Fragen und Antworten aus ihrer Korrespondenz

Peace Pilgrim betrachtete es als Teil ihrer Aufgabe, all den Tausenden von Menschen, die ihr über die Jahre hinweg schrieben, zu antworten. Sie holte ihre Post in den Postämtern im ganzen Land ab – wohin sie ihr ein Freund von Cologne, New Jersey, nachschickte. Kurz aber sorgfältig beantwortete sie Fragen, ging auf Ereignisse ein, und erzählte von ihren jüngsten Reisen und Reiseplänen. Ihre Briefe begannen fast immer so: „Grüße aus Süd Dakota! (oder Iowa, oder New Orleans …)“


F: Wie kann ich mich Gott nahe fühlen?
A: Gott ist Liebe, und wann immer du dich in Liebe und Güte öffnest, drückst du das Göttliche aus. Gott ist Wahrheit, und wann immer du Wahrheit suchst, suchst du Gott. Gott ist Schönheit, und wann immer du auf die Schönheit einer Blume oder eines Sonnenunterganges triffst, berührst du Gott. Gott ist Intelligenz, die alles erschafft, alles erhält, alles verbindet und allem Leben gibt. Ja, Gott ist im Innersten allen Seins – so bist du in Gott und Gott ist in dir – du kannst nirgends sein, wo Gott nicht ist. Alles ist von Gottes Gesetzen durchdrungen – physikalischen und spirituellen Gesetzen. Gehorchst du ihnen nicht, so bist du unglücklich – du fühlst dich von Gott getrennt. Gehorchst du ihnen, so spürst du Harmonie – du fühlst dich Gott nahe. Wenn du in Harmonie mit den göttlichen Gesetzen lebst, so wirst du dich Gott näher fühlen und immer mehr Liebe für Gott entwickeln.

F: Was ist der Kern erfolgreicher menschlicher Beziehungen?
A: Die Liebe zu den Menschen, das Gute in ihnen zu erkennen, zu wissen, daß ein jeder wichtig ist und seine oder ihre Aufgabe im göttlichen Plan zu erfüllen hat.

F: Kann spirituelles Wachstum schnell erreicht werden oder braucht das eine Weile?
A: Spirituelles Wachstum ist ein Prozeß wie physisches oder psychisches Wachstum. Ein fünf Jahre altes Kind kann nicht erwarten, an seinem nächsten Geburtstag so groß wie seine Eltern zu sein! Der Erstklässler kann nicht erwarten, daß er am Ende des Schuljahres ins College übertreten kann; wer die Wahrheit studiert sollte nicht erwarten, den inneren Frieden über Nacht zu gewinnen. Ich habe fünfzehn Jahre dazu gebraucht. Das spirituelle Erwachsenwerden ist ein sehr interessanter und erfreulicher Prozeß. Man sollte ihn nicht beschleunigen oder verzögern wollen. Sammele einfach deine Erfahrungen, gehe die Schritte zum inneren Frieden und lasse ihn sich entfalten.

F: Wie findet man inneren Frieden?
A: Wenn du inneren Frieden oder Glück finden willst, so mußt du den spirituellen Entwicklungsprozeß durchlaufen, du mußt das egozentrische Leben hinter dir lassen und in das auf Gott zentrierte Leben eintreten – das Leben, in dem du dich als Teil des Ganzen siehst und für das Wohl der Gesamtheit arbeitest.

F: Du hast gesagt, vollkommene Liebe sei der Schlüssel zum Glück. Buddha lehrte wohl, es sei eine Sache der Kontrolle über den Geist – „Wenn man eine gute Gesundheit genießen, Glück in seiner Familie verwirklichen und Frieden für alle herstellen will, so muß man zuerst seinen Geist schulen und beherrschen. Wenn ein Mensch seinen Geist beherrschen lernt, dann wird er den Weg zur Erleuchtung finden, und alle Weisheit und Tugend wird ihm von selbst zufallen.“
A: Vollkommene Liebe ist eine Bereitschaft zu geben, ohne den Nebengedanken, etwas dafür zu bekommen. Wenn du diesen spirituellen Zustand erreicht hast, dann wirst du deinen Geist vollkommen beherrschen – ebenso wie deinen Körper und deine Gefühle.

F: Du hast gesagt, du hättest einen Ruf. Haben alle Menschen einen Ruf?
A: Ja, alle Menschen haben einen Ruf. Er wird ihnen durch die Erweckung ihres inneren Gottesfunkens offenbart.

F: Sind wir hier, um der Menschheit zu dienen und unsere Lektionen zu lernen?
A: Ja, und wir müssen entsprechend unserem Ruf dienen. Wir müssen auch lernen, mit den göttlichen Gesetzen in Harmonie zu
leben – aber das gehört zum Lernen unserer Lektionen. Wenn du harmonisch und nach außen gerichtet lebst, so wächst du spirituell.

F: Was ist Sinn und Ziel der Menschheit?
A: Unser Sinn und Ziel ist es, unser Leben in Einklang mit Gottes Willen zu bringen.

F:  Was ist Gott?

A: Wir werfen alles zusammen, was jenseits unser aller Fähigkeit zu verstehen liegt, und allen diesen Dingen geben wir den Namen Gott. Deshalb ist Gott die schöpferische Kraft, die erhaltende Macht, der Antrieb zu ständiger Veränderung, die allumfassende Intelligenz, die das Universum durch physisches und spirituelles Gesetz regiert, Wahrheit, Liebe, Güte, Freundlichkeit, Schönheit, das allgegenwärtige, alles durchdringende Wesen des Geistes, der alles im Universum zusammenhält und allem im Universum Leben schenkt.

F: Warum sind Menschen unglücklich?
A: Menschen sind unglücklich, weil sie nicht in Harmonie mit Gottes Willen leben.

F: Sind Probleme darin begründet, daß der Mensch ein falsches Bild von sich
selbst entwirft?

A: Probleme entstehen, wenn wir nicht in Harmonie mit dem göttlichen Ziel leben – sie sollen uns zur Harmonie führen.

F: Was ist deiner Meinung nach das Weltproblem Nummer Eins?
A: Das Weltproblem Nummer Eins ist die Unreife. Wir nutzen nur einen Bruchteil unserer eigentlichen Möglichkeiten. In unserer Unreife sind wir gierig: Einige reißen mehr an sich als ihnen zusteht, während andere darben müssen. In unserer Unreife haben wir Angst: Wir rüsten gegeneinander auf, was Krieg zur Folge hat. Wenn wir an Weltproblemen arbeiten, so geschieht das gewöhnlich auf der Ebene der Symptome. Ich habe mich entschieden, in erster Linie daran zu arbeiten, die Ursachen zu beseitigen.

F: Ist das Ziel der Selbsterkenntnis Gotteserkenntnis?
A: Wenn du dich wirklich selbst kennst, dann wirst du wissen, daß du ein Kind Gottes bist, und du wirst Gott erkennen.

F: Was ist Mystik?
A: Wenn jemand den Weg der Mystik geht, so findet er direkt durch
sein Inneres zur Erkenntnis. Das ist die Quelle, aus der überhaupt alle Wahrheit kommt.

F: Wie kann man aus seinem Inneren, aus seiner Seele, Antworten erhalten?
A: Wenn du „Seele“ sagst, dann meinst du die göttliche Natur, während einige die egozentrische Natur meinen und andere beide. Deine göttliche Natur – ein Funke von Gott – kann erwachen, wenn du auf eine Wahrheit von außen stößt, so daß sie diese innere Wahrheit bestätigt. Oder aber die Wahrheit kommt direkt aus dem Inneren. Verbringe eine anregende Zeit und fülle dein Leben mit anregenden Dingen, um deine göttliche Natur zu erwecken.

F: Wo hast du Meditation gelernt?
A: Ich habe Meditation nicht gelernt. Ich bin einfach aufmerksam und still durch die Schönheiten der Natur gewandert – und habe die wunderbaren Einsichten, die ich dabei gewann, in die Tat umgesetzt.

F: Sollte der Suchende Meditation oder Atemübungen praktizieren?
A: Ich empfehle, eine Zeit allein oder allein mit Gott zu verbringen, in der du aufmerksam und still durch die Schönheiten der Natur wanderst. Aus der Schönheit der Natur gewinnst du Inspiration, aus der stillen Aufmerksamkeit Meditation, aus dem Gehen nicht nur Körperübung, sondern auch Atmung – und das alles in einer einzigen angenehmen Tätigkeit.

F: Kann die göttliche Natur des Menschen durch Meditation erweckt werden?
A: Wenn du wirklich meditierst, dann fühlt sich dein Körper so wohl, daß du dir seiner gar nicht bewußt bist. Deine Gefühle sind klar und ruhig. Dein Geist ist ruhig – abwartend, nicht drängend. Nun, da du aufmerksam und ruhig bist, kannst du durch deine göttliche Natur Göttliches empfangen. Es ist äußerst wichtig, daß du Einsichten, die dir kommen, in die Tat umsetzt.

F: Was ist Kundalini?
A: Das Erwachen der Kundalini könnte ursprünglich das Erwachen der göttlichen Natur bezeichnet haben – aber ich weiß, daß einige das Wort benutzen für das Sichanschließen an die Quelle der universellen Energie.

F: Was bedeutet das Erwecken der Kundalini?

A: Diejenigen, die das spirituelle Wachstum erzwingen wollen, denken über das Erwecken der Kundalini nach. Wer vernünftig ist, lebt ein spirituelles Leben und wartet auf spirituelle Entfaltung.

