Die Bedeutung von Sadhana
Sadhana
von Swami Sivananda
Spiritualisieren
der menschlichen Natur
Der kleinliche, starrsinnige Egoismus, der die menschliche Persönlichkeit
antreibt, ist ein ernsthaftes Hindernis in der Meditation oder bei der
Selbstverwirklichung. Dieses kleine sich selbst behauptende Prinzip trägt
die Oberflächengedanken und beherrscht die gewohnte Art von Gefühlen,
Charakter und Handlung. Das ist rajasiger und tamasiger Egoismus, der
die höhere göttliche sattvige Natur verhüllt und überdeckt.
Er verhüllt die aus sich selbst strahlende Seele, den Atman.
Vielleicht strebt man nach der Wahrheit. Vielleicht hat man Hingabe. Vielleicht
hat man den Willen, die Hindernisse und feindlichen Kräfte zu überwinden.
Wenn das kleine Ego sich behauptet und beharrt, und wenn die äußere
Persönlichkeit dem Wechsel oder der Veränderung nicht zugestimmt
hat, kann kein rascher Fortschritte auf dem spirituellen Weg gemacht werden.
Es hat seine eigenen Wege und Neigungen.
Das niedrige Wesen muß gänzlich erneuert werden. Die gewohnte
niedrige Persönlichkeit des Sadhak muß vollständig verändert
werden. Wenn das nicht geschieht, ist jede spirituelle Erfahrung oder
Kraft wertlos. Wenn dieses kleine Ego, die menschliche Persönlichkeit,
darauf besteht, sein kleinliches, beschränktes, selbstsüchtiges,
gemeines, falsches und törichtes menschliches Bewußtsein beizubehalten,
wird jede noch so große Menge von Tapas oder Sadhana fruchtlos sein.
Das heißt, man dürstet nicht wirklich nach Gottverwirklichung.
Es ist nichts anderes als eitle Neugier. Der Schüler sagt zum Lehrer:
„Ich möchte Yoga praktizieren. Ich möchte Nirvikalpa Samadhi
erreichen. Ich möchte zu deinen Füßen sitzen.“ Aber er
möchte sein niedriges Selbst und seine alten Gewohnheiten nicht ändern.
Er möchte seine eigenen Methoden und alten Gewohnheiten, seinen alten
Charakter, sein Verhalten und sein Betragen beibehalten.
Wenn der Suchende oder Yoga Schüler es ablehnt, seine kleinliche,
niedrige Wesensart zu ändern, oder wenn er sich sogar weigert, die
Notwendigkeit einer Veränderung in seiner niedrigen, gewohnten Persönlichkeit
einzugestehen, kann er niemals auch nur den geringsten wirklichen geistigen
Fortschritt verzeichnen. Jedes teilweise oder zeitweilige sich Erhebung,
jede leichte gelegentliche Inspiration während mancher ekstatischer
Momente, jede momentane innere geistige Öffnung, ohne wahre Aufrichtigkeit
oder grundsätzliche Umwandlung des niedrigen Wesens oder der gewohnten
kleinen Persönlichkeit, hat keinen praktischen Wert.
Diese Veränderung der niederen Natur ist nicht leicht. Die Macht
der Gewohnheit ist immer stark und tief verwurzelt. Es verlangt große
Willenskraft. Der Suchende fühlt sich oft hilflos gegenüber
der Macht alter Gewohnheiten. Er muß sein Sattva und seinen Willen
durch regelmäßiges Japa, Kirtan, Meditation, unermüdliches,
selbstloses Dienen und Satsang in beachtlichem Maß entwickeln. Er
muß nach innen schauen und seine Fehler und Schwächen herausfinden.
Er muß unter der Führung seines Gurus leben. Der Guru findet
seine Fehler heraus und zeigt entsprechende Wege, um sie auszumerzen.
Wenn die niedere Natur oder die alte Persönlichkeit störrisch,
selbstanmaßend oder aggressiv wird, und wenn sie vom niederen Geist
und Willen unterstützt und gerechtfertigt wird, wird die Sache sehr
ernst. Er wird unverbesserlich, unruhig, unbändig, arrogant und frech.
Er bricht alle Regeln und jede Disziplin.
Ein solcher Schüler hält an seinem alten Selbst fest. Er hat
sich weder Gott noch einem persönlichen Guru hingegeben. Er ist stets
bereit, wegen Kleinigkeiten gegen jedermann zu revoltieren. Er will niemals
gehorchen. Er ist nicht bereit, spirituelle Instruktion zu empfangen.
Er ist eigenwillig, selbstzufrieden und hochmütig. Er ist nicht bereit,
seine Schwächen und Fehler anzuerkennen. Er denkt, er sei ein fehlerloser
Mensch, der Großartiges leistet. Er führt ein unbekümmertes
Leben.
Die alte Persönlichkeit behauptet sich mit den früheren Formen
der niederen Natur. Er behauptet seine rohen und selbstsüchtigen
Ideen, Wünsche, Vorstellungen, Impulse und Vorteile und folgt ihnen.
Er beansprucht das Recht, seiner unmenschlichen, unverbesserten, asurischen
oder teuflischen Natur mit all ihrer Falschheit, Unwissenheit, Selbstsucht
und Grobheit zu folgen und alles Unreine in Wort, Tat und Benehmen auszudrücken.
Er argumentiert heftig, verteidigt sich auf verschiedene Weise und malt
in schillernden Farben. Er versucht, seine frühere gewohnte Art zu
denken, zu reden und zu fühlen fortzusetzen.
Er bekennt sich zu einer Sache und praktiziert eine andere. Er versucht,
seine falschen Sichtweisen und Meinungen anderen aufzudrängen. Wenn
andere seine falschen Ansichten nicht akzeptieren wollen, ist er bereit,
mit ihnen zu kämpfen. Sofort erhebt er sich im Aufruhr. Er behauptet,
daß nur seine Ansichten richtig sind und daß diejenigen, die
versuchen, seinen Ansichten zu widersprechen, ungerecht, unvernünftig
und ungebildet sind. Er versucht, andere davon zu überzeugen und
sie zu überreden, daß seine Ansichten sehr vernünftig
sind, daß seine Vorgangsweise für alle die richtige Vorgangsweise
ist, und daß seine Methoden und Ansichten mit der Wissenschaft des
Yoga völlig übereinstimmen. Welch wundervolle Menschen!
Wenn er sich selbst gegenüber wirklich ehrlich und seinem Guru gegenüber
aufrichtig ist, wenn er sich wirklich verbessern möchte, wird er
beginnen, seine Torheit und seine Fehler zu erkennen und die Quellen
und die Natur des Widerstandes wahrzunehmen. Er wird schnell auf dem direkten
Weg sein, um sich zu korrigieren und zu ändern. Aber er verbirgt
lieber seine alte asurische Natur, seine alten teuflischen Gedanken, mit
einer Rechtfertigung, einer Entschuldigung oder anderen Ausflüchten.
