwas Gutes für den Frieden getan haben. Beim nächsten Treffen beginnt den Zyklus wieder von vorne.

An manchen Orten hat man meine Texte in Gebetsgruppen verwendet, da sie sich von einem spirituellen Standpunkt aus mit Frieden beschäftigen. Lest einen Absatz, denkt darüber in empfänglicher Stille nach, dann sprecht darüber. Macht so viele Gebetstreffen, wie ihr braucht, um die Texte durchzugehen. Jeder, der die darin enthaltenen spirituellen Wahrheiten verstehen und fühlen kann, ist spirituell bereit, für den Frieden zu arbeiten.
Als nächstes folgt eine Friedensstudiengruppe. Wir müssen uns ein klares Bild von der gegenwärtigen Weltlage machen und von den Maßnahmen, die notwendig sind, um sie in eine friedvolle Weltlage zu verwandeln. Auf jeden Fall müssen alle gegenwärtigen Kriege aufhören. Offensichtlich müssen wir einen Weg finden, um gemeinsam unsere Waffen niederzulegen. Wir müssen Mechanismen zur Vermeidung physischer Gewalt einrichten, in einer Welt, in der psychische Gewalt immer noch existiert.

Nachdem dir und deinen Freunden die Weltprobleme und die Schritte zu ihrer Lösung klar geworden sind, seid ihr bereit, eine Friedensaktionsgruppe zu werden. Das kann ganz allmählich vor sich gehen, indem ihr auf jedes Problem reagiert, das ihr zu verstehen gelernt habt. Friedensaktionen sollten immer so unternommen werden, daß ihr den Weg des Friedens lebt. Das kann auch in Form von Briefeschreiben geschehen: an Gesetzgeber über Friedensgesetze, für die ihr euch einsetzt, an Journalisten über Friedensthemen, an Freunde darüber, was ihr über Frieden gelernt habt. Es kann in Form von öffentlichen Versammlungen geschehen, mit Vorträgen über Friedensthemen, Verteilen von Friedens literatur, mit Gesprächen über Frieden, einer Friedenswoche, einem Friedensfest, einem Friedensmarsch, einer Friedensparade oder einem Friedensschwimmen. Es kann darin bestehen, daß man bei Wahlen für diejenigen seine Stimme abgibt, die sich dem Weg des Friedens verpflichtet haben. Man hat viel mehr Kraft, wenn man für die richtige Sache arbeitet, als wenn man gegen die falsche Sache arbeitet. Wenn sich das Richtige festigt, dann wird das Falsche von alleine verschwinden. Friedensarbeit an der Basis ist lebenswichtig. Alle, die für den Frieden arbeiten, gehören zu einer besonderen Friedensgemeinschaft – ob sie nun zusammen oder einzeln arbeiten.

Einige der Schritte zum Frieden, über die ich zu Beginn meiner Pilgerreise gesprochen habe, sind schon gemacht oder zumindest begonnen worden. Eine umfangreiche Annäherung von Mensch zu Mensch ist im Gange, mit Studenten- und Kulturaustausch. Forschungen über friedvolle Wege der Konfliktlösung werden nun von einer Reihe unserer Universitäten durchgeführt, und auch unser Nachbar Kanada bietet Vorlesungen darüber an.
Ich glaube, es ist gut möglich, daß wir in der gegenwärtigen Zeit einen äußeren Frieden erreichen. Historisch gesprochen, wenn die Menschen die Wahl zwischen Zerstörung und Änderung haben, dann wählen sie eher die Änderung, und das ist nahezu das einzige, das sie zu einer Änderung bewegen kann. So besteht gegenwärtig die Möglichkeit, daß wir eine andere Richtung in dieser Welt einschlagen – die Möglichkeit besteht!
Ihr kleinen Leute dieser Welt, wir wollen uns nie wieder hilflos fühlen. Laßt uns immer daran denken: wenn genügend von uns gemeinsam etwas fordern, so werden sogar so große Dinge wie weltweite Abrüstung und Weltfrieden gewährt. Laßt uns gemeinsam fordern!