“Mögen edle Gedanken von allen Seiten zu uns
kommen.” - Rig Veda
Der
Ayurveda geht davon aus, dass alle Krankheiten einen Ursprung im Ungleichgewicht
der drei Körpersäfte (Vata, Pitta und Kapha) haben.
Krankheiten
treten nicht plötzlich auf. Die Ursache ist die verborgene Wirkung,
und die Wirkung ist die offenbarte Ursache. Die Ursache gleicht einem
Samenkorn, in dem sich der noch nicht manifestierte Baum verbirgt. Der
Baum ist das zum Ausdruck gelangte Potentials des Samenkorns. Gesundheit
ist die Wirkung einer gesunden Lebensweise und gesunder Gewohnheiten;
Krankheit ist der „Baum“, der sich aus gesundheitsschädlichen
Gewohnheiten entwickelt hat.
Die
Doshas spielen sowohl bei physischen als auch bei psychischen Krankheiten
eine Rolle. Ziel des Ayurveda ist es die Körpersäfte auszugleichen,
um den Krankheitsprozess zu neutralisieren. Hierbei geht es nicht darum
herauszufinden welche krankheitsauslösenden Faktoren krank machen.
Dies ist aus ayurvedischer Sicht nur von untergeordneter Bedeutung.
Wenn man nur die äußeren Krankheitsauslöser, nur die
Symptome behandelt, bleibt die eigentliche Krankheitsursache unberücksichtigt.
Die
heutige Denkweise der Menschen, bzw. auch der modernen Medizin geht
davon aus, dass “Krankmachendes” von außen kommt.
Demzufolge muss “Heilendes” auch von außen kommen.
Dieses
Denken, für Bakterien und Viren oftmals zutreffend, wurde auch
auf die allgemeinen Lebensbedingungen, auf die gesellschaftlichen Verhältnisse,
die sozialen Bindungen und anderes übertragen. Der Kranke bekam
dadurch eine passive Rolle im Krankheitsgeschehen und Verständnis.
Wenn
für den Menschen alles krankmachende von außen kommt, dann
ist es unter diesen Voraussetzungen logisch, dass auch alle Heilung
von außen zu erwarten ist. Die medizinische Forschung widmete
sich dementsprechend mit großem Aufwand den bis heute sogenannten
Risikofaktoren, die krankmachenden Einfluss auf den Menschen haben können
zu. Die medizinische Wissenschaft beschäftigt sich bis in die Gegenwart
überwiegend mit der Frage, „Was macht krank?”
Und
doch gibt es seit dem Ende des 20. Jahrhunderts auch einige Wissenschafter
die sich vermehrt die Frage stellen “Warum bleibt ein Mensch gesund?”
“Welche inneren Kräfte kann der Mensch mobilisieren, um sich
gesund zu erhalten?”
Dies
alles ist eine sehr interessante Sache. Bei einer Grippewelle z.B. wundert
sich niemand darüber, dass plötzlich viele Menschen erkranken.
Die Frage ist aber: “Warum bleiben bestimmte Menschen immer gesund,
trotz derselben gesundheitsgefährdenden Einflüsse, denen auch
sie ausgesetzt sind?”
Wenn
wir tiefer in die Entstehungsgeschichte von Krankheiten vordringen,
so kommt eine grundlegende Wahrheit zum Vorschein:
“Jegliche
Krankheit hat ihre Ursache in einer Unterbrechung des Intelligenzstroms!”
Doch
was heißt das? Was hat unsere Intelligenz, unser Wissen, unser
Intellekt mit der Entstehung von Krankheiten zu tun?
Es
geht hierbei jedoch nicht nur um die Intelligenz im Kopf. Es geht hierbei
vorrangig um die Intelligenz unserer Gewebe, unseres zentralen Nervensystems,
Enzyme, Gene, Antikörper, Hormone etc. Sie alle besitzen eine Intelligenz.
Wodurch werden diese beeinflusst? Wer ist dafür zuständig,
dass alles in unserem Körper intelligent funktioniert?
Sollten
wir etwa selbst dafür verantwortlich sein? Hat unser Geist die
Macht auf unser Innerstes, auf unsere Zellen zu wirken und diese falsch
oder richtig zu beeinflussen ?
JA! Alle Krankheitsprozesse haben ihren Anfang im Bereich des Geistes!
Gesundheit aber auch!
Ein
Versagen der Intelligenz führt außerdem zu mangelndem Verständnis
für die natürliche Harmonie des Lebens und dafür, wie
man sich die diese Harmonie einfügt: Dem Leben dieser Menschen
fehlt die Harmonie mit der Natur, dem Universum und dem Göttlichen.