Der selbstbewußte, überhebliche Sadhak versucht, in der Gesellschaft
etwas darzustellen. Er möchte Position und Prestige in der Gesellschaft
bewahren. Er gibt sich als großer Yogi, der verschiedene yogische
Kräfte besitzt. Er beansprucht die Rolle eines vorzüglichen
Sadhaks oder fortgeschrittenen Yogis mit größerem Wissen und
der Erfahrung von Nirvikalpa Samadhi. Diese Fehler von Eitelkeit und Arroganz
von rajasiger Natur sind bei den meisten Menschen in geringerem Maße
vorhanden.
Er ist nicht gewillt, den Anordnungen seines Gurus zu folgen und Ältere
und Vorgesetze zu respektieren. Er ist immer bereit, die Disziplin zu
brechen. Er hat seine Ideen und Impulse. Die Gewohnheit von Ungehorsam
und Mißachtung der Disziplin ist in ihm verwurzelt. Manchmal verspricht
er, seinem Guru und den Älteren zu gehorchen, was er tut, ist aber
häufig das genaue Gegenteil seines Versprechens. Die Nichtbeachtung
der Disziplin ist in der Tat ein ernsthaftes Hindernis für Sadhana.
Er gibt den anderen das allerschlechteste Beispiel.
Wer ungehorsam ist, die Disziplin bricht, zu seinem Guru nicht ehrlich
ist und sein Herz seinem Lehrer oder geistigen Führer nicht öffnen
kann, kann von der Hilfe des Gurus nicht profitieren. Er bleibt in seinem
selbstgeschaffenen Sumpf oder Schlamm stecken und kann auf dem göttlichen
Weg nicht vorankommen. Wie schade! Sein Los ist in der Tat höchst
bedauernswert!
Er übt Verstellung. Er spielt den Heuchler. Er spiegelt falsche Tatsachen
vor. Er übertreibt. Er macht falschen Gebrauch von seiner Phantasie.
Er verdreht und verzerrt Tatsachen. Er verheimlicht seine Gedanken und
Tatsachen. Er leugnet mit Bestimmtheit gewisse Fakten. Er erzählt
bewußt fürchterliche Lügen. Er tut das, um seinen Ungehorsam
oder seine falschen Handlungsweisen zu verdecken, seine Position aufrechtzuerhalten,
um seine eigenen Methoden beizubehalten und seinen alten Gewohnheiten
und Wünschen zu frönen.
Er weiß selbst nicht, was er genau tut, da sein Verstand von Unreinheit
umwölkt ist. Er weiß nicht, was er meint, und meint nicht,
was er sagt.
Er gesteht niemals seine Fehler und Mängel ein. Auch wenn ihn jemand
auf seine Mängel hinweist, um ihn zu korrigieren, fühlt er sich
außerordentlich verärgert. Er führt Krieg mit ihm. Er
ist innerlich roher.
Er hat die überaus gefährliche Gewohnheit der Selbstrechtfertigung.
Er versucht immer, sich zu rechtfertigen, an seinen Ideen festzuhalten
oder seine Position oder Handlungsweise beizubehalten, und bringt dabei
alle möglichen dummen, inkonsequenten Argumente, schlaue Tricks oder
Lügen vor. Er mißbraucht seinen Verstand, um seine törichten
Handlungen zu verteidigen. Diese Fehler sind häufig, bei einem im
geringeren beim anderen in hohem Maße.
Wenn er nur ein wenig Gefühl für seinen gegenwärtigen beklagenswerten
Zustand hat, wenn er versucht, nur eine geringe Besserung zu zeigen, wenn
nur eine etwas empfängliche Haltung da ist, kann er korrigiert werden.
Er kann auf dem Yoga Pfad Fortschritte machen. Wenn er widerspenstig und
dickköpfig ist, wenn er absolut eigenwillig ist, wenn er vorsätzlich
seine Augen schließt oder sein Herz gegenüber der Wahrheit
oder dem göttlichen Licht verhärtet, kann ihm niemand helfen.
Der Schüler muß mit seinem ganzen Wesen (Sarva Bhava) seine
volle Zustimmung geben, um seine niedere Natur in göttliche Natur
zu verändern. Er muß sich Gott oder dem Guru vollständig,
vorbehaltlos und bereitwillig hingeben. Er muß den richtigen Geist
und die richtige ausdauernde Haltung haben. Er muß sich richtig
und mit Beständigkeit bemühen. Nur dann wird die wirkliche Veränderung
eintreten. Bloßes Nicken mit dem Kopf, bloßes Beteuern oder
nur ›Ja‹ Sagen hat keinen Sinn. Es macht nicht zum Supermann oder Yogi.
Yoga kann nur von Menschen praktiziert werden, die sehr ernsthaft darin
sind und bereit, ihr kleines Ego und seine Forderungen zu vernichten.
Es gibt keine Halbheiten auf dem geistigen Pfad. Strenge Disziplin von
Gefühlen und Geist, rigoroses Tapas und fortgesetzte Meditation sind
notwendig, um Gottverwirklichung zu erreichen. Die feindlichen Kräfte
sind immer bereit, dich zu überwältigen, wenn du nicht wachsam
bist, wenn du ihnen die geringste Erlaubnis oder die kleinste Öffnung
gewährst. Yoga kann nicht praktiziert werden, wenn man an seinem
alten, kleinen Ich hängt, an den alten Gewohnheiten, der alten unverbesserten
sich selbst behauptenden niederen Natur.
Man kann nicht gleichzeitig ein Doppelleben führen. Ein reines göttliches
Leben, ein yogisches Leben, kann nicht neben einem weltlichen Leben voll
Leidenschaft und Unwissenheit bestehen. Göttliches Leben kann nicht
an den eigenen kleinen Maßstab angepaßt werden. Man muß
sich über das kleinliche, menschliche Niveau erheben. Man muß
sich zu einem höheren Niveau göttlichen Bewußtseins erheben.
Man kann nicht Freiheit für den kleinlichen Verstand und das kleine
Ego beanspruchen, wenn man ein Yogi werden will. Man darf nicht die eigenen
Gedanken, Urteile, Wünsche und Impulse bestätigen. Die niedrige
Natur mit ihrem Gefolge von Arroganz, Ignoranz und Ungestüm steht
der Herabkunft des göttlichen Lichtes im Wege.
Werde ein wahrer, ernsthafter Schüler auf dem Yoga Pfad. Töte
diese niedere Natur durch Entwicklung der höheren göttlichen
Natur. Schwinge dich hoch empor. Bereite dich auf die Herabkunft des göttlichen
Lichtes vor. Reinige dich und werde ein dynamischer Yogi.
Der höchste Sinn
des Lebens
Das Leben auf der Erde ist eine Schule für Weisheit und Selbstverwirklichung.
Gott ist der unsichtbare Lehrer, der durch Seine großen Söhne
und durch die Natur selbst, den Menschen das Geheimnis und die Quelle
zur Erlangung ewiger Seligkeit lehrt. So ist das Leben voller Lektionen.
