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Sadhana

von Swami Sivananda

Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit

 

 

 

Adaption aus dem Mahabharata

Nur mit dem unbesiegbaren und mächtigen Pfeil der Yogakonzentration können die sieben störenden Fähigkeiten getötet werden

Es war einmal ein königlicher Weiser namens Alarka, ein großer Tapasvin. Er machte viele strenge Bußübungen. Er hatte volles Wissen über Pflicht und Moral, und er war wahrhaftig. Er war sehr fest in seinen Gelübden. So erreichte er Selbstverwirklichung.

Eines Tages saß er unter einem Baum und begann über subtile Dinge nachzudenken. Er dachte bei sich: - „Mein Geist ist rastlos und ungestüm geworden. Der wirkliche Sieg ist die Bezwingung des Geistes. Das Ergebnis dieses Sieges wird nur dann dauerhaft sein, wenn man seinen Geist besiegt hat. Er wandert ständig. Er treibt mich dazu, Dinge zu tun, um meine Wünsche zu befriedigen. Ich werde von nun an meinen Geist mit sehr spitzen Pfeilen beschießen.“
Der Geist sagte: „Oh Alarka! Diese Pfeile können mich niemals durchbohren. Sie werden nur in deine eigenen lebenswichtigen Organe eindringen, und du wirst sterben. Versuche andere Pfeilen zu finden, um mich zu töten.“
Alarka hörte diese Worte und dachte: „Die Nase macht mit Schwierigkeiten. Sie verlangt immer nach Wohlgeruch. Ich werde die Nase mit spitzen Pfeilen beschießen.“
Die Nase sagte: „Oh Alarka! Diese Pfeile werden mich niemals durchbohren. Sie werden nur in deine eigenen lebenswichtigen Organe eindringen, und du wirst sterben. Suche andere Pfeile, um mich zu töten.“
Alarka hörte diese Worte und dachte: „Meine Zunge ist sehr mutwillig und macht mir viele Schwierigkeiten. Sie hat immer Sehnsucht nach schmackhaften Dingen und köstlichen Speisen. Ich werde die Zunge mit spitzen Pfeilen beschießen.“
Die Zunge sagte: „Oh Alarka! Diese Pfeile werden mich nicht durchbohren. Sie werden nur in deine eigenen lebenswichtigen Organe eindringen, und du wirst sterben. Finde andere Pfeile, um mich zu töten.“
Alarka dachte: - „Meine Haut macht mir Schwierigkeiten. Sie verlangt nach Weichem. Sie sehnt sich immer nach Dingen, die angenehm zu berühren sind. Ich werde die Haut mit spitzen Pfeilen beschießen und die Haut abziehen.“
Die Haut sagte: „Oh mein lieber Alarka! Diese Pfeile können mich niemals durchbohren. Sie werden nur deine eigenen lebenswichtigen Teile durchbohren, und du wirst sterben. Suche andere Pfeile, um mich zu töten.“
Alarka hörte diese Worte und dachte: - „Das Ohr macht mir große Schwierigkeiten. Es möchte Musik hören. Es hört verschiedene Klänge und verlangt nach ihnen. Ich werde spitze Pfeile auf das Ohr schießen.“
Das Ohr sagte: „Mein lieber Alarka! Diese Pfeile werden mich nicht durchbohren. Sie werden nur deine eigenen lebenswichtigen Organe durchbohren, und du wirst sterben. Finde andere Pfeile, um mich zu töten.“
Alarka überlegte: - „Das Auge ist ein großer Störenfried. Es möchte Farben und schöne Formen sehen. Ich werde das Auge mit spitzen Pfeilen zerstören.“
Das Auge sagte: „Diese Pfeile, Oh Alarka, werden mich in keinem Fall durchbohren. Sie werden in deine eigenen lebenswichtigen Organe eindringen, und du wirst sterben. Finde andere Pfeile, um mich zu töten.“

