Yoga Vidya Titelleiste

Start

Yoga

Ayurveda

Meditation

Yogatherapie

Seminar

Ausbildung

Yogaschulen

Blog

Wiki

Newsletter

Video

Community

Yoga Artikel | Yoga Vidya Journal  | Nr. 12 Herbst 2004

       

 

Yoga Vidya Journal Nr. 8, Herbst 2004

Jenseits von Glauben
Der Wert einer spirituellen Meditation
von Jörg Lenhard


Die Schöpfungsgeschichte
Seit etwa 15 Milliarden Jahren existiert unsere Galaxie, seit etwa fünf Milliarden Jahren unser Planet Erde, und Menschen gibt es erst seit zwei Millionen Jahren. Wenn wir versuchen, uns diese Entwicklungsgeschichte in ein menschliches Vorstellungsbild zu übertragen, dann könnten wir auch sagen, dass die Erde seit einem Jahr besteht und der Mensch am 31. Dezember um 23.55 Uhr in die Schöpfung eingetreten ist. Aber auch dieses Ereignis konnte nur deshalb eintreten, weil dies zu Beginn der Schöpfung so vorgesehen war. Alles was der Mensch ist, war von Anfang an in ihm angelegt. Nichts kommt von ihm, sondern nur durch ihn. Nochmals mit anderen Worten: Noch ehe ein Nichts existierte, das die Idee der Schöpfung in sich trug, waren ich und der Leser bereits vorgesehen und geboren!

Grenzen der Wissenschaftlichkeit
Schon immer diskutieren und streiten die Wissenschaftler über den Anfang dieser Entwicklung und kamen auf die Idee, dass ein Urknall dieses Szenario ausgelöst haben muss. Aber wie kann aus dem Nichts etwas entstehen? Das Instrument eines wissenschaftlich denkenden Menschen ist der Verstand. Mit seiner Hilfe können aber nur logisch-kausale Zusammenhänge auf menschlich-sinnlicher Ebene erkannt werden. Andere Manifestationsformen und Daseinsgesetze werden geleugnet oder ignoriert. Der wissenschaftliche Mensch versucht aber mit allen ihm zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten und gedanklichen Tricks, die mehrdimensionale Schöpfung auf die zweidimensionale Ebene seines begrenzten Verstandes zu reduzieren. Auf dieser Ebene wird gestritten und diskutiert, Religionen werden gegründet und andere bekämpft. Sogar der Begriff des Teufels ist auf dieser Ebene durch menschliche Diskussion entstanden und existiert in Wirklichkeit nicht. Diese begrenzte Sicht spiegelt sich auch in der ökologischen Situation unserer heutigen Welt und dem krankhaften seelischen Befinden der bestehenden Gesellschaften wider.

Die Einmaligkeit des Menschen
Wir haben erkannt, dass sich hinter jeder Manifestation eine Idee verbirgt, ein Bewusstsein oder ein imaginäres Abbild, damit Materie – also die Schöpfung und somit auch der Mensch – entstehen kann. Der Mensch ist kein Zufallsprodukt, noch hat er sich selbst zu dem gemacht, was er ist. In jedem von uns verbirgt sich der gleiche göttliche Funke der Liebe, der die gesamte Schöpfung erschaffen hat. Gehen wir noch einen Schritt weiter und lesen die Schriften der Weisen und spirituellen Lehrer dieser Welt, dann sagen alle, dass der Mensch sogar ein Ebenbild dessen ist, was ihn erschaffen hat. Ihm wurde die Fähigkeit gegeben, seine hohe spirituelle Herkunft zu erkennen und sich zu Lebzeiten wieder mit ihr zu vereinigen. Das Fenster zur inneren Welt ist die Mitgift jedes Menschen.

