Der Ayurveda

Der Ayurveda

von Parvati Ruth Burbach.

AYURVEDA „die Wissenschaft vom langen und gesunden Leben“ gilt als die „Mutter der Medizin". Ayurveda ist das älteste, überlieferte Gesundheitssystem der Welt und kam vor ca. 5000 Jahren aus Indien. Sie ist die Grundlage aller Naturheilsysteme und zeigt sich im Gegensatz zu westlichen Gesundheitssystemen als ein ganzheitliches Lebenskonzept.
Gleichgewicht und Harmonie sind zentrale Begriffe des Ayurveda und stehen gleich mit innerer Ausgewogenheit, Glück, vollkommener Zufriedenheit und dauerhaftem Wohlbefinden. Der Ayurveda zeigt, wie wir mit richtiger Ernährung, Kräutern, Massagen, Yogaübungen, Atemübungen und Meditation Krankheiten vorbeugen und unsere Gesundheit erhalten können.

Heute noch finden sich Theorien und Konzepte...

  • in der alten ägyptischen Medizin
  • in der Heilkunde Tibets
  • bei den Ärzten Persiens
  • in der traditionellen chinesischen Medizin
  • in den Lehren Hippokrates

Der Ayurveda lehrt uns, wie wir unsere Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude bis ins hohe Alter erhalten können. Er beschäftigt sich mit allen Aspekten des Lebens und untersucht, was dem Leben förderlich ist und was ihm schadet. Ayurveda ist ein natürlicher Weg, unseren Körper von Disharmonien zu befreien und uns in ein körperliches, geistiges und seelisches Gleichgewicht zu bringen.
Die Lehre der 3 Bioenergien, den 3 Doshas hat hierbei einen zentralen Stellenwert. Die Konstitutionstypen VATA, PITTA und KAPHA bezeichnen die Summe aller angeborenen Eigenschaften und Anlagen und wird als PRAKRITI bezeichnet. Diese Anlagen sind von Geburt an vorgegeben und ändern sich grundsätzlich nicht. In jedem Mensch wirkt eine bestimmte Zusammensetzung der Doshas, die seine körperlichen Eigenarten, sein Aussehen und seine persönlichen Neigungen und Abneigungen prägt. Sie regeln als die verborgenen Kräfte des Lebens alle biologischen, psychologischen und physiologischen Funktionen des Körpers und des menschlichen Bewusstseins. Ist ihr Gleichgewicht gestört, so ist das Anfangsstadium einer Krankheit erreicht.

Nach ayurvedischen Erkenntnissen kann ein Mensch unter folgenden Gesichtspunkten krank werden

  1. Wenn ein Dosha aus dem Gleichgewicht gekommen ist.
  2. Wenn sich Giftstoffe durch unsachgemäße Ernährung, falsche Denkweise, falsches Handeln im Körper ansammeln, vorwiegend in Magen und Darm.
  3. Generell wenn VATA im Überfluss ist. Vata kontrolliert durch das Prinzip der Bewegung alle anderen Doshas.

Teile des Ayurveda

Merkmale und Charakteristika der einzelnen Konstitutionen

von Parvati Ruth Burbach

Charakteristika und Konstitution des VATA-Types

  • leichter, zarter Körperbau
  • trockene, dünne, kühle Haut
  • Die Haare sind dünn, dunkel, grob und entweder gekräuselt oder gelockt
  • das Gesicht ist lang und eckig, oft mit einem unterentwickelten Kinn
  • der Hals ist dünn und knochig
  • Die Nase ist schmal und kann lang, gekrümmt oder asymmetrisch sein
  • die Augen sind klein, stehen eng oder liegen tief, sind dunkelbraun oder grau mit einem matten Glanz
  • der Mund ist klein mit schmalen Lippen
  • die Zähne sind unregelmäßig, vorstehend oder ausgebrochen, das Zahnfleisch geht zurück
  • Appetit und Verdauung sind unregelmäßig
  • handelt rasch
  • hat einen leichten, unterbrochenen Schlaf, Schlafstörungen
  • ist begeisterungsfähig, lebendig, ideenreich
  • ist leicht erregbar, wechselnde Gemütslage
  • greift schnell neue Informationen auf
  • vergisst schnell
  • neigt zu Besorgnis
  • neigt zur Verstopfung
  • ermüdet schnell, neigt zur Hyperaktivität
  • geistige und körperliche Energie kommt in Schüben

Das Leitmotiv des VATA-Types ist `wechselhaft`. VATA führt die anderen Doshas an. Wann immer ein Dosha aus dem Gleichgewicht gerät, ist VATA das erste und verursacht die Frühstadien einer Erkrankung. Es kann die anderen Doshas vortäuschen, so dass man zunächst glaubt, dass PITTA oder KAPHA das Problem schaffen. VATA ist der König der Doshas; ist es im Gleichgewicht, sind es normalerweise auch PITTA und KAPHA. VATA ist die Grundlage für unser Gleichgewichtsgefühl, daher ist die Ausgeglichenheit dieses Doshas lebensnotwendig.