F: Kannst du Intuition beschreiben?
A: Wirkliche Intuition ist ein spirituelles Empfangen durch die göttliche Natur – aber ich weiß, daß manchmal auch übersinnliches Empfangen als Intuition bezeichnet wird.

F: Liebst du die Menschheit oder die Menschen?
A: In den Augen Gottes haben wir alle den gleichen Wert, und an alle wende ich mich ständig in Gedanken, Worten und Taten, mit Liebe und guten Wünschen, mit Gebeten und Segnungen. Das ist die Liebe zur Menschheit. Die Menschen aber sind die Zellen im Körper der Menschheit, und indem ich meine Aufgabe im göttlichen Plan erfülle, komme ich mit einigen dieser Zellen in Kontakt. Wenn ihr Leben das meine berührt, so bin ich immer bereit – und manchmal auch fähig – ihnen zu dienen. Wenn ich mit jemandem zusammen bin, oder mit ihm in Briefkontakt stehe, so konzentriere ich meine Liebe und guten Wünsche auf diese besondere Zelle, die ich gerade berühre, und überlasse sie dann mit meinen Gebeten und Segnungen Gottes Händen. Das ist die Liebe zu den Menschen. Einige lieben die Menschheit, ohne die Menschen zu lieben; einige lieben die Menschen, ohne die Menschheit zu lieben. Ich liebe beide.

F: Was ist gut, und was ist böse?
A: Einfach ausgedrückt: Gut ist, was den Menschen hilft; böse ist, was die Menschen verletzt. Auf einer höheren Ebene: Gut ist, was mit dem göttlichen Zweck im Einklang steht; böse ist, was nicht in Harmonie mit dem göttlichen Plan steht.

F: Oft sage ich mir, daß das Gute stärker ist als das Böse, daß Liebe stärker ist als Haß, daß das Gute gewinnen muß, aber wird es in dieser Welt gewinnen?
A: Ja, das Gute wird in dieser Welt gewinnen. Die Dunkelheit, die wir in der gegenwärtigen Welt sehen, ist auf die Auflösung von
Dingen, die nicht gut sind, zurückzuführen. Nur was gut ist, ist von Dauer. Ja, die Liebe wird in dieser Welt gewinnen. Wer von Haß erfüllt ist, der ist tief unglücklich und sucht verzweifelt – wenn auch unbewußt – nach einem besseren Weg. Nur wer von Liebe erfüllt ist, lebt gelassen und friedvoll.

F: Wie kann man mit schlechten Gedanken und Taten brechen?
A: Schlechte Angewohnheiten in Gedanken und Taten verzögern den Fortschritt des spirituellen Wachstums. Du kannst daran arbeiten, negative Gedanken durch positive Gedanken zu ersetzen. Wenn es ein negativer Gedanke über eine Person ist, dann denke über etwas Gutes an dieser Person nach. Wenn es ein negativer Gedanke über einen Zustand in der Welt ist, dann denke an das Beste, was in dieser Lage geschehen könnte. Du kannst absichtlich von einer schlechten Tat ablassen und diese Energie für eine gute Tat verwenden.

F: Vergibst du Menschen, die Böses tun, noch bevor sie es bereuen?
A: Ich brauche ihnen gar nicht zu vergeben, da ich keine Feindseligkeit hege. Wenn sie Böses tun, so habe ich Mitleid mit ihnen, denn ich weiß, daß sie sich dadurch selbst verletzt haben. Ich hoffe, daß sie es bereuen werden, weil ich wünsche, daß sie geheilt werden.

F: Hast du einen Vorschlag zur Verbesserung des Gesundheitswesens?
A: Nötig und allmählich im Entstehen begriffen sind Gesundheitszentren, die den Aspekt betonen, daß Gesundheit erlangt und erhalten wird, indem man Harmonie mit den physischen und spirituellen Gesetzen gewinnt und sie pflegt. Darin liegt das Wesen des Heilens in der Zukunft. Ich glaube, man hat sich zu sehr damit abgefunden, die Leute einfach krank werden zu lassen, um dann nach Mitteln zu suchen, ihnen zu helfen. Ich glaube, die Betonung sollte auf der Gesunderhaltung der Menschen liegen, deshalb denke ich an Gesundheitsforschung. Wir haben zu lange Symptome gelindert – laßt uns nun die Ursachen beseitigen.

F: Ist es das Ziel der spirituellen Natur, sich vom Körper oder von
der physischen Natur zu befreien, um die Wahrheit klar zu erkennen?

A: Die spirituelle Natur sieht die Wahrheit klar. Wenn du sie dein Leben beherrschen läßt, so wirst du die Wahrheit unverhüllt erkennen. Man kann sagen, daß die spirituelle Natur versucht, dich von der egozentrischen Natur zu befreien, damit du ein Wesen wirst, das mit den göttlichen Zielen im Einklang lebt.

F: Wenn wir davon ausgehen können, daß jedermann eine spirituelle Natur besitzt, warum verwirklichen sie dann so wenige Menschen? Werden sie für Missetaten in einem vergangenen Leben bestraft, oder sind sie einfach in diesem Leben nicht erleuchtet?
A: Weil sie mit einem freien Willen ausgestattet sind. Sie strafen sich selbst, indem sie falsche Entscheidungen treffen. Ständig wird ihnen Erleuchtung angeboten, aber sie weigern sich, sie anzunehmen. Deshalb werden sie durch Probleme gelehrt, die ihnen vorgesetzt werden, da sie sich weigern, die richtigen Entscheidungen freiwillig zu treffen.

F: Wie kann diese Welt so verwirrend sein?
A: Die Menschen gehorchen den göttlichen Gesetzen nicht, daher werden sie mit Problemen konfrontiert, um sie zur Harmonie zu bewegen. Wenn du nur wüßtest, wie kurz das irdische Leben ist im Vergleich zum ganzen Sein, so wärest du weniger über die Schwierigkeiten des irdischen Lebens besorgt, als du es jetzt über Schwierigkeiten eines einzigen deiner Tage bist.

F: Wann kommt die Erleuchtung?
A: Wenn du dein Bewußtsein so weit erhebst, daß du die Dinge mit der auf Gott zentrierten Natur anschaust, so nennt man diese Erfahrung oft Erleuchtung.

F: Spricht Gott durch dich?
A: In gewisser Weise spricht Gott durch jeden, dessen Leben von Gott beherrscht wird.

F: Hast du göttliche Offenbarung erfahren? Wenn ja, warum wurdest du als eine Person ausgewählt, der Gott sein spirituelles Wissen offenbaren konnte?
A: Ich fühlte einen sehr starken inneren Drang oder Ruf zu meiner Pilgerreise, und ich ging gegen den Rat aller meiner Freunde los.
Ich erwählte mich selbst zum Empfänger spiritueller Wahrheit, als ich meinen Willen Gottes Willen unterordnete. Du kannst das auch tun. Wir haben alle die gleichen Möglichkeiten. Gott offenbart sich allen, die suchen, Gott spricht zu allen, die hören. Wenn du deinen Willen Gottes Willen unterordnest, dann trittst du in ein sehr geschäftiges – und ein sehr schönes – Leben ein.

F: Ist die egozentrische Natur eine Einbildung?
A: Die egozentrische Natur ist vergänglich, wie auch der Körper vergänglich ist – aber es liegt an uns, wie bald sie ihre Herrschaft über unser Leben aufgeben muß.

F: Gibt es ein Gesetz der Selbstverantwortlichkeit?
A: Du bist für alle deine Aktionen, Reaktionen oder Unterlassungen, wenn Taten verlangt werden, verantwortlich. Du schuldest nicht nur der Menschheit, sondern auch dir selbst ein rechtschaffenes Leben.

F: Wie sieht dein Utopia aus? Kann es in diesem irdischen Leben je ein Utopia geben?
A: Das äußere Utopia wird Wirklichkeit, wenn wir gelernt haben zu teilen und einander nicht mehr zu töten. Das innere Utopia wird erreicht, wenn wir alle inneren Frieden gefunden haben. Viele von uns müssen viel mehr inneren Frieden finden, bevor das äußere Utopia Wirklichkeit werden kann. Es ist absehbar, daß wir das äußere Utopia erreichen, – das innere wird viel länger dauern.

F: Gibt es einen Gott, der immer jenseits meines Begreifens sein wird?
A: Stelle dir Gott als göttlichen Ozean vor und dich selbst als einen Tropfen mit einem freien Willen. Du kannst dich entschließen, getrennt von Ozean zu bleiben – dann wirst du nicht glücklich sein. Du kannst dich aber auch dafür entscheiden, ein Teil des Ozeans zu werden. In dem Fall wirst du deinen Eigenwillen aufgeben, aber du wirst überglücklich sein, während du in Harmonie mit Gottes Willen handelst. Nun wirst du dich als Teil Gottes erkennen und mit Gott eins sein.

F: Was ist das spirituelle Leben?
A: Das, was du nicht durch die fünf Sinne wahrnehmen kannst. Das
Spirituelle wird überdauern, das Physische nicht.

F: Was ist Wahrheit?
A: Wahrheit ist, was im Einklang mit den göttlichen Gesetzen steht. Wahrheit ist Gott und Gott ist Wahrheit. Ich bete für mich: „Mache mich zu einem Werkzeug, durch das nur die Wahrheit sprechen kann.“

F: Wo soll ich spirituelle Wahrheit suchen?
A: Letztlich findest du spirituelle Wahrheit durch deine eigene höhere Natur. Deine höhere Natur ist ein Tropfen im Ozean Gottes – und hat Zugang zu diesem Ozean. Manchmal erwacht deine höhere Natur durch die Inspiration, die von einer schönen Umgebung oder von schöner Musik ausgeht und dir Einsichten in die Wahrheit gewährt. Manchmal liest oder hörst du die Wahrheit und deine höhere Natur bestätigt sie dir. Vielleicht erkennst du auch die Wahrheit direkt aus deinem Inneren durch ein Erwachen der höheren Natur, wie es bei mir ist. Alle inspirierten Schriften kamen aus der inneren Quelle, und auch du kannst aus dieser Quelle schöpfen. Sei ruhig und wisse.

