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Yoga Artikel | Gedichte  | Gedichte von Guido

       

Gedichte von Guido

 FUG nein UNFUG ja
Und gröbere
Ungereimtheiten

Kapitel 10:

 


Guten Tag, wo ist das Leben
Grell für Sekunden
Hellwach die Nacht !

 

Großmutter
Wächst Dir da Klee in Deinem Schoß
Darunter eine Schicht von Moos
Eine Wegschnecke lutscht verträumte Gestalten
Alles ist schön feucht gehalten
Jemand hat eine Falle gewoben
Sich tödlich darin auszutoben
Im Netz hängt eine Fliegenleiche
Hast viel erlebt, Großmutter-Eiche

 

 

Zürich, Bahnhofstrasse (1)
Glockenmusik, viele Menschen, Wolkenspiel
Meine Spannung wird sich schon noch legen;
Die Tram fährt im Minutentakt... ...
Kleiner Rundumeindruck: MNG Mango, Kurz Juwelen, Tram 6: Zoo, Mann mit Schirm, es wimmelt von Touristen, überall wird englisch gesprochen, Musik HUG in der Usteri-Straße, Texas Wochen bei Mc Donald, die 13 nach Abisgütli, der Telefonmann, große Frauen und Männer auf Plakaten in Bikini und auch ohne, Joh Heinrich Pestalozzi aus Bronze gegossen in umzäuntem Grün, Akazien und Kiefern überragen ihn!
Die Leuchtaufschrift GLOBUS hängt über allem in fluoreszierendem Rot und so viele Menschen da unten: Gelbe Jacke, lange Haare, Nasenpircing, Lack Handy und Discman Seite an Seite, Schlips und Glatze, Einkaufstüte, Locken-kopf Fischbrötchen, dort Gelächter, wieder Amis... ...
Tram 6, Tram 13, einer macht seine Schuhe zu.
Die meisten machen einen zufriedenen Eindruck, scheinen zu wissen, wohin sie gehen; keine Hektik!
So ähnlich wie die Tauben und Spatzen vor meiner Bank, sie sammeln Brotkrumen und lebenden Moment
Ich frage mich: Bin ich im Trend?
Egal! Es wird anfangen zu regnen und ich schlendere durch die
ruhige Stadt und versinke in der Meditation der Eindrücke.

 

 

Zürich, Bahnhofstrasse (2)
Sie haben sich in Zufriedenheit gehüllt, lächeln; wie ein Mantel umgibt sie alle. Ein Mantel im Winter gegen Kälte,
versteht sich, aber jetzt ist es warm!
Wozu der Schutz? Zufriedenheit als Selbstschutz?
Alle haben! HABEN lautet das Motto; dicke Autos,
dicke Brieftaschen, dicke Konten, viel zu große Wohnungen, dicke Bäuche und schlanke Handys. Kein Raum für Lachen; aberzogen, wegdressiert. Der Mantel mit Kragen, hoch-geschlagen. Alle sind unterwegs,
nicht getrieben, aber rastlos, eilig; den Plan einhalten.
„Guten Tag, wo ist das Leben?“ Er geht weiter.
„Guten Tag, wo ist das Leben?“ Sie geht weiter.
„Guten Tag, wo ist das Leben?“ „Das Leben ist anderswo!“ sagt Milan Kundera. Der Modus des Habens, sagt Erich Fromm, kein Platz fürs Sein. Die Straßenbahn kommt; Menschen haben auch hier Kinder,
das können sie nicht sein lassen (Aber die Kinder bitte nicht SEIN lassen).
Die schreien nicht, die sollen nicht dies und das, was könnten die Nachbarn denken,
das tut man nicht, das darfst Du nicht, das ist verboten und die Kinder wissen das schon früh.
Zürich, das immer aktuelle Museum der Arbeit, denke ich mir, steige auf meinen Esel und der
bringt mich nach „Anderswo“, da wo das Leben spielt...


Ullu Olla*s freie Entscheidung
Sie sitzen zusammen und machen Geräusche im Kopp
Und einige nehmen weiße Stifte in den Mund und zünden sie an
Aber das ist kein Liebesbeweis
Sie haben Flüssigkeiten vor sich stehen und dann in den Kopp
Ihre Augen sprechen nicht
Und alle sind so abgetrennt in Traurigkeit
Ihre Aura auf ein Minimum geschrumpft
Was tun sie da?
Einer wird laut, ein zweiter lauter
Jeden Abend das gleiche
Aber ihre Energie fließt nicht
Das muss die Anti-Liebe sein! Omnec Onnec hatte davon erzählt
Was für ein bedrückender Zustand30 Sonnen habe ich hier gesessen und beobachtet
Ich kann nicht mehr
Ich sehne mich nach meinem Planeten
Was hält mich hier?Ich fliege zurück
*Ullu Olla und Omnec Onnec kommen von der Venus

 

 

