Kurmasana, die Schlidkröte, ist eine fortgeschrittene Vorwärtsbeuge. Sie kann geübt werden statt oder nach Paschimothanasana, (beidseitige Vorwärtsbeuge). Als Vorübung eignet sich drehende Janu Shirasana. Kurmasana gehört zu den 84 Hauptasanas, Paschimothanasana gehört zu den 12 Grundstellungen der Yoga Vidya Reihe.
Nach Kurmasana kannst Du entweder zu weiteren Vorwärtsbeugen, zur schiefen Ebene (Purvotthasana) oder direkt zur Kobra (Bhujangasana) übergehen.
Bitte beachten: Diese Asana-Schautafel ist keine Übungsreihe. Sie soll vielmehr Anregungen für Yoga Praktizierende und Yogalehrer geben.
In die Stellung kommen: |
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(1) Ausgangslage: Hockende Stellung. Füße etwa hüftbreit auseinander. Mit den Händen um die Zehen greifen. | (2) Arme unter die Knie geben. Weniger Flexible oder etwas dickere Menschen oder Menschen mit kurzen Armen halten die Handrücken auf dem Boden. Andere können auch die Handflächen auf den Boden geben (was die Grundstellung wäre). |
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(3) Fersen aufstellen, Fußsohlen zeigen nach vorne, Zehen nach oben. | (4) ... dann die Füße nach vorne schieben... |
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(5) ... soweit es geht. Dann entspannen in die Stellung hinein.
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Kurmasana mit Handflächen unten: |
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(1) In der Grundstellung, die allerdings weniger Menschen ausführen können, sind die Handflächen unten. Fersen auf dem Boden, Fußsohlen zeigen nach vorne. | (2) Dann die Fersen nach vorne schieben...
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(3) ... und dann in die Stellung hinein entspannen.
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Andere Variationen: |
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(1) Hände falten hinter dem Kreuz.
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(2) Schlafende Schildkröte: Füße hinter dem Hinterkopf gekreuzt.
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(4) Aufrecht sitzende Schildkräte
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(5) Stehende Schildkröte |
Körperlich: Eine starke Bauchübung. Sie regt die Bauchorgane an, z. B. Magen, die Leber und die Bauchspeicheldrüse. Sie wirkt harmonisierend auf die Verdauung und regt die Abwehrkräfte an. Die Kniesehnen und -muskeln (Oberschenkelbeuger und Wadenmuskeln) werden flexibel.
Gedehnte Muskeln: Gastrocnemius (Wadenmuskeln), Bizeps Femoris (Beinbeuger), Gluteus (Gesäßmuskeln), Longissimus (Rückenstrecker).
Gestärkte Muskeln: Eventuell Quadrizeps (Beinstrecker).
Energetisch: Kurmasana ist eine energetisch sehr wirksame Asana, besonders, wenn sie lange gehalten wird. Sie gilt als eine der Stellungen, die beim fortgeschrittenen Yogi die Kundalini erweckt. Sie öffnet die feinstoffliche Wirbelsäule (Sushumna, auch Paschimottha Nadi genannt), aktiviert alle Chakras in der Wirbelsäule und harmonisiert das Sonnengeflecht. Sie hilft, die nach außen strahlenden Prana-Ströme nach innen zu lenken, sodass sie regeneriert werden können.
Angesprochene Chakras: Besonders Manipura.
Geistig: Hilft, die Sinne und den Geist nach innen zu richten. Gute Vorübung für die Meditation, besonders wenn diese Asana mindestens 3-10 Minuten gehalten wird.
Ähnliche Wirkungen wie Kurmasana, die Schildkröte, hat Yoga Nidrasana.