Yoga Vidya Journal Nr. 8, Herbst 2003
Reinkarnation
– Teil 1
von Sukadev Bretz
Die Art und Weise wie wir unser jetziges Leben leben, wird sehr stark
von unseren Gedanken und Vorstellungen über „das Leben nach
dem Tod“ beeinflusst. Es gehört zum Charakteristikum des
Menschen, dass er ohne eine Vorstellung über „das Leben nach
dem Tod“ nicht leben kann. Auch die Vorstellung „Ich weiß
nicht, was nach dem Tod geschieht und man kann es auch nicht wissen“,
„es kann sein, dass ich lebe, es kann sein, dass ich nicht lebe“,
sind Vorstellungen über ein Leben nach dem Tod. Es sind Angst machende
Vorstellungen, da sie nur sehr vage sind und keine Sicherheiten bieten.
Diese vagen Vorstellungen führen auch dazu, dass der Mensch im
aktiven Leben immer unter einem leichten Stress leidet,
was auch in der psychologischen Forschung empirisch belegt wurde. Menschen
mit einer ungenaueren Vorstellung über „das Leben nach dem
Tod“ leiden erheblich mehr unter Unsicherheiten und Stress als
Menschen mit einer festen Überzeugung. Diese Menschen benötigen
auch wesentlich mehr psychiatrische Behandlungen. Unser sogenanntes
rationales Weltbild ist kein gutes Weltbild, da es weder hilfreich noch
rational ist, auch wenn es die Rationalisten gerne behaupten.
Früher gab es auch andere Weltbilder wie z. B. der populäre
Glaube der Griechen an ein Schattenreich, wo das Leben weiter ging,
wenn auch nicht so intensiv. Viele alte Griechen, vor allem die Anhänger
der Mysterienkulte sowie die meisten Philosophen glaubten an ein Leben
nach dem Tod. Eine weitere populäre Vorstellung ist, dass nach
dem Tod alles aufhört.
Wenn der Körper tot ist, ist auch der Mensch tot.
All diese Vorstellungen haben den Menschen nie befriedigt, etwas sträubt
sich im Menschen dagegen und letztlich gibt es sogar einige Indizien,
die dagegen sprechen. Ein weiterer Glauben ist, dass man nach dem Tod
in den Himmel bzw. in die Hölle geschickt wird. War der Mensch
im Leben „böse“, kommt er in die Hölle. Aber wer
bestimmt, was gut und was böse ist ?
Ich denke, über diesen Aspekt brauchen wir nicht weiter zu reden,
es ist eine äußerst unbefriedigende Vorstellung, wenn man
bedenkt, dass 80 Jahre eines Lebens, bei manchen vielleicht nur 5 Jahre,
bestimmen sollen, ob man in die ewige Verdammnis oder in den Himmel
kommen soll. Macht das Sinn? Wenn wir Gott nur im geringsten als liebevoll
erachten, macht das Sinn, dass er jemanden wegen ein paar wenigen Lebensjahren
– gemessen an der Ewigkeit, gemessen an Millionen und Milliarden
von Jahren - , wegen ein paar wenigen Jahren, in denen er Fehler gemacht
hat, für ewig
in die Hölle schickt? Dabei muss man allerdings wissen, dass in
der abendländischen Kultur die Ewigkeit auch nur recht kurz war.
Nach diesen Vorstellungen, die bis ins 16./17. Jahrhundert hinein Gültigkeit
hatten, hat Gott die Welt erst etwa 3500 v.Chr. erschaffen und sie sollte
auch nicht mehr allzu lange dauern. Eine interessante Parallele: Die
Hindus nehmen an, dass das Kali Yuga, das Eiserne Zeitalter, vor 3500
Jahren begonnen hat. Die Inder haben bereits zu diesem Zeitpunkt das
Universum in Trillionen von Jahren angegeben.