Barcelona Zwischenbilanz
Ach Du treulose Tomate
Hast mich gelockt mit soviel Glanz
Gabst doch vor Du seiest die zarte
Freundin der Jugend, Rosenkranz International und grenzenlos
Sammeln sich die Freier in Deinem Schoß
Und bumsen und vögeln rund um die Uhr
Der Witz dabei: Das heißt Kultur Du bist wie die Raupe Nimmersatt
Keine Lady, Paradiesvogel anstatt
Keine Stadt, bist ein Bordell
Bist voll von Schminke
Für mich zu schnell Unzuverlässig und brutal
Mir tut es weh, Dir ist´s egal Du bist eine Puppe, machst die Kinder verrückt
Barcelona, oh Schönste, mit Deinen Menschenmassen
Deinen dunklen Schächten, dem Urin in den Gassen
Für mich höchste Zeit, ich werd´ Dich verlassen

Wunschdenken
Es war einmal ein Haufen Glut
Allein auf weiter Flur
Der fühlte sich mehr schlecht als gut
Er hatte Fernweh pur
Nach einem großen Feuerball oder Ballet
Mit Hitzigkeit und Flammenflasche
Ach wär das schön ach wär das nett
Zu spät: schon kühl und grau zu Asche

 

 

Perspektiven der Zeit (nach M. Benedetti)
Als wir kleine Kinder waren
Sahen wir die Alten so um die 30 Jahre
Eine Pfütze der Ozean
Der Tod fremd und fern
Der Tod existierte nichtAls Jugendliche
Die Alten so um die 40 Jahre
Ein Tümpel der Ozean
Der Tod nur ein Wort Als wir uns vermählten
Waren die Alten so um die 50 Jahre
Ein See der Ozean
Der Tod, der Tod der Anderen
Schließlich selber alt
Kommen wir der Wahrheit auf die Spur Schließlich ist der Ozean Ozean
Und der Tod beginnt Der unsere zu sein

 

 

Was kostet die Unendlichkeit
“Hast Du schon mal von der Unendlichkeit gekostet?” fragte die kleine Verena den kleinen Guido.
“Was kostet das denn?” fragte der kleine Guido zurück. “Nein, nein, das ist anders”, erwiderte die kleine Verena.
“Die große Verena hat es mir erklärt, das kostet gar nichts, man kann es probieren oder schmecken oder so
ähnlich.” “Und wenn es nichts kostet, wie schmeckt es dann?”
wollte der kleine Guido wissen. Die kleine Verena wusste nicht genau, wie sie es dem
kleinen Guido erklären sollte, sie wusste schon, wie es sich anfühlt und wie es schmeckt, aber sie wusste nicht,
ob der kleine Guido das verstehen könnte; zögernd um- schrieb sie ihre Erfahrung: “Sagen wir mal, wir sitzen hier!
Dann ist die Unendlichkeit hinter den weißen Bergen; nicht direkt dahinter, aber nach einer Weile ist sie da.
Kleiner Guido, mach mal Deine Augen zu!” sagte die kleine Verena. Der kleine Guido gehorchte. “Und jetzt
konzentriere Dich mal auf die Unendlichkeit hinter den weißen Bergen!”
Stille für eine Weile. Der kleine Guido war ganz versunken in seinen Bildern;
zu diesem Anlass entspannte sich seine Gesichtsmuskulatur so stark, dass es ihm den Mund öffnete.
Vorsichtig legte die kleine Verena einen Frucht-Drops auf seine Zunge.
“Oh ja!” rief der kleine Guido aus. “Jetzt schmecke ich die
Unendlichkeit hinter den weißen Bergen; schmeckt prima!“

 

 

Über bunte Starfalter
“Du, weißt Du was?” fragte der kleine Guido die kleine Verena.
“Was denn?” antwortete die kleine Verena. “Wenn ich groß bin, dann will ich Starfalter bauen!”
sagte der kleine Guido. Was sind denn Starfalter?” wollte die kleine Verena
wissen. “Du weißt nicht, was Starfalter sind? Das ist doch
pipi eia; Starfalter sind die schnellen, grauen Flug zeuge für den Krieg. Aber wenn ich groß bin, das
habe ich dem großen Guido schon versprochen, dann
werde ich bunte Starfalter entwerfen, so wie die Schmetter-
linge und die sind für den Frieden.” Da war die kleine Verena sehr beeindruckt.
“Ich werde Dir helfen einen bunten Starfalter zu bauen!” sagte sie.
Die große Verena und der große Guido schmunzelten.

