Yoga Vidya Journal Nr. 14, Herbst 2005
Bericht vom 7. Yoga Vidya Kongress 2004
Bei dieser Fülle von Ereignissen muss man sich erst einmal sortieren! Ich werde es damit
versuchen, dass ich mit der Berichterstattung vom Ende her anfange.
Die Abschlussveranstaltung fand, wie so oft, auf neuem Terrain statt. Diesmal im ehemaligen
Hallenschwimmbad des Klinikums. Man stelle sich einen riesigen Raum vor -
eben eine Schwimmhalle - und an einer Seite nur Glas. Die übrigen Wände mit Bildern,
die ausladende Bühne mit Blumen und großen Fotos von Swami Sivananda und Swami
Vishnu geschmückt, eine Projektionsleinwand bei Bedarf und überall Teppichboden.
Manche Yogastunden waren so gut besucht, dass auch dafür der Raum gebraucht wurde.
Für das feierliche Samstag-Abend-Konzert denke man sich einen teuren Flügel dazu
und einen bis auf den letzten Platz besetzten Raum - das war eine Dimension dieses
Yogakongresses.
Zum Kongress kamen etwa doppelt so viele Teilnehmer wie im letzten Jahr. Viele wohnten
außerhalb in Hotels und Pensionen, was dem Kurort zugute kam, ein sehr begrüßenswerter
Nebeneffekt.
Viele Referenten haben die Einladung von Yoga Vidya angenommen und haben in
ihren Vorträgen und Workshops von ihren eigenen Erfahrungen mit Yoga berichtet.
Gerade weil sie oftmals aus anderen Traditionen kamen, war dies eine große Bereicherung.
Ich habe mir viele weise Aussprüche aufgeschrieben und gebe sie gerne wieder:
Der
Klang der Schöpfung, die Schwingungen der Planeten und der Seelenenergie - von dieser
Ebene an Störungen herangehen (Jörg Lenhard) //
der Beginn des Wassermannzeitalters,
in dem Verantwortlichkeiten von jedem angenommen werden müssen; keine
Angst vor der eigenen Großartigkeit; verstehe durch Mitgefühl oder du wirst die Zeit
nicht verstehen; wenn die Zeit reif ist, fange an und der Druck wird verschwinden
(Satya Singh) //
ist die Seele entleert, eilt Gott zu ihr (Meister Ekkehard); das Ego ist eine
Funktion, die uns hilft, über die Straße zu kommen (Leopoldo Chariarse)
// Yoga heißt
auch, jedem Lebensaugenblick Würde zu geben und: als Yogalehrer sollten wir selbstlos
dienen und uns als solche irgendwann selber überflüssig machen (Wolfgang
Bischoff) //
Bewusstsein gibt es nicht im
Plural (Sukadev) //
Yoga ist kein Weltfluchtunternehmen
sondern ein Mittelpunktunternehmen
- der Mittelpunkt ist überall; bei Erkrankungen die autogene
Aktivtherapie anwenden; Asanas sind eine
Gestalttherapie - eine unmittelbare
Information wird gestaltet, der Körper
muss antworten; Meditation und Konzentration bewirken äußeres Gleichgewicht
und innere Ordnung = Gesundheit (Sigmund Feuerabendt).
Auf Dr. Ebert war ich sehr neugierig, ich
hatte viel von ihm gehört und gelesen. Er
begleitete den Kongress interessiert und kritisch. Sein Bericht über den Stand der naturwissenschaftlichen
Forschungen über Yoga und
Meditation wurde mit Spannung verfolgt. Untersuchungen
und Messungen des Dhyana- und
Samadhizustandes sind noch nicht sehr umfangreich.
Es gibt Hinweise darauf, dass wichtige
Informationsträger für das menschliche (Glücks-
)Empfinden in Bauch und Darm angesiedelt sind.
Es ist jetzt Aufgabe der Wissenschaft, die Zusammenhänge
zwischen Kopf und Bauch zu belegen
- dies als kurze Zusammenfassung!
Beim nächsten Yogakongress vom 18. - 20. November
2005 werden wir sicher mehr dazu erfahren.
Wolfgang Bischoff hat sehr spannend über seinen eigenen Lebensweg berichtet, ein
Weg der emotionalen Reinigung und des Freiwerdens vom Ich. Er hat viele Teilnehmer
stark inspiriert.
Es ist leider immer wieder das gleiche große Malheur, dass man stets nur eine Veranstaltung
besuchen kann und durch die Qual der Wahl hindurch muss, wobei so unendlich
viele Faktoren die mehr oder weniger großen Rollen spielen:
Das eigene persönliche Interesse am Thema sowie natürlich das Interesse als Yogalehrerin an
- Anregungen für die Unterrichtspraxis
- bestimmten Themenbereichen wie Rücken, Wirbelsäule, Herz- und Kreislauferkrankungen,
Schwangere, Kinder
- wissenschaftlichen, philosophischen und medizinischen Aspekten im Zusammenhang
mit Yoga und Meditation.
Ich musste leider Vieles auslassen - zehn parallel laufende Workshops kann ja nun wirklich
niemand besuchen - und ich musste die Kunst des Auswählens und des Verzichts üben.
Dass ich Jutta Quja Hartmann „Yoga bei Beckenschiefstand“ besucht habe, war aber in
jeder Hinsicht ein Gewinn, sogar ein Lustgewinn, denn sie hat neben Kompetenz auch
viel Humor.
Es ist zu berichten von den täglich zwei Yogastunden - bis zu zwölf wurden parallel gegeben
- wo wirklich kein Wunsch mehr offen blieb. Als Beispiele seien nur einige wenige
genannt: Yoga als Verehrung Gottes, therapeutisches Yoga für den Stütz- und Bewegungsapparat,
Yoga bei Tinnitus, Marma Yoga, Yoga draußen im Park mit dem Hinweis
‚Mantel kann hilfreich sein' [Anm.: Mantel war hilfreich!], Kundalini Yoga und
Meditation nach Yogi Bhajan für starke Nerven, Yoga für Kinder und die Yoga Vidya
Total Fitness Reihe.
Es ist zu berichten von den Homas und Pujas am frühen Morgen, dem Pranayama und
der gemeinsamen Meditation morgens und abends, vom Mantrasingen und vom Arati,
von Begegnungen mit alten - und neuen - Freunden.
Ich habe nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Kongress schildern können. Über vieles müsste viel ausführlicher berichtet werden. Am besten ist es natürlich, selbst dabei zu sein.
Wie stets habe auch ich zu danken den Teilnehmern, den Referenten und den Menschen,
die diesen Kongress möglich gemacht haben, und last not least den stillen Helfern im
Hintergrund.
von Christine Endris
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