Die Natur der Seele
Die Kraft, die diesen Schritt vollzieht, kann nicht auf der Sinnes- oder Verstandesebene gefunden werden, sondern ist ein Teil unserer Seele. Nur sie besitzt das Wissen über ihre göttliche Herkunft und bildet die Grundlage für die lange Suche des Menschen nach Wahrheit, Erlösung und ewigem Frieden (Shanti). Da sie durch ihre Inkarnation an die Gesetze der physischen, astralen und kausalen Welten gebunden ist, leidet sie unter den dortigen Täuschungen und Beschränkungen. Als Tropfen des göttlichen Ozeans erlebt sie durch die Bindung an diesen Körper auf schmerzvolle Weise die duale Welt. Dies ist die eigentliche Bedeutung des Begriffes „Sündenfall“. Damit ist lediglich der Fall der Seele in die duale Schöpfung gemeint, jenseits von jeglicher moralischen Bewertung. Aber ihre Sehnsucht gilt immer dem Ziel, sich wieder mit ihrem Ursprung zu verbinden. Nach vielen Inkarnationen und gelebtem Karma gelingt es uns endlich, diese Sehnsucht der Seele nach ihrer eigentlichen Heimat wahrzunehmen. Vielleicht beginnen wir dann mit einer Form von Yoga oder Meditation, suchen mit dem Verstand nach der höchsten Wahrheit und lesen viele Bücher über Astrologie, Philosophie oder Theologie. Dann kann es sein, dass wir mit den weltlichen Bedingungen im Tiefsten unseres Herzens unglücklich und unzufrieden sind. Wie von einem inneren Zwang getrieben, werden wir zu einem spirituellen Sucher und sind auch bereit, dafür große weltliche Opfer zu bringen. Eine Krankheit kann uns ein Alibi liefern, gewohnte weltliche Wege zu verlassen, um endlich der Suche der Seele nach ihrer Heimat mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Die allgemeine Meditation
Als ich vor 31 Jahren mit der Meditation begann, gab es nur die TM (Transzendentale Meditation) von Maharishi Mahesh Yogi. Inzwischen bieten alle christlichen Kirchen und viele Therapeuten Meditationsformen an und auch buddhistische Religionen haben sich etabliert. Dabei gilt es, die verschiedenen Techniken aufmerksam zu vergleichen, ehe man sich für einen Weg entscheidet. Denn ich übe freiwillig eine neue Gewohnheit, die mich dann ebenso bindet wie jede andere weltliche Tat oder Gewohnheit. Bis zu welcher spirituellen Ebene bringt mich diese oder jene Technik? Generell führt jede Übung, die es uns ermöglicht, unseren Verstand immer mehr zu reflektieren, anstatt uns kritiklos mit ihm zu vereinigen, zu einer inneren Weiterentwicklung. Wenn ich aber eine Meditationsform wähle, ist es besonders wichtig, stets auf die innere Resonanz meiner Gefühle zu achten. Wie fühle ich mich während der Praxis? Ich sollte immer in voller Freiheit entscheiden, ob sie meinen inneren Bedürfnissen und Zielen noch entspricht oder nicht.

Die spirituelle Meditation
Die spirituellen Meister sind alle auch sehr erfahrene Psychologen. Sie kennen die Natur des Menschen und seines Verstandes (mind) sehr gut. Diese besteht in der Bindung an die niederen Sinneswelten und in der Wiederholung der weltlichen Eindrücke und Gewohnheiten. Darin liegt die Ursache für meine jetzige Inkarnation und dies bildet auch die Grundlage für künftige Leben. Um die Energie des Verstandes jetzt für den spirituellen Aufstieg zu nutzen, müssen die spirituellen Meister ihm eine höhere Befriedigung anbieten als er bisher durch die Verbindung mit dem Körper, seinen Sinnen und der Welt erfahren hat. Sie machen sich seine Natur der Wiederholung zu Nutze, und lehren, dass wir uns auf den inneren Klang (Nada oder Shabd) konzentrieren sollen, um jetzt eine künftige Ausrichtung in höhere Welten zu erreichen (siehe die tägliche Lesung von Swami Sivananda vom 19.09.01). Auf diese Weise gelingt es uns, den Verstand langsam von den irdischen Ketten zu lösen, um ihn dann mit den Offenbarungen der Seele in Form von Licht und Klang in Kontakt zu bringen. Denn nur in dieser menschlichen Form können wir die Transformation des Verstandes durchführen. Jesus sagte: „Das Gesetz ist das lebendige Wort des lebendigen Gottes an lebendige Propheten für lebendige Menschen.“ Er wies damit den Weg zur direkten Gotteserfahrung in uns. Mit dem Begriff „lebendiges Wort des lebendigen Gottes“ ist der Klangstrom, der Shabd oder Nada gemeint, der in jedem Menschen verwurzelt ist. Dieser Klangstrom ist die eigentliche Kraft der Rückorientierung und inneren Belehrung und ist ein Teil der Seele. Weiter sagt Jesus, dass ein lebender Meister - „an lebendige Propheten“ - diese Verbindung herstellen muss und dass nur der lebende Mensch - „für lebendige Menschen“ - diese Erfahrung machen kann.