Wer sie beachtet, hält Kurs auf Freiheit und Licht; wer sie ablehnt
lebt in Dunkelheit, in der die Welt heute versinkt. Das Unglück und
das Leid, die überall im Überfluß vorhanden sind, zeigen
deutlich, daß die Lehren des Lebens mutwillig abgelehnt wurden.
Törichter Mensch, deine wiederholte, leichtfertige Ablehnung, die
Lehren aus Jahrhunderten zu lernen, hat deine großsprecherische
Zivilisation an den Felsen von Haß und Habsucht zerschellen lassen.
Durch die arrogante Verweigerung, ungezählte Warnungen zu beachten,
hast du Vernichtung und Unglück auf die ganze Erde gebracht. Schon
immer hat die Geschichte gelehrt, daß Machtmißbrauch endloses
Leiden bringt; daß Gewalt und Haß in Zerstörung und Unglück
münden. Oh, Getäuschter, vor Selbstsucht blind hast du immer
noch nicht gelernt, deine Habsucht zu zügeln, deinen Ehrgeiz zu beherrschen,
deinen Nächsten zu lieben und Macht mit Barmherzigkeit und Stärke
mit Gerechtigkeit zu mildern. Materieller Fortschritt hat dich vielleicht
dazu befähigt, über die Schwachen und die Sanften zu bestimmen,
die „das Salz der Erde sind“; aber du selbst bist zum Sklaven geworden
durch die Faszination physischer Macht. Du bist verrückt nach Macht.
Deine Täuschung ist bemitleidenswert. Steh nicht wie ein Bettler
vor der Tür der Wissenschaft, um Macht zu suchen, die mehr tötet
als sie heilt. Suche im Inneren. Alle Kraft wohnt in dir, unendliche Kraft
für das Gute. In deinem Rausch denkst du, du hast Siege errungen.
Nein. Du hast verloren. Das Tier in dir, hat den Sieg errungen, und was
für einen Sieg? Es ist ein Sieg über den Menschen in dir. Du
meinst, du wärest sehr erfolgreich. Du hast jämmerlich versagt.
Die Menschen haben versucht, Haß mit größerem Haß
anzugreifen. Die Lehre des Lebens war stets: „Haß kann nicht durch
Haß besiegt werden, allein durch Liebe wird Haß besiegt.“
Hat der große Buddha umsonst gelebt? Spiritueller Reichtum ist der
einzige wahre Schatz, der Reichtum der ganzen Erde ist bloße Nichtigkeit.
Diese Wahrheit lehrte das Leben der Welt durch ein Juwel des Sohnes Mammon.
Aber heute wohnt der Mammon im Tempel des menschlichen Herzens.
„Alles Wahrnehmbare ist falsch, strebe danach, die höchste Wirklichkeit
zu erreichen.“ lautet die kühne Erklärung von Sri Sankara. Und
doch wurde die materialistische Welt allein zur festen Wirklichkeit erklärt.
Dieses tückische Trugbild lockt die Menschen in ihre Vernichtung.
Der pervertierte Standpunkt moderner wirtschaftlicher und politischer
Doktrinen von Erwerb, Ausbeutung, Herrschaft und Unterdrückung sind
ein tiefer, unergründlicher Abgrund von Maya, in die die Menschen
kopfüber stürzen. Gespräche und Pläne des Wiederaufbaus
entwickeln sich zur Wiederherstellung von Kriegswaffen für neuerliche
Zerstörung. Halt! Halte dieses Untertauchen an. Gib rechtzeitig acht.
Erhebe dich wieder! Verkehre nun diesen scheinbaren Sieg in einen tatsächlichen
Sieg. Behaupte deine Herrschaft über die Machenschaften der Mara.
Du hast vielleicht ein Haus mit schöner Stukkatur, farbigen Fliesen,
Dachfenstern aus Glas und bemalten Türen und Fenstern gebaut, aber
das Fundament ist Sand, und die Ziegel sind Stroh, die ganze Konstruktion
ist zum Einsturz verurteilt. Der Mensch hat diese Struktur der modernen
Zivilisation errichtet. Der einzelne ist der Ziegel für das Gebäude,
und er ist degeneriert zu einem gottlosen, adharmischen, skrupellosen
Wesen, das durch extreme Gier und äußerste Selbstsucht gekennzeichnet
ist. Daher ist das morsche Gebäude mit all seinem äußeren
Glanz im Windstoß von Haß und Leidenschaft eingestürzt.
Ich sage jedem: „Ändere dich. Bemühe dich, ein idealer Mensch
zu sein, und bald wird die neue Zivilisation auf der Erde vorherrschen.“
Der scheinbare Triumph, gelernt zu haben, sich die Atomenergie nutzbar
zu machen, ist wie der Wunsch von Bhasmasura, der sich als sein eigenes
Verderben erwies und ihn zu Asche verbrannte. Erwache! Laß das nicht
geschehen! Menschheit, erwache. Wende dich Gott zu! Wende dich dem göttlichen
Licht zu, solange noch Zeit ist. Du kannst es noch korrigieren und
Gutes tun. Wie tief du auch gefallen sein magst, du kannst dich noch erheben.
Der Herr hat auch dem schlimmsten Wesen Herrlichkeit versprochen, wenn
es sich nur verbessert.
Der Kreislauf von Dunkelheit und Verderbtheit hat seinen Tiefpunkt erreicht.
Komm jetzt. Erhebe dich siegreich und steige zum Höhepunkt der Vollendung
empor, der die Menschheit erwartet.
Das Ringen um Vollendung
Lebe mit einer bestimmten Absicht. Ziehe nicht ziellos umher. Gehe
mit einem bestimmten Ziel. Steige mit Stetigkeit den Hügel des Wissens
empor und erreiche den Gipfel des Tempels von Brahman, den süßen
Ort der Unsterblichkeit.
Auf dem geistigen Pfad gibt es regelmäßig Fehler und Rückschläge.
Wiederholtes Bemühen, ständige Wachsamkeit und unerschrockene
Beharrlichkeit sind notwendig.
Wenn die Herzknoten sich allmählich lösen, wenn die Vasanas
ausgedünnt sind, wenn sich die Fesseln des Karma" lockern, wenn Unwissenheit
sich löst, und wenn Schwachheit verschwindet, wirst du immer friedvoller,
stark und gelassen. Du bekommst immer mehr Licht von innen. Du wirst immer
göttlicher.
Es ist schwierig genug, die niedere Natur zu reinigen. Es ist schwierig
genug, Konzentration und Meditation zu üben. Aber Wachsamkeit, Beharrlichkeit,
beständiges Üben, fortgesetztes und ausdauerndes Bemühen,
die Gesellschaft von Weisen (Satsang), ein starker Wille und feste Entschlossenheit
werden alle Schwierigkeiten beseitigen und den Pfad leicht, angenehm und
erfreulich machen.
Kämpfe tapfer mit dem Geist. Gehe weiter, spiritueller Held! Kämpfe
weiter mit unerschrockenem Herzen. Kämpfe jetzt. Sei mutig. Am Ende
deines Kampfes wirst du das unbegrenzte Reich ewiger Wonne und den süßen
Ort der Unsterblichkeit, das makellose unvergängliche Selbst, Brahman,
erreichen.