Die Yugas, die Zeitalter, sind laut den alten indischen Schriften: Das
Kali Yuga, das dunkle Zeitalter, das 432 000 Jahre zählt. Das nächste
Zeitalter davor war das bronzene Zeitalter von 864 000 Jahren, noch
früher das silberne Zeitalter von 1 296 000 Jahren und ganz am
Anfang war das goldene Zeitalter von 1 728 000 Jahre. Alle vier Zeitalter
zusammen ergeben 4 320 000 Jahre, was auch ein Maha Yuga genannt wird.
70 dieser Maha Yuga ergeben ein Manvantara, ein übergeordnetes
Zeitalter (= 70 x 4 320 000 = 280 000 000). 100 Manvantaras ergeben
ein Kalpa und ein
Kalpa ist ein Tag im Leben Brahmas, des Schöpfers. Brahma lebt
100 Jahre, also eine sehr lange Zahl mit unvorstellbar vielen Nullen.
Wenn wir uns vor diesem Hintergrund anschauen und überlegen, dass
vielleicht 50 Jahre unseres Lebens die Ewigkeit bestimmen sollen und
wir eventuell für ewig in der Hölle schmoren sollen, dann
macht diese These keinen großen Sinn.
Die verbreitetste Vorstellung und der Glauben zu allen Zeiten wie auch
heute ist der Glaube an die Reinkarnation. Nach unterschiedlichen Umfragen
glauben etwas 20 bis 40 % der Deutschen an Reinkarnation. Zu allen 36
Reinkarnation Bei den Griechen haben wir genauere Überlieferungen
und können davon ausgehen, dass die Esoteriker, die Anhänger
der Mysterienkulte und die Philosophen an Reinkarnation geglaubt haben.
Von Sokrates, Plato und Pythagoras wissen wir, dass sie nicht nur an
Reinkarnation geglaubt haben, sondern dass sie sie auch lehrten.
Auch innerhalb des Judentums gab es eine Strömung, die an Reinkarnation
glaubte. Sicher weiß man es von den Essenern. Man nimmt an, dass
die Essener von den Buddhisten beeinflusst waren. Sie lebten in einer
Gemeinschaft ohne persönlichen Besitz, in der es Mönche, Nonnen
und ganze Familien gab. Sie waren Vegetarier, haben meditiert und haben
an Reinkarnation und Karma geglaubt.
Auch die Pharisäer haben an Reinkarnation geglaubt. Entgegen dem
schlechten Ruf, den die „bösen Pharisäer“ bis
heute sprichwörtlich haben, standen sie den frühchristlichen
Lehren sehr nahe. Im neuen Testament findet man einige Textstellen,
die die Vermutung nahe legen, dass auch Jesus an Reinkarnation geglaubt
hat. Zum Beispiel wurde Jesus gefragt: „Wer ist Johannes der Täufer,
von wem ist er die Wiedergeburt?“ Er antwortete: „Dies ist
Elias“. Daraufhin fragten die Schüler natürlich Jesus:
„Und wessen Reinkarnation bist Du?“ und Jesus antwortete,
wie jeder Meister, recht
ausweichend: „Ich bin der Menschensohn“, was soviel heißt
wie „Fragt nicht weiter nach, es hat euch nicht zu interessieren,
jetzt bin ich der Menschensohn“. An einer anderen Stelle wird
Jesus gefragt „Warum leidet dieses oder jenes Kind? Ist es deshalb,
weil es schuldig geworden ist? Ein Kind kann in diesem Alter noch nicht
schuldig geworden sein, stammt es aus seinem früheren Leben oder
ist es, um die Schuld der Eltern zu sühnen?“ Und Jesus antwortete
darauf: „Aus keinem der beiden Gründen, Zeiten hat die Mehrheit
der Menschen an Reinkarnation geglaubt – obwohl oft die Meinung
vorherrscht, dies sei eine Minderheit. Betrachten wir aber die Weltreligionen
wie z. B. den Hinduismus, den Buddhismus, den Jainismus,
dann stellen sie keine Minderheit mehr dar. In der ganzen indischen,
chinesischen und japanischen Religion gehört der Glaube an die
Reinkarnation dazu. Auch die meisten schamanischen Religionen glauben
an Reinkarnation.