Innere Erfahrungen ersetzen den Glauben
Solange ich noch keine Verbindung zu meiner Seele besitze, bin ich auf das weltliche Wissen und den Glauben angewiesen. Dieses Wissen ist aber geliehen, angelernt und von außen in mich eingedrungen. Fremde Menschen haben dies oder jenes aufgeschrieben, postuliert und ich übernehme deren Erfahrung und Empfehlungen. So verlangen die Kirchen zum Teil auch ein rechtes Maß an Glauben, oft ohne den Gläubigen an die eigentliche Quelle des Glaubens – die innere Erfahrung – zu führen. Das Ziel der spirituellen Meditation besteht darin, einen Zugang zu meinem eigenen göttlichen Wissen herzustellen. Ich errichte eine Brücke zwischen dem göttlichen und meinem weltlichen Bewusstsein und erhalte Zugang zu Wissen aus „erster Hand“. Der Gipfel dieses Weges besteht in der direkten Erfahrung und Vereinigung mit der göttlichen Liebe von der viele Mystiker/innen und Lehrer/innen des Bhakti-Yoga auf der ganzen Welt berichten. Je mehr ich durch diese Erfahrung meine karmischen Verbindungen zur Welt löse, desto mehr schaffe ich Raum für die Erfahrung mit dem göttlichen Nektar meiner Seele.

Erst wenn wir durch die Praxis der spirituellen Meditation innere Erfahrungen von höheren Welten und Wahrheiten gemacht haben, erlischt der verstandesmäßige Glaube an dies oder das. Der weltliche Name für unseren persönlichen Gott verwandelt sich in eine Liebesbeziehung und wird dadurch zeitlos und unaussprechlich. Die Seele wird in ihrem höchsten Glanz erfahren und Worte können die innere Erfahrung nicht beschreiben. Es ist nicht nötig, näher auf die einzelnen Stationen des inneren Weges einzugehen, da er bei jedem Menschen von Gott selbst angelegt ist. Kein Mensch könnte je aus eigener Kraft und Wissen diesen Weg beschreiten. Entsprechend dem Wort „Gott verwirklicht sich selbst durch uns“ können wir auf Seine Führung vertrauen und lediglich die spirituelle Meditation täglichen praktizieren. Dadurch üben wir bewusst, uns von der dualen Ebene unseres physischen, astralen und kausalen Körpers und deren Gesetzen zu lösen. Wir geben der Seele immer mehr Raum, sich uns mitzuteilen, anstatt noch länger Sklave der verstandesmäßigen Verirrungen zu werden. Da jeder Einzelne von uns auch mit den übrigen Menschen in astraler Verbindung steht, beeinflusst er durch seine Entwicklung auch alle anderen Menschen.

Jörg Lenhard befasst sich intensiv mit alternativen Ernährungslehren und Hatha Yoga. Er studierte klassisches Ballett und ist Shiatsu-Therapeut, Meditationslehrer und NLP-Practitioner.

Am 5. Dez. 2004 und am 9. Jan. 2005 jeweils von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr findet ein Seminar „Einführung in die spirituelle Meditation“ statt. Preis: € 55. Auskünfte oder Anmeldung bei: Jörg Lenhard, Junius-Kauffmann-Str. 1 , D-65618 Selters/Niederselters, Tel: 06483-2261 oder e-Mail: joerg.lenhard@t-online.de

Seminare mit Jörg Lenhard bei Yoga Vidya:
„Yoga und Ernährung“, 21.-23.01.2005
„Shiva Shakti Tanz“, 28.-30.01.2005
Beide Seminare finden statt im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg, Tel. 05234/87-0.

 

 

Kostenlosen Gesamtkatalog anforder
Hier kostenlosen
Yoga Gesamtkatalog
anfordern

Yogalehrer Ausbildung

Yogalehrer Weiterbildung

Entspannungskursleiter Ausbildung

Meditation Kursleiter Ausbildung

Ayurveda Ausbildung

Ayurveda Ausbildung
Broschüre und kostenlose Übungspläne anfordern


 

Yoga und Meditation Einführung

Yoga Urlaub

Yoga Vidya Community

Ayurveda

Yoga Therapie

Aktuelle News im Blog einsehen

Yoga Wiki

Mitarbeit bei Yoga Vidya

Yoga Vidya Shop

Seminarhaus Shanti

 

Mehr zu
Yoga
und
Meditation

Auf unseren Internet-Seiten findest du viele weitere Informationen:

Yoga Vidya findest du auch in vielen sozialen Netzwerken

Mehr Informationen:

Copyright Yoga Vidya e.V.. Vervielfältigung oder Verwendung in Webseiten ist genehmigungspflichtig. Ausdruck für private Zwecke, für Freunde oder für eigene Yoga-Schüler ist gestattet, wenn diese Fußzeile eingeschlossen wird.
Kostenlose Informationsbroschüre darüber sowie über Yoga Kurse, Yoga Seminare, Yogalehrer Ausbildungen und ein Yogalehrer Verzeichnis bei:  

Programm anfordern

Yoga Vidya, Wällenweg 42, 32805 Horn-Bad Meinberg, Tel. 05234-870, Email Info@yoga-vidya.de, Internet www.yoga-vidya.de