Bemühe dich unaufhörlich. Verzweifle nicht. Das Licht ist auf
dem Pfad. Diene allen. Liebe die Wahrheit. Sei gelassen. Meditiere regelmäßig.
Du wirst bald das wunderbare Leben, Stille und höchsten Frieden erreichen.
Selbst wenn du nur einen flüchtigen Blick der Wahrheit oder des Höchsten
erhältst, wird dein ganzes Leben verändert sein. Du wirst ein
anderer Mensch sein. Du wirst ein neues Herz und eine neue Ansicht haben.
Ein neues Schaudern von spirituellem Strom wird dein ganzes Wesen durchlaufen.
Eine Welle spiritueller Wonne wird dich überrollen. Der Zustand ist
unbeschreiblich. Er läßt sich nicht in Worte fassen. Es gibt
keine Sprache, um diese innere Erfahrung zu beschreiben.
Die Notwendigkeit
von Sadhana
Die Zeit ist überaus kostbar. Du erkennst nicht den Wert der Zeit.
Wenn der Patient auf dem Sterbebett liegt, bittest du den Arzt, der am
Bett des Kranken steht: „Oh, Herr Doktor! Tun Sie etwas für den Kranken.
Geben Sie ihm eine kräftige Spritze. Lassen Sie ihn wenigstens noch
einige Stunden atmen. Mein Bruder kommt aus Bombay, um den Kranken zu
sehen.“ Der Arzt kann nur antworten: „Mein lieber Freund! Ich kann nichts
tun. Der Fall ist völlig hoffnungslos. Er wird in den nächsten
fünf Minuten sterben.“ Nun erkennst du den Wert der Zeit. Du wirst
bereuen, daß du Tage, Monate und Jahre mit unnötigem Geschwätz
und Sinnenfreuden vergeudet hast.
Womöglich brauchst du zwei Stunden, um den Turban zu binden. Womöglich
brauchst du sehr lange, um dich zu rasieren und zu kämmen, aber wenn
dich ein frommer Mensch auffordert, an Satsang, Sankirtan oder Bhajan
teilzunehmen, sagst du: „Babaji, ich habe gar keine Zeit. Ich muß
zum Arzt um Medikamente. Ich muß auf den Markt zum Einkaufen“, und
du wirst tausend und eine lahme Entschuldigungen vorbringen.
Du bleibst lange auf für Kino und Theater. Du schläfst die ganze
Nacht nicht, wenn dich ein Skorpion sticht. Aber du kannst nicht wach
bleiben für Akhanda Kirtan zu Vaikuntha Ekadasi oder Sivaratri. Wie
bedauerlich!
Jeder möchte Gott sehen, aber niemand möchte Sadhana machen.
Wenn der Guru sagt: „Meditiere, mache Pranayama und lies die Schriften“,
antwortet der Schüler: „Dafür habe ich keine Zeit.“ Der Lehrer
sagt: „Wiederhole den Namen von Gott Hari.“ Der Schüler erwidert:
„Ich kenne das schon. Es ist ein langer, beschwerlicher und unergiebiger
Weg. Ich glaube nicht sehr an den Namen.“
Wenn der Meister sagt: „Dann übe Raja Yoga und kontrolliere allmählich
die Vrittis. Sitze ein zwei Stunden in einer Asana.“, sagst du: „Ich kann
nicht länger als 15 Minuten sitzen. Meine Glieder schmerzen, wenn
ich lange sitze.“ Wenn du aufgefordert wirst, Upasana zu tun, sagst du:
„An Upasana ist nichts dran. Bilderverehrung ist nutzlos. Ich kann mich
nicht auf ein Bild konzentrieren. Ein Bild ist nur die Vorstellung eines
Malers oder Künstlers. Ich möchte über das alldurchdringende
gestaltlose Brahman meditieren. Meditation über ein Bild ist kindisch.
Das paßt nicht zu mir.“ Wenn der Lehrer sagt: „Dann mache zwei Stunden
täglich Kirtan und Japa.“, sagst du: „An Kirtan oder Japa ist nichts
dran. Das ist nur für Dummköpfe. Ich kenne mich in der Wissenschaft
gut aus. Ich kann davon nicht absehen. Ich stehe über Japa und Kirtan.
Ich bin sehr modern.“ Wenn der Priester das Havan den Regeln entsprechend
macht, sagst du: „Nun Purohit, was soll das alles? Beeile dich. Ich habe
Hunger. Ich möchte um 10 Uhr ins Büro gehen.“ Wenn sich der
Priester beeilt, sagst du: „Und was ist das? Der Priester sagte etwas
von einigen Stunden, und jetzt sagt er, es ist alles vorüber. Es
ist alles nur Verschwendung von Zeit, Geld und Energie. Ich glaube nicht
an Havan. Daran ist nichts Gutes.“
Wenn der Lehrer sagt: „Dann mache Pranayama und übe Sirshasana, die
Kundalini wird rasch erwachen.“, sagst du: „Ich habe sechs Monate lang
Pranayama geübt. Der Körper wurde sehr heiß. Es bekam
mir nicht. Ich habe aufgehört zu üben. Ich fiel um, als ich
Sirshasana übte. Ich habe es ebenfalls aufgegeben.“
So steht es um dich. Wie auch immer, du möchtest spirituelle Wonne
und Verwirklichung, ohne Sadhana zu machen. Du möchtest Samadhi im
Nu.
Du führst ein unbekümmertes Leben. Du willst dich nicht anstrengen,
um Gottverwirklichung zu erreichen. Wenn es Arbeit gibt, wirst du sagen:
„Ich werde es morgen tun, ich fühle mich heute nicht ganz wohl. Der
Arzt hat mir geraten, unbedingt im Bett zu bleiben.“ Aber wenn es süßes
Halva oder Rasagulla gibt, sagst du: „Ich habe Hunger; gib es mir jetzt.
Meine Gesundheit ist in Ordnung. Meine Verdauung ist sehr gut.“
Oh, Mensch! Buddha kämpfte schwer und machte Tapas im Uruvela Wald.
Jesus machte strenges Sadhana in der Zeit seiner Abwesenheit. Alle Heiligen
und Yogis haben strenges Tapas und Meditation geübt. Der Knabe machte
Tapas, indem er von Luft, Wasser und Gras lebte.
Die schlechten Vrittis, wie Lust, Stolz, Eifersucht oder Raga Dvesha sind
sehr tief verwurzelt. Stolz und Raga Dvesha verlassen nicht einmal Sannyasins
und Sadhus. Gehe zu einem Mahatma und sage ihm: „Der Vortrag war sehr
schön und inspirierend. Alle Punkte wurden sehr gut behandelt, aber
in ein zwei Punkten bin ich anderer Meinung.“ Er wird sofort ärgerlich
werden, dich angreifen und sagen: „Dummkopf! Wie kannst du mich kritisieren?