F: Ist Wachstum der inneren Schönheit immer mit Schmerzen verbunden?
A: Dein spirituelles Wachstum wird so lange schmerzhaft sein, bis du Gottes Willen freiwillig ausführst und nicht länger dazu gestoßen werden mußt. Wenn du nicht in Harmonie mit Gottes Willen lebst, dann treten Schwierigkeiten auf. Ihr Sinn ist es, dich zur Harmonie zu führen. Würdest du Gottes Willen freiwillig erfüllen, so könntest du die Schwierigkeiten vermeiden.

F: Werde ich je in einen Zustand der Ruhe kommen, in dem ich nicht mehr die Notwendigkeit verspüre, mich zu entwickeln?
A: Wenn du inneren Frieden gefunden hast, so verspürst du nicht mehr die Notwendigkeit, dich zu entwickeln – du bist zufrieden, zu sein, was einschließt, daß du deiner göttlichen Führung folgst. Trotzdem entwickelst du dich weiter – aber harmonisch.

F: Ich bin so einsam. Was kann ich dagegen tun?
A: Du bist nie wirklich allein. Gott ist immer bei dir. Wende dich Gott zu als der besten Gesellschaft. Halte dich an Bücher und Musik, um Anregungen zu empfangen. Gehe ans Telefon und heitere jemanden, der nicht ausgehen kann, auf, oder besuche jemanden, der einsam ist. Indem wir geben empfangen wir, und unsere Einsamkeit vergeht.

F: Wie hältst du dich so gesund und glücklich?
A: Ich halte mich so gesund und glücklich durch die ständige Zuwendung zu Gott. Das heißt erstens, daß ich Gottes spirituellen Gesetzen gehorche: Ich lebe, um zu dienen, ich denke keine negativen Gedanken, usw. ... Und das heißt zweitens, daß ich Gottes physischen Gesetzen gehorche: Wenn ich weiß, daß etwas schlecht für die Gesundheit ist, so vermeide ich es; wenn ich weiß, daß etwas gut für die Gesundheit ist, so tue ich es. Als Belohnung dafür erhielt ich Gesundheit und eine glückliche Geistesverfassung.

F: Wie kann eine gewöhnliche Hausfrau und Mutter finden, was du zu haben scheinst?
A: Jemand, der in einer Familie lebt, wie es für die meisten Menschen zutrifft, findet den inneren Frieden auf die gleiche Weise, wie ich ihn gefunden habe. Gehorche Gottes Gesetzen, die für uns alle gleich sind; nicht nur den physischen, sondern auch den spirituellen Gesetzen, die das menschliche Verhalten bestimmen. Du magst damit anfangen, daß du alles Gute, an das du glaubst, auch lebst, so wie ich es praktiziert habe. Finde und füge dich ein in deine besondere Rolle im göttlichen Plan, die für jede menschliche Seele eine andere ist. Du magst in empfänglicher Stille suchen, wie ich es tat. In einer Familie zu leben, ist kein Hindernis für spirituelles Wachstum, in mancher Beziehung ist es ein Vorteil. Wir entwickeln uns weiter durch das Lösen von Proble-men, und eine Familie gibt uns viele Probleme auf, an denen wir wachsen können. Wer eine Familie gründet, verläßt oft erstmals das selbst-zentrierte Leben zugunsten eines auf die Familie ausgerichteten Da-seins. Reine Liebe ist der Wille zu geben, ohne den Nebengedanken, etwas dafür zu bekommen, und die Familie bietet die erste Gelegenheit reiner Liebe: die Liebe einer Mutter und eines Vaters für ihr Kind.

F: Warum bist du Vegetarierin, und wie kannst du sicher sein, konsequent zu bleiben?
A: Was mich als Vegetarierin betrifft, so versuche ich mein Best
mögliches. Wenn ich etwas als richtig erkannt habe, so habe ich mich nie dadurch davon abhalten lassen, daß ich es nicht vollkommen verwirklichen konnte. Ich glaube nicht, daß es recht wäre, einen anderen zu bitten, die „Schmutzarbeit“ für mich zu erledigen. Ich würde kein Lebewesen töten, und ebenso könnte ich auch keinen anderen bitten, es für mich zu tun, deshalb esse ich kein Fleisch.

F: Mein Mann muß sich einer Operation unterziehen, aber er schiebt es immer wieder auf. Was soll ich tun?
A: Wenn dein Mann operiert werden muß, so ist es sehr wichtig, daß er sich diesem Eingriff möglichst unbesorgt unterzieht. Ich kannte eine Frau mit einem ähnlichen Problem. Sie besprach es mit ihrem Mann und konnte ihn davon überzeugen, daß es Gottes Wunsch ist, daß wir möglichst vollkommen für uns sorgen. So führten sie Eß- und Lebensgewohnheiten ein, die sie als gut für sich erkannt hatten. Sie planten einen Erholungsaufenthalt an einem schönen, ruhigen Ort für die Rekonvaleszenszeit und eine herrliche Reise danach. Er wurde ungeduldig und wollte die Operation hintersichbringen, damit er die geplanten Vorhaben auch richtig genießen könne. Es stellte sich dann als gar nicht so schlimm heraus. Der Erholungsaufenthalt verlief wie ein Urlaub und die Reise wie die zweiten Flitterwochen.

F: Wie alle die anderen Nichtraucher war ich dankbar, als du die Leute batest, bei deiner Veranstaltung nicht zu rauchen. Aber ich frage mich, ob das den Rauchern gegenüber liebevoll war.
A: Die Aufgabe einer Pilgerin, die Menschen aus ihrer Gleichgültigkeit zu rütteln und sie zum Nachdenken zu veranlassen, scheint manchmal mit einer liebevollen Haltung in Konflikt zu stehen. Wenn ich jedoch ein Kind sehe, wie es gerade an den rotglühenden Ofen fassen will, so würde ich sicherlich versuchen, das Kind davon abzuhalten – und das wäre von meiner Seite her eine liebevolle Tat, obwohl das dem Kind nicht gefallen mag und es vielleicht sogar schreit. Eine Frau schrieb mir kürzlich, sie hätte, nachdem ich mich wegen ihres Rauchens nicht neben sie gesetzt hatte, stundenlang wachgelegen und darüber nachgedacht – und am nächsten Tag aufgehört zu rauchen.

F: Mein Mann raucht Zigaretten, und ich kann den Rauch nicht ausstehen. Kannst du mir sagen, was ich unternehmen soll?
A: Offensichtlich bist du gegen den Rauch von Tabak allergisch, deshalb solltest du dich nie in einem Raum aufhalten, in dem jemand raucht. Es gibt Rauch, wie den von Holz, der nicht giftig ist. Aber Tabakrauch ist giftig und bestimmt für niemanden gut. Natürlich wäre es für euch beide gut, wenn dein Mann mit dem Rauchen aufhörte, aber wenn er das nicht will, dann sollte er nie in einem Raum rauchen, in dem du dich aufhältst. Vielleicht kann er vor der Tür oder in einem besonderen Teil des Hauses, der dafür reserviert ist, oder irgendwo sonst außerhalb des Hauses rauchen? Es ist sinnlos, darüber zu streiten. Am Besten verwendest du deine Energie darauf, eine Lösung zu finden.

F: Wie macht man es, daß man den Wunsch zu rauchen oder zu trinken umwandelt statt ihn zu unterdrücken?
A: Was das Rauchen oder Trinken betrifft, so würde ich damit einfach aufhören, so wie ich vor langer Zeit aufhörte, Bohnenkaffee zu trinken, in einem schnellen Entschluß. Aber manche ziehen einen Ersatz vor. Ich habe gerade eine Frau getroffen, die nun statt Kaffee Pfefferminztee trinkt. Ich kenne eine andere Frau, die Cocktails durch Fruchtsaft ersetzt hat, und sie sagt, ihre Freunde haben es noch nicht einmal gemerkt. Ich kenne einen Mann, der kleine Päckchen Rosinen und Nüsse in die Hosentasche steckt, wo er sonst seine Zigaretten hatte. Das kann man tun.

F: Sollen wir uns nach außen oder nach oben wenden?
A: Wir sollten uns immer nach oben wenden, um Einsichten zu empfangen – während wir uns in Liebe nach außen wenden zu jenen, die unsere Hilfe benötigen. Ja, wenn jemand den spirituellen Pfad wandelt, sucht er nach Führung von oben und wendet sich gebend nach außen. Deshalb sind unsere Partner nicht nur jene Fortgeschrittenen, von denen wir lernen, sondern auch jene weniger Fortgeschrittene, die uns um Hilfe angehen.

F: Warum gibt es Gott?
A: Gott ist die Lebenskraft, ohne die das Universum nicht existieren
würde. Gott zeigt sich überall im physischen wie im spirituellen Universum.

F: Wie ist das Verhältnis eines Menschen zu Gott?
A: Du kannst ein Verhältnis zu Gott entwickeln, indem du dein Leben in Harmonie bringst mit Gottes Gesetzen – die für uns alle gleich sind, und indem du deine Rolle im göttlichen Plan findest und dich in sie einfügst, eine Rolle, die für jede menschliche Seele eine andere ist.