Alarka überlegte: - „Dieser Intellekt macht mir nichts als Schwierigkeiten. Er trifft viele Entscheidungen mit Hilfe von Überlegungen und führt mich in der Folge vom rechten Weg ab. Ich werde den Intellekt mit spitzen Pfeilen beschießen und ihn töten.“
Der Intellekt sagte: „Oh Alarka! Diese Pfeile werden mich auf keinen Fall durchbohren. Sie werden nur deine lebenswichtigen Organe durchbohren, und du wirst sterben. Suche andere Pfeile, um mich zu vernichten.“
Alarka unterzog sich strenger Askese, um die sieben Fähigkeiten zu bezwingen, Geist, Nase, Zunge, Haut, Ohren, Augen und Intellekt. Aber vergebens! Dann dachte er lange über dieses Thema nach. Schließlich fand er den wirklich machtvollen Pfeil, die Geisteskontrolle, die alle sieben töten konnte. Er konnte nichts Besseres bekommen als das. Er beschäftigte sich mit Yoga, heftete den Geist auf ein Objekt und verharrte vollkommen ruhig und still. Rasch tötete er alle Sinne, den Geist und den Intellekt mit einem einzigen Pfeil, mit der Konzentration des Geistes in Yoga. Er betrat seine innerste allwonnevolle Seele, Brahman, und erreichte dadurch den höchsten Erfolg.
Er war höchsterstaunt und sagte: „Leider! es ist schade, daß ich mein Leben mit dem Versuch verschwendete, mich irdischer vergänglicher Besitztümer zu bemächtigen. Ich verschwendete meine Energie in Sinnenfreuden. Bis jetzt wußte ich nicht, in welcher Weise Geist und Sinne zu kontrollieren sind. Ich vollzog äußere Handlungen. Bis jetzt huldigte ich Macht, Reichtum und Einfluß. Ich hatte kein richtiges Verstehen und keine Unterscheidung. Ich hatte keine Ahnung von der unsterblichen Seele, dem Atman. Ich hatte keine Ahnung, wie wirksam Yoga ist. Es gibt kein größeres Glück als Kontrolle des Geistes durch Yogapraxis. Es gibt keinen größeren Reichtum als spirituellen Reichtum. Es gibt keine größere Wonne als die Wonne der Seele. Das ist der höchste Zustand. Endlich habe diese Wahrheit gelernt! Ich erkenne das erst jetzt!“
Pfeile können die Sinne nicht wirklich zerstören. Die Sinne befinden sich im Astralkörper, in der feinstofflichen Linga Sarira (Sukshma Deha). Selbst wenn die äußeren Ohren, Augen, Nase, usw. zerstört sind, die Sinne bewahren ihr Leben, ihre Kraft und ihre Vitalität weiter. Das, was man außen sieht, sind nur äußere Instrumente. Die Indriyas, die Sinne, müssen durch Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidung, die Praxis von Dama (Selbstbeherrschung) und Pratyahara (Abziehen) zurückzogen und im Geist selbst absorbiert werden. Nur so können die Sinne zerstört werden.
Alle Vasanas (Wünsche) und Trishnas (Begierden) müssen zerstört werden, und der Geist muß in seiner Quelle, in Brahman, aufgehen. Nur dann kann der Geist ausgelöscht werden. Die Sinne und der Geist müssen mit Hilfe spiritueller Pfeile, mit Dama, Pratyahara, Leidenschaftslosigkeit, Ausrotten von Vasanas und Begierden und mit der Praxis von Yoga oder Meditation getötet werden. Aus diesem Grund sagten Sinne und Geist zu Alarka: „Du kannst uns nicht mit diesen gewöhnlichen Pfeilen töten. Gehe und suche andere Pfeile, um uns zu töten.“
Da Alarka ein Tapasvin war und seine Gelübde hielt, fand er den einzig wahren Pfeil, die Yogakonzentration, und tötete die sieben Fähigkeiten mit diesem unbesiegbaren und mächtigen Pfeil.
Mögt ihr alle zu diesem spirituellen Pfeil des Yoga Zuflucht nehmen und die ewige Wonne genießen wie der Weise Alarka. Gott segne euch.
 

 

 

Swami Sivananda

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