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Yoga Artikel | Yoga Vidya Journal  | Nr. 13 Frühjahr 2005

       

 

Ernährung für Körper, Geist und Seele
- Ein Einblick in die ayurvedische Küche -

Unsere Ernährung hat einen elementaren Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit, unsere innere Zufriedenheit und unsere ganzheitliche Schönheit. Je nachdem, welches Dosha dominant ist, sollten bestimmte Nahrungsmittel in bestimmten Mengen gegessen werden, spezielle Kräuter eingenommen und ayurvedische Rezepte in unterschiedlicher Weise zubereitet werden. Mit den richtig zubereiteten Mahlzeiten geben wir uns alles, was uns fehlt, und kommen so wieder in unser inneres Gleichgewicht. Ja nach Konstitutionstyp neigen wir zu bestimmten Beschwerden und haben spezifische Eigenschaften und Vorlieben, welche sich in unserem Lebensstil und unseren Ernährungsgewohnheiten widerspiegeln. Diese richtig zu interpretieren und liebevoll in Harmonie zu bringen, ist die Kunst der ganzheitlichen Ernährungslehre. Ziel der ayurvedischen Ernährung ist es, die drei Doshas ins individuelle Gleichgewicht zu bringen und das Verdauungsfeuer (Agni) zu stärken. Mit der Auswahl, Zusammenstellung und Zubereitungsart seiner Speisen beeinflusst jeder die Vermehrung oder Verminderung der Dosha-Anteile im Körper. Dabei ist es unerheblich, ob ein Dosha konstitutionsbedingt ständig erhöht oder nur kurzzeitig durch eine Störung aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die spezielle doshaausgleichende Kost sollte so lange praktiziert werden, bis die jeweiligen Symptome verschwunden sind.

Die sechs Geschmacksrichtungen
Nahrung sollte aus ayurvedischer Sicht gut bekömmlich, warm, frisch gekocht, nährstoffreich und schmackhaft sein. Warme und gekochte Speisen sind besonders in den Morgen- und Abendstunden leichter verdaulich als rohe und kalte Nahrungsmittel. So sollte mindestens die Hälfte, besser noch drei Viertel, der Nahrung in frisch gekochter Form verspeist werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass alle sechs Geschmacksrichtungen - süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb - über den Tag verteilt in den Mahlzeiten enthalten sind. Die Ausgewogenheit der sechs Geschmacksrichtungen sorgt für Zufriedenheit beim Essen.

Süß anregend auf die Bauspeicheldrüse, beruhigend
Sauer anregend und kräftigend auf die Magendrüsen, stimuliert am stärksten die Speichelsekretion, stellt zufrieden
Salzig appetitanregend und den Wasserhaushalt beeinflussend, stabilisierend
Scharf anregend für den Stoffwechsel, wärmeerzeugend und reinigend, aktivierend
Bitter reinigend und klärend, stimuliert Leber und Galle, belebt
Herb zusammenziehend, schleimhautberuhigend, trocknend, belebend

Diese sechs Rasas sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und alle in einer Mahlzeit enthalten sein. Ist dies nicht möglich, sollten diese Geschmacksrichtungen zumindest über den Tag verteilt aufgenommen werden. Bei einem vollständigen ayurvedischen Menü sind Reis, Getreide und Nudeln das Grundnahrungsmittel. Salat, Gemüse, Dahl, Chutneys, Raitas, Obst und süße Speisen gruppieren sich herum.

Sattvige Nahrung
Sattviges Essen enthält alle sechs Geschmacksrichtungen und fördert gesunde geistige und körperliche Qualitäten. Es macht zufrieden und fördert die Ausgewogenheit des Menschen, schenkt innere Ruhe und Gelassenheit. Gutes sattviges Essen stärkt auch die Stimme, unterstützt die Entwicklung von Selbstvertrauen, nährt Körper und Geist und verleiht Stärke. Um unsere sattvigen Eigenschaften zu fördern, sollten die in der ayurvedischen Küche verwendeten Nahrungsmittel immer frisch zubereitet, frei von chemischen Zusätzen und Konservierungs- oder Farbstoffen sowie naturbelassen sein. Als besonders sattvige Nahrungsmittel gelten Reis und andere Getreide wie Dinkel und Weizen sowie frisches Gemüse und Blattsalate, Tofu, Mungbohnen und Linsen. Auch Mandeln und Nüsse, süße, reife Früchte, frische Säfte, Milch, Ghee und Honig zählen dazu.

Rajasige Nahrung
Zu rajasigen Nahrungsmitteln gehören Lauch, Asafoetida, salziger Käse, Schokolade, Konservierungsstoffe, Eingemachtes, Tiefkühlprodukte und Ketchup. Diese Lebensmittel fördern, im Übermaß genossen, emotionale Unausgeglichenheit, Gefühlswallungen, Ärger und Reizbarkeit, Missgunst, psychische Gereiztheit, Neid und Unwohlsein. Im Ayurveda gilt Nahrung vor allem auch dann als rajasig, wenn sie zu trocken, zu heiß oder einseitig sauer, oder salzig und scharf ist.