F: Wer ist Jesus?
A: Jesus war ein großer spiritueller Lehrer, der auf Erden wandelte. Sein Leben war vom innewohnenden Christus-Geist beherrscht. Er lehrte uns, daß das auch bei uns so sein könnte.

F: Was sagst du Menschen, die dich fragen, ob du eine Christin bist?
A: Ich gehöre und gehörte nie einer besonderen Glaubensrichtung an. Ich bin eine tief religiöse Frau, die den inneren Weg zu einem religiösen Leben gegangen ist, nicht den Weg der Gelehrsamkeit oder den der frühen Erziehung. Ich werde nie sagen, daß dies der einzige Weg ist, obwohl er natürlich ausgezeichnet ist. Es steht den Menschen frei, ihren eigenen Weg der Entwicklung zu wählen.

F: Glaubst du, daß Jesus Christus der Retter der Menschheit ist, oder glaubst du, daß er sich von anderen nur dadurch unterschied, daß er spirituell weiter entwickelt war.
A: Jesus war ein sehr fortgeschrittener Mensch, er war seiner Zeit weit voraus. Christus ist die göttliche Natur, die dein Leben beherrschen kann, so wie sie seines beherrschte. Der innewohnende Christus-Geist ist der „Retter der Menschheit“. Nur wenn er dein Leben beherrscht, wirst du glücklich sein.

F: Glaubst du an die Wiederkehr Jesu Christi?
A: Alle, die an die Fortdauer des Lebens glauben (und einige, die es nicht tun) glauben, daß Jesus wiederkehren könnte. Ich glaube, wir sollten dem innewohnenden Christus oder der göttlichen Natur erlauben, unser Leben zu regieren.

F: Was meinte Jesus, wenn er ein Königreich „nicht von dieser Welt“ lehrte.
A: Er lehrte vom Königreich Gottes in dir, der auf Gott zentrierten Natur, der göttlichen Natur – dem innewohnenden Christus.

F: Was ist das Wichtigste im Leben?
A: Jesus sagte: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Das ist wahr. Die Segnungen sind jenseits dessen, was ich in Worten ausdrücken könnte. Gesundheit, Glück, innerer Frieden und das ständige Bewußtsein der Gegenwart Gottes. Eine vollkommene Gewißheit, nicht eilen zu müssen. Es gibt überhaupt keine Angst mehr in deinem Leben. Du kannst keine Angst haben, denn wenn du weißt, daß Gott hier ist, bist du natürlich bei Gott.

F: Bist du ein Avatar, eine göttliche Inkarnation?
A: Ich bin eine Friedenspilgerin, für inneren und äußeren Frieden. Ich wandere durch das Land, im Gebet für den Frieden. Ich versuche, auch andere zum Gebet und zur Arbeit für den Frieden anzuregen. Ich möchte gerne ein „Diener“ sein; jemand, der wieder und wieder zurückkehrt, um die Menschen zu einem mehr spirituellen Leben zu führen.

F: Ist die Vorstellung von einem Messias unreif? War Jesus der Messias? Bist du ein Messias?
A: Ja, die Vorstellung von einem Messias ist unreif. Unreife Menschen suchen nach einem Messias, statt nach dem inneren Christus zu suchen. Jesus war ein großer spiritueller Lehrer. Ich lehre, wie man nach Gottes Gesetzen lebt. In jedem Wesen ruht verborgen eine göttliche Natur, die mit verschiedenen Namen benannt wird. Nach einer ausreichenden Zahl von Leben beginnt sie den Menschen zu beherrschen. Dieser Mensch ist dann aus der Menge hervorgehoben. Es hat nur wenige solcher Menschen gegeben. Wichtig dabei ist, daß die göttliche Natur dich beherrschen kann.

F: Warum hat der Mensch Dogmen erfunden?
A: Dogmen sind nicht unbedingt erfunden worden; sie entstehen aus Unwissenheit, Angst und Unreife. Gewissenlose Personen benutzen sie manchmal, um unreife Menschen zu beherrschen. Die Menschen glauben an Dogmen, weil sie dazu erzogen werden.

F: Warum glauben Menschen an dogmatische Religion?
A: Unreife Menschen glauben an unreife Religion, weil sie Angst haben, es nicht zu tun. Wenn sie reif genug werden, diese Unreife zu erkennen, entfernen sie sich meistens wieder davon.

F: Könntest du beschreiben, was Dogma ist?
A: Entferne aus irgendeiner Glaubensrichtung den Kern spiritueller Wahrheit, was dann übrigbleibt, das ist Dogma.

F: Wie ist das, in Verbindung mit Gott zu stehen?
A: Die Verbindung mit Gott ist das tiefe innere Wissen, daß Gott in dir und um dich ist. Gott „spricht“ durch die feine, leise Stimme in dir.

F: Sind Wissenschaft und Religion unvereinbar?
A: Man könnte sagen, daß die Wissenschaft pragmatisch handelt und die Religion durch göttliche Führung. Wenn das richtig ist, dann kommen sie beide zum selben Ergebnis, aber die Wissenschaft braucht viel länger.

F: Könntest du spirituelle Entwicklung beschreiben?
A: Spirituelle Entwicklung findet in deinem Leben dann statt, wenn du in Harmonie mit dem göttlichen Zweck lebst. Gehorche den göttlichen Gesetzen, die für uns alle gleich sind, und erfülle deine einzigartige Aufgabe im göttlichen Plan.

F: Atheisten sagen, daß es keine Möglichkeit gibt, die Existenz Gottes zu beweisen. Kannst du beweisen, daß es einen Gott gibt?
A: Atheisten gibt es eigentlich gar nicht, denn auch in diesen Menschen ist die göttliche Natur, die sich, wenn sie erwacht, Gott nahe fühlt. Es gibt Menschen, die sich Atheisten nennen. Für die habe ich Gott intellektuell definiert als die schöpferische Kraft, als die erhaltende Macht, als die Kraft, die Veränderung bewirkt, als umfassende Intelligenz, als Wahrheit; gefühlsmäßig als Liebe, Güte, Freundlichkeit und Schönheit; spirituell als die allgegenwärtige, alles durchdringende Essenz oder den Geist, der alles im Universum zusammenhält und allem sein Leben schenkt.

F: Kann die Entstehung des Universums ein großartiger Zufall sein?
A: Das Universum ist die Schöpfung einer Intelligenz, die wir uns jetzt nicht einmal vorstellen können – und wir haben die wunder-
bare Gelegenheit, darin zu lernen und zu wachsen.

F: Was ist das Wesen des Universums?
A: Das Wesen des Universums ist eine Entwicklung zum Besseren oder zur Vollkommenheit.

F: Wann wurde das physische Universum geschaffen, und wann wird es untergehen?
A: Wir kennen den Anfang des Universums nicht genau, obwohl wir versuchen, das zu bestimmen. Natürlich kennen wir auch sein Ende nicht, und wir spekulieren darüber weniger. Alles, was wir darüber sagen können, ist: Es begann, als innerhalb der Schöpfung eine Notwendigkeit bestand, und es wird enden, wenn diese nicht mehr besteht. Im Moment ist es sehr notwendig, und es ist eine der uns aufgegebenen Lektionen, in der Gegenwart zu leben und nicht zu versuchen, in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu leben. Natürlich ist eine Lektion, die wir lernen müssen, spirituell zu leben. Ja, das ist wohl unsere wichtigste Lektion. Man kann sagen, es ist unser Ziel und das Ziel der Evolution. Unser Nahziel jedoch ist es, unser Leben mit den göttlichen Gesetzen in Harmonie zu bringen und die Arbeit, für die wir hier sind, zu erledigen.

F:  Glaubst du, daß es Himmel und Hölle gibt?
A: Himmel und Hölle sind Seinszustände. Himmel ist der Zustand der Harmonie mit Gottes Willen; Hölle ist der Zustand der Disharmonie mit Gottes Willen. Du kannst sowohl in diesem Leben wie auch danach in diesem oder in jenem Zustand sein. Eine ewige Verdammnis gibt es nicht.

F: Sammeln wir vor und nach dem irdischen Leben Erfahrungen?
A: Es gibt einen Standpunkt, von dem aus man die Erfahrung des irdischen Lebens so sieht, wie die Erfahrung eines unserer Erdentage, dem andere Tage vorausgegangen sind und weitere folgen werden. So wie du weißt, daß dein gestriges Handeln dein Leben morgen beeinflußt, so sagt der Standpunkt, von dem ich spreche, daß frühere Erfahrungen dieses irdische Leben beeinflussen, und daß dieses irdische Leben zukünftige Erfahrungen beeinflussen wird. Für Menschen mit dieser Sichtweise ist die Welt geordnet und gerecht und funktioniert gesetzmäßig. Wenn die herrschenden Gesetze befolgt werden, so besteht Harmonie, und wenn sie nicht befolgt werden, so entsteht Disharmonie. Ein Mensch, dessen Horizont über dieses irdische Leben nicht hinausreicht, kann das nicht sehen. Ihm muß die Welt in der Tat sehr ungerecht und ungeordnet erscheinen.

F: Warum fürchten die Menschen den Tod?
A: Fast alle Furcht ist die Furcht vor dem Unbekannten. Die Menschen fürchten den Tod, weil sie nicht wissen, was beim Tod geschieht. Ich habe aber den Anfang des Übergangs, den wir Tod nennen, erlebt – eines nachts, in einem Schneesturm, als ich fast erfror – und ich fürchte ihn nicht. Die Erfahrung des Beginns des Übergangs, die mir in jener Nacht zuteil wurde, war wunderbar. Ich freue mich auf diese Veränderung als auf das letzte große Abenteuer im Leben, und ich freue mich mit denen, die ich liebe, wenn sie den glorreichen Übergang in ein freieres Leben antreten. Du überwindest deine Furcht vor einer Sache, indem du dich mit der gefürchteten Sache vertraut machst.