Ich bin ein großer Gelehrter und praktizierender Yogi!“ Maya ist
sehr mächtig. Du mußt durch Hingabe deiner selbst die Gnade
Gottes erlangen. Darum sagt Sri Krishna: „Diese Meine göttliche Illusion,
die von den Eigenschaften geschaffen wird, ist schwierig zu durchdringen
(Mama Maya Duratyaya); wer zu Mir kommt, geht über diese Illusion
hinaus.“
Der schreckliche Feind der Unsterblichkeit ist Verhaftung, Moha. Es ist
sehr schwierig, Verhaftung loszuwerden. Die Biene kann sogar ins Holz
Löcher bohren; aber sie kommt aufgrund ihrer Verhaftung an Honig.
Sie sitzt auf der Blume, um Honig zu sammeln. Sie sitzt am Abend auf dem
Lotus und saugt langsam Honig. Der Lotus schließt sich am Abend,
wenn die Sonne untergeht. Aufgrund ihrer Verhaftung möchte die Biene
die Blüte nicht verlassen. Töricht denkt sie: „Ich werde morgen
aus der Blüte herauskommen, wenn die Sonne aufgeht.“ Ein Elefant
kommt, zertrampelt die Lotusblüte und damit auch die Biene. Dasselbe
gilt auch für den Menschen. Er kann viele wundervolle Dinge tun.
Aber er hängt sich an Verschiedenes auf der Welt und geht zugrunde.
Der Elefant Zeit verschlingt ihn, bevor er aus dem Lotus (von Frau und
Wohlstand) herauskommen kann.
Die Schlange hält den Frosch in ihrem Maul. Es schaut nur noch der
Kopf des Frosches heraus. Er wird in einigen Minuten verzehrt sein, aber
sogar in dieser Lage läßt der unglückliche Frosch seine
Zunge herausschnellen, um ein zwei Insekten zu fangen und zu fressen.
Ebenso, Oh unwissender Mensch, bist du bereits im Maul von Kala, der Zeit.
In wenigen Minuten wirst du weg sein. Trotzdem sehnst du dich nach Sinnesobjekten
und hängst dich immer wieder an sie. Du wurdest zum Sklaven von Moha,
Täuschung und Verhaftung.
Der Tod wartet darauf, dich zu verschlingen. Durchstoße den Lotus
mit Leidenschaftslosigkeit, Entsagung und Unterscheidung. Gib Verhaftung
auf. Glaube an Gottes Namen. Übe Japa, Meditation und erwirb Unsterblichkeit.
Daher mache Sadhana, solange dafür jetzt noch Zeit ist; wenn du jung
bist, und der Körper gesund ist. Wenn du jung bist, wenn du reichlich
Energie hast, mußt du Konzentration und Meditation üben. Im
Alter kannst du keine geistigen Übungen machen.
Die
nach außen strebende Tendenz der Sinne und die Notwendigkeit der
Selbstkontrolle
Brahma erschuf die Sinne mit der Tendenz, nach außen zu gehen.
Die Augen möchten schöne Formen sehen. Die Ohren möchten
gute Musik hören. Die Zunge möchte Süßes, usw., alles
wegen der nach außen gehenden Tendenz der Sinne, Rajas. Der Mensch
denkt, er kann Glück aus äußeren Dingen erhalten. „Wenn
ich etwas Geld in der Tasche habe, kann ich morgens guten Kaffee kaufen.
Ich kann köstliche Speisen bestellen. Ich kann mich vollkommen gesund
erhalten. Ich kann ein Haus haben wie manche Reiche. Ich kann ein Sommerhaus
in den Bergen haben. Ich werde den Raum so oder so einrichten.“, und so
plant der Geist weiter und richtet sich auf die äußere Welt,
um mehr Geld zu haben, mehr Annehmlichkeiten. Das Bemühen, Genußobjekte
zu erhalten, kennt kein Ende. Dennoch, durch Befriedigung der Sinne erreicht
der Mensch keinen Frieden.
Der Geist ist ein durchtriebener Schelm. Oft revoltiert er. Er fragt:
„Warum soll ich sattvig essen? Warum soll ich um 4 Uhr morgens aufstehen?“
Plötzlich tauchen alle möglichen Zweifel auf und versuchen,
den Strebenden hinabzuziehen. Da man sich in einer Welt von Objekten
befindet, ist man anfällig dafür, von ihren Strömen fortgerissen
zu werden. Man verwickelt sich in die alten Samskaras, Geld zu beschaffen
und dieses oder jenes zu bekommen. Maya täuscht dich in jedem Augenblick.
Du verwendest viel Aufmerksamkeit auf Mode, Kleidung, usw. Wenn du 4 Hemden
hast, möchtest du 6 weitere; die Bedürfnisse vervielfachen sich.
Dies sind die Gedanken, die den Geist beschäftigen. Deshalb muß
dieser Geist sorgfältig angepackt werden. Das Positive siegt stets
über das Negative. Das ist ein Naturgesetz.
Solange die Sinne nicht unterworfen und geschwächt sind, muß
Selbstzucht, Tapas, Dama und Pratyahara praktiziert werden.
Wenn eine Glühbirne von vielen Stoffschichten umhüllt ist, wird
das Licht nicht hell sein. Wenn ein Tuch nach dem anderen entfernt wird,
scheint das Licht heller und heller. Genauso, wenn der aus sich selbst
strahlende Atman durch Meditation über das reine Selbst und durch
Anwendung der Neti Neti Doktrin freigelegt wird, enthüllt Er sich
dem Meditierenden.
Setze dich mit gesammeltem Geist hin. Behaupte deine Herrschaft über
Körper und Geist. Tauch tief in dein Herz und betritt den unendlichen
Ozean der Stille. Lausche der tonlosen Stimme.
Reinige zuerst das Herz und dann erklimme stetig die Leiter des Yoga mit
Mut und kühnem Geist. Steige geschwind höher. Erreiche Ritambara
Prajna und gelange an die Spitze der Leiter, den Tempel der Weisheit,
wo die Wolken der Tugend, der Nektar, aus Dharmamegha Samadhi tropft.
Errichte dein spirituelles Leben auf einer sicheren Grundlage, auf dem
Fels von göttlicher Gnade und Charakterfestigkeit. Nimm Zuflucht
beim Herrn und Seinem ewigen Gesetz. Es gibt keine Macht im Himmel oder
auf Erden, die dein Voranschreiten jetzt behindern könnte.
Der Erfolg bei der Selbstverwirklichung ist dir sicher. Fehlschläge
existieren nicht für dich. Licht ist auf deinem Weg. Alles ist voll
Glanz.
Voraussetzung für
Sadhana
Wenn du Gott nur mit einem Bruchteil des Eifers dienst, mit dem
du dem Mammon, deiner Frau oder deinen Kindern dienst, wirst du Gott sicherlich
in sehr kurzer Zeit verwirklichen. Schon ein Augenblick intensiver Liebe
zu Gott mit brennendem Viraha, Gottberauschung, und heißem Sehnen
wird genügen, um Gott zu schauen.