Der Schamanismus ist nicht, wie es heute oft gesehen wird, ein einziger
Religionskomplex, sondern es gibt durchaus Unterschiede in den einzelnen
Volksstämmen und in den einzelnen Ländern wie Australien,
Afrika, Sibirien und Amerika. Aber die meisten glauben an Reinkarnation.
Auch in unseren Breiten war der Glaube an Reinkarnation weit verbreitet.
In Ägypten gab es mindestens eine starke Richtung, die an Reinkarnation
geglaubt hat, nicht anders bei den Babyloniern und den Griechen.
Bei den Griechen haben wir genauere Überlieferungen und können
davon ausgehen, dass die Esoteriker, die Anhänger der Mysterienkulte
und die Philosophen an Reinkarnation geglaubt haben. Von Sokrates, Plato
und Pythagoras wissen wir, dass sie nicht nur an Reinkarnation geglaubt
haben, sondern dass sie sie auch lehrten. Auch innerhalb des Judentums
gab es eine Strömung, die an Reinkarnation glaubte. Sicher weiß
man es von den Essenern. Man nimmt an, dass die Essener von den Buddhisten
beeinflusst waren. Sie lebten in einer Gemeinschaft ohne persönlichen
Besitz, in der es Mönche, Nonnen und ganze Familien gab. Sie waren
Vegetarier, haben meditiert und haben an Reinkarnation und Karma geglaubt.
Auch die Pharisäer haben an Reinkarnation geglaubt. Entgegen dem
schlechten Ruf, den die „bösen Pharisäer“ bis
heute sprichwörtlich haben, standen sie den frühchristlichen
Lehren sehr nahe. Im neuen Testament findet man einige Textstellen,
die die Vermutung nahe legen, dass auch Jesus an Reinkarnation geglaubt
hat. Zum Beispiel wurde Jesus gefragt: „Wer ist Johannes der Täufer,
von wem ist er die Wiedergeburt?“ Er antwortete:„Dies ist
Elias“.Daraufhin fragten die Schüler natürlich Jesus:
„Und wessen Reinkarnation bist Du?“ und Jesus antwortete,
wie jeder Meister, recht
ausweichend: „Ich bin der Menschensohn“, was soviel heißt
wie „Fragt nicht weiter nach, es hat euch nicht zu interessieren,
jetzt bin ich der Menschensohn“. An einer anderen Stelle wird
Jesus gefragt „Warum leidet dieses oder jenes Kind? Ist es deshalb,
weil es schuldig geworden ist? Ein Kind kann in diesem Alter noch nicht
schuldig geworden sein, stammt es aus seinem früheren Leben oder
ist es, um die Schuld der Eltern zu sühnen?“ Und Jesus antwortete
darauf: „Aus keinem der beiden Gründen,sondern damit die
Herrlichkeit Gottes offenbar werde“. Jesus behauptet mit dieser
Aussage nicht, dass die Jünger falsch denken, sondern er will den
eng gefassten Karmabegriff etwas ausdehnen. In diesem Fall sagt er,
es liegt nicht daran, dass das Kind im vergangenen Leben etwas falsch
gemacht hat oder dass die Eltern einen Fehler begangen haben und dass
ein Kollektivkarma greift. Sondern es heißt: Manchmal kommt auch
Leiden zu uns, damit wir lernen, uns zu Gott hinzuwenden, zu Ihm zu
gehen. Und so finden wir noch einige andere Textstellen im Neuen Testament,
die in dieser Richtung interpretiert werden können. Ein amerikanischer
katholischer Theologe namens McGregor hat nachgewiesen, dass die Kirche,
auch die katholische Kirche, die Reinkarnation niemals offiziell verdammt
hat bis vor wenigen Jahren, als der Papst in einer Enzyklika festgehalten
hat, Reinkarnation widerspreche dem christlichen Glauben.