F: Wenn man den Tod fürchtet, heißt das dann, daß man eine armselige Vorstellung von sich selbst besitzt?
A: Furcht vor dem Tod heißt oft, daß man sich mit dem Körper statt mit dem Geist identifiziert, und das ist eine armselige Vorstellung.

F: Glaubst du, daß die Seele den Körper vor der vorherbestimmten Zeit verlassen kann?
A: Es ist wahr, daß dieses Universum nach genauen Gesetzen funktioniert. Es ist wahr, daß einige in dieses irdische Leben kommen, um nur eine sehr kurze Zeit zu bleiben. Einige bleiben nur, bis bestimmte Dinge vollendet sind. Einige bleiben, solange der Körper hält. Man kann kommen, um eine Lektion zu lernen, um Schulden zu begleichen, um zu dienen oder wegen einer Kombination aus all dem. Dabei besitzt man jeweils seinen freien Willen. Wenn man mit seinem Körper gut umgeht, dann wird man länger bleiben, als wenn man ihn mißbraucht. Gedanken und Gefühle spielen auch eine Rolle. Du siehst also, daß die Dinge nur als Möglichkeit vorherbestimmt sind – du wirst lange bleiben, wenn.

F: Wenn die spirituelle Natur unsterblich ist, was geschieht dann mit ihr nach dem Tod des Körpers? Ist die spirituelle Natur immer und in jedem Körper gut?
A: Wenn die selbst-zentrierte Natur vollkommen überwunden ist, dann wird die spirituelle Natur – dein wirkliches Ich – in die geistige Welt eingehen statt im Psychischen zu verbleiben. Sie braucht jetzt kein irdisches Leben mehr zu leben und wird andere Lektionen lernen. Die spirituelle Natur ist immer gut und immer in Harmonie mit Gottes Willen. Nur die selbst-zentrierte Natur ist manchmal passiv, manchmal gut, manchmal aus der Harmonie geraten.

F: Was ist Karma?
A: Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung – „was ihr sät, das werdet ihr ernten“ – über eine Zeitspanne vieler Leben betrachtet. Wenn jemand ein Magengeschwür bekommt, weil er jemanden haßt, so erfährt er an sich selbst (wenn er Augen hat zu sehen), daß das Gesetz des Karma wirkt.

F: Einige Probleme scheinen ererbt oder chronisch zu sein. Sind sie karmisch bedingt?
A: Jedes Problem, das dir vorgesetzt wird, dient einem Zweck in deinem Leben. Durch das Lösen von Problemen lernt und wächst man. Du wirst vor kein Problem gestellt, das du mit der richtigen Einstellung nicht lösen könntest. Wenn du mit einem großen Problem konfrontiert wirst, so heißt das, daß du die große innere Stärke aufweist, ein großes Problem zu lösen. Einige herübergebrachte Probleme sind karmisch – dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterworfen. Man könnte sagen, du bist gekommen, sie zu lösen. Es ist wichtig, sie zu lösen. Das ist zumindest einer der Gründe, warum du gekommen bist. Einige Probleme in diesem irdischen Leben sind durch falsches Essen, Denken oder Fühlen verursacht. Vielleicht liegt ihre Ursache im Essen von „Junk Food“ oder im Denken von „Junk-Gedanken“, wie z. B. Gedanken des Hasses. Wenn auch die Neigung zu gewissen Schwierigkeiten ererbt sein kann, so mußt du doch bedenken, daß du die Bedingungen deiner Geburt selbst bestimmst. Ich wünsche allen eine vollständige Heilung – nicht durch die Unterdrückung von Symptomen mittels Medikamenten, sondern durch die Beseitigung der Ursachen. Ich hoffe, du wirst angeregt, dich auf eine wirklich gute Gesundheitsdiät zu setzen. Ich hoffe, du wirst angeregt, alle negativen Gedanken und Gefühle aufzuspüren und sie zu beseitigen. Ich hoffe, du wirst angeregt, dein Leben mit Schönheit zu füllen – der Schönheit der Natur, erhebender Musik, schönen Worten und sinnvollen Aktivitäten. Halte dich fern von allem, das dich hinunterzieht, und halte fest an Dingen, die dich aufbauen!

F: Wie kann man schlechtes Karma am besten „begleichen“?
A: Der beste Weg, dich von allem schlechten Karma zu befreien, ist das Dienen in jeder möglichen Art und Weise. Wenn du genug gegeben hast, dann wirst du Gott erkennen und inneren Frieden finden – denn wir empfangen, indem wir geben.

F: Kann ich mir meine vergangenen Leben in Erinnerung rufen?
A: Du kannst dich sehr wohl an einige Erlebnisse vergangener Leben erinnern, wenn du die Lektionen, für die du hierher gekommen bist, gelernt hast. Vorher ist es am besten, diese Dinge nicht zu wissen – du hättest weniger Aussichten, die Probleme zu lösen, wenn du die Antwort schon wüßtest. Es gibt einen alten Spruch, der lautet: „Ich frage nicht, was in der Ferne liegt, ein Schritt ist mir genug.“ Das ist sehr weise.

F: Kann meine göttliche Natur meinen Ärger und meine Wut kontrollieren?
A: Deine göttliche Natur kann deinen Körper, deine Gedanken und deine Gefühle kontrollieren. Deine selbst-zentrierte Natur kann das nicht, obwohl sie sie bis zu einem bestimmten Maß beherrschen kann. Ärgerenergie sollte weder unterdrückt werden, was dich innerlich verletzen kann, noch sollte sie ausgelebt werden, was dich innerlich verletzt und Schwierigkeiten in deiner Umgebung verursacht. Sie sollte umgewandelt werden, indem sie für eine notwendige Aufgabe oder für eine wohltuende Übung eingesetzt wird. Wenn du erkennst, daß der Mensch, der etwas Häßliches tut, in gewisser Weise psychisch krank ist, so wird sich dein Ärger in Mitleid verwandeln.

F: Wie kann man sein Selbstvertrauen stärken?

A: Dein Selbstvertrauen wird gestärkt, wenn du erkennst, wer du bist. Du bist Gottes Kind und fähig, danach zu handeln.

F: Warum klagen in diesem reichen Land so viele Menschen über finanzielle Probleme?
A: Viele Menschen, die über finanzielle Probleme klagen, meinen eigentlich, daß sie mehr wollen als sie brauchen. Es fiel mir so leicht, mich in meinem Leben auf das wirklich Notwendige zu beschränken: Ich hatte einfach das Gefühl, daß ich nicht länger mehr annehmen konnte als ich benötigte, während andere in der Welt weniger haben als notwendig ist. Wenn ich mich umsehe, dann entdecke ich, daß die meisten Schulden nicht für lebensnotwendige Dinge gemacht werden, sondern für überflüssige Dinge. Warum verlangen die Menschen nach Dingen, die sie nicht brauchen? Manchmal verlangen sie nach ihnen aus Genußsucht – während sie das, wonach sie suchen, nur durch Selbstdisziplin finden können. Manche wollen ihr Ego befriedigen, indem sie andere beeindrucken – während sie doch das, wonach sie suchen, niemals finden können, solange nicht das Ego untergeordnet wird und die höhere Natur regiert. Ja, manche versuchen, den Mangel an spiritueller Sicherheit durch materielle Sicherheit wettzumachen – und das ist nicht möglich. Finanzielle Probleme werden uns vorgesetzt, um uns zu lehren, daß wir uns nicht auf materielle, sondern auf spirituelle Dinge konzentrieren sollen. Ich bin sicher, du kennst den wunderbaren Sinn von Problemen in deinem Leben und ihren Zweck, uns Lektionen aufzugeben, und weißt, daß wir sie mit Gottes Hilfe immer lösen können.

F: Welche Haltung sollten wir gegenüber materiellen Gütern einnehmen?
A: Wieviel freier wären wir, könnten wir materiellen Gütern einfach ihren richtigen Stellenwert zuweisen und sie benutzen, ohne ihnen zu verfallen. Dann würden wir uns nicht mit Dingen belasten, die wir nicht benötigen. Wenn wir doch nur erkennen könnten, daß wir alle Zellen im selben Körper der Menschheit sind – dann würde unser Denken darauf ausgerichtet sein, daß alle genug haben, nicht einige zuviel und andere zuwenig.

F: Was meinst du zu Katastrophenvorhersagen?
A: Vergegenwärtige dir die Macht der Gedanken, und denke nur an das jeweils Bestmögliche, was geschehen kann. Denke nur an das Gute, dessen Eintreten du wünschst. Vergiß nicht, daß du durch Gedanken deine inneren Bedingungen erschaffst und zu den äußeren Verhältnissen beiträgst. Wir helfen alle mit bei einer großen Entscheidung. Erinnere dich auch daran, daß die dunkelste Stunde die Zeit vor der Morgendämmerung ist.

F: Was kann ich für mein Enkelkind tun, das in diese von Gewalt erfüllte Welt kommt?
A: Warum siehst du dein Enkelkind nicht als ein Kind, das in eine von Gott erfüllte Welt geboren wird? Gottes Gesetze erfüllen sich ständig, denn alles, was aus der Harmonie geraten ist, ist im Vergehen begriffen. Die Dunkelheit, die wir sehen, ist die Auflösung dessen, was aus der Harmonie geraten ist.
Gott ist nicht tot, noch schläft er ... das Falsche wird scheitern, das Richtige siegen ... mit Frieden auf Erden, dem Menschen ein Wohlgefallen.“ Wie kann jemand zweifeln, daß Gott am Ende siegen wird? Nur wie bald das geschieht, das liegt an uns.

