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Yoga Artikel | Yoga Vidya Journal  | Nr. 14 Herbst 2005

       

 

Yoga Vidya Journal Nr. 14, Herbst 2005

 

Prana Vayus und ihre Sublimierung in Ojas

Prana ist die Kraft hinter aller Materie. Alle universellen Kräfte, die Elektrizität, der Magnetismus, die Schwerkraft, das Licht und alle Formen des Lebens sind durchdrungen von Prana. Das feinstoffliche Prana kann man in unserem Körper noch weiter unterteilen in die Vayus (Winde), feinstoffliche Energieströme. Diese übernehmen spezielle Aufgaben (siehe Tabelle).

Name
Farbe
Bereich
Funktion
Prana
Gelb
Brust
Anahata
Atmung
Apana
Orangerot
After
Sexualorgane
Muladhara
Swadhisthana
Ausscheidung
Fortpflanzung
Samana
Grün
Bauch
Manipura
Verdauung
Udana
Blauviolett
Hals
Vishuddha
Nerven, Schlaf,
Hormonelles System
Kommunikation
Vyana
Rosa
Ganzer Körper
Alle Chakren
Muskel- und
Kreislaufsystem


Sind die Prana-Vayus gestört, ist auch unser physischer Körper gestört. Sind die Prana-Vayus in Harmonie, so ist auch unser Körper in Harmonie. Hatha Yoga ist aber kein rein gesundheitlich orientiertes System wie z.B. das Ayurveda, sondern im Hatha Yoga wird in erster Linie die Selbstverwirklichung, die Befreiung, angestrebt.
Deshalb wollen wir die Vayus nicht nur in Harmonie halten, sondern wir wollen diese Energie in Ojas, sublimieren (verfeinern, umwandeln). Als Beispiel können wir uns Wasser vorstellen. Wir können dieses Wasser umwandeln in Dampf. Während das Wasser noch nach unten fließt, steigt der feinere Dampf nach oben. Genauso nehmen wir die Prana-Vayus und wandeln sie in Ojas um.
Ojas heißt spirituelle Energie. Wenn wir meditieren wollen, brauchen wir spirituelle Energie. Es gibt Menschen, die sehr viel körperliche Energie haben, aber wenn sie sich hinsetzten zur Meditation, dann nutzt es ihnen nichts. Oder es gibt Übende mit sehr starker emotionaler Energie; auch die nutzt nichts, wenn wir meditieren wollen. Ebenso gibt es Menschen mit einer starken intellektuellen Energie. Wenn sie sich zur Meditation niederlassen, denken sie noch ständig über die verschiedensten Dinge nach. Daher ist das Umwandeln all dieser Energien in Ojas notwendig. Ojas ist schlecht zu beschreiben. Man kann es Menschen anmerken, wenn sie viel spirituelle Energie haben. Man kann es in ihren Augen sehen, in ihrer Sprache hören, man ist gerne mit diesen Menschen zusammen wegen ihrer spirituellen Ausstrahlung. Aber es ist nicht so, dass man eben viel oder wenig Ojas hat, sondern man kann diese Energie aufspeichern und weiter vermehren. Umso stärker dieses Ojas dann ist, umso leichter wird es uns fallen zu meditieren, unser Herz sprechen zu lassen, selbstlose Liebe zu anderen Menschen zu entwickeln und das Göttliche überall zu spüren und zu sehen.
Um zu tiefen spirituellen Erfahrungen zu kommen, brauchen wir einfach eine starke spirituelle Energie. Auch hier ein Beispiel: Haben wir eine 9V-Batterie können wir damit eine Taschenlampe zum Leuchten bringen oder vielleicht auch ein Radio laufen lassen, wollen wir aber einen Elektroherd betreiben, brauchen wir einfach eine stärkere Energie. Hierfür müssen wir unser Sadhana (spirituelle Übung) machen. Und Patanjali beschreibt z.B. in seinen Sutren genau, wie diese aussehen:

Yoga-Sutren Patanjali 1.14:
Die Übung bekommt ein festes Fundament, wenn sie lange Zeit, ohne Unterbrechung und mit Hingabe ausgeführt wird. Lange Zeit bedeutet bis zur Selbstverwirklichung, ohne Unterbrechung bedeutet idealerweise täglich und Hingabe können wir durch Konzentration auf höhere Chakren oder Mantra-wiederholung üben. Wichtig für das Ojas ist, das wir keine Pausen machen, denn dann baut sich unsere spirituelle Energie wieder ab und wir müssen wieder von vorne anfangen. Und so versuchen wir im Hatha Yoga durch verschiedenste Techniken und beständiges Üben unser Ojas zu mehren, so das es uns zu immer tieferen, spirituellen Erfahrungen und eines Tages vielleicht zu Samadhi führt.

Möglichkeiten der Sublimierung der verschiedenen Prana-Vayus in Ojas :
Prana Vayu:
Wir halten den Atem an, das Prana Vayu wird „arbeitslos“ und wir können diese Energie in Ojas sublimieren. Wichtig dabei auch noch die Konzentration auf höhere Chakren oder ein Mantra.
Beispiel: Ein Taucher, der zwar auch die Luft länger anhält, jedoch diese Energie nicht in Ojas umwandelt, sondern für langes Tauchen benutzt. Er konzentriert sich aufs Tauchen und nicht auf die Konzentration auf die höheren Chakren.
Übungen: Pranayama-Übungen mit längerem Anhalten z.B. bei Anuloma Viloma, Surya Bheda

Apana Vayu:
Übungen: Mula Bhanda, Ashwini Mudra, Vajroli Mudra, alle Umkehrhaltungen, Brahmacharya (sexuelle Enthaltsamkeit) Manche Menschen wandeln Apana Vayu mittels Mula Bhanda auch in andere Energien um, z.B. Sänger, um besser singen zu können oder Kampfsportler zum besseren Kämpfen.

Samana Vayu:
Übungen: Uddiyana Bhanda, Agni Sara, Kapalabhati, Bhastrika, alle Asanas, die Druck auf den Bauchbereich geben, wie z.B. Pfau oder (etwas sanfter) der Drehsitz. Sattwige Ernährung, Fasten (Hierbei ist darauf zu achten, das Anfänger nicht länger als 3 – 5 Tage fasten.)

Udana Vayus:
Diese Energie trennt uns auch vom physischen Körper während Astral-reisen und beim Tod.
Übungen: Tiefenentspannung (leichte Erfahrungen von Schweben, Leichtigkeit), nur für Fortgeschrittene: Schmerz sublimieren (Warnungsschmerzen beachten!!!) bei längerem Halten der Asanas. Anfänger gehen bei Schmerzen sofort in Verspannungen, doch geübte Sadhakas können den Schmerz in Ojas sublimieren, indem sie weiter entspannt bleiben, ihr Mantra wiederholen und in ihrer Konzentration bei den höheren Chakren bleiben.

Vyana Vayus:
Wenn Anfänger in die Asanas gehen, haben sie das bestreben, wieder schnell aus der Übung heraus zu kommen. Genauso in der Meditation. Kaum sitzen sie einen Moment ruhig, kommt sofort der Drang, sich irgendwie zu bewegen.
Diese Energie hinter den Bewegungsimpulsen ist Vyana- Vayu. Machen wir diese Energie durch längeres ruhiges Halten der Asanas „arbeitslos“, so können wir auch sie in Ojas umwandeln.
Übungen: Sonnengebet und Asanas (Asanas länger halten) Bei der Umwandlung von Prana-Vayus in spirituelle Energien ist immer darauf zu achten, dass man entspannt bleibt. Nur dann ist es möglich, Ojas aufzuspeichern, ansonsten werden nur Verspannungsenergien aufgebaut. Weiterhin ist es unbedingt nötig, konzentriert und bewußt in den Übungen zu sein. Wir können uns dabei entweder auf höhere Chakren oder auf ein Mantra konzentrieren.

Wir können auch andere Energien in Ojas umwandeln, z.B. Wunschenergie. Wir können unsere Wünsche erfüllen, dann ist die Wunschenergie weg. Wir können unsere Wünsche aber auch bewußt nicht erfüllen, dann wandelt sich diese Energie auch in Ojas um. Wichtig hierbei ist aber auch, dass wir nicht verspannen und dass uns tiefe, spirituelle Motive leiten.

Hari OM Tat Sat
Von Günter Bucksteeg (Raghurama) / Yoga-Vidya-Center Essen (nach einem Vortrag von Sukadev Bretz)

 

 

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