Warum glaubt ein Großteil der Menschen auf der ganzen Welt an
Reinkarnation? Dafür gibt es verschiedene Gründe: zum einen
philosophische und intellektuelle Gründe, zum anderen gibt es auch
tatsächlich einige Indizien, die zeigen, dass Reinkarnation mehr
als nur blinder Glaube ist. Der philosophische Hintergrund befriedigt
einen in der Regel am meisten, durch die Vorstellung:
• dass alles einen Sinn hat und nichts zufällig geschieht,
• dass alles seine Ursache im Karma hat,
• dass es so doch eine gewisse Gerechtigkeit gibt,
• dass wir das, was wir in diesem Leben nicht schaffen, im nächsten
Leben eventuell schaffen können,
• dass die Welt eine Schule ist, wo man Lektionen lernen kann
und Zeit und Gelegenheit hat, diese Lektionen irgendwann wirklich zu
lernen.
Für die meisten Menschen ist dies eine sinnvolle, befriedigende
und auch tröstliche Vorstellung. Daneben gibt es aber eben auch
einige Indizien, die Parapsychologen, die psychologische Forschung und
die medizinische Forschung in den letzten Jahrzehnten immer mehr erforscht
und das Wissen darüber weiter vertieft haben.
Nahtod-Erfahrungen
Es gibt Menschen, die klinisch tot waren und durch verschiedene Wiederbelebungsmaßnahmen
ins Leben zurück geholt wurden oder die von alleine wieder zurück
gekommen sind. Es geschieht gelegentlich, dass Menschen schon im Sarg
gelegen haben und durch Klopfzeichen bemerkbar gemacht haben, dass sie
noch leben. Seit die moderne Medizin moderne Behandlungsmethoden wie
Mund-zu- Mund-Beatmung, Elektroschocks, Herzmassagen, Operationen am
offenen Herzen usw. einsetzt, gibt es immer mehr Menschen die Nahtod-Erlebnisse
hatten und über ihre Erfahrungen später berichten. Der erste,
der in den 1960er-Jahren mehr über Nahtod-Erlebnisse an die Öffentlichkeit
gebracht hat, war der Kardiologe Raymond Moody* in den sechziger Jahren.
Er hat mit seinen Patienten gesprochen und dabei festgestellt, dass
sie, unabhängig voneinander, ähnliche schilderten. Andere
Wissenschaftler haben diese Untersuchungen dann wiederholt und vertieft
und sind zu den gleichen Ergebnissen gekommen.
Viele dieser Patienten berichten zum Beispiel von der Erfahrung, wie
sie im Moment des Todes aus ihrem Körper heraus geschleudert wurden
und ihren Körper dann von oben betrachten konnten. Sie können
anschließend auch genau berichten, was mit ihnen während
der Operation geschah, was Arzt und Krankenschwester während der
Operation gesprochen haben, welche Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen
wurden, welche Gespräche im Nebenzimmer geführt wurden usw.
Sie beschreiben also Dinge, die sie eigentlich nicht wissen können,
da ihr Gehirn in dieser Zeit im Stillstand
war. Einige berichten, dass sich ein Lichttunnel öffnete mit Engels-
und Lichtwesen, durch den sie in eine höhere schönere Welt
gelangten. Dort seien sie in Kontakt mit ihrem inneren Führer,
ihrem Schutzengel oder verstorbenen Verwandten. Oft hörten sie
dann eine Stimme, die ihnen sagte, ihre Aufgabe auf der Erde sei noch
nicht beendet. Daraufhin spürten sie dann, wie sie zurück
gezogen wurden in ihren Körper.