F: Welche Lösung hast du für folgende Probleme:
Die Energiekrise?

A: Es sollte eine verstärkte Erforschung aller Formen sauberer Energie geben – Sonnenenergie, Windenergie, Wasser- einschließlich Wellenenergie. An manchen Orten ist thermische Energie verfügbar. Ich besuchte eine Farm, die mit Solarzellen und zwei Windmühlen ihre eigene Energie erzeugte.
Terrorismus?
A: Terroristen sind äußerst unreife und gewöhnlich falsch erzogene Menschen, die glauben, daß das Böse durch noch mehr Böses überwunden werden kann. Sie brauchen ein Heilprogramm, durch das ihre Wiedereingliederung herbeigeführt wird.
Organisiertes Verbrechen?
A: Organisiertes Verbrechen ist ein Symptom einer unreifen Gesellschaft, in der Erfolg an Geld und Gütern gemessen wird. Die darin verwickelt sind, brauchen ein Heilprogramm zu ihrer Wiedereingliederung.
Banden und Bandenkriege?
A: Jugendbanden könnten verhindert werden, wenn es für Kinder genügend Raum gäbe, in schöner Umgebung zu spielen und für Jugendliche sinnvoll organisierte Aktivitäten.
Drückebergerei?
A: Oft drücken sich die Menschen vor etwas, weil sie Arbeiten tun müssen, zu denen sie sich nicht berufen fühlen. Die Menschen sollten den Beruf ausüben, der ihnen am besten gefällt, und nicht den, der am meisten Geld bringt.
Eifersucht?
A: Unreife Menschen sind eifersüchtig, weil sie nicht wissen, daß sie so wichtig wie jeder andere sind, mit ebenso vielen Möglichkeiten und mit einer Aufgabe im göttlichen Plan.
Haß und Rassismus?
A: Man kann Haß mit Liebe überwinden. Haß verletzt den Hassenden, nicht den Gehaßten. Rassisten sind verletzte Menschen. Diskriminierte haben die Wahl: Sie können durch eine falsche Reaktion der Verbitterung und des Ärgers verletzt werden, oder sie erheben sich über die Situation und werden spirituell gestärkt.
Frustration?
A: Die selbstzentrierte Natur ist frustriert, wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen kann. Die höhere Natur ist geduldig in dem Wissen, daß mit der richtigen Einstellung alle Probleme gelöst werden können.
Leiden?
A: Im Universum besteht eine Ordnung, und wenn uns ein Leiden überkommt, so hat es einen Zweck in unserem Leben – es will uns etwas lehren. Wir sollten versuchen, die Lektion herauszufinden.

F: Bist du liberal oder konservativ?
A: Ich bin konservativ, wenn es darum geht, das Gute zu erhalten – ich bin liberal, da ich das, was verändert werden muß, verändern will.

F: Was ist deine politische und soziale Philosophie?

A: Unsere Politik und unsere Sozialordnung müssen mit dem göttlichen Ziel in Einklang gebracht werden.

F: Was hältst du vom Kapitalismus?

A: Wenn du mit Kapitalismus unser gegenwärtiges Wirtschaftssystem meinst, das zu Arbeitslosigkeit und Produktion unnützer Güter geführt hat, so muß das natürlich verbessert werden. Mehr Dezentralisierung ist nötig. Wenn jene, die in der Industrie arbeiten, diese auch besäßen, so könnten zahllose Spannungen vermieden werden. Kapitalismus bedeutet gewöhnlich Wettbewerb - aber die Arbeit für die Zukunft ist Zusammenarbeit.

F: Glaubst du, daß Demokratie die richtige Regierungsform ist?
A: Wenn Demokratie Herrschaft des Volkes bedeutet, wie es ja sein sollte, dann ist es die richtige Regierungsform. Ich glaube an vollständige Demokratie – individuelle, politische, soziale, wirtschaftliche Demokratie. Wenn wir die wirklich besäßen, was aber nicht der Fall ist, so stünde das mit dem göttlichen Ziel im Einklang.

F: Was sind Linke, was sind Rechte?
A: Jene, die soziale Veränderungen schneller vorantreiben wollen, als sie naturgemäß verlaufen können, werden oft „Linke“ genannt. Jene, die die Zustände erhalten wollen, wie sie sind, oder die die Uhren zurückstellen wollen, werden oft „Rechte” genannt. Im Großen und Ganzen haben sie eines gemeinsam: Sie haben beide die falsche Auffassung, daß „das Ziel die Mittel rechtfertige“. Das ist die Philosophie des Krieges. Ich glaube, daß die Mittel, die man einsetzt, das Ergebnis bestimmen. Das ist die Philosophie des Friedens und die Philosophie jeder wahren Religion. Deine göttliche Natur lebt nach der Philosophie des Friedens.

F: Glaubst du, daß der Kommunismus die Welt beherrschen und alle Religion auslöschen könnte?
A: Natürlich wird die Religion weiterbestehen, da sie die tiefe innere Sehnsucht nach einem besseren Leben aller Menschen ausdrückt. Der Kommunismus drückt bestenfalls gemeinsames Leben –Teilen – aus. So wie er in einigen kleinen Gemeinschaften gelebt wird, ist er kein Feind der Religion. Er ist nie in irgendeiner großen Gesellschaft praktiziert worden, und die erste große Gesellschaft, die ihn als ihr Ideal aufstellte, wandte sich gegen die Staatsreligion, weil sie meinte, sie sei zur Unterdrückung der Menschen benutzt
worden. Dann entwickelte sich diese Gesellschaft zu einer Diktatur. Was in ihrem Land, in unserem Land und in allen anderen Ländern aus der Harmonie geraten ist, ist in der Auflösung begriffen –es enthält in sich den Keim der eigenen Zerstörung. Wahrer Kommunismus könnte der Welt etwas über wirtschaftliche Demokratie lehren.

F: Glaubst du, daß die Kommunisten durch den Beginn eines Atomkrieges der Welt ein Ende setzen könnten?
A: Nein, ich glaube, kein Land will wirklich einen Atomkrieg beginnen. Aber solange wir all diese Atomwaffen um uns haben, könnte er durch einen Unfall ausgelöst werden.

F: Ist es gut, zur Selbstverteidigung Karate zu lernen?
A: Meine Waffe ist die Liebe, und ich denke gar nicht daran, einen anderen Weg der Verteidigung zu lernen. Der Unreife und Ängstliche lernt Karate und andere Verteidigungsarten.

F: Bedeutet „passiv“ für dich friedfertig? Bedeutet aggressiv für dich kriegerisch?
A: Man könnte sagen, daß ein passiver Mensch keine Gewalt anwendet, weil er schwach ist, und daß ein friedfertiger Mensch aus Prinzip keine Gewalt anwendet. Ein aggressiver Mensch möchte vielleicht lieber in Harmonie leben, aber seine Taten führen zu Reibungen.

F: Männer begehen 88 % aller Verbrechen, und sie sind es auch, die im Krieg kämpfen. Natürlich gibt es einige Ausnahmen, aber glaubst du, daß die Frauen im allgemeinen reifer und friedlicher als Männer sind? Sind sie spirituell höher entwickelt?
A: Männer lehrt man, hart zu sein, und daß es ein Zeichen der Schwäche sei, nach dem Gesetz der Liebe zu leben. Für Frauen betrachtet man es als vollkommen richtig, nach dem Gesetz der Liebe zu leben, und in vielen Fällen erwartet man das geradezu von ihnen. Männer haben genausoviel spirituelle Möglichkeiten wie die Frauen, aber wegen ihrer aggressiveren Einstellung, erreichen sie oft nicht soviel spirituelles Wachstum. In unserem Land kämpfen die Männer im Kriege, weil das hier so Brauch ist, aber in einigen Ländern kämpfen auch die Frauen.

F: Wie sollten Eltern ihre Kinder bestrafen, wenn sie etwas Falsches tun?
A: Am besten funktioniert Belohnung; Bestrafung wäre dann ein Vorenthalten der Belohnung.

F: Was ist Unmoral?
A: Wenn Menschen von Unmoral sprechen, so meinen sie manchmal das, was mit den Bräuchen nicht übereinstimmt. Aber wirkliche Unmoral ist das, was mit der göttlichen Natur nicht harmoniert.

F: Ist der Geist ein „leeres Blatt“, das die Erfahrung erst beschreibt?
A: Der Geist ist ein Werkzeug, das entweder von der selbst-zentrierten oder von der göttlichen Natur benutzt werden kann. Ja, natürlich beeinflussen ihn die Erfahrungen.

F: Was bedeuten Träume für dich?
A: Die meisten Träume sind entweder Wanderungen im Reich der Seele oder Täuschungen, hervorgerufen durch körperliche, seelische oder emotionale Belastungen. Man sollte sie sofort vergessen. Manchmal gibt es eine Vision, die man nicht vergessen kann.

F: Arbeitest du für deinen Lebensunterhalt?
A: Ich arbeite für meinen Lebensunterhalt auf ungewöhnliche Weise. Ich gebe soviel ich kann in Form von Gedanken, Worten und Taten an jene, deren Leben ich berühre und an die Menschheit. Dafür nehme ich an, was man mir gibt, aber ich bitte nicht darum. Sie werden durch ihr Geben gesegnet, und ich werde durch mein Geben gesegnet.