 

 

Adaptieren oder adoptieren
„Du, große Verena, schläfst Du schon?” fragte die kleine Verena.
“Hm” brummte die große Verena. “Was heißt das?” fragte die kleine Verena.
“Ich schlafe!” die sehr bestimmte Antwort der großen Verena.
“Und warum antwortest Du mir dann?” “Weil ich im Schlaf sprechen kann!”
“Oh prima! Ich habe nämlich eine Frage!” “Nein!”
“Doch, doch!” widersprach die kleine Verena. Nach einer Weile: “Na gut, schieß los!”
“Der kleine Guido hat mir gesagt, dass seine große
Schwester adaptiert ist und ich hatte mich nicht getraut
zu fragen, was das heißt: adaptiert sein? Aber jetzt kann
ich deshalb nicht einschlafen und würde gerne wissen,
was das heißt: adaptiert sein.” “Adaptiert ist sie wohl nicht, macht jedenfalls keinen
Sinn; wahrscheinlich ist seine große Schwester adoptiert;
das bedeutet, dass die große Schwester vom kleinen
Guido andere Eltern hatte!” “Und warum ist es dann seine Schwester?” unterbrach
die kleine Verena. “Die richtigen Eltern konnten vielleicht nicht auf ihre
Tochter aufpassen und dann sagt man: Man gibt ein Kind
zur Adoption frei; das heißt: wer möchte ein Kind ge schenkt haben und es zu seinem Eigenen machen.”
“Ach so! Bin ich auch adoptiert?” fragte die kleine Verena.
“Nein, Du bist nicht adoptiert; Du und ich, wir sind aus dem
selben Holz geschnitzt!” sagte die große Verena. “Dann ist es ja gut, gute Nacht, große Verena!”
“Gute Nacht, kleine Verena!” (Nach einer langen Stille) “Morgen werde ich dem kleinen
Guido erklären, dass es adoptiert und nicht adaptiert heißt; das sollte er eigentlich wissen.”


Herzenssache
“Weißt Du eigentlich, wie lieb ich Dich hab?“ fragte der kleine Guido die große Verena.
“Kleiner Guido, das weiß ich nicht so genau, wie lieb hast Du mich denn?“ erwiderte die große Verena.
“So lieb!“ rief der kleine Guido aus und presste als Geste Daumen und Zeigefinger der linken Hand aufeinander.
“Das ist aber nicht sehr viel!“ entgegnete die logisch Analysierende.
“Doch, doch, das ist sehr viel! Ich erkläre es Dir“, protestierte der kleine Guido.
„Meine Liebe zu Dir ist ein großes Geheimnis und große Geheimnisse muss man sicher aufbewahren, sonst können sie einem verloren gehen. Ich habe Dir gezeigt, wie lieb ich Dich hab, indem ich Dir gezeigt habe, wie sehr ich drauf aufpasse, und gezeigt mit der Herzenshand, weil es sich um ein Herzens-geheimnis handelt!“Die kleine Verena und der kleine Guido strahlten, die große Verena war gerührt und der große Guido schmunzelte.

 

 

Telepathieren, 1.Versuch
"Wollen wir mal telepathieren?" fragte der kleine Guido die kleine Verena. "Wie geht das denn?" wollte die kleine Verena wissen; "Du weißt nicht, wie telepathieren geht? Das ist einfacher und billiger als telefonieren!" erwiderte der kleine Guido. "Also, das geht so: einer denkt an den anderen, aber da klingelt es nicht wie beim Telefon, der kriegt statt dessen Schluckauf! Und wenn man sehr geübt ist im telepathieren, dann weiß man auch, was der andere denkt; praktisch, oder?"
"Morgen ist mein Geburtstag, da lass uns mal telepathieren!" schlug die kleine Verena vor.

Am nächsten Tag gratulierte die große Verena der kleinen Verena: "Alles Liebe zu Deinem Geburtstag; wie fühlt es sich an, ein Jahr älter zu sein?"
Die kleine Verena verstand die Frage nicht; war sie denn gestern 5 und heute 6 Jahre alt? Sie wollte es sich nicht anmerken lassen, deshalb schwieg sie; hicks, hicks! sie hatte Schluckauf!
Später kam der große Guido zu Besuch; "Großer Guido, ich bin heute ein ganzes Jahr älter geworden, toll oder?" rief die kleine Verena aus. "Das ging aber schnell!" antwortete der große Guido. "Wenn Du in dem Tempo weitermachst, gehst Du schon in 2 Monaten in Rente!" Die kleine Verena war verwirrt; "Nein, nein, so schnell werde ich nicht älter, bis morgen bleibe ich 6 Jahre alt und weiter weiß ich noch nicht, hicks, hicks!" Zu sich selbst gesprochen:
"Verdammt, was ist bloß los? Heute schon den ganzen Tag!"


Sommernacht
Kleine schwarze Wolke am Horizont
Du bist so interessant,
Dass ich Dich länger beobachte
Hellgrelle Blitze!
Ohne Donner?
Was bist Du fern
-und doch beschaue ich Dich gernEben noch in der Ferne klar
Bist Du schon bedrohlich nah
Du bist ja ein Gewitter!
Wie kommt´s, dass ich nicht zitter’? Von Metall und Blech umgeben
Müsst ich bangen um mein LebenSchon über mir; oh!
Grell für Sekunden
Hellwach die Nacht!
Ich fürcht mich nicht- Gott wachtUnd so träum ich dahin
Weit weg von Wegen
Erwache mit verschwommenem Sinn
Tropfnass vom Regen

 

 

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