Über die Gewohnheit sich zu sorgen

Lebe diesen Tag! Das Gestern ist nur ein Traum, und das Morgen ist nur eine Vision, aber wenn man das Heute gut lebt, wird jedes Gestern zu einem Traum von Glückseligkeit und jedes Morgen eine Vision der Hoffnung. Quäle dich niemals mit der Vergangenheit und sorge dich nicht um die Zukunft. Lebe diesen Tag, und lebe ihn gut.

Sorge ist eine Gewohnheit. Sie ist etwas, an dem man arbeiten kann. Ich nenne es Loslassen der Gewohnheit, sich zu sorgen. Es gibt Techniken, die dabei helfen. Immer wieder unterhalte ich mich mit den großartigsten Menschen in der Kirchengemeinde und merke, daß sie sich immer noch sorgen. Das ist eine totale Verschwendung von Zeit und Energie. Wenn man ein Mensch ist, der betet, der gläubig betet, dann bringt man sofort und ganz automatisch alles, um was man sich sorgt, im Gebet vor Gott und legt es in Gottes Hände – die bestmöglichen Hände. Das ist eine ausgezeichnete Technik. Am Anfang mag es sein, daß man es einige Male an Gott zurückgeben muß, bis man die Gewohnheit entwickelt (wie ich es getan habe), in jeder Situation sein Bestmöglichstes zu geben, und dann den Rest vertrauensvoll Gottes Hand zu überlassen.

Wie oft sorgt man sich um den gegenwärtigen Augenblick? Die Gegenwart ist gewöhnlich in Ordnung. Wenn man sich sorgt, so quält man sich entweder mit der Vergangenheit, die man schon längst hätte vergessen sollen, oder man ängstigt sich um die Zukunft, die noch nicht einmal da ist. Wir nehmen den gegenwärtigen Augenblick oft nur flüchtig wahr, obwohl er der einzige Augenblick ist, den Gott uns zu leben gibt. Wenn man den gegenwärtigen Augenblick nicht lebt, so wird man überhaupt nie zum Leben kommen. Wenn man aber den gegenwärtigen Augenblick lebt, so wird man sich auch nicht sorgen. Für mich ist jeder Augenblick eine neue wundervolle Gelegenheit, zu dienen.