F: Warum bist du arbeitslos?
A: Bin ich arbeitslos? Ich arbeite 16 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Was du sagen willst, ist, daß ich kein Geld verdiene. Ich brauche kein Geld zu verdienen. Mir wird alles Notwendige gegeben. Da ich im Rentenalter bin, könnte ich das anders haben. Ich könnte ganz legal auf Kosten der Steuerzahler (Gesetzliche Rentenversicherung) leben, wenn ich wollte, aber sie geben so widerwillig. Ich lebe lieber von dem, was freiwillig gegeben wird. Jene Menschen werden durch ihr Geben gesegnet. Ich liebe meine Arbeit. Ich habe Arbeit. Für Vorträge, wie ich sie halte, bekommen manche Menschen hohe Honorare; ich nehme nichts.
Ich beantworte viele Briefe und gebe Ratschläge. Oft zahlt man Menschen viel Geld für Beratung. Ich nehme kein Geld dafür an. Ich fange jetzt an, Bildungs- und Inspirationsreisen zu leiten, als eine Art Besinnungszeit. Es bewirkt viel Gutes bei den Leuten. Ich weiß noch, wie wir in Alaska waren. Die, die mit uns reisten, kamen ermutigt und moralisch aufgerichtet zurück, und es scheint, als trüge sich jeder mit dem Gedanken, für eine gute Sache zu arbeiten oder auf irgendeine Art zu dienen. Ich glaube, daß einige Teilnehmer der Alaska-Reise nun tatsächlich arbeiten, um anderen zu helfen.

F: Warum nimmst du kein Geld an?
A: Weil ich über spirituelle Wahrheit spreche, und spirituelle Wahrheit sollte nie verkauft werden – jene, die das tun, verletzen sich selbst spirituell. Ich nehme Geld an, das durch die Post kommt (ohne daß ich darum gebeten hätte), aber ich verwende es nicht für mich selbst; ich benutze es für Druck- und Postgebühren. Wer versucht, spirituelle Wahrheit zu kaufen, versucht, sie zu erhalten, bevor er dafür bereit ist. In diesem wunderbaren, wohlgeordneten Universum wird es dem gegeben, der bereit ist.

F: Was für eine Theorie steht hinter dem „nicht kaufen der spirituellen Wahrheit“ ?
A: Die zugrundeliegende Theorie ist die folgende: Wer sie hat, würde sie nicht verkaufen, und daher: wer sie verkauft, hat sie nicht. Das sind „unverkäufliche Perlen“. Sobald du für spirituelle Wahrheit bereit bist, wird sie dir gegeben. Andererseits wird dir gegeben, so wie du gibst. Aber wenn man ein Entgelt zahlt, so ist das keine Gabe. Du mußt auch nicht dem geben, von dem du empfängst, denn wir sind alle Zellen im gleichen Körper der Menschheit.

F: Wirst du nicht einsam, entmutigt oder müde?
A: Nein, ich bin nie einsam, entmutigt oder müde. Wenn man in ständigem Gespräch mit Gott lebt, kann man nicht einsam sein. Wenn man das Wirken von Gottes wundervollem Plan erkennt und weiß, daß alle wahre Mühe gute Frucht bringt, kann man nicht entmutigt sein. Wenn man inneren Frieden gefunden hat, so ist man an die allumfassende Energiequelle angeschlossen und kann nicht müde werden.

F: Wo hast du all das gelernt, worüber du sprichst? Offensichtlich hast du etwas gefunden, nach dem wir alle suchen, und du hast kein Recht, uns deine Informationsquelle vorzuenthalten.
A: Nie habe ich jemandem die Quelle meiner Information vorenthalten. Licht suche ich direkt an der Quelle des LICHTES – nicht bei einer Widerspiegelung. Auch gebe ich neuem Licht in mir Raum, indem ich gemäß meinem höchsten Licht lebe. Licht, das direkt von der Quelle kommt, kann man nicht verkennen, denn es ist begleitet von vollkommenem Verständnis, so daß man die daraus gewonnene Einsicht erklären und darüber sprechen kann.

F: Wie alt bist du?
A: Auf dem Weg meiner Pilgerreise haben mich viele Menschen nach meinem Alter gefragt. Ich sagte ihnen, daß ich es nicht wüßte und es auch nicht ausrechnen wolle. Ich kenne mein Geburtsdatum, es ruht in den hintersten Kammern meines Gedächtnisses, aber ich will es nicht ausplaudern. Wozu sollte das gut sein? Viele haben auch versucht, meinen früheren Namen zu erraten. Die interessanteste Vermutung war, ich sei Amelia Earhart. Ich bin sehr dankbar, daß Alter für mich keine Rolle mehr spielt. Solange ich meine Geburtstage zählte und anfing, über das Altwerden nachzudenken, wurde ich älter. Alter ist ein Gemütszustand, und ich sehe mich als alterslos. Das rate ich auch anderen: Werdet so alt, wie ihr sein wollt, und hört dann auf, Alter zu schaffen.
Ich verrate auch mein Tierkreiszeichen nicht. Glaubt ihr wirklich, daß ein Planet mich umhertreiben könnte? Um Himmels Willen, die göttliche Natur ist immer frei – nur die selbst-zentrierte Natur ist nicht frei. Ich habe zwei Gründe, mein Tierkreiszeichen nicht zu sagen. Einmal würden dann einige eifrige Astrologen mein Horoskop berechnen, und das wäre Zeitverschwendung. Zum anderen würde man mich, wäre mein Geburtstag bekannt, mit Geburtstagskarten überschwemmen, so wie es jetzt mit Weihnachtskarten geschieht, und ich müßte mir zwei weitere Wochen in jedem Jahr freinehmen, um sie zu beantworten.

F: Was ist dein wirklicher Name und deine Herkunft?
A: Ich habe keinen Namen außer Peace Pilgrim. Ich habe kein
Zuhause, nur eine Briefadresse: Cologne, New Jersey. Über meine Herkunft will ich nur das eine sagen: ich stamme aus einer armen Familie, ich habe wenig Bildung, keine besonderen Talente; ich führe vielmehr ein Leben unter der Leitung Gottes.

 F: Hattest du je Kinder?
A: Ich war nicht für ein Familienleben berufen. Die meisten Menschen sind es, durch das, was man Sich-Verlieben nennt, und dann handeln sie als Familieneinheit. Das war nicht mein Ruf. Es gibt einige Menschen, die dazu nicht berufen sind. Einige unverheiratete Frauen sind sogenannte Männerhasserinnen, aber das bin ich nicht und war es nie. Ich bin immer gut mit Männern zurechtgekommen.

F: Wie kommt es, daß du soviel Energie besitzt?
A: Wenn du inneren Frieden gefunden hast, dann verfügst du über endlose Energie – je mehr du davon ausgibst, desto mehr bekommst du. Wenn du deinen Ruf gefunden hast, dann arbeitest du mit Leichtigkeit und Freude. Du wirst nie müde.

F: Schafft der Generationsunterschied nicht eine Kluft zwischen dir und den Studenten?
A: Ich glaube, es ist eher ein Unterschied in den Werten als ein Generationenunterschied. Studenten lehnen sich auf gegen falsche Werte der Gesellschaft, wie Krieg, Vorurteile, Materialismus und Heuchelei. Da ich diesen falschen Werten sicherlich nicht anhänge, habe ich keine Schwierigkeiten mich den Studenten mitzuteilen.

F: Glaubst du an Astrologie?
A: Astrologie sagt in ihren Deutungen etwas über das von der selbst-zentrierten Natur beherrschte Leben aus. Wer der Astrologie anhängt, wird so sehr in der selbst-zentrierten Natur befangen, daß er sie nicht transzendieren kann.

F: Wenn ich mit einem Problem konfrontiert bin, kann ich ihm intellektuell begegnen?
A: Wenn es ein Problem der Gesundheit ist, so frage dich: „Habe ich meinen Körper mißbraucht?“ Wenn es ein finanzielles Problem ist, so frage dich: „Habe ich im Rahmen meiner Mittel gelebt?“ Ist es ein psychologisches Problem, so frage dich: „War ich so liebevoll, wie Gott es von mir will?“ Dein gegenwärtiges Handeln formt die Zukunft, also benutze die Gegenwart, dir eine wunderbare Zukunft zu erschaffen.

F: Ich leide sehr an meinen falschen Reaktionen auf das, was andere sagen oder tun.

A: Würdest du wirklich alles verstehen, so würden deine falschen Reaktionen sich zu Mitleid wandeln. Wenn jemand in dir eine falsche Reaktion hervorruft, so ist er aus der Harmonie geraten und bedarf der Liebe ganz besonders. Ja, am wichtigsten ist es, liebevoll zu sein. Begegne jeder Situation mit Liebe, und du wirst sie meistern können. Wenn mir jemand auch das Schlimmste zufügt, so fühle ich doch tiefstes Mitleid mit diesem Menschen und bete für ihn – ich verletze mich nicht selbst durch eine falsche Reaktion der Verbitterung oder des Ärgers.

F: Ist Selbstdisziplin wirklich der Mühe wert?

A: Vielleicht scheint der Pfad zum inneren Frieden nicht leicht, während du ihn gehst, aber wenn du ihn gegangen bist, dann schaust du zurück und denkst: Wie konnte mir das große Gut des inneren Friedens so leicht zukommen?

F: Was kann ein Mensch tun, wenn er ein zwanghafter Esser ist und Falsches ißt?