Tamasige Nahrung Hierzu gehören Alkohol, Pilze, Essig, Zwiebeln sowie Knoblauch. Auch verdorbenes, verschimmeltes, aufgewärmtes, geschmackloses, zerkochtes und warm gehaltenes Essen besitzt Tamas-Eigenschaften. Ebenso extrem kalte oder heiße, trockene, schwere, saure oder ungesund süße Speisen. Tamasige Nahrungsmittel machen Geist und Körper träge, stumpfen ab und fördern die Entstehung ernsthafter Krankheiten.

Besondere Empfehlungen
Bereiten Sie alle Speisen in Ruhe, mit Liebe und Sorgfalt zu. Das verstärkt die energiespendende Wirkung der Nahrung und harmonisiert VATA. Essen Sie vielseitig und abwechslungsreich und versuchen Sie über den Tag verteilt alle Geschmacksrichtungen zu sich zu nehmen (hauptsächlich Ihrem Dosha entsprechend, aber auch in ganz kleinen Mengen der anderen Doshas). Essen Sie erst wieder etwas, wenn die vorhergehende Mahlzeit verdaut ist. Achten Sie auf gründliches Kauen und Einspeicheln bei jedem Bissen. Essen Sie langsam und in Ruhe und achten Sie auf eine entspannte Atmosphäre. Trinken Sie genügend stilles Quellwasser regelmäßig über den Tag verteilt, und achten Sie darauf, dass es nicht zu kalt ist. Die optimale Flüssigkeitsmenge pro Tag liegt bei 2,07 l bei einem Körpergewicht von 69 kg, (Gewicht x 0,03 = Menge an Flüssigkeit pro Tag in Liter).
Vermeiden Sie ungünstige Lebensmittelkombinationen, da sonst die Verdauungsvorgänge behindert werden und der Speisebrei faulen oder gären kann. Kohlenhydrate und Eiweiß nicht miteinander verbinden, und kein saures Obst mit Joghurt vermischen. Keine kalten Getränke während den Mahlzeiten trinken. Die besten Getränke sind heißes Wasser oder Ingwerwasser.
Vermeiden Sie möglichst energielose Nahrungsmittel wie Cola, Bier, Margarine, Süßstoffe, Alkohol, Kaffe und schwarzen Tee und verzichten Sie auch weitgehend auf folgende Lebensmittel: kernloses Obst (ist besonders mangan- und mineralarm), Geschmacksverstärker, homogenisierte Milch (greift die Gefäßwände an), Weichkäse (enthält Schnellreifer, belastet den Organismus), Fleisch (besonders Wurst und Schweinefleisch belasten den Organismus und die geistige Entwicklung). Beachten Sie die richtige Reihenfolge der Speisen: 1. süße Speisen, 2. saure und salzige Speisen, 3. scharfe, bittere und herbe Speisen.

Nahrungsmittel die nicht miteinander kompatibel sind:
- Rohes Gemüse und rohe Früchte
- Milchprodukte untereinander gemischt
- Früchte mit Milchprodukten (außer Banane)
- Milch mit Salz

Unbedingt vermeiden:
- Schwer verdauliche Nahrung, Überessen.
- Nahrung, gegen die man eine starke Abneigung verspürt,
- sehr heiße, oder sehr kalte Nahrung und Getränke,
- unsaubere Nahrung,
- zu trockene Nahrung,
- Nahrung die zu lange im Wasser eingeweicht wurde,
- Intensive Emotionen, Stress, Fasten, unregelmäßige Essenszeiten, Nahrungsallergien.
- Abends keine Sauermilchprodukte wie Jogurt, Quark, Käse und kein tierisches Eiweiß.
- Keinen Honig erhitzen.

Ganzheitlichkeit der ayurvedischen Küche

Zur Kunst des Kochens gehört aber ebenso untrennbar die Kunst des Anrichtens, Garnierens und Dekorierens. Die verschiedenen Farben der Gemüse und Salate, der Obstsorten, Getreide, Dhals oder Desserts wie auch der Gewürze und Kräuter sind selektive Stimulantia für die verschiedenen Verdauungs- oder Stoffwechselaktivitäten auf den verschienen Ebenen im Körper. Sie wirken unterschiedlich überall dort, wo Stoffwechsel und Verdauung stattfindet: im Magen-Darmstrakt, auf Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Ein ayurvedisches Menü, in Harmonie mit den persönlichen Bedürfnissen zubereitet, lebt von der Kunst der Komposition. Die einzelnen Zutaten und Gänge sind in Geschmack, Farbe, Konsistenz und Zubereitungsart gekonnt aufeinander angestimmt. Das Essen duftet angenehm, regt den Appetit an und enthält alle sechs Geschmacksrichtungen. Es ist ausgewogen und in jeder Hinsicht vollwertig, denn alle notwendigen Bausteine des Lebens sind darin enthalten: Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Durch die Art der Zubereitung und die Speisenkombination ist es besonders bekömmlich und leicht verdaulich. Ayurvedisches Essen erfreut Herz und Sinne, stärkt Körper und Geist, gibt Energie, Frische und Ausgeglichenheit. Gutes ayurvedisches Essen ist Nahrung für Leib und Seele.

Parvati Ruth Burbach, Unter den Eichen 22, 56470 Bad Marienberg,
Mitglied im Bund der Yoga Vidya Lehrer, sowie der Yoga Vidya Gesundheitsberater

 

 

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