Dinge müssen verhaftungslos getan werden, ohne das Gefühl, sie
für die eigene persönliche Reinheit zu tun. Tue Dinge um Gottes
willen und gib auch solche Verhaftungen auf wie: „Möge es Gott gefallen“.
Du mußt darauf vorbereitet sein, die Arbeit jederzeit aufzugeben,
wenn sie auch noch so interessant ist und dir auch noch so sehr gefällt.
Sobald die innere Stimme der Seele sagt, daß die Arbeit aufzugeben
ist, mußt du sie sofort preisgeben. Verhaftung an irgendeine Arbeit
bindet. Verstehe diese subtilen Geheimnisse von Karma Yoga gut und beschreite
mutig den Weg von Karma Yoga.
Maya richtet durch Vorstellungen im Geist Schaden an. Eine Frau ist nicht
schön, die Vorstellung ist schön. Zucker ist nicht süß,
sondern die Vorstellung ist wundervoll. Eine Speise ist nicht schmackhaft,
sondern die Vorstellung ist schmackhaft. Der Mensch ist nicht schwach,
sondern die Vorstellungskraft ist schwach. Verstehe das Wesen von Maya
und Geist und werde weise. Zügle diese Vorstellung des Geistes durch
Vichara, richtiges Denken, und ruhe in Brahman, wo es weder Vorstellung,
noch Sankalpa, noch Gedanken gibt.
Du bist nur zornig gegenüber Dienerschaft, Unterlegenen und
hilflosen schwachen Menschen, aber nicht gegenüber deinem Meister,
Chef, Höhergestellten oder starken Menschen, warum? Aus Angst vor
dem Meister beherrschst du dich irgendwie. Kannst du dich nicht auch deiner
Dienerschaft gegenüber beherrschen? Wenn du versuchst, den Herrn
im Diener zu sehen, wirst du nicht ärgerlich auf ihn werden. Zorn
zerstört. Nur unter dem Einfluß von Zorn werden Verbrechen
und schlechte Handlungen begangen, ältere Menschen beleidigt und
grobe Worte gesprochen. Deshalb muß Zorn mit allen Mitteln beherrscht
werden.
Entwickle Geduld, Toleranz, Barmherzigkeit und Liebe. Praktiziere Vichara.
Frage dich: „Wer bin ich?“ Diene anderen mit Atma Bhav. Frage dich: „Was
erreiche ich, wenn ich zornig werde? Meine gesamte Energie geht verloren,
wenn ich zornig werde. Das Selbst ist eins. Das Selbst ist allen Wesen
gemeinsam. Wenn ich einen anderen verletze, verletze ich mich selbst.
Es gibt nichts außer meinem Selbst. Es gibt keinen Zorn in Atman.
Atman ist eine Verkörperung von Frieden.“ Diese schlechte Vritti
wird von selbst sterben.
Manche Menschen haben spirituelle Neugier. Sie dürsten nicht wirklich
nach Befreiung. Sie glauben, sie würden bestimmte Kräfte oder
Siddhis bekommen, wenn sie einige Yogapraktiken machen. Wenn sie die Kräfte
nicht bekommen, verlieren sie die Geduld, geben die Praktiken auf, verlassen
den spirituellen Pfad und spotten über Yogis und Yoga. Bloße
Neugier kann nicht helfen, spirituelle Fortschritte zu machen. Neugier
ist abscheulicher als Boshaftigkeit. Halte Innenschau. Analysiere deine
Gedanken und finde heraus, ob du wirklich spirituell hungrig oder nur
neugierig bist. Verwandle durch beständigen Satsang, Studium guter
religiöser Bücher, Gebet, Japa und Meditation Neugier in echten
Durst nach Befreiung.
Dein Geist wird so manches Mal schaudern, wenn schlechte Gedanken in den
Geist kommen. Das ist ein Zeichen spirituellen Fortschritts. Du wächst
spirituell. Du wirst sehr leiden, wenn du an schlechte Taten denkst, die
du in der Vergangenheit getan hast. Das ist ebenso ein Zeichen deiner
spirituellen Transformation. Du wirst jetzt nicht mehr dieselbe Handlung
wiederholen. Dein Geist wird zittern und der Körper beben, immer
wenn eine schlechte Samskara oder eine schlechte Handlung dich dazu drängt,
durch die Macht der Gewohnheit dieselbe Handlung zu tun. Meditiere weiter
mit voller Kraft und Ernsthaftigkeit. Alle Erinnerungen an schlechte Taten,
alle schlechten Gedanken, alle schlechten Eingebungen Satans werden von
selbst sterben. Du wirst in vollkommener Reinheit und in vollkommenem
Frieden verankert sein.
Leidenschaft lauert in dir. Du fragst mich vielleicht, warum du häufig
zornig wirst. Zorn ist nichts anderes als eine Erscheinungsform von Leidenschaft.
Wenn Leidenschaft nicht befriedigt wird, nimmt sie die Form von Zorn an.
Der wahre Grund für Zorn ist unbefriedigte Leidenschaft. Sie drückt
sich in der Form von Zorn aus, wenn du dich mit den Fehlern der Dienstboten
befaßt. Dies ist ein indirekter Grund oder äußerer Stimulus,
um Ausdruck zu finden. Ströme von Raga Dvesha wurden nicht gründlich
beseitigt. Sie sind nur etwas vermindert, ausgedünnt. Die Indriyas
oder Sinne sind noch in Bewegung. Sie sind nur zu einem gewissen Grad
abgeschwächt. Sie sind nicht vollständig im Zaum und unterworfen.
Es gibt noch Unterströmungen von Vasanas und Trishnas. Die nach außen
gerichtete Tendenz der Sinne ist nicht vollständig gezügelt.
Du bist nicht fest in Pratyahara. Die Vrittis sind noch mächtig.
Es ist keine starke und dauerhafte Unterscheidung und Leidenschaftslosigkeit
vorhanden. Das Streben nach dem Göttlichen ist nicht intensiv geworden.
Rajas und Tamas treiben noch ihr Unwesen. Sattva ist erst leicht angewachsen.
Schlechte Vrittis sind nicht geschwächt. Sie haben noch Kraft. Positive
Tugenden sind erst in unbedeutendem Maß entwickelt. Das ist
der Grund, warum du keine vollkommene Konzentration erreicht hast. Reinige
zuerst den Geist. Dann kommt Konzentration von selbst.
Saguna Upasakas, Menschen, die über eine Darstellung des Herrn meditieren,
sollten zuerst Tratak mit offenen Augen praktizieren, bis sie ein klares,
scharf umrissenes Bild visualisieren können. Später können
sie das Bild mit geschlossenen Augen visualisieren. Das Bild muß
dem Geist und den Augen sehr gefallen. Es muß einen schönen,
erfreulichen Hintergrund haben. Wenn durch fortgesetzte Meditation über
eine Form ein starkes geistiges Bild deines Herrn geschaffen wurde, soll
dieses geistige Bild nicht durch Änderung des Bildes gestört
werden. Bleibe bei demselben Bild, stärke und fühle das geistige
Bild durch wiederholte Praxis von Tratak, Visualisation und beständige
Meditation über die Form. Durch die Macht der Gewohnheit wird dasselbe
Bild ganz leicht im Geist erscheinen. Manchmal wird sogar das Mantra oder
die Formel verändert, wenn der Geist müde ist oder Abwechslung
will, ändere jedoch nie dein geistiges Bild oder Bhava.