A: Wenn man das schon weiß und etwas dagegen tun will, so kann man damit beginnen, nur gute, gesunde Nahrung verfügbar zu haben. Mache das Essen zu einer sehr nebensächlichen Sache in deinem Leben, indem du dein Leben so mit anderen sinnvollen Dingen anfüllst, daß du kaum mehr Zeit hast, über das Essen nachzudenken.

F: Wie kann man Frieden für das Schauspiel bearbeiten?
A: Eine Art, den Frieden schauspielerisch darzustellen, ist meiner Meinung nach eine Wanderbühne. Lange Zeit schon denke ich, daß man die Kunst für die Sache des Friedens nutzen sollte. Nur eine begrenzte Anzahl von Menschen hört sich einen Vortrag an. Schon mehr Menschen lesen – wenn auch nicht immer ganz – ein einfaches und interessantes Flugblatt, wenn man es ihnen in die Hand drückt. Viele werden den Menschen der Friedensbewegung zuhören, wenn sie mit ihrer Friedensbotschaft im Radio oder im Fernsehen auftreten. Aber fast jeder wird sich ein Schauspiel oder ein Puppentheater anschauen, wenn es ihm unmittelbar begegnet.

F: Sind wir für unsere Gedanken und Gefühle verantwortlich? Gibt es hier einen grundsätzlichen Unterschied zu der Verantwortlichkeit für unser Verhalten?
A: Spirituell gesprochen leidest du wegen negativer Gedanken und Gefühle genauso wie wegen falschen Verhaltens. Aber am meisten leidest du, wenn du weißt und nicht danach handelst. Ja, du bist für alle drei verantwortlich.

F: Was sollte der Ruhestand für einen Menschen bedeuten?
A: Der Ruhestand sollte nicht bedeuten, die Aktivitäten anzuhalten, sondern sie dahingehend zu ändern, daß du dein Leben mehr dem Dienen widmest. Es sollte deshalb die schönste Zeit in deinem Leben sein: die Zeit, in der du freudig und sinnvoll beschäftigt bist.

F: Was soll ich unternehmen, wenn mir mein Leben leer erscheint?
A: Wenn dir dein Leben leer erscheint, so ist das eine wunderbare Gelegenheit. Das Leben der meisten Menschen ist bereits zumindest teilweise mit weniger guten Dingen gefüllt. Wenn dein Leben leer ist, so hast du die wunderbare Gelegenheit, es mit guten Dingen zu füllen.

F: Was soll ich tun, wenn ich mich ausgenutzt fühle?
A: Frage dich, ob das, was man von dir verlangt, unvernünftig ist oder nicht. Wenn es das nicht ist, so wirst du durch das Dienen wachsen. Wenn es so ist, so mußt du lernen, in Liebe „nein“ zu sagen.

F: Wie überwindet man Angst?
A: Ich würde sagen, Angst überwindet man durch eine religiöse Haltung. Wenn du deinen Mitmenschen gegenüber eine liebevolle Haltung einnimmst, wirst du keine Angst vor ihnen haben. „Vollkommene Liebe überwindet die Angst.“ Eine gehorsame Haltung gegenüber Gott macht dir ständig die Gegenwart Gottes bewußt, und dann gibt es keine Angst mehr. Wenn du weißt, daß du den Körper, der ja vergänglich ist, nur trägst – daß du die Wirklichkeit bist, die den Körper aktiviert und nicht zerstört werden kann, – wie kannst du dann Angst empfinden?

F: Wie kann ich kleine Ängste, wie Angst vor der Dunkelheit,
wenn ich alleine draußen bin, besiegen?

A: Ich denke an Dunkelheit immer als etwas Freundliches. Sie bereitet so eine ruhige Atmosphäre zum Schlafen. Vielleicht solltest du einmal beobachten, wie es dunkel wird: Genieße die Schönheit des Sonnenuntergangs und halte nach dem ersten Stern Ausschau. Mache dich mit der Dunkelheit vertraut – denn Angst hat man gewöhnlich vor dem Unbekannten.

F: Psychiater sagen, daß jeder Mensch Angst empfindet, aber du sagst, du hast vor nichts Angst, nicht einmal vor dem Tod. Wie machst du dich so vollkommen angstfrei? Hast du deinen Verstand besser unter Kontrolle als die meisten Menschen?
A: In unserer Jugend erfahren wir soviel Angst, wie wir auf die eine oder andere Weise gelernt haben. Dein Verstand wie dein Körper und deine Gefühle können nur von der göttlichen Natur richtig kontrolliert werden, nicht von der selbst-zentrierten Natur. Wenn du die Menschen wirklich liebst, dann hast du keine Angst vor ihnen. Wenn du mit dem göttlichen Willen in Harmonie lebst, verschwindet die Angst. Wenn du dich mit dem Unsterblichen in dir identifizierst, so fürchtest du den Tod nicht. Wenn du ihn fürchtest, so ist es, weil dein Leben immer noch von der selbst-zentrierten Natur beherrscht wird. Durch große geistige Anstrengung kannst du dich vielleicht dahin bringen, keine Angst zu zeigen – aber nur wenn die göttliche Natur dich beherrscht, wirst du keine Angst empfinden.

F:  Was kann ich tun, um meinem Leben mehr Sinn zu geben?
A: Fünfzehn Jahre bevor ich mich zu meiner Pilgerreise aufmachte, fühlte ich vollkommene Bereitschaft – ohne irgendwelche Vorbehalte – mein Leben zu geben, und ich begann ein Leben des Gebens statt des Nehmens. Jeden Morgen dachte ich an Gott und daran, was ich an diesem Tag tun konnte, um Gottes Kindern zu dienen. Ich überlegte in jeder Situation, ob ich mich irgendwie nützlich machen könnte. Ich versuchte jeden Tag so viel Gutes wie nur möglich zu vollbringen – ohne zu vergessen, wie wichtig ein aufheiterndes Wort oder ein freundliches Lächeln sein können. Ich betete für Dinge, die mir zu schwierig schienen – und ein rechtes Gebet führt zu rechtem Tun. Mein Leben blühte geradezu auf. Versuche es.

F: Wie kann ich anfangen, wirklich zu leben?
A: Ich begann, wirklich zu leben, als ich anfing, jede Situation darauf hin anzusehen, wie ich in dieser Situation dienen konnte. Ich lernte, daß ich nicht aufdringlich sein sollte mit meiner Hilfe, sondern nur bereit. Oft konnte ich eine helfende Hand reichen - oder vielleicht ein liebevolles Lächeln oder ein aufmunterndes Wort. Ich lernte, daß wir die wertvollen Dinge im Leben durch Geben erhalten.

F: Wie kann man sein Leben verbessern?
A: Suche in deinem Innern nach Antworten. Deine göttliche Natur - dein inneres Licht - weiß jede Antwort. Verwende deine Zeit darauf, dein Leben mit den göttlichen Gesetzen in Harmonie zu bringen. Arbeite an der Überwindung des Bösen durch das Gute, der Falschheit durch Wahrheit, des Hasses durch Liebe. Arbeite an einer guten Lebensweise für dich selbst. Ob du in einer Familie lebst oder nicht, diese Dinge sind wichtig: (1) Eine Art, sich den Lebensunterhalt zu verdienen, die eine nützliche Aufgabe in der Gesellschaft darstellt. (2) Gute Lebensgewohnheiten wie Ruhe, Gymnastik, gute Eßgewohnheiten, aber vor allem gute Denkgewohnheiten - denke keine negativen Gedanken. (3) Inspirierende Momente in deinem Leben, etwas, das dich aufrichtet: Lies schöne Bücher, höre schöne Musik, erlebe die Schönheiten der Natur. (4) Diene soviel du kannst, hilf anderen, wo es nur geht - denn in dieser Welt wird dir gegeben, wie du gibst.

F: Was nützt es, mein Leben zu verbessern, wenn so viele aus der Harmonie geraten sind?
A: Die Menschheit kann sich nur bessern, wenn die Menschen sich bessern. Wenn du dein Leben gebessert hast, so kannst du andere in deiner Umgebung dazu anregen, ihr Leben ebenfalls zu verbessern. Denke daran, daß einige wenige, die mit Gottes Willen im Einklang sind, mächtiger sind als Mengen aus der Harmonie geratener Seelen.

F: Was kann ein kleiner Mensch wie ich für den Frieden leisten?
A: Den Millionen von Menschen, die heute auf dieser Erde leben, will ich sagen, daß es viele. wertvolle Aufgaben für einen einzelnen Menschen gibt, sowohl für sich allein, als auch in der Gemeinschaft. Als ich mein Leben der Aufgabe widmete, meinen Mitmenschen so gut wie irgend möglich zu dienen, sagte jemand sehr sarkastisch zu mir: „Was glaubst du, was du tun kannst?“ Ich antwortete: „Ich weiß, daß ich ein kleiner Mensch bin und nur wenig bewirken kann, aber es gibt so viele kleine Dinge, die getan werden müssen.“ Es war nie ein Problem, kleine Dinge zu finden, die zu erledigen der Mühe wert waren. Als ich meine Pilgerreise begann, verlangte ich nach sehr großen Dingen, und jemand sagte mir dann: „Du könntest genausogut nach dem Mond verlangen.“ Aber ich antwortete: „Wenn genug unter uns kleinen Leuten gemeinsam bitten, dann können sogar sehr, sehr große Dinge gewährt werden!“
Ich kann dir dies sagen: Lebe in der Gegenwart. Tue das, von dem du weißt, daß es getan werden muß. Vollbringe jeden Tag soviel Gutes, wie dir möglich ist. Die Zukunft wird sich entfalten.