Halbmond
(Anjaneyasana)

Asana für vorwärts- und rückwärtsbeugende Flexibilität

Anjaneyasana ist der Name für eine Gruppe Asanas, die benannt sind nach Anjaneya (Hanuman). Hanuman bzw. Anjaneya ist der Name des indischen Affengottes. Dieser gilt als der ideale Bhakta (Gottesverehrer), der kraft seiner Hingabe an Rama (Inkarnation Gottes) übermenschliche Kräfte hatte. So sprang er von Indien nach Sri Lanka (Ceylon), eben in dieser Asana, die darum nach ihm Anjaneyasana genannt wurde. Hanuman als Sohn des Windes symbolisiert auch die Herrschaft über das eigene Prana und über den eigenen Geist.
Es gibt zwei Grundvariationen von Anjaneyasana: Die eine gehört zu den Vorwärtsbeugen und wird auch als Spagat bezeichnet. Die andere gehört zu den Rückwärtsbeugen und wird "Halbmond" genannt.
Die eigentliche Grundstellung ist sowohl Vorwärts- als auch Rückwärtsbeuge.
Spagat kann geübt werden nach Paschimothanasana, ( beidseitige Vorwärtsbeuge). Diese Stellung ist entlastend für den unteren Rücken und entwickelt die Flexibilität in den Hüftgelenken.
Halbmond wird kann geübt werden im Rahmen der Rückbeugen, am liebsten nach Dhanurasana (Bogen).
Anjaneyasana gehört zu den 84 Hauptasanas,
Bitte beachten: Diese Asana-Schautafel ist keine Übungsreihe. Sie soll vielmehr Anregungen für Yoga Praktizierende und Yogalehrer geben.

Anleitung

Ausgangsstellung ist die kniende Sitzhaltung (Vajrasana). Gib das rechte Bein nach hinten. Beide Hände liegen auf dem vorderen Knie. Das dehnt ganz wunderbar den Oberschenkel und die Psoas-Muskeln. Das ist auch eine Stellung, die man 1 Minute lang halten kann. Falte die Hände vor dem Brustkorb, strecke dann die Arme nach oben und dann nach hinten aus soweit es geht. Um dich noch etwas mehr zu fordern, hebe das hintere Knie an und verweile auch hier einige Atemzüge. (54. Hauptasana im Yoga Vidya Stil)

Körperliche Wirkung

Durch die Rückbeuge erreichst du in Anjaneyasana eine Öffnung des Rumpfes und und eine intensive Dehnung der gesamten Körpervorderseite. Die Hüften werden geöffnet, sodass die Asana eine gute Vorbereitung für den Spagat ist.

Gedehnte Muskeln: Rectus Abdomini (Bauchmuskeln), Psoas (Hüftbeuger), Quadrizeps (Beinstrecker)
Gestärkte Muskeln: Longissimus (Rückenstrecker), Trapezius (Kaputzenmuskel), Quadrizeps (Beinstrecker), Gluteus (Gesäßmuskeln)

Energetische Wirkung

Manipura, Anahata, Vishuddha und Ajna Chakra werden angesprochen.

Sahasrāra

Ājñā

Viśuddha

Anāhata

Manipūra

Svādhisthāna

Mūlādhāra

Geistige Wirkung

Anjaneyasana stärkt deinen Gleichgewichtssinn, die Koordination und die Konzentrationsfähigkeit. Der Halbmond hilft dir, deine körperliche und innere Stärke zu spüren und an Stabilität zu gewinnen.

Fehler Korrekturen Hilfestellungen

Typische Fehler: Fuß nicht weit genug vorne: Das Knie hat einen zu spitzen Winkel. Becken verdreht. Kopf zu weit hinten. Dehnung zu sehr aus der Lendenwirbelsäule.

Korrekturen: Gib genaue Anleitungen. Bitte den Schüler darum, nochmals in die Stellung zu gehen und achte darauf, dass er/sie es korrekt macht.

Bitte beachten: Diese Anleitung ist keine Übungsreihe. Sie soll vielmehr Anregungen für Yoga Praktizierende und Yogalehrer geben.

Variationen

Fortgeschrittenere Variationen

(1) Mit der Hand an den Fuß fassen. Das dehnt ganz wunderbar den Oberschenkel.

(2) Darf's ein bißchen mehr sein?

(3) Etwas leichter: Mit einer Hand abstützen.

(4) Das Gleiche mit beiden Händen.

(5) Kleine Variation: Mit beiden Händen an den Fuß fassen.

(5) Mit einer Hand an den Fuß fassen. Ellbogen nach unten geben...

 (6) ... dann nach unten, außen und hoch. Für manche ist das die Endstellung (ist ja schon gut fortgeschritten..).

(7) Fortgeschrittenere können beide Hände an den Fuß geben.

Videos

Anjaneyasana - Yoga Halbmond

Der Yoga Halbmond ist eine Pose für die Stärkung der Rückenmuskeln, für die Dehnung von Bauch, Brust und Kehle sowie der seitlichen Rumpfmuskulatur. Dazu gehören zwei Asanas: Anjaneyasana (auch Hanumanasana, Stellung des Affengottes) genannt. Die Haltung zeigt einen Halbmond, zunehmenden Mond oder die Mondsichel. Der Halbmond spielt in der indischen Philosophie eine gewisse Rolle: bei zunehmendem Mond ist es gut, das zu tun, was wachsen soll. Bei abnehmenden Mond ist es gut, alles das zu tun, was sich eher reduzieren soll, z.B. wenn man etwas Loslassen will.

Die zweite Asana ist der stehende Halbmond. Dabei entsteht die seitliche Rumpfdehnung, die sehr gut für die Dehnung der Wirbelsäule, von Trizeps, Schultern, seitlichen Rippen, Hüfte und Lende ist. Auch in der Wirbelsäule selbst ist eine Beugung, die gut für die Zwischenwirbelgelenke ist.

Bei verspannten Rückenmusklen ist es gut, diese Übung auch zwischendurch zu machen.
 


Halbmond - Yoga Grundstellung im Spagat

Das ist die Asana von Hanuman, der in dieser Stellung von Indien nach Sri Lanka gesprungen sein soll. Es ist eine Stellung mit wenig Luftwiderstand, vor allem aber eine Stellung, die verbindet sowie für Mut, Hingabe, Gottesverehrung und Kraft. Um Hingabe (Bhakti) zu entwickeln, besuche eines der vielen Seminare mit Schwerpunkt Bhakti Yoga.


Halbmond mit Knie oberhalb des Bodens

Dieses Asana kombiniert die Entwicklung von Flexibilität mit der Kräftigung von Oberschenkel- und Gesäßmuskeln. Die Übung dehnt Brustkorb, Kehle und Bauch und gleichzeitig stärkt sie den vorderen Oberschenkel und leicht den hinteren Oberschenkel. Als Gleichgewichtsübung ist die Asana durchaus herausfordernd. Du schaust mit den Augen nach oben in die Verlängerung der Arme. Für mehr Herausforderung schließt du dabei die Augen.

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