Viele berichten auch, wie sie versucht haben den Arzt aufzuhalten bei
den Wiederbelebungsversuchen und ihm gesagt haben: „Mir geht es
doch hier viel besser, warum ziehst du mich zurück?“. Interessant
ist, dass laut amerikanischer Statistik ein Viertel der klinisch Toten
solche Erfahrungen gemacht haben. Diese außerkörperlichen
Wahrnehmungen können auch durch eine Vollnarkose ausgelöst
werden. Den Ärzten ist das mittlerweile bekannt, deshalb wird auch
mehr darauf geachtet, welche Unterhaltung während der Operation
geführt wird. Der Patient hört mit und selbst wenn der Patient
sich nicht daran erinnern kann, wird er dennoch davon beeinflusst. Wenn
der Arzt z. B. während der Operation sagt: „hoffnungsloser
Fall“, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient stirbt,
sehr hoch. Sagt er dagegen „Er hat große Überlebenschancen“,
wird der Patient, auch wenn es hoffnungslos ist, eher überleben
und wieder genesen.
Diese umfangreichen Untersuchungen über Nahtod-Erfahrungen, über
Erfahrungen außerhalb des Körpers, über Astralreisen
usw. sind gründlichdokumentiert und stellen das gängige Bild
total in Frage. Dennoch haben sie kaum Auswirkungen auf die moderne
Wissenschaft, die diese Phänomene mit Sauerstoffmangel im Gehirn,
Halluzinationen oder frei gesetzten Botenstoffen usw. erklären.
Das erklärt aber nicht, warum der Patient zum Beispiel weiß,
welche Instrumente der Arzt benutzt hat und welche Gespräche er
geführt hat.
Weitere Indizien liefern Aussagen von Menschen, die sich in Hypnose
an frühere Leben erinnern. Manche Menschen haben übrigens
solche Erinnerungen auch ohne Hypnose. Ian Stevenson, ein amerikanischer
Psychologe, hat vor etwa 30 Jahren Aussagen von Kindern erfasst und
überprüft,
die sich an ihr vergangenes Leben erinnern konnten. Anschließend
hat er versucht, den Ort, den die Kinder aus ihrem früheren Leben
beschrieben haben, ausfindig zu machen. Eine Geschichte, die er beschreibt,
an die ich mich gut erinnern kann, handelt von einem algerischen Mädchen,
das recht früh mit dem Sprechen anfing. Es sprach die ganze Zeit
davon, es müsse zu seinem Mann zurück und seine Kinder versorgen.
Es sprach in einem
anderen Dialekt als dem des Dorfes. Eines Tages kam eine Fremde in das
Dorf. Als das Kind sie sah, rief es: „Das ist meine Nachbarin“
und wollte zu ihr hin laufen. Die Eltern hielten es jedoch zurück.
Ian Stevenson hatte irgendwie von dieser Geschichte erfahren, flog dorthin
und sprach mit dem Kind. Er fragte nach allen möglichen Einzelheiten:
wie das Haus aussieht, in dem sie gelebt hat, wie die Kinder heißen,
wie der Mann aussieht. Das
Kind beschreibt alles sehr detailliert und erwähnt sogar eine Ecke,
in der Goldmünzen in der Erde vergraben sind als letzter Notgroschen.
Ein Dorfbewohner konnte sich daran erinnern, aus welchem Ort die Fremde
stammte, die das Kind als seine Nachbarin bezeichnet hatte. Ian Stevenson
fuhr mit dem Kind in diesen Ort. Dort fanden sie tatsächlich das
Haus, das genau so aussah, wie das Kind es beschrieben hatte. Der Ehemann
und die Kinder
lebten dort und sie fanden auch die vergrabenen Goldmünzen. Manche
Menschen können sich auch durch Hypnose an vergangene Leben erinnern.
Es gibt auch Reinkarnations-Therapien.