Dieses Versagen unserer natürlichen Intelligenz wird durch Angst
und Begierde verursacht. Es verhindert ein schöpferisches Leben
und hält uns in Gewohnheiten und Vorurteilen gefangen. Solche Menschen
haben kein Vertrauen in das Leben, und sie verhalten sich achtlos. Solche
Menschen ziehen Krankheiten magisch an.
Ich
brauche an dieser Stelle niemanden zu erklären, dass gesunde Menschen
überwiegend glücklicher und positiver sind als kranke. Es
kommt noch dazu, dass glückliche Menschen gesünder sind als
unglückliche. Überwiegende Gedanken der Zufriedenheit und
des Glücks bewirken biochemische Veränderungen im Gehirn,
die wiederum tiefgreifende günstige Auswirkungen auf die Physiologie
haben. Gedanken der Liebe und des Mitgefühls, der Zuneigung, Wärme
und Vertrautheit ernähren unsere Zellen und unser zentrales Nervensystem
mit wohltuender Intelligenz. Wir spüren dieses innere Glück,
die innere Wärme. Liebende, warmherzige Gedanken führen uns
zu unserem innern “Ich”. Positive Gedanken bringen alles
in uns zum Fließen. Unsere positive, rein Energie kann so unseren
Körper nähren.
Traurige,
deprimierte oder negative Gedanken erzeugen genau das Gegenteil. Sie
wirken sich auf die Physiologie schädlich aus. Zornige und feindselige
Gedanken verursachen unter anderem eine Beschleunigung des Herzschlages,
das Ansteigen des Blutdrucks und eine Rötung des Gesichtes. Hervorgerufene
Angstgefühle bereiten uns Magenschmerzen, kalter Schweiß
tritt uns auf die Stirn, wir sind wie gelähmt vor Angst.
Ich
denke der Faktor Angst ist in der heutigen Zivilisation von enorm großer
Bedeutung. Angst spiegelt sich überall wieder. Die Menschen haben
vor allem Angst. Angst vor dem Neuen, dem Unbekannten, Angst vor dem
Alten, Angst vor Krankheit, Angst vor dem Tod, Angst vor dem Leben,
Angst vor sich selbst usw. Diese Liste lässt sich beliebig lange
fortsetzen.
Angst ist Mangel an Vertrauen!
Was aber brauchen wir alle, die hier auf diesem Planeten leben?
VERTRAUEN! - Vertrauen in uns, Vertrauen in unsere eigene Kraft, Vertrauen
in unsere eigene kosmische Intelligenz.
Da
Gedanken unserer bewussten Kontrolle unterworfen sind können wir
die Chemie unseres Geistes durchaus beeinflussen. Hierzu ist das Erlernen
der “Achtsamkeit” und des “Bewusst”-”Seins”
von großer Bedeutung.
Wir
müssen lernen unsere Gedanken zu ordnen und eine Macht über
sie zu bekommen. Unser Geist ist die Struktur, die organisierende Kraft
oder Wissen innehat. Alles was wir in diesem Universum mit unseren Sinnen
wahrnehmen ist ein Ausdruck von davon.
Alle
Dinge im Universum entstehen also aus Bewusstsein in Form von Wissen.
Drücken
wir doch einfach unsere Gedanken in geordneter Weise mit Hilfe unseres
“Wissens” aus, damit die unendliche Intelligenz in uns,
und somit auch in allem anderen wirken kann, denn unser Geist und unser
Bewusstsein durchdringt jeden Teil des Universums.
Gesundheit
oder Krankheit entsteht immer aus der Summe der Impulse die aus unserem
Bewusstsein hervorgehen, sowohl negativer wie auch positiver. Wenn wir
versuchen uns dieses wirklich zu verinnerlichen wird uns klar, wie wichtig
es ist die richtigen Gedanken zu denken, bzw. die richtigen Impulse
zu geben.
Was wir denken, das erschaffen wir.
Was wir erschaffen, das werden wir.
Was wir werden bringen wir zum Ausdruck.
Was wir zum Ausdruck bringen erfahren wir.
Was wir erfahren, das sind wir.
Was wir sind, das denken wir.
Also,
bemühen wir uns glückliche Gedanken zu denken die begleitet
werden von Mitgefühl und Liebe, um genau diese Zustände nach
außen tragen zu können, damit wir glücklich und gesund
sind, und dieses spürbare Glück an unsere Mitmenschen weitergeben
können.
Ein
Artikel von Gisela Peterhoff