Bedingungen sind nicht schlecht, sondern der Geist ist schlecht. Der Geist
ist nicht richtig geschult. Erkläre diesem schrecklichen und furchtbaren
Geist den Krieg. Beklage dich nicht über schlechte Bedingungen, sondern
beklage dich zuerst über deinen Geist. Schule zuerst den Geist. Wenn
du unter unangenehmen Bedingungen Konzentration übst, wirst du stärker
werden, die Willenskraft schnell entwickeln und eine dynamische Persönlichkeit
werden. Sieh das Gute in allem und verwandle Schlechtes in Gutes. Das
ist der wahre Yoga. Das ist die wahre Arbeit eines Yogis.
Sadhana
- der eigentliche Sinn des Lebens
Sadhana ist jede spirituelle Praxis, die dem Suchenden hilft, Gott zu
verwirklichen. Es ist ein Mittel, um das Ziel des menschlichen Lebens
zu erreichen. Sadhana bedeutet, den Geist zu festigen und ihn auf den
Herrn zu richten.
Jeder muß irgendeine Art von Sadhana machen, um den Zustand letztendlicher
Seligkeit zu erreichen.
Sadhana ist der wahre Reichtum. Es ist das einzige, das einen wahren und
bleibenden Wert besitzt. Butter ist in der Milch, aber man erhält
sie erst nach dem Butterschlagen. Ebenso, wenn du den Wunsch hast, Gott
zu verwirklichen, mache stetig Sadhana und Gottesdienst mit rechtem Ernst.
Egal welche spirituelle Praxis du auch machst, sei es Japa, Asanas, Meditation
oder Pranayama, mache es systematisch und regelmäßig jeden
Tag. Du wirst Unsterblichkeit und ewige Wonne erreichen.
Wenn du intensiv und fleißig an deinem Sadhana weiterarbeitest,
wenn du regelmäßig, systematisch und pünktlich in deinem
Sadhana bist, wirst du Erfolg haben.
Sei zufrieden mit allem, was mühelos auf dich zukommt, und widme
dich deinem Sadhana mit leidenschaftslosem Geist.
Regelmäßigkeit im Sadhana ist von herausragender Bedeutung.
Wer regelmäßig meditiert, erlangt rasch Samadhi. Der Mensch,
der unregelmäßig ist und seine Dinge nur dann und wann tut,
kann die Früchte seiner Bemühungen nicht ernten.
Beschäftige deinen Geist stets mit Japa, Konzentration, Meditation,
dem Studium religiöser Bücher, Satsang oder damit, etwas Nützliches
für andere zu tun.
Kleine gute Taten, kleine reine Taten sind sehr hilfreich im Sadhana.
Die Beseitigung von Vrittis und Unreinheiten ist das wichtigste Sadhana.
Das Umherschweifen des Geistes muß durch Verweilen an einem Ort,
bei einem Lehrer und bei einer einzigen fortschreitenden Sadhanamethode
beherrscht werden.
Der Sadhak, der seinen Geist durch die Praxis von Shama und Dama nach
innen gerichtet hat, und der intensive Sehnsucht nach Befreiung hat, sieht
durch ständige tiefe Meditation das Selbst im eigenem Selbst.
Du kannst die gesamte Welt mit deiner spirituellen Kraft bewegen.
Ein spirituelles Tagebuch ist eine Peitsche, die den Geist zu Rechtschaffenheit
antreibt.
Selbstsucht verzögert den spirituellen Fortschritt. Wenn jemand seine
Selbstsucht zerstören kann, ist die Hälfte seines spirituellen
Sadhana getan.
Stehe um 4 Uhr früh auf und beginne deine Meditation. Praktiziere
zuerst konkrete Meditation. Spüre die innewohnende Präsenz des
Herrn in der Form und denke an die Eigenschaften - Reinheit, Vollendung,
alldurchdringende Intelligenz, absolute Wonne, Allgegenwart, usw. Wenn
der Geist wieder und wieder davonhuscht, bringe ihn zum Punkt zurück.
Setze dich abends nochmals zur Meditation. Übe regelmäßig.
Schreibe dein Ishta Mantra täglich eine Stunde lang in ein Heft.
Diszipliniere die Sinne. Schweige. Entwickle richtiges Denken, richtiges
Fühlen, richtiges Handeln und richtiges Sprechen. Rotte schlechte
Eigenschaften wie Zorn, Lust, Habgier, Haß, usw. aus. Wer sein Leben
nach den genannten Grundsätze ausrichtet, kann sich des Erfolges
noch in diesem Leben, ja sogar in dieser Sekunde, sicher sein.
Brahmamuhurta:
die beste Zeit für Sadhana
Stehe zu Brahmamuhurta auf und meditiere. Versäume es auf keinen
Fall. Brahmamuhurta sind die Morgenstunden von 3.30 bis 5.30. Das ist
sehr günstig für die Meditation. Der Geist ist sehr erfrischt
nach einem guten Schlaf. Er ist sehr ruhig und gelassen. Zu dieser Zeit
herrscht im Geist ein Übergewicht an Sattva und Reinheit. Auch in
der Atmosphäre herrscht zu dieser Zeit Sattva vor.
Der Geist ist wie ein leeres Blatt Papier oder eine saubere Tafel und
vergleichsweise frei von weltlichen Samskaras und Eindrücken. Ströme
von Raga Dvesha sind noch nicht tief in den Geist eingedrungen. Der Geist
kann zu dieser Zeit in beliebiger Weise geformt werden. Der Geist kann
jetzt leicht mit göttlichen Gedanken aufgeladen werden.
Auch beginnen zu dieser Zeit alle Yogis, Paramahamsas, Sannyasins, Suchende
und Rishis im Himalaya ihre Meditation und senden ihre Schwingungen in
die ganze Welt. Der Nutzen dieser spirituellen Schwingungen ist sehr groß.
Meditation wird von selbst kommen, ohne jede Anstrengung. Es ist ein schrecklicher
spiritueller Verlust, diese Zeit nicht für göttliche Kontemplation
zu nutzen und statt dessen zu schnarchen. Werde kein Kumbhakarna. Werde
ein Yogi wie Jnana Deva.
Im Winter ist es nicht nötig, ein kaltes Bad zu nehmen. Ein geistiges
Bad genügt. Stelle dir vor und fühle: „Ich nehme jetzt ein Bad
im heiligen Triveni in Prayag oder im Manikarnika in Benares.“ Denke an
den reinen Atman. Wiederhole die Formel: „Ich bin eine stets reine Seele.“
Das ist das stärkste Weisheitsbad im Jnana Ganga. Das ist höchst
reinigend. Es verbrennt alle Sünden. Verrichte rasch deine Notdurft.
Reinige rasch die Zähne. Verschwende nicht viel Zeit für Zähneputzen
und Baden. Sei schnell. Beeile dich. Werde rasch fertig. Brahmamuhurta
geht schnell vorbei. Du mußt diese wertvolle Zeit für Japa
und Meditation nutzen.
Wasche rasch Gesicht, Hände und Füße. Gib kaltes Wasser
auf Gesicht und Kopf. Das kühlt Gehirn und Augen. Sitze in Siddha,
Padma oder Sukhasan. Versuche die höchste Höhe Brahmans zu erklimmen,
den Gipfel göttlicher Herrlichkeit und göttlichen Glanzes.
Wenn du nicht gewohnt bist, früh aufzustehen, benutze einen Wecker.
Sobald es zur Gewohnheit geworden ist, gibt es keine Schwierigkeit mehr.
Das Unterbewußtsein wird zum gehorsamen und willigen Diener, der
dich zu einer bestimmten Zeit weckt.
Solltest du an chronischer Verstopfung leiden, trinke einen Becher kaltes
oder lauwarmes Wasser, sofort nach dem Aufstehen, nach dem Zähneputzen.
Das ist nach der Wissenschaft des Hatha Yoga die Usha Pana Behandlung.
Das gibt einen guten Stuhlgang. Du kannst auch Triphala Wasser trinken.
Weiche am Abend zwei Harads (Myrobalane), zwei Amalakas und zwei Than
Drikkai in einem Becher kaltem Wasser ein. Trinke das Wasser morgens nach
dem Zähneputzen. Es kann auch ein Fertigpulver dieser Arznei verwendet
und ein oder zwei Teelöffel davon in Wasser gelöst werden.
Gewöhne dir an, deine Notdurft gleich nach dem Aufstehen zu verrichten.
Wenn du aufgrund alter Sünden an unheilbarer alter Verstopfung leidest,
meditiere gleich nach dem Aufstehen. Du kannst deine Notdurft verrichten,
sobald du fertig bist, mit Hilfe einer Tasse heißer Milch.
Sobald du das Bett verläßt, mache Japa und Meditation. Das
ist wichtig. Nach Beendigung von Japa und Meditation können Asanas,
Pranayama, das Studium der Gita und anderer religiöser Bücher
gemacht werden.
Jede Sandhya Zeit oder Dämmerung ist in gleichem Maße günstig
für die Meditation. Während Brahmamuhurta und Dämmerung
fließt Sushumna Nadi ohne Schwierigkeit. Du wirst ohne Anstrengung
in tiefe Meditation und Samadhi tauchen, wenn Sushumna Nadi fließt.
Deshalb halten Rishis, Yogis und Schriften diesen beiden Zeiten so hoch.
Wenn der Atem durch beide Nasenlöcher fließt, wisse, daß
Sushumna arbeitet. Immer wenn Sushumna arbeitet, setze dich zur Meditation
und genieße den inneren Frieden von Atman, der Seele.
Wiederhole einige göttliche Stotras oder Hymnen, oder Guru Stotras
oder singe OM zwölfmal oder mache fünf Minuten Kirtan, bevor
du mit Japa und Meditation beginnst. Dies wird deinen Geist rasch erheben.
Eine Predigt über
Sadhana
Das Leben eines spirituellen Suchers in der Welt ist wahrlich eine erbitterte
Schlacht und ein Kampf mit der tödlichen Schlange. Samsara, das weltliche
Leben ist eine schreckliche und tödliche Schlange. Der Mensch muß
ständige und aufmerksame Wachsamkeit üben, damit die Samsara
Sarpa nicht unerwartet zuschlägt. Halte die Zwillingsaugen von Viveka
und scharfem Vichara weit offen. Manchmal wird der Mensch im Laufe seines
Vyavahara vergiftet. Er muß sich zeitweise aus der weltlichen Atmosphäre
zurückziehen und bei Satsang, Sadhana, Einsamkeit und stiller Meditation
Zuflucht suchen. Das ist das spirituelle Sanjivini für dich, um wieder
aufzublühen und das spirituelle tägliche Leben wieder furchtlos
aufzunehmen. Satsang und Zurückgezogenheit sind die Zauberkräuter,
die alles Gift von Weltlichkeit vollständig fernhalten. Mit ihrer
Hilfe bist du sicher.
Der höchste Herr der Schöpfung gibt dem Jiva diesen wertvollen
menschlichen Körper, in dem er alle guten Dinge des Lebens entwickeln
kann. Der Jiva, der dem Drängen seiner niedrigen Natur Gehör
schenkt, erlaubt seinem Körper, unzähligen schlechten Gunas
in die Hände zu fallen. Sie beherrschen den Menschen und machen den
Jiva hilflos. Die schlechten Eigenschaften bemächtigen sich seiner
so stark, daß später, wenn er versucht, Tugenden zu erlangen
und Yama und Niyama zu entwickeln, eine regelrechte Herausforderung beginnt.
Die alten, teuflischen Vrittis und Samskaras gewähren den Tugenden
keinen Einlaß. Sie revoltieren und werfen sie hinaus, doch wenn
der Suchende in dieser aussichtslosen Lage aufrichtig zum Herrn um Kraft
betet, gibt ihm diese Gnade des Herrn die nötige innere Stärke,
die ihn befähigt, seine alte Lasterhaftigkeit hinauszuwerfen und
die Früchte des Sadhana zu erhalten.
Der Wunsch ist ein großes Hindernis, eine große Barriere auf
dem Pfad der Selbstverwirklichung. Die Beherrschung des Geistes heißt
tatsächlich, Wünsche aufzugeben. Wenn der Geist vollständig
diszipliniert werden soll, müssen bedingungslos alle Wünsche
aufgegeben werden, alle Sehnsüchte nach weltlichen Objekten und Luftschlösserbauen.
Der Affengeist wird immer ruhelos sein, dieses oder jenes wünschen.
So wie ein Fisch, der ans Land gezogen wurde, versucht, ins Wasser zurückzukommen,
auf welche Weise auch immer, wird auch der Geist immer schlechte Gedanken
hegen. Durch vollständige Vernichtung aller Wünsche, Beherrschung
des Geistes und seine Befreiung von den aufkommenden Gefühlen und
blubbernden Gedanken, kann Einpünktigkeit des Geistes erreicht werden.
Solch ein Geist wird ruhig sein wie eine Lampe an einem windstillen Ort.
Wer einen solchen Geisteszustand erreicht, kann lange Zeit meditieren.
Meditation kommt von selbst.
Wer seinem Geist erlaubt, so wie er es will nach weltlichen Dingen zu
trachten und unheilige Gedanken und schlechte Wünsche zu hegen,
wird sicher am Ende auf seine Zerstörung zugehen.
Deswegen gib Wünsche auf. Habe immer den einen Gedanken, den
höchsten Ort zu erreichen, den Ort von Freude, Frieden, Wonne und
Unsterblichkeit. Praktiziere Sadhana. Sei regelmäßig in der
Yogapraxis. Trachte danach, dieses Ziel zu erreichen. Du wirst für
immer genießen.
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