Die Frage ist: Ist es überhaupt gut, in frühere Leben zurück
zu gehen? Es heißt, wenn wir bereit sind, erfahren wir in der
Meditation unsere früheren Leben ganz von selbst. Prinzipiell gibt
es zwei Standpunkte. Der eine, den die meisten Yogameister einschließlich
Swami Vishnu-devananda vertreten, ist, dass man nicht versuchen sollte,
in frühere Leben hinein zu gehen und zwar aus verschiedenen Gründen:
Ist die Rückführung authentisch, dann wüsste man, in
welcher Beziehung man zu den Menschen, mit denen man im jetzigen Leben
zusammen ist, in früheren Leben gestanden hat, denn man inkarniert
sich in bestimmten Gruppen wieder. Und das kann die Beziehungen im jetzigen
Leben erheblich stören und die Unbefangenheit daraus nehmen. Mit
all diesem Wissen kann man nicht mehr vorurteilsfrei in der Gegenwart
leben und handeln, sondern man denkt zu sehr über die Vergangenheit
nach. Anhänger der Reinkarnationstherapie sagen natürlich,
dass man so an die Ursache von
Problemen herankommen bzw. Verhaltensmuster aufdecken kann, die sich
durch viele Inkarnationen durchziehen und sie so auflösen kann.
Nicht alles, was in einer Reinkarnationssitzung erlebt wird, stammt
tatsächlich aus früheren Leben. Der menschliche Geist ist
sehr kreativ. Mankann auch in einer Art Traum- oder Trancezustand sein
mit Bildern, die dort aus der Fantasie aufsteigen. Wenn das Unterbewusstsein
ganz konkrete, nachprüfbare Informationen frei gibt, wie zum Beispiel
Geburtsdatum, Geburtsort, Namen, dann kann man davon ausgehen, dass
es tatsächlich eine Erinnerung an ein früheres Leben ist.
Man kann das dann in alten Kirchenregistern usw. nachprüfen. Sind
die Erinnerungen nicht detailliert,
dann ist man besser vorsichtig.
Weitere Indizien für die Reinkarnationstheorie sind zum Beispiel
Medien, durch die sich Verstorbene bemerkbar machen können. Ich
kannte die sehr bekannte kanadische Hellseherin, Marylin Rosner, eine
Schülerin von Swami Vishnu. Sie ist in eine Art Trancezustand gegangen
und hat dann plötzlich zu jemandem in der Gruppe gesagt: „Ich
sehe deine Großmutter über dir und sie ist vor sechs Jahren
verstorben“. Sie nannte das genaue Todesdatum
und vermittelte die Botschaft der Großmutter: „Du machst
dir seit dem so viele Gedanken und hast ein schlechtes Gewissen, dass
du nicht die letzen Tage zu mir gekommen bist, obwohl du wusstest, dass
es mir schlecht ging. Ich will dir nur sagen, dass ich dir nicht böse
bin und dass du ganz beruhigt sein kannst“. Der Mensch, dem sie
dies sagte, brach in Tränen aus. Sie konnte innerhalb einer halben
Stunde zehn Menschen solche detaillierten Informationen zukommen lassen.
Alle waren wie vom Blitz getroffen. So gibt es von verschiedenen Ebenen
Zugang zu Geistwesen.
Es gibt auch Tonband-, Stimm- und Fernsehforschung. Der Fernseher wird
auf eine bestimmte Frequenz eingeschaltet und dann kann man bestimmte
Bilder sehen oder Stimmen hören. Wenn man all die diversen Forschungen
zusammen nimmt, dann erhalten wir viele Indizien, die uns zeigen, dass
der Glaube an Reinkarnation nicht nur ein Glaube ist, sondern dass da
tatsächlich etwas Wahres dran ist. Dennoch kann man es nicht als
100 %igen Beweis ansehen, denn der Geist ist in der Lage, die Grenzen
von Raum und Zeit zu transzendieren. So kann man argumentieren, dass
der Geist in diesem Moment seinen Raum transzendiert und sich in einen
anderen Menschen hineinversetzt und sich mit ihm identifiziert.
Fortsetzung folgt.
* Dr. Raymond A. Moody. Leben nach dem Tod. Rowohlt-Verlag
* Ian Stevenson, Reinkarnation. Aurum-Verlag. |
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