Charakteristika und Konstitution des PITTA-Types

  • die Haut ist hell, glänzend, weich und warm mit der Neigung zu Sonnenbrand. Sie neigt zu Leberflecken, Sommersprossen und Ausschlägen
  • das Haar ist fein und weich, meistens blond oder rötlich
  • das Gesicht ist herzförmig, oft mit einem ausgeprägten Kinn
  • der Hals ist durchschnittlich proportioniert
  • die Nase ist spitz, gerade und von durchschnittlicher Größe
  • die Augen haben ebenfalls eine durchschnittliche Größe und sind hellblau, hellgrau oder grün
  • Mund und Lippen sind mittelgroß
  • mittlerer Körperbau
  • mittlere Stärke und Ausdauer
  • starker Hunger oder Durst, gute Verdauung
  • neigt unter Stress zur Gereiztheit und zu Zornausbrüchen
  • die Haut ist hell oder etwas gerötet, oft mit Sommersprossen
  • verträgt keine direkte Sonne oder heißes Wetter
  • unternehmungslustig, liebt Herausforderungen
  • scharfer Intellekt
  • präzise, deutliche Sprache
  • kann keine Mahlzeit auslassen

Das Leitmotiv von PITTA ist `intensiv´. Das Pitta-Dosha steuert unseren Stoffwechsel und gibt uns unseren Instinkt für Maß und Reinheit.

Charakteristika und Konstitution des KAPHA-Types

  • die Haut ist dick, fettig, weich, weiß und kühl
  • das Haar ist voll, dick, gewellt, glänzend und meistens braun
  • das Gesicht ist groß, rund und voll
  • der Hals ist massiv
  • die Nase ist groß und gerundet
  • die Augen wirken anziehend und sind groß, blau oder braun
  • der Mund ist groß mit vollen Lippen
  • die Zähne sind groß und weiß und sitzen im gut entwickelten Zahnfleisch
  • kraftvoller Körperbau; große körperliche Ausdauer und Leistungsfähigkeit
  • gleichmäßige Energie; langsame, anmutige Bewegungen
  • ruhige, ausgeglichene Persönlichkeit; regt sich selten auf
  • kühle, glatte, dicke, bleiche und ölige Haut
  • nimmt Neues langsam auf, hat aber ein gutes Langzeitgedächtnis
  • tiefer, langer Schlaf
  • Neigung zu Fettleibigkeit
  • langsame Verdauung, mäßiger Hunger
  • liebevoll, tolerant, verzeiht gern
  • neigt zu Besitzanhäufung und Selbstgefälligkeit

Das Leitmotiv von KAPHA ist `entspannt`. Das Kapha-Dosha als Strukturprinzip bewirkt Stabilität und Beständigkeit, es stellt Reserven bereit, die dem KAPHA-Typ Kraft und Ausdauer verleihen.

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Die verschiedenen Konstitutionstypen

von Parvati Ruth Burbach

VATA ist das Bewegungsprinzip im menschlichen Organismus und setzt sich aus den Elementen Äther und Luft zusammen. VATA ist eng mit dem Nervensystem verbunden. Sein Prinzip ist die Beweglichkeit, und sein Hauptsitz im Körper liegt unterhalb des Nabels im Bereich des Dickdarms. Alles, was sich in uns bewegt, ist von VATA bestimmt, so auch die Bewegung des Atems, der Verdauung, des Stoffwechsels und der Gedanken.

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PITTA wird mit dem Energieprinzip identifiziert und hat das Element „Feuer“ als Grundlage. Das Element Feuer steht hier für Hitze. Ihm zugeordnet sind der Sehsinn, somit die Augen, sowie die Geschlechtsorgane.

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KAPHA repräsentiert das erhaltende und stabilisierende Prinzip des Körpers und setzt sich aus den Elementen Wasser und Erde zusammen. Kapha hat seinen Sitz im oberen 2/3 des Magens